Zeugenaussage, etwas Angst vor dem Täter

Guten Abend,

vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps geben.

Kurzfassung:

Streit auf dem Feldweg neben unserem Haus, nachdem es ziemlich heftig wurde, bin ich raus um zu zeigen, dass jemand davon mitbekommen hat. Auch meine Nachbarin kam.

Es ging um eine Mutter, ihr ca. 15-16 jähriges Mädchen und einen Mann.

Wir sind auf die 3 zu und fragten, ob alles okay sei. Sie versicherten, das alles ok ist, also haben wir uns zurückgezogen.

Ich war dann oben in der Wohnung, meine Nachbarin in ihrer.

Keine 5 min. später kam ein weiterer Mann, ich hörte es richtig schreien, er schrie nur noch, dass er ihn töten würde, sehen konnte ich nichts mehr.

Meine Nachbarin war schneller. ist rausgerannt und versuchte zu schlichten, zeitgleich habe ich die Polizei gerufen.

Ich bin dann auch raus, Der Typ, der angerannt kam, hat auf den anderen Mann eingeprügelt ( große Platzwunde) und auf das Mädchen eingetreten und geschlagen.

Die Polizei kam und hat alle noch angetroffen,

Heute haben wir von der Polizei erfahren, dass dem Mädchen geholfen werden konnte, Anzeige erstattet wurde und wir als Zeugen eingetragen sind, allerdings erwähnte der Polizist von alleine, dass unsere Daten versucht werden sicher zu behandeln, es aber immer auf den Richter ankommen würde, ob unsere Daten für den Täter einsichtig sind.

Sicherlich weiß er, wo wir wohnen, aber unsere Namen kennt er nicht.

Irgendwie fand ich die Bemerkung sehr bedrohlich und habe Angst.

Kennt sich da jemand aus? Kann man beantragen, dass unsere Namen nicht auftauchen?

Was kommt jetzt als Zeuge auf uns zu? Sollte es zur Verhandlung kommen, müssen wir vor dem Täter aussagen?

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Ich würde wohl persönlich in die Geschäftsstelle des zuständigen Amtsgerichts gehen und dort fragen, wie das gehandhabt wird - auch Deine Bedenken äußern bzw. fragen, ob Dein persönliches Erscheinen angeordnet werden muss, ich befürchte fast, ja.
Eine Zeugenaussage kannst Du auch nicht ablehnen.
LG Moni

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-----Sicherlich weiß er, wo wir wohnen, aber unsere Namen kennt er nicht.

Wenn er weiß wo Du wohnst, dann findet er auch raus wie Du heißt. Dazu muss er nur auf den Briefkasten kucken.

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Hallo,

wir sind 3 Wohnblöcke mit jeweils 12 Einheiten. Das ganze ist ein Privatgrundstück und umzäunt, er weiß also, dass wir in einem dieser 3 Häuser wohnen, aber nicht genau in welchem dieser 3 und dadurch ist der Name erstmal nicht ganz so einfach herauszufinden.

Um mich geht es mir auch erstmal nicht, aber um meine Kinder; wenn er gegen das Mädchen geht, dann hält er wohl auch nicht vor anderen Kindern inne :(

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Ach so, okay.

Weil Du geschrieben hattest......... neben unserem Haus....... dachte ich, das wäre ein Einfamilienhaus.

Ich verstehe Dich, aber ich befürchte fast, er wird es irgendwo lesen können........sofern es überhaupt vor Gericht geht.

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Hallo,

normalerweise bekommst du noch einen Anhörungsbogen, in dem du deine Aussage niederschreibst.

Dort kannst du ankreuzen, wenn deine persönlichen Daten vertraulich behandelt werden sollen.

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Deine Daten sind doch sowieso schon bekannt. Bei einer Akteneinsicht bekommt die auch der Anwalt des Täters und damit regelmäßig auch der Täter.

Ferner gibt es jetzt auch andere Wege wie die Sache zu Ende kommt, ohne das es zu einer Gerichtsverhandlung kommt.

Außerdem ist es extrem unwahrscheinlich das Zeugen angegangen werden. Der Täter weiß ja das ihr ihn nicht lügend zu Unrecht beschuldigt.

Zumal es sich um einen Einzelgänger handelt und keine kriminelle Organisation wie die Hell Angels. Und von denen bekämst du vorher Drohungen dass du nicht Aussagen sollst und nicht hinterher Rache.

Unterm Strich machst du dir zu viele Ängste.

Statt dessen erzeugst du Ängste ob man eingreifen und sich als Zeuge zur Verfügung stellen soll. Und beides sollte man immer ( und wenn man bei Ersteres nur die Polizei ruft).