Träume verwirklichen ...

Hallo,

ich will mir mal hier so einiges von der Seele reden und hoffe es hilft wenigstens ein bisschen. Und los geht's auch schon, stellt euch auf einen halben Roman ein #sorry
Ich weiß nur nicht wie ich es schreiben soll und ob ich es verständlich rüberbringen kann.

Seit ca.3 oder 4 Monaten stecke ich in einer Krise und bin Depri :-( Ich drehe mich quasi im Kreis.
Ich hatte in meiner Jugend viele schöne Träume und genaue Vorstellungen was ich mal alles so in meinem Leben machen / erleben möchte und und und. Wer hat das nicht? Diese Träume hatte ich eine laaaaange Zeit vergessen und aus den Augen verloren. Ich war zufrieden mit meinem Leben und glücklich eine Mama zu sein, ein tolles Kind zu haben. Doch seit ca 4 Monaten sind diese Träume wieder in meinen täglichen Gedanken, direkt vor meinen Augen, weil ich ein Erlebnis hatte, was mich in meine Jugend zurückbrachte.

Nun ist es so, dass ich zu tiefst traurig bin, meine Träume nicht "gelebt" und sie mir erfüllt zu haben, sondern sie verloren hatte.
Ich bin depressiv, hab Stimmumgsschwanckungen und überlege jeden Tag, wie ich diesen überstehen soll. Ja, so schlimm ist es gerade bei mir. Ich überleg, wie ich noch wenigstens ein paar Träume realisieren könnte, doch ohne Geld ist es aussichtslos.

Und das macht mich so traurig.
Selbst mein Kind schafft es nicht mehr immer, mich zum Lachen zu bringen. Ich lache kaum noch, bin ruhig geworden. Verbittert ist auch so ein schönes Wort für mein Verhalten :-(

Unzufrieden, melankolisch und heule auch viel heimlich. Auf Arbeit sprechen mich die Kollegen schon an, was mit mir los ist. Ich sage natürlich nichts, von meinen inneren Kämpfen zwischen mir, den Gedanken und Gefühlen. Nach der Arbeit möchte ich oft ( teils täglich ) eigentlich gar nicht nach Hause.

Ich habe Fernweh, möchte dieses Leben, welches ich gerade führe nicht mehr weiterleben. Also ich bin nicht suizidgefährdet. Oh nein, dafür liebe ich das Leben zu sehr und mein Kind kann ich nicht allein lassen.
Nein, ich möchte gern in andere Länder und dort vielleicht immer mal so 6 Monate leben und dann weiter. Das ist sehr teuer und mit Kind nicht machbar. Dann habe ich noch andere Träume, wo ich nicht weiß wie man diese angehen kann und verwirklichen soll. Manchmal denke ich: " Du bist doch nun alt. Lass es sein. Komm vom Ross runter und so." Kennt ihr das auch?

Ich habe vor kurzem einen Film gesehen, bei dem eine junge Frau ( so um die 23 Jahre alt) um Ihren Traum kämpfte und sie schaffte es. Es ist halt ein Film gewesen ich weiß. Aber eine Szene hat sich so eingebrannt, die kann ich nicht vergessen, weil dies auf mich zutrifft.
In der Szene:
ER: Warum bist du hier und nicht in deiner Stadt?
SIE: Ich habe mich umgesehen. Es gibt niemand dort, wessen Leben ich leben möchte. Daher bin weg um meinen Traum zu leben.

Ich habe mit meiner Freundin auch schon darüber gesprochen. Sie versteht mich, kann aber nicht wirklich helfen. Sie redet viel mit mir und bringt mich auf andere Gedanken, wenn wir zusammen sind. Hilft manchmal aber hält eben nicht lange an. Sie meinte auch:
"Was man nicht kennt, kann man nicht vermissen."

Tja, das scheint bei mir nicht zu wirken. Ich vermisse so einiges in meinem Leben, was ich nicht kenne.

Wie verwirklicht man seine Träume? Wie macht Ihr das?

