Kinder = Frauensache?

Hallo Ihr Lieben,

gerade las ich im Kleinkindforum den Beitrag einer Mutter, die sich freute, dass nun ihr Mann zum ersten Mal was allein mit dem Kind gemacht hat. Das Kind ist über 1 Jahr alt #schock

Ich lese zum einen regelmäßig die Klagen, dass die Väter lieber vor dem PC sitzen als mit ihren Kindern zu spielen und die Mütter um Aufmerksamkeit für ihre Kinder betteln - sowas macht mich traurig #heul

Andererseits - und das finde ich fast noch schlimmer - wird sich gefreut, wenn der Vater einmal die Woche eine Stunde mit dem Kind spielt... und womöglich kommt dann noch "Er hat mir heute geholfen und die Kinder betreut" #schock Das kann doch nicht der Optimalzustand sein, oder?

Das alles regt mich zum Nachdenken an. Sind Kinder immernoch Frauensache?? Ist ein Mann wirklich ein toller Vater, wenn er sich gelegentlich mit seinen eigenen Kindern beschäftigt????
Finden die Mütter das ok, wollen es so oder haben die alle vorher nicht gemerkt, dass die Partner keine richtigen Väter sein wollen? #kratz
Oder versprechen die Väter alle Sachen, die sie nicht halten??

Ich will hier überhaupt keinen angreifen... mich interessiert einfach, was die Familien sich so "dabei gedacht" haben. Wenn der Mann bis abends arbeitet ist mir auch klar, dass er in der zeit keine Kinder betreuen kann. Aber es gibt ja auch noch Urlaub, Wochenende, Feierabend. Ich habe zB noch nie gehört, dass zwei befreundete Väter mit ihren Kindern zusammen an die See gefahren sind (von Frauen schon häufiger).

Bei uns war es so, dass wir irgendwann gesagt haben, dass wir uns Kinder wünschen... und dann auch drüber geredet, wer sie in welcher Form betreuen soll. Hätte mein Mann sich nicht absolut partnerschaftlich verhalten, wäre er als Vater meiner Kinder nicht infrage gekommen ... ich dachte, das machen alle so #gruebel
Mein Mann hätte im Übrigen auch mit mir keine Kinder bekommen, wenn ich die Erziehung hätte an mich reißen wollen.

Naja und bei der Elternzeit ist man ja auch meilenweit davon entfernt, dass die Väter sich beteiligen (wenn, dann nehmen sie ja meist die ersten 2 Monate, wo die Frau eh zH ist).

Wie seht Ihr das?? Ich freu mich auf Gedankenaustausch! Vll erweitere ich ja meinen Horizont ;-)

LG, Nele

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Hallo Nele,

mein Freund ist nicht der leibliche Vater meiner 3 Jahre alten Tochter, aber er ist ganz in die Vaterrolle hineingewachsen.

Sofort zu Bginn unserer Beziehung haben wir sehr intensiv darüber gesprochen wie wir uns das Elternsein vorstellen.
Ich konnte bei ihm mit einigen Vorurteilen aufräumen ( Schlafenszeiten, Rituale und wie sie funktionieren usw ) und er hat mich restlos davon überzeugen können das es auch Männer gibt die Zeit ( viel Zeit ) mit "ihren" Kindern verbringen wollen.

Da ich wochentags/tagsüber mehr Zeit habe sind die Abende und mindestens 1 Tag am WE reine Papizeit.
Waldspaziergänge, Talsperre, Spielplatz, was auch immer die Zwei dann machen, ich hab etwas Zeit für mich, kann im Haushalt liegengebliebenes erledigen oder etwas gant besonderes kochen/backen für nachmittags wenn die 2 Rabaukcne wieder nach Hause kommen.

Wenn unser Sohn im November geboren wird werden wir gleichzeitig in Elternzeit gehen, allerdings werde ich dann nach 8 Wochen in meinen Job zurückkehren und mein Freund bleibt 12 Monate bei den beiden Kleinen.

