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Sicher müssen die Verkäuferinnen das fragen, und es würde mich nicht wundern, wenn ein Teil ihres Gehalts davon abhängt, wieviel Zubehör sie verkaufen.

Die Angestellten bei Deichmann stehen extrem unter Druck, und die Firma ist als mieser Arbeitgeber bekannt.

Das ist halt der Preis, wenn man Waren zum Billigstpreis kauft... #gruebel

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" die haben Schuhe, die im Regelfall 20€ kosten, was soll ich da mit einer Lederpflege ? Das ist doch im besten Fall Kunstleder"

Wenn man denn auf den Billiglook von "Graceland" und "Ariane" steht, dann ja, kosten nicht die Welt, sind Plastikschrott und sehen dementsprechend bilig aus.

Deichmann hat aber nicht nur Billigstschuhe, gerade "Fifth Avenue" kann durchaus oft mit Tamaris oder Ähnlichem mithalten und die Schuhe sind zumeist aus Leder, oft auch innen. Ich musste lange sehr aufs Geld achten und empfand Deichmann in mittleren Preislage immer sehr ok fürs Geld. Der Plastikramsch, den sie auch verkaufen, sind doch eher billige Teenagerschuhe.

OK, manche Kundinnen kommen dort auch im Erwachsenenalter geschmacklich offenbar nicht weiter als die ersten beiden Regalreihen...

Fazit, dazu passend: Ich finde dein beschriebenes Verhalten leicht pubertär.

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Bei Deichmann (hier Dosenbach) habe ich es so extrem nie erlebt, aber ich kenne es vom Kiosk. Die habe ständig irgendwelche Riegel, Kaugummis ect im Angebot und fragen jeden Kunden, ob er nicht interessiert wäre. Eine Verkäuferin. Hat ein mal gespürrt, dass es mir schon unangenehm ist und sagte, dass es "von oben" kommt.
P.s. Ich war gar nicht angenervt ;-)

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Ich kaufe nicht bei Deichmann ein, aber solche Fragen findet man natürlich ich sonst. Und ich lehne sie immer schlicht und einfach freundlich dankend ab. Weder brauche ich einen vorgefertigten schlagfertigen Spruch, noch nervt es mich. Ich gehe mit Leuten, die ihre Arbeit machen, anständig um.

Weniger toll finde ich dagegen deine Wegwerf-Mentalität. Überfluss, vor allem von Abfall, haben wir mehr als genug. Aber ein Beitrag wie deiner zeigt, wie viel Arbeit noch in die Aufklärubg zur Entwicklung eines Unweltbewusstseines notwendig ist.

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Also da muss ich Dir Recht geben bezüglich des Wegwerf-Verhaltens unserer Gesellschaft. Ich bin da eigentlich nicht so, ich werfe selten etwas weg bzw. versuche ich es zu recyclen oder, falls noch brauchbar zu verschenken.

Aber gerade bei Schuhen habe ich das Problem bei Schuhgröße 42, dass da die Auswahl nicht so enorm ist. Ich kaufe meine Schuhe eigentlich immer dort, wo ich welche finde, die mir passen. Wenn das nun im Schuhfachgeschäft ist, ist es dort - dann kosten die Schuhe halt auch mal 80€ und sie halten auch dementsprechend. Ich habe z.B. ein paar Ballerinas seit 5 Jahren, die noch wie neu sind. Ich kaufe aber auch bei Deichmann z.B. Billig-Schuhe einfach aus dem Grund, weil ich froh bin ein paar Schuhe gefunden zu haben, in denen ich laufen kann. Dass diese Schuhe aber nicht ewig halten, ist mir bei dem Preis schon klar :-) und dann lebe ich halt damit, dass ich sie eben nach der Saisson wegwerfen kann.

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Meine Freundin arbeitet bei deichmann. Die haben so viel Druck und wenn sie nicht eine gewisse Anzahl an pflegeprodukten verkauft, kauft sie sich selbst welche, um den Umsatz aufzuhübschen. Traurig, aber wahr. So machen es wohl viele.

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Ist hier auch so, müssen sie wohl so machen. Ich geh immer bei Aral tanken und jedesmal die Frage: noch ein Kaffee dazu oder was leckeres aus dem Bistro?
Nö!
Payback Karte?
Nö!
Sammeln Sie Punkte?

