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Naja, ich denke dass sich die Emanzipation schon auch negativ für Frauen auswirkt, nämlich dann, wenn die Verantwortung und die Aufgabengebiete zu groß werden. Klar, wollen wir arbeiten und Kinder erziehen und frei sein und und und...aber wenn ich mir so ansehe, was ich gerade alles so tue: Am Ende meines Masterstudiums, Kleinkind, getrennt vom Kindsvater, ein Vollzeitpraktikum, am Wochenende arbeiten, ein "neuer" Partner...man muss schon viel vereinbaren können, um ähnlich im Leben zu stehen wie ein Mann. Manchmal kann ich nur müde lächeln, wenn er nach hause kommt und fix und alle ist. Trotz der fortgeschrittenen Emanzipation fehlt dennoch die völlige finanzielle Gleichstellung zum Mann. Ich bekomme nach dem Studium für denselben Job 500 Euro weniger nur weil ich eine Frau bin. Und das trotz dergleichen Bildung (und womöglich des besseren Abschlusses).

Ich bin gerne Frau und ja, ich denke wir haben auch viele Vorteile aber heute ist es ebenso wichtig Geld zu verdienen und da hat die Emanzipation leider versagt.

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Hallo,

zunächst stellt dich die Frage, inwieweit in einer überbevölkerten Welt eine rückläufige Geburtenrate einen Nachteil darstellt. Desweiteren sei anzumerken, dass Vor- und Nachteil keine objektiven Begriffe, sondern immer subjektiv im Auge des Betrachters zu sehen sind. Sind Frauen so weit entrechtet, dass sie nicht alleine das Haus verlassen dürfen, ist dies sicherlich eine Einschränkung der persönlichen Freiheit. Andererseits ist damit sicherlich auch ein Rückgang der Gewalt gegen Frauen verbunden. Gleiches gilt für das Verbot des Autofahrens für Frauen, sicherlich führt dies zur Entlastung des Straßenverkehrs und auch zu einem Rückgang der Unfalltoten. Dies sind nur ieniege Beispiele.

Emanzipation bedeutet im Allgemeinen eine Erweiterung von persönlichen Rechten. Damit verbunden ist auch eine Zunahme persönlicher Pflichten. So sind Frauen für ihren Unterhalt und für die Regelung von persönlichen Dingen selbst verantwortlich, müssen selbst für ihren Unterhalt sorgen.

Außerdem erschwert die nominale Zunahme "mündiger" Bürger durch Einbeziehung des weiblichen Geschlechts die politische Willensbildung in der Gesellschaft.

Wie es mit die subjektiven Bewertung der einzelnen Punkte aussieht, bleibt jedem selbst überlassen.

LG

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Genau: Die bösen emanzipierten Frauen sind schuld an der rückläufigen Geburtenrate. Tipp: Es gab schon vor Jahren Studien dazu, dass durchaus auch viele Männer in bestem zeugungsfähigen Alter in eine Art Zeugungsstreik gegangen sind.

Unter anderem, weil die Zeiten heute wirtschaftlich verdammt unsicher sind.

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Vorweg: ich möchte die "guten" alten "Heimchen-am-Herd"-Zeiten nicht zurück! Das nur als Absicherung, damit ich nicht gleich zerissen werde.
Ich sehe den größten Nachteil der Emanzipation darin, dass der Druck auf Männer und Frauen wächst.

Früher hatte jedes Geschlecht "seinen" Bereich, in dem es "gute Arbeit" leisten sollte.
Heute soll Jede/r in ALLEN Bereichen gut sein.

Guter Job, gutes Einkommen, gute Alterssicherung, guter Kontakt zu den eigenen Kindern, etc.

Mit der Zunahme an Möglichkeiten nahm auch der Druck zu.
"Nur" Hausfrau oder "nur" Alleinverdiener zu sein, reicht plötzlich nicht mehr. Jeder soll alles können und auch machen.

Wundert es da, dass die Burn-out-Quote seit Jahren steigt?
ECHTE Emanzipation bedeutet für mich, dass ich mich auch bewusst dafür entscheiden darf, NICHT alles zu machen. Dass ich z.B. NUR Hausfrau sein darf, ohne als unemanzipiert gelten zu müssen. Oder NUR Karrierefrau ohne Kinder sein zu dürfen, ohne als kinderfeindlich zu gelten.