LG
Jessy

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Hi Jessy,

mein Mann war auch in Elternzeit (1,5 Jahre - wobei eigentlich 12 Monate geplant waren, nur kam ein Umzug dazwischen). Ich bin nach 3 Monaten wieder arbeiten gegangen ...
Beim nächsten Kind "tauschen" wir und ich werde die Elternzeit nehmen #huepf

Stillen und arbeiten fand ich übrigens echt hart #schwitz Naja, wir haben überlebt.

Und ich finde unsere Männer eher normal als besonders toll #kratz Aber vielleicht muss ich da umdenken #gruebel

LG, Nele

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HuHu Nele,

bevor mein Freund und ich ein Paar wurden habe ich von allen Ecken Warnungen bekommen.
Er sei beziehungsunfähig, er sei auf keinen Fall in der Lage sich um ein Kind zu kümmern, familienfähig sei er mal zu 100% nicht und so weiter und so fort.

Dem Gegenüber stand sein Umgang mit meiner Tochter und seine Art mir gegenüber.

Trotz Arbeitszeiten von 17.00-07.30Uhr hat er sich immer die Zeit genommen sie mit mir gemeinsam zum KiGa zu bringen und auch wieder abzuholen.

Niemals werde ich den Anblick vergessen wie er meiner Süßen noch Tschüss sagen wollte bevor er zum Dienst musste, ins Badezimmer ging ( die Kleine war in der Badewanne ) und 5 Sek später mit klatschnasser Uniform dastand, sein Handy nahm, seinen Chef angerufen hat und erklärte das er 30min später kommt weil er in einen Tsunami geraten wäre ( ich hab bald auf dem Boden gelegen vor lachen ).

Oder wie oft er in den wenigen freien Nächten die er hat mit mir am Bett meiner Tochter gesessen hat weil ihr die Umgewöhnung vom Babybett an das eigene "große" Bett schwer gefallen ist.

Das alles ( und noch viel mehr ) passierte zu einer Zeit wo andere Paar sich selbst erstmal beschnuppert und kennenlernen, wir haben das im 3er Pack erledigt und ich muss zugeben, sein Weg in mein Herz ging über meine Tochter.

Um so schöner ist es heute zu sehen das alles was er damals getan hat nicht bloss Show war um mich "rum zu kriegen".

Denn all dies ( und noch viel mehr ) tut er noch heute und er tut es von ganzem Herzen.

Was den Umgang mit unserer Großen angeht oder später die Elternzeit wo er die 2 allein betreut, da mache ich mir keine Gedanken, lobe ihn allerdings auch nicht in den Himmel.
Ich weiss das ich, zumindest wenn ich nach dem gehe was ich hier immer so lese, ein Prachtexemplar von kinderliebem Mann erwischt habe, aber auf die Nase binde ich es ihm nicht, denn es ist für ihn selbstverständlich was er tut.

Haushalt ist bei uns ein Gemeinschaftsprojekt, zumindest so lange ich auch noch arbeiten bin.
Und mit Gemeinschaft meine ich uns 3.
Unsere Große räumt z.B. durchaus schon mal die Spülmaschine aus damit Papa alles in die Schränke packen kann.
Er staubsaugt und putzt ebenso wie ich das tue.
Einzig die Wäsche ist meine Baustelle, schliesslich möchte ich die Sachen noch mal anziehen können nachdem sie aus der Maschine kommen ^^

Klar mache ich im Haus etwas mehr, aber wir stehen Beide auf dem Standpunkt "Unser Haushalt".
Also auch UNSERE Aufgaben, ausserdem hat man viel mehr Zeit für die schönen Dinge wenn man die Pflicht schnell gemeinsam erledigt ^^

LG
Jessy

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Hallo!

Also ich habe wohl ein "Sonderexemplar" ;-) Mann erwischt.
Er kümmerte sich seit Anfang an hervorragend um unsere Tochter. Schon als sie Baby war, saß er bis tief in die Nacht an ihrem Bett und beruhigte sie obwohl er Vollzeit in Schichten arbeitet.
Wenn er zu Hause ist wäscht er sie, spielt mit ihr, ist mit ihr unterwegs (u. a. auch mit einem Kumpel, der auch mit dem Kind unterwegs war= also reines Männertreffen!), schafft sie ins Bett (singt sogar ein Schlaflied) usw. usw. Er ist einfach der perfekte Vater und kein Weichei!!!