So, nun schick ich es ab.
Danke für eure Augen ;-)

Ein schönes Wochenende wünsche ich euch allen.

#winke

1

Hey das Gefühl kenn ich gut!

Ich denke es hat weniger mit dem Alter zu tun als damit, dass man wenn man Mutter ist quasi so fremdbestimmt ist - weiß jetzt nicht wie alt dein kind ist. mir gings neulich so dass ich meinen bruder - der auch nicht grad so jung ist - zu so einer alternativen fete in nem schrebergarten gefahren hab - musik auf der bühne, lauter studentenköppe, das wetter traumhaft, eine laue sommernacht, bier in strömen - ich wär am liebsten dageblieben, auch wenn die leute deutlich jünger waren als ich - aber ich hätt so gern das gefühl aus studizeiten wieder gehabt. statt dessen bin ich nach hause gefahren und hab buletten für den ausflug am nächsten tag gebraten - der tag war auch ok, halt nicht ganz das gleiche...

ich denke träume kommen und gehen, mache kommen wieder, manche sind immer da - und die lohnt es sich anzuschauen. ich bedauere es sehr, nicht so reisen zu können wie ich möchte, früher ging es irgendwie auch nicht wegen kohle bzw. war es mir nicht so wichtig und trotzdem bin ich kürzlich zum ersten mal im leben nach paris gefahren mit meiner tochter. zwar nur für ein wochenende, aber es hat sich trotzdem gelohnt. natürlich haben wir nicht viel gesehen, aber ich habe immerhin ein gefühl für paris bekommen, auch wenn man natürlich monate dort verbringen kann, ohne alles gesehen zu haben.

wovon träumst du denn? viele junge mädchen träumen zum beispiel davon sängerin zu werden - war jetzt nicht so meins. bei ner bekannten wars genauso - mit ende 30 hat sie angefangen, sich gesangsstunden zu leisten. ok - ein star wird sie nicht mehr, aber sie hat soviel spaß dabei - und darauf kommt es an. die träume die ständig wiederkommen lohnt es sich wie gesagt anzuschauen - bei mir ist das die vorstellung dass ich irgendwann am meer leben möchte - und das wird definitiv erst möglich sein, wenn ich in rente bin... aber ich bin mir irgendwie sicher dass es so sein wird. so lange bleibt mir nichts anderes übrig, als meine Urlaube am Meer zu verbringen, dokus über inseln zu schauen etc.

vielleicht nützt es ja punktuell seine träume auszuleben im kleinen - und statt 6 monate im ausland leben öfters mal kürzere trips zu machen. ich glaube um seine träume wirklich verwirklichen zu können muss man in der regel sehr autonom und unabhängig sein - und wenn du es in deiner jugend nicht getan hast - als du es noch konntest - dann wird der wunsch auch nicht so übermächtig gewesen sein, sonst hättest du es vermutlich versucht, oder? es rächt sich früher oder später immer wenn man in jungen jahren die komfortzone nicht verlassen wollte oder konne (spreche da jetzt aus eigener erfahrung) aber trotzdem denke ich ist es auch nie zu spät was in angriff zu nehmen. und irgendwann ist dein kind groß.

auch ist es oft so, dass träume, die sich erfüllen, sich oft als anders darstellen, als man es sich vorgestellt hat. ich wollte immer gern mal auf der spiegel-bestseller-liste stehen. blöd nur wenn man gar nicht schreibt... hab dann trotzdem mal ein sachbuch veröffentlicht und war in drei schreibkursen die mir unheimlichen spaß gemacht haben, war regelrecht beseelt davon - aber irgendwann war es dann auch gut und ich hatte nicht so das verlangen danach.

oder im frühjahr hab ich mich so geärgert dass ich wochenends immer zuhause "festhänge" - putzen, waschen, kinder bespaßen - während andere leute wandern ausgehen etc. dann hab ich an zwei sonntagen morgens früh das haus verlassen und bin mit ner freundin wandern gewesen - den ganzen tag natur + sonne, und dann war es auch wieder gut, konnte dann die nächsten wochenden auch wieder so den üblichen drögen kram machen, der halt sonst so anfällt....