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Wir müssen arbeiten gehen und die Kinder groß ziehen #rofl

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Wer kam denn auf die Aufgabenstellung? Ausserdem ist die ruecklaeufige Geburtenrate kein Nachteil der Emanzipation sondern ein Nachteil der patriarchalischen Gesellschaft, die es immer noch Frauen unnoetig schwer macht Karriere und Kinder unter einen Hut zu bringen

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Emanzipation stammt von dem lateinischen emancipare: einen „Sklaven oder erwachsenen Sohn“ aus der mancipatio, der „feierlichen Eigentumserwerbung durch Handauflegen“, in die Eigenständigkeit zu entlassen.

Wie auch immer, ich verstehe darunter lediglich, dass Frauen im Gegensatz zu früher ein eigenständiges Leben unter eigener Verantwortung gewährt wird. Rechtliche und soziale Gleichstellung stehen hier eindeutig im Fokus.

Was für mich nicht dazu gehört ist, dass Frauen bevorzugt werden, sich ins Rampenlicht drängen dürfen, nur weil sie Frauen sind und mit diesem Umstand hausieren gehen. So entstehen einfach paradoxe Situationen, die der gesunde Menschenverstand einfach nicht mehr nachvollziehen kann. Wenn ich in reinen Männerberufen mit schwerer körperlicher Arbeit eine Frauenquote durchzusetzen habe oder man als Arbeitgeber in bestimmten Berufen dasselbe Geld für weniger Leistung zu zahlen hat.

Wohin soll das eigentlich noch führen ?

Ich bin eindeutig FÜR die Emanzipation der Frau, aber ganz sicher GEGEN eine Gleichmacherei. Es gibt definitiv genetische und evolutionäre Unterschiede, welche man nicht wegemanzipieren kann. Oder würde von Euch jemand auf die Idee kommen, dass vielleicht ja die Männer demnächst die Kinder bekommen sollten ?

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Ja, ich weiß , es werden Steine fliegen, aber ( mit fast 50 ) kann ich sagen das die Emanzipation vor allem eine gebracht hat: Mehr Arbeit und mehr Stress für uns Frauen und massive wirtschaftliche Nachteile, allein schon durch das neue Unterhaltsrecht.

richtig ist gleiches Geld für gleiche Arbeit -leider immernoch nicht normal, Frauen werden im Schnitt 20% schlechter bezahlt.

Heutzutage muß eine Frau mitarbeiten, teils aus monetären Gründen, aber auch weil der Gesellschaftliche Druck zunimmt.

Versteh mich nicht falsch, ich bin recht hoch qualifiziert und habe eigentlich immer gearbeitet, aber im Rückblick hätte ich gerne nicht nur mehr Zeit mit meinen Kindern verbracht, sondern auch gerne mehr bekommen. War finanziell nicht drin!

Und dann sollten wir mal ganz ehrlich sein: Hausarbeit teilen, weil ja beide berufstätig sind.... Unterm Strich bleibt das Gros der Arbeit doch wieder an uns Frauen hängen.

Ja, die Männer machen heute mehr, auch bringen sie sich aktiver als Väter ein, aber von realen 50% Arbeitsteilung sind wir, von ein paar bemerkenswerten Einzelfällen, meilenweit entfernt.

Dazu kommt die Polung der Männer, ihr Ego, sei mal als Frau echt erfolgreich, da findet sich kaum noch ein Partner. Einfach weil ab einer gewissen Einkommensklasse eh die Luft dünn wird und die Männer die dann noch in Frage kommen, ziehen das hübsche Dummchen vor. Ja, ich weiß, auch hier gibt es Ausnahmen von der Regel, aber im Gros hat ein Mann im Laufe der Zeit gewaltige Probleme damit, wenn seine Frau beruflich erfolgreicher ist.

Fazit : es wäre schön, wenn wir Frauen die Wahl hätten. Haben wir aber nicht, denn faktisch sind wir in unserem emanzipatorischen neuen Weltbild genau solchen Zwängen gefangen, wie es die Frauen vor 100 Jahren waren.

Damals gab es für Frauen eigentlich nur einen Lebensweg: Heiraten und Kinder kriegen, heute müssen wir eben alles irgendwie managen. Nur Hausfrau ist schon allein wegen Altersabsicherung ( und Nur-Mutter zu sein wird in dieser Gesellschaft nicht gewürdigt ) und der schlechten Absicherung bei Trennung ein Wagnisse.