Nöööööö

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Das sind die nervigen Zusatzverkäufe, auf die die "Oberen" so stehen. Ist genauso schlimm bei McPaper und Tchibo. ;)

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Hhh
Stimmt, machen die so immer, und geht mir auch auf den Keks.
Ich sag immer, dass ich Pflege schon habe und Sohlen nicht brauche. Was auch stimmt.
Hab aber auch schon mal Sohlen geholt, weil ich sie nicht schlecht finde, gerade für 2,95.

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Zum Thema "Standardsätze von Verkäufer Innen":
Ich stand mit meinem Einkauf bei Tschibo an der Kasse. Die freundliche und sehr zuvorkommende Verkäuferin bedanke sich bei jedem Kunden und wünschte immer "viel Spaß mit ihrem Einkauf!" Die Schlange wurde kürzer - der gleiche Satz, bei jedem Kunden. Dann war ich an der Reihe. Auch meinen Einkauf packte sie in eine Tüte und wünschte mir: "viel Spaß mit Ihem Einkauf!" dann sah sie, was ich gekauft hatte: Unterwäsche! Sie wurde rot, schaute mich an und wir mussten beide lachen... "Danke, werde ich haben!"

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Hallo,

ich oute mich mal als ehemalige Schuhverkäuferin - nicht bei Deichmann aber bei der Konkurrenz. Ich habe diesen Job sehr gerne gemacht und würde das heute noch machen wäre dann nicht nochmal Nachwuchs gekommen und meine neue Chefin zu 100% Einsatzbereitschaft gefordert hat. D.H. kein fester Dienstplan mehr - Anruf kommt und Frau muss sofort arbeiten. Klappt wenn Oma im Haus oder Papa daheim ist.

Du kannst hernehmen wen Du willst - jede Unternehmenskette macht das so - es gibt Vorgaben wieviel vom Tagesumsatz was zu sein hat. Bei Pflegeprodukten lag das im unteren zweistelligen Bereich, dann kamen ebenso prozentual Socken, Gürten, Taschen & Tücher, Schnürsenkel und anderer Gedöns dazu. Im Winter ist die Pflege relativ leicht an den Mann und an die Frau zu bringen, da zumindest wenn das Wetter kotzbeschissen kalt und nass ist jeder trockene und warme Füße haben möchte. Im Sommer ist Frau / Herr Schuhverkäufer dankbar wenn sich jemand findet der irgendwas kauft. Da ist auch jede Verkäuferin anders drauf. Es gab bei uns Mädels die haben die billigen Sohlen super verkauft, ich die teueren die Frau in der Waschmaschine mit waschen kann und ideal für Turnschuhe sind ;-)

Und auch wir mussten immer auf der Hut sein dass der Testkunde kommt. Und dieser will auch im größten Getümmel ordentlich beraten werden (egal wie lang die Schlange ist) er will wenn er die Schuhe zurückgibt eine traumhafte Alternativberatung haben und natürlich mag er umsäuselt werden wie ein König. Wenn das nicht passiert hast Du als Filiale "Brettschiss" und Deine Chefin darf antanzen. Meine Chefin war jedesmal heilfroh wenn "eine schwache Verkäuferin" mit beschissenen Verkaufsgespräch eine tadellose Rücknahme von einer anderen Verkäuferin bekam. Das schlechte Verkaufsgespräch kommt dann schon zustande wenn zu viel Kundschaft auf zu wenig Personal ist, die Ware noch ausgepackt werden muss und so nebenbei geschaut wird dass die Ware nicht alleine den Weg aus dem Laden findet. Konsequenz aus der Sache - sobald Deine Chefin jemand besseres findet bist Du weg vom Fenster.
Die erfolgreichen Tagesziele wurden dann am nächsten Morgen per Mail an alle Filialen geschickt und spätestens dann wenn Du drei Tage hintereinander unter den schlechtesten drei in der Region warst bekommt das Team Ärger, Ausnahme es gab berechtigte Gründe. In dem Moment war die Frühschicht bei uns schon immer auf der Hut eine gute Vorquote zu bringen dass die Spätschicht so weiter machen konnte. Zahlenkrimi pur. Ab und an haben wir Verkäuferinnen noch was für die Quote getan und uns selbst Zeug gekauft damit die Fiale nicht so schlecht da stand. Idealerweise hatte dann jede im Kopf was sie benötigen würde für den Fall der Fälle und hat somit ihren Job gesichert.Das mag bei Familien, wo Schuhcreme immer benötigt wird, ganz gut funktionieren aber nicht bei alleinstehenden Frauen.

VG Geli