ich glaub in bestimmten lebensphasen muss man sich mit seinen träumen etwas bescheiden (wenn die kinder klein sind oder in der pubertät oder oder oder) aber irgendwann gibt es auch wieder lichtblicke. hab einige kolleginnen mit erwachsenen kindern, stellenweise alleinlebend - und die machen mit anfang 50 die geilsten sachen. solange man gesund ist, ist es nie zu spät - ok, ne hollywoodkarriere hinlegen oder sowas wird wohl nicht drin sein, aber kleinere brötchen gehn immer...

und wie gesagt manchmal helfen schon ein paar krumen vom großen traumkuchen - versuch doch ein paar davon für dich rauszupicken!

2

Hallo,

ich denke, du musst dir als erstes mal klar werden, dass die wenigsten deinen Traum leben könnten. Es gibt nur eine handvoll Leute, die genug Geld haben, um mal hier und mal da leben zu können. Von daher hast du in dieser Hinsicht nicht ein Versager sondern vermutlich genauso, wie der Großteil der Menschen
Selbst wenn du jünger wärst, wäre das Leben in einem fremden Land mit viel Arbeit verbunden, sodass ein "ich schaue mir ein fremdes Land an und lebe in den Tag hinein" nicht möglich wäre.
Dann frage ich mich, ob es bei dir wirklich nur die nicht realisierten Träume sind oder du generell unzufrieden bist. Gibt es irgendetwas in deinem Leben, was du nicht aufgearbeitet hast? Fehlt dir etwas anderes, was dich veranlasst, dein Glück woanders zu suchen? Denn dann wäre das ja eher eine Flucht aus deinem jetzigen Leben. Eine Flucht ist wegen deiner Verantwortung aber nicht möglich und löst auch keine Probleme. Du musst also für dich erstmal klären, was es denn bei dir ist: Wirklich nur vergessene Träume oder etwas schwerwiegenderes. Letzteres solltest du dann mit professioneller Hilfe aufarbeiten.
Sollten es tatsächlich nur die Träume sein: Du bist jetzt 34 und hast ein 6 jähriges Kind. Du bist also noch jung und dein Kind in einem Alter, wo man auch Urlaub abseits von Hotelburgen machen könnte. Hast du mal überlegt, dein Kind in deine Träume mit einzubeziehen? Es wäre doch bestimmt schön, so etwas mit jemanden zu teilen. Es gibt im Internet eine Menge Artikel über Backpacking mit Kindern. Das wäre eine Variante, die finanziell vermutlich eher zu stemmen ist. Klar sind das dann keine 6 Monate, aber muss es das denn unbedingt sein?
Ich empfehle dir, nicht da zu sitzen und darüber zu weinen, dass du deine Träume nicht verwirklich hast, sondern darüber nachzudenken, wie du sie so umgestalten kannst, dass du dein jetziges Leben darin unterbringst. Wenn du also sagst, dass Backpacking (ich finde das übrigens sehr interessant und werde das sicher auch mal in Erwägung ziehen) etwas für euch wäre und finanziell auch drin ist, dann setz dich mit deinem Kind hin und fangt an zu planen. Überlegt euch die Routen, die Orte die ihr besuchen wollt, rechnet aus, was ihr an Geld braucht und wie lange du dafür evtl sparen müsstest. Und dann setzt euch den Termin. Und selbst wenn es nicht nächstes Jahr sondern erst übernächstes Jahr wäre, dann muss dich das deprimieren sondern gibt dir eher genug Zeit alles zu planen. Und Vorfreude ist auch etwas schönes.

vg, m.

http://www.travelicia.de/tag/backpacking-mit-kind/

3

Dreh dieses Bild, was du vor dir hast, einfach mal um:
Du bist reich, kannst ALLES kaufen und alles tun, wozu du grad Lust hast..

