Nachnamen vom verstorbenen Vater

Hallo zusammen,

Mein Partner (nicht verheiratet) ist zu unserem großen Schock leider plötzlich verstorben. Die Vaterschaft und Sorgerecht haben wir bereits im März anerkennen lassen beim Jugendamt. Mein Partner wollte unbedingt das er seinen Nachnamen trägt und wir wollte eh nach der Geburt heiraten. Jetzt sagt das Standesamt das es nicht möglich ist den dafür müsste mein Partner unterschreiben. Weiß jemand wie da die Rechtslage ist?

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Hallo,

zuerst: mein herzliches Beileid zu deinem bzw eurem Verlust #klee

Soweit ich weiß, kann man dagegen nichts machen, die Unterschrift wird eben benötigt. Hier gab es mal einen ähnlichen Fall, wo der Name auch nach dem Tod geändert werden sollte und es auch nicht ging.

Wenn ich so über euren Fall nachdenke, verstehe ich zwar, dass du den Wunsch deines Partners respektieren und umsetzen willst, aber auf der anderen Seite denke ich, du hast ja auch deinen Mädchennamen noch, da ihr noch nicht verheiratet wart. Ist es da nicht eh sinnvoller, wenn der Bub so heißt wie du? Also nur der Einfachheit halber?

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft #klee

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Natürlich wäre es vielleicht einfacher aber ich möchte ihm gerne den Wunsch erfüllen das sein so so heißt wie er wenn es möglich ist, zumindest möchte ich alles probieren.

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Kann ich auch verstehen... Ich würde vermutlich bei einem Anwalt nachfragen, was es noch für Möglichkeiten gibt. Einfach erstmal nur beraten lassen.

Vielleicht kommt ja hier noch jemand und kann dir Tipps geben.

Die Userin Puschel fällt mir auf Anhieb ein, die weiß oft bei Familienangelegenheiten bescheid. Vielleicht sieht sie deinen Post ja auch :-)

Ich wünsche dir alles Gute und auch viel Erfolg 🍀

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Tut mir leid für Euren Verlust.
Das Standesamt hat da keinen Spielraum.
Ihr hättet gleich mit der Vaterschaftsanerkennung beim Standesamt eine Namenserklärung abgeben müssen.
§ 1617 BGB regelt das

Bearbeitet von jewala1973
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Hallo,

zunächst mein herzliches Beileid.

Es ist sehr traurig, aber ich denke, dass das Standesamt aufgrund der derzeitigen Gesetzeslage Recht hat & es nicht möglich ist, dem Kind den Nachnamen des verstorbenen Vaters zu geben. Ihr ward nicht verheiratet, daher erhält das Kind in dem Fall dann deinen Nachnamen.

Dass er vor der Geburt des Kindes bereits das Sorgerecht anerkannt hat und auch die Vaterschaft ist gut, reicht aber für die Mitbestimmung des Namens so nicht aus.

Vielleicht findest du einen zweiten Vornamen für euer Kind, der dem Nachnamen des verstorbenen Vaters ähnelt?!

Alles Gute #klee

Bearbeitet von Inaktiv
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Er trägt den Namen seines Vaters als zweitnamen. Das ist echt unglaublich schade, das wäre sehr wichtig für mich gewesen ihm seinen größten Wunsch zu erfüllen aber da kann ich wohl nichts machen 😔

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Hallo!

Ich erinnere mich an Dich. Wie geht es Dir jetzt? Wie ist die Situation mit der "Schwiegerfamilie" und dem Erbe für Deinen Sohn weitergegangen? Ich hoffe, man konnte Dir helfen und die Lage klären bzw. hat die Familie ein Einsehen gezeigt.

Zu der Namensfrage hast Du ja schon korrekte Antworten erhalten. Da kann man rechtlich leider nichts machen. Ich verstehe, dass das sehr traurig ist. Die Idee, den Namen des Papas als Zweitnamen zu nehmen, finde ich sehr schön.

Alles Liebe für Dich!

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Hallo und lieben Dank für deine Nachricht. Man versucht jeden Tag zu überstehen und irgendwie weiter zu machen. Seit Dienstag ist der kleine Mann auf der Welt und ich versuche ihm einen schön Start ins Leben zu ermöglichten.
Es ist einfach hart alles alleine zu machen und zu wissen er kommt einfach nicht zurück.

Ich habe eine Anwältin die bereits mit nachlassgericht in Verbindung steht. Das ist die Lage wohl klar und er ist Alleinerbe seines Papas. Mir der Schwiegerfamilie ist es nicht einfach aber ich versuche mich gut zustellen damit die Beerdigung friedlich verläuft und dann muss mal gucken wie die sich verhalten und ob es eine gemeinsame Zukunft gibt.

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Danke, dass Du geantwortet hast.

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt Deines Sohnes. #herzlich Ich wünsche Dir trotz der furchtbaren Situation viele schöne Momente und eine gute Zeit mit ihm. Es ist bestimmt sehr, sehr hart und es werden Tage kommen, da würdest Du lieber auf der Stelle in eine Krisengebiet auswandern wollen, als das noch eine Minute weiterzumachen.
Aber am Ende wirst Du Dein allerbestes geben und Deinem Sohn eine wunderbare Mutter sein.
Lass trotz aller Trauer die glücklichen und schönen Momente, die jetzt immer wieder kommen werden, in Dein Herz. Das erste Lachen, dieses tolle Gefühl, wenn das Baby friedlich in Deinen Armen einschläft, dieser unvergleichliche Duft, wenn man kuschelt. Du darfst Dich darüber freuen und das auch zeigen. Genauso, wie Du Rotz und Wasser heulen darfst, wenn Dir danach ist.

Gut, dass Du jetzt rechtlichen Beistand hast. Die Beerdigung wird noch mal sehr hart, aber es ist auch ein wichtiger Tag um Abschied zu nehmen und den Verlust auch wirklich im Kopf ankommen zu lassen.
Ich hoffe sehr, dass die Schwiegerfamilie sich anständig Dir/Euch gegenüber verhält.

Von ganzem Herzen alles Liebe!

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