Nicht umsonst sind Alleinerziehende die Bevölkerungsgruppe mit dem größten Armutsrisiko.

Agathe

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>>aber im Gros hat ein Mann im Laufe der Zeit gewaltige Probleme damit, wenn seine Frau beruflich erfolgreicher ist.<<
ach was, die Frau darf beruflich schon erfolgreicher sein als der Mann. Sie darf blos nicht mehr Geld verdienen

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Es ist nicht nur das Geld, sondern auch das Mehr an Status, was Männern Probleme macht.

Eine Freundin von mir ist Ärztin , mit großer erfolgreicher Praxis, die findet seit ihrer letzten Trennung vor 10 Jahren ( eben aus diesen Gründen ) keinen Partner mehr.

Agathe

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Allgemein gesehen denke ich, dass die Emanzipation der Frauen nur Vorteile hat. Zumindest für das weibliche Geschlecht.

Letztendlich verhilft sie den Frauen zu mehr Selbstständigkeit. Geistige wie körperlich!

Für mich selbst hat meine eigene, persönliche Emanzipation Nachteile, die ich fürschwerwiedgender als die Vorteile halte.

Ich hatte schon eine sehr emanzipierte Mutter und bin dementsprechend erzogen worden. Ich sehe, denke, hinterfrage und handel auch. Aber dort liegt das Problem: die Emanzipation der Frau ist noch nicht sehr weit verbreitet und immer wieder treffe ich auf Frauen, die einfach nur dumm und unselbstständig sind. Aus diesem Grund habe ich wenige weibliche - eigentlich gar keine - Freundinnen. Es sind alles mehr nur Bekannte.

Besonders erschreckend finde ich, das es tatsächlich Frauen gibt, die ohne ihre Männer überhaupt nichts auf die Reihe bekommen .. eventuell sogar in schlechten Beziehungen leben, diese aufgrund von Unsicherheit und Angst vor der Zukunft aber nicht verlassen wollen. #kratz Ich kenne Frauen, die machen NIE einen Schritt ohne ihren Mann.

In unserer Buddelgruppe auf dem Spielplatz könnte ich oft einfach nur kotzen! Sie selbst merken zudem gar nicht wie naiv sie sich eigentlich verhalten. Sagt man es ihnen ehrlich ins Gesicht kommt nur: "Ach Ela, du nun wieder .." Die finden das lustig!

Sie finden es lustig dumm zu sein!

Die Emanzipation der Frau ist definitiv noch ausbaufähig - nur leider verbreitet sich eine Grippe schneller ...

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Na das ist aber mal harter Tobak!

"In unserer Buddelgruppe auf dem Spielplatz könnte ich oft einfach nur kotzen! Sie selbst merken zudem gar nicht wie naiv sie sich eigentlich verhalten. Sagt man es ihnen ehrlich ins Gesicht kommt nur: "Ach Ela, du nun wieder .." Die finden das lustig! Sie finden es lustig dumm zu sein!"

Du findest die meisten Frauen dumm? Wie kommt man zu so einer gloreichen Erkenntis?

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Das ist keine Erkenntnis, das ist eine Tatsache!

Und ja, es ist tatsächlich so das hier (speziell mein Umfeld betreffend) sehr viele Frauen einfach nur dumm sind. Ich würde sogar wagen zu behaupten, das in meiner Kleinstadt mit Dorfcharakter die Emanzipation der Frauen rückläufig ist. Seltsamerweise ist nicht mein Jahrgang davon betroffen, sondern tatsächlich die jüngere Generation.

Emanzipation adé .. welcome Chantalisierung!

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Was mir negativ auffällt ist: die Umänderung von Wörtern und Strassenschildern.

Zb das Wort Mitarbeiter soll Mitarbeitera werden.
Und der recht eindeutige Mann im Staßenverkehr zb Zebrastreifen oder Radfahrer soll auch nicht mehr ok sein.

DAS nervt. diese Forderungen kosten schließlich auch ne Menge Geld mal eben Millionen Schilder aufzustellen

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>>Zb das Wort Mitarbeiter soll Mitarbeitera werden.<<
kannst du dazu noch etwas schreiben?
Danke

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Kam letztens in den Nachrichten, gabs nur nebenbei verfolgt und nicht weiter beachtet, viel mir nur grad wieder ein als ich den Thread hier las.

Ging um mehrere Wörter, aber das hat ich mir zufällig behalten weils am lächerlichsten war.

Vox mein ich

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