Du machst Reisen, du kennst jedes Land dieser Welt, hast Autos, Kleidung, Haus mit riesigem Garten, eine Yacht......

Und dann?

Was meinst du, wie langweilig und trist dieses Leben wäre, wenn du keine Wünsche, keine Träume, keine Ziele mehr hättest eines Tages?

Träume und Wünsche gehören zum Wohlfühlen einfach dazu.. Wenn wir alles haben, erfreut uns nichts mehr, es hat alles keinen "Wert" mehr..
Nicht umsonst leiden soviele Prominente an Depressionen, sind total unzufrieden, gereizt und suchen das "Besondere" im Rausch, im Alkohol, in Drogen und einige bringen sich einfach um..

Man kann sich auch mit wenig Geld kleine Ziele setzen, z.B. in 5 oder 10 Jahren eine 4-wöchige Reise in die USA, auf die Bahamas oder spontan an jeden Ort dieser Welt, den wir gerade in unseren Träumen sehen..

Wir sind auch mit über 30, 40, 50 nicht "zu alt" für Wünsche und Wunscherfüllung.. Ich musste auch durch viele Täler im Legen gehen und sage mir trotzdem jeden Tag: "Es geht mir gut.. Ich hab genug zu essen, hab eine Wohnung und was mir fehlt, wird irgendwann kommen..".. Hab jetzt mit Mitte 30 noch neben dem Job ein Studium begonnen, einfach um Erfüllung zu haben, ein Ziel zu verwirklichen, um nicht "stehenzubleiben"..

Ich geb dir mal ein Beispiel, warum Wünsche auch für Kinder so wichtig sind: Ein Kind von Nachbarn bekommt wirklich ALLES, es hat mit 8 Jahren schon PC, Handy, Spielekonsolen.. Eines Tages sah ich ihn mit mindestens 50 teuren Blechautos auf dem Hof.. Er warf sie nacheinander mit voller Wucht gegen eine Wand.. Ich fragte, warum er das macht? Antwort: "Ich will "Schrottplatz" spielen und brauch kaputte Autos..".. Wenn er morgen neue braucht, bekommt er sie - der Wert geht verloren.. Und genauso geht es uns, wenn wir alles haben können, was wir wollen..

Ich wünsch dir auch in Zukunft ganz viele Wünsche und ein kleiner Teil geht ganz bestimmt in Erfüllung :-)

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Hallo,

auch ich bzw. wir hatten Träume.

Den Traum vom Haus haben wir uns erfüllt aber mein Mann und ich wollten mit einem Wohnmobil an den Wochenenden und in den Urlauben Städte erkunden, auch mal in unsere Nachbarländer reisen um dann, wenn auch ich in Rente bin auch mal größere Touren zu unternehmen. Wir hatten uns ein WoMo gekauft und es hat mehr gestanden als das wir damit gefahren sind. Letztendlich habe ICH das Teil verkauft, denn mein Mann war schwer krank geworden, konnte nichtmal mehr ins WoMo einsteigen und somit hatte sich unser größter Traum erledigt. Jetzt bin ich alleine und vermisse unser WoMo, ich würde damit auch alleine durch die Gegend fahren aber was ist? Jetzt muss ich mich um meine Mutter (80) kümmern die nicht mehr gesund ist, habe Enkelkinder auf die ich zwischendurch auch mal ungeplant aufpassen muss usw. (ok, wenn ich nicht da wäre ginge es wohl auch anders) Und selbst wenn ich in einigen Jahren meinen Traum wieder aufleben lassen würde, wer weiß dann ob ich noch gesund bin, ob ich das alles noch so erleben kann?
Manchmal bleiben Träume halt Träume, man kann (leider) nicht immer seinen Traum leben.

LG

5

ich würde mal genau hinschauen, was es wirklich ist, was dich im Moment so rutner zieht

1. sind es bestimtme träume, die du nicht verwirklichen konntest?
dann überleg dir, welche träume noch so anstehen udn welche du gerne noch verwirklichen würdest. du bist laut vk 34 jahre alt- das ist doch nicht "alt". Arbeite daran, deien träume noch zu verwirklichen. welche optionen gibt es? wann ist es sinnvoll diese zu nutzen (jetzt gleich? wie kannst du das am besten realisieren?) oder später- dein kind ist 6 jahre alt- also selbst wenn du erst in 14 jahren anfängst die welt zu brereisen, bist du gerade mal 48 jahre alt- da kannst du, wenn alles gut läuft nochmal 48 jahre lang in der welgeschichte umherwandern.
oder aber du suchst dir kleine ziele. welche träume lassen sich ielleicht für dne anfang leichter erfüllen? usw.

also ich denke, da ist sicher noch vieles drin- mach dich an die planung, manchmal hilft dsa ja schon kleien schritte auf das ziel hin zu machen

oder

2. du bist psychisch gerade angeschlagen und die sehnsucht nach der verwirklichung von träumen ist nur eines der objekte auf die sich deine unzufreidenheit richtet.
Wenn also diese gefühl so gar nicht mehr verschwinden will, obwohl du ein paar ideen bekommst, wie du deine träume doch noch vewirklichen kannst, dann solltest du auch mal mit deinem arzt darüber sprechen und gegebenenfalls hilfe suchen.

ansonten: phasen, in denen wir unseren nicht verwirklichten lebensplanungen nachhängen, die hat wohl jeder mal.
Wenn sie aber so lebensbestimmend werden, daß du deinen alltag nur noch schwer bewältigen kannst, dann solltest du etwas verändern!

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Hallo,

da gibt es einen Spruch " Träume sind Schäume", ich denke viele Menschen haben Träume und Wunschvorstellungen, die sie idealisieren und sich in Ihrer Phantasie ausmalen. Die Realität sieht oft anders aus und stimmt leider oft nicht mit den Wunschvorstellungen überein. Und reiche Menschen, die sich materielle Wünsche sicher einfacher erfüllen können sind nicht immer glücklich. Reichtum macht oft einsam und isoliert.

Die Frage ist, welche Träume wolltest Du verwirklichen? Bzgl. Reisen, Dein Kind wird älter und irgendwann flügge, Du bist dann nicht uralt. Mit dem Rucksack kann man relativ günstig reisen, auf Flugtickets kannst Du jetzt schon sparen. Oder vielleicht kannst Du Deinen Jahresurlaub am Stück nehmen und machst dann Work and Travel..

Zu deinen Fragen, wie verwirklicht man seine Träume, wie macht ihr das? Ich habe immer hart gearbeitet und dadurch beruflich etwas erreicht. Zudem bin ich verheiratet und das Leben zu zweit ist einfach kostengünstiger.. Dadurch konnten wir Reisen etc., aber ehrlich gesagt, mein allergrößter Wunsch war ein Kind. Wir haben sehr lange warten müssen bis sich dieser Wunsch erfüllte und darauf hatten wir auch nur sehr bedingt Einfluß. Unser Kind ist unser größtes Glück und macht mich so glücklich wie bislang nichts in meinem Leben. Das ist für mich das wahre Glück, eine glückliche und gesunde Familie!

Und ich freue mich auch an Kleinigkeiten, schönem Wetter, endlich mal Zeit zu haben, meinen Sohn aufwachsen zu sehen, strahlende Kinderaugen, hier in diesem Land mit all seinen Möglichkeiten leben zu dürfen.

Vielleicht hilft es Dir einfach mal ein Buch zu lesen, "im Meer schwimmen Krokodile" von Fabio Geda, vielleicht hilft es Dir Dein Leben aus einer anderen Perspektive zu sehen? Und versuch mal bewusst Dich über die kleinen Dinge des Lebens zu freuen, damit es Dir wieder besser geht, Dein Kind hat eine glückliche Mutter verdient. Ach und alt bist Du noch nicht, man ist immer so alt, wie man sich fühlt..

LG und alles Gute

7

Hallo,

du sprichst mir aus der Seele!
Aber ich glaube: jeder Mensch hat Träume und Träume gehören zum Leben.
Mein Leben läuft weiß gott nicht perfekt. Getrennt vom Mann, schwanger mit dem 6. Kind, von den vorhandenen 5 Kindern 2 krank bzw. behindert, selbst chronische Erkrankungen wie Migräne und Heuschnupfen usw.
Ich träume zunächst einmal von einem "perfekten" Familienleben mit Mann und gesunden Kindern. Gerne würde ich auch reisen (habe noch nicht wirklich viel von der Welt gesehen), aber stehe mir auch selbst im Weg. Meine Lebensqualität nimmt aufgrund zunehmender körperlicher Behaarung und meiner damit verbundenen Scham immer mehr ab, dann die Kinder etc.
Aber was solls?! Ich habe diese Träume und hoffe auf ein langes Leben in dem ich sie mir doch noch irgendwann erfüllen kann.
Ich habe auch depressive Phasen, gerade jetzt wieder wo die Kinder beim Papa sind und ich allein..Freundeskreis ist sehr gering und klein, andere Menschen nerven mich im Moment auch schnell, aber das Leben geht weiter und nimmt keine Rücksicht auf solche Hänger.
Man muss versuchen aus allem das Beste zu machen, ich glaube das ist das Rezept des Glücklich-seins. Ich schaffe es auch nur sehr vereinzelt, aber dieses ewige Traurig-sein nervt mich.

Lg Kathrin

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Hallo bekki,

wie hier schon geschrieben wurde, kennen ganz viele dieses Gefühl. Ich denke, dass es niemanden gibt, der es schafft alle seine Träume zu verwirklichen und das ist auch gut so.

Entscheidend ist doch, was hinter diesen Träumen steckt. Was ich daraus höre ist nicht einfach nur Fernweh, sondern der Wunsch nach einem anderen Leben.

Etwas nonkonfomrer, freier und spannender.

Womöglich stimmt das aber auch nicht. Wichtig ist, dass du für dich rausfindest, was dahinter steckt.

Du schreibst, dass so ein Leben, durch die Welt jockelnd sehr teuer ist. Das habe ich eigentlich nicht so erlebt, weil ich auf Reisen eher die Weltreisenden erlebt habe, die mit Rucksack unterwegs waren, in Hostels gewohnt oder anderen bescheidenen Unterkünften. Zwischendurch mal gejobbt und der nächste Flug konnte bezahlt werden.

Was du da beschreibst ist vielleicht eher so ein Jetset Leben?

Wie auch immer.

Wenn du rausfindest, worum es eigentlich geht, dann hast du auch eine Chance die dir wichtigen Dinge im jetzt zu veriwrklichen.
Und dann kannst du auch daran arbeiten, das Fernweh, was wahrscheinlich auch eine Rolle spielen wird anzugehen.

Aus eigener Reiseerfahrung möchte ich dir aber noch eine kleine Geschichte erzählen.

Ich bin früher viel gereist.

Als ich meinen Partner kennenlernte schlief das irgendwie ein. Wir sind auch weggefahren, aber da er ein Kind hat, dann noch zwei dazukamen sind wir eher pauschal gereist.

Vor zwei Jahren dann habe ich aber eine Reise gebucht. Nicht pauschal. Sondern mit drei Kindern (3, 6 und 12 damals) selbstorganisiert nach Griechenland.

Flug gebucht, Ferienhaus auf den Kykladen organisiert, Fähre von Piräus zur Insel übers Internet, Auto für drei Wochen gebucht und auf der Rückreise zwei Tage Athen um die Akropolis zu entdecken.
Die Tage haben wir in kleinen Buchten am Strand verbracht oder bei kleinen Ausflügen die Insel erkundet. Abends haben wir in unserem Haus gekocht oder in Tavernen gegessen, viele Leute kennengelernt.

Für die drei Wochen haben wir viel Geld bezahlt, über 5000 Euro.

ABER: wir waren 5 Personen, wir haben noch ein Apartment zu dem haus dazu gebucht, wir hatten einen Wagen für 3 Wochen, der nicht nötig ist, wenn man am Strand wohnt, wir mussten immer zwei Taxen für die Wege in Athen buchen, wir haben viel auswärts gegessen, Surfkurse bezahlt. Das Hotel in Athen war super teuer.

Also im groben kann man sicher so eine Reise sehr bequem für 2000 Euro mit zwei Personen machen, besonders wenn man zeltet.

Es war wunderbar und vielleicht ist das auch etwas für Dich.

9

Hallo,

ich habe mir auch einige Dinge in meinem Leben anders vorgestellt. Aber das Leben richtet sich nicht nach Träumen. Es "passiert" einfach, lässt sich aber durchaus auch bis zu einem gewissen Punkt beeinflussen.

Mach dir doch einfach mal eine Liste und schreib auf, was für Träume du so hast und hattest. Dann schau dir an, was davon du verwirklichen kannst. Vielleicht wird es nichts mit einem Leben im Ausland, aber du könntest dir die Länder während eines Urlaubs anschauen. Das geht auch mit Kind.

Vor allem aber trenn dich von den Gedanken, dass du schon alt bist. Du bist erst 34 Jahre alt und hast noch so viel Zeit.

LG
Sassi

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Hallo an Alle, die mir auf meine Mail geantwortet haben.

Ich danke euch allen, jeder hat seinen Gedanken,Tipps und Beitrag geleistet und mir zukommen lassen und einige werde ich ganz sicher beherzigen. :-)
Ich bin froh, dass ich es doch nach langem Überlegen einmal hier im Forum losgeworden bin. Tat doch gut und eure Antworten haben zum Nachdenken und Augen öffnen geholfen.

Ich werde mir wirklich eine kleine Liste machen, was meine Träume sind, das Fernweh ist ja nicht das einzige ;-), und werde Abstriche machen welcher Traum machbar ist und welcher zurückstecken muss.

Zum Thema Fernweh: Ich war bereits vor meinem Kind 4 Monate im Ausland und habe dort gelebt und gearbeitet. Es war eine tolle Erfahrung und ich kann das nur jedem Menschen empfehlen, der das machen kann. Vielleicht kam dieses Erlebnis in meiner Krise so stark wieder hervor, dass ich so douwn bin. Ich mache nun daraus das Beste. Ich nehme es mir ganz stark vor, versprochen ;-)

Ich möchte auch wieder Spaß am Leben haben, wieder viel LACHEN und meinen Humor wiederfinden, mich an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen. Es fällt momentan schwer, aber ich will nicht aufgeben. Wer weiß, vielleicht hilft ja auch eventuell ein Psychiater ( war ja hier auch schon im Gespräch ), den rücke ich aber erst einmal etwas weiter in den Hinterkopf. Ihr habt Recht, es hat keinen Sinn nach Dingen zu "trifften", die ein zu hohes Ziel sind. Ich werde mir die kleinen Dinge erfüllen, so gut es geht.

Während ich hier schreibe, höre ich nebenbei Michael Bublé, das erste Mal. Hab ihn durch Zufall bei Youtube gefunden und mal reingehört. Was soll ich sagen, er singt einfach toll. Der Stil gefällt mir gut und diese Musik beruhigt mich ungeheuer.
Ich werde ihn mir nun jeden Tag zur Beruhigung anhören, vielleicht hilft dies meine Launen in den Griff zu bekommen. Wenn nicht, finde ich sicher was anderes.

DANKE euch, für eure Unterstützung hier und eure Wünsche.
Ich wünsch euch natürlich auch alles alles Gute im Leben.

Drückt mir die Daumen, dass ich die Krise überstehe. Ich treffe am Wochenenden meine 2 liebsten Freundinnen und darauf freue ich mich schon riesig. Das ist doch was :-D

Vielen Dank und euch eine schöne restliche Woche.

#winke

VG Bekki