Wenn ich so einen Luschi hätte, der nur am PC hockt und sich null um die Kinder kümmert, nun ja den hätte ich schon vorher entsorgt :-p!

Schönen Gruß,
Nudelmaus

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Hi,

mein Mann hat auch meistens die Baby-Nachtdienste übernommen ... er ist auch Schichtarbeiter gewesen und hatte daher einen wesentlich leichteren Schlaf als ich. Oft musste er mich zum Stillen wecken #schock Ich habs trotz Familienbett oft verpennt #hicks

Dafür habe ich trotz Vollzeitjob die Wäsche übernommen, denn er verabscheut waschen und bügeln (und dementsprechend hatten wir, als er in Elternzeit war, nie was zum Anziehen...)

LG, Nele

3

Hallo,

ich sehe das wie du.
An diesem Beitrag fiel mir auch auf, dass die meisten Kommentare darauf recht humorvoll waren. Kann ich nicht verstehen.

Wir studieren beide und mein Freund "hilft" mir nicht, sondern wir haben uns schon immer alle Arbeiten und angenehmen Dinge geteilt.
Wir betreuen den Zwerg nachmittags abwechselnd inkl. Haushalt. Klappt wunderbar.

Über einen Tag Betreuung freuen und dann sah´s auch noch aus. HaHa.

Gruß,
Knufi

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Hi,

ich verstehe auch gar nicht, dass die Männer das nicht von selbst so wollen ... ok, Haushalt ist lästig, aber mit den Kindern will man doch von sich aus spielen, wenn man die liebt, nicht wahr?

Mein Mann hat mir damals sehr deutlich gesagt, dass er nicht bereit ist, den Feierabendpapi zu spielen, der einspringt, wenn Mami mal zum Friseur will. Er sagte, er werde nicht die zweite Geige spielen und eine Familie, in der er außen vor ist oder nur der Dukatenscheißer, wolle er nicht haben #schock Ja, das waren seine Worte :-)

So übernahm er die erste Elternzeit und beim 2. Kind bin ich dran #huepf

LG, Nele

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... na hoffentlich bist du bald dran, wenn ihr ab Herbst wieder übt #klee

Mein Zwerg soll auch bald großer Bruder werden, heißt übrigens mit 2. Namen Anton.

Gruß,
Knufi

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Bei uns war es so, dass wir irgendwann gesagt haben, dass wir uns Kinder wünschen... und dann auch drüber geredet, wer sie in welcher Form betreuen soll. Hätte mein Mann sich nicht absolut partnerschaftlich verhalten, wäre er als Vater meiner Kinder nicht infrage gekommen ... ich dachte, das machen alle so
Mein Mann hätte im Übrigen auch mit mir keine Kinder bekommen, wenn ich die Erziehung hätte an mich reißen wollen.
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bei uns genauso!


ich habe bei einigen posts aber auch den eindruck, daß tatsächlich macnhe frauen ihre männer gar nicht machen lassen oder dauernd "korrigieren" bis der mann resigniert.
vielfach wird die mutter leider immer noch als hauptperson dargestellt, von der umwelt und von müttern selbst,
als wäre der vater irgednwie zu dämlich für kinder.

ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen.


aus finanz- und jobgründen mußte ich sowieso wieder ganz früh voll arbeiten (nach 5 monaten).
und die leute dann ... #augen
"und wie kommt er jetzt mit dem baby zuhause klar, ohne dich?" #augen
Hallo????
warum sollte mein mann denn nicht mit unserem baby klarkommen?????
warum denn nicht???
ist er zu blöd oder was, sind männer dumm und gefühlskalt oder wie???

völlig bescheuert.....



jedenfalls hat er sich natürlich ganz genauso um sie gekümmert wie ich auch.
gut, sie hatte ab und zu die pullis falschherum an, macht ja nichts ;-)

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Ja, das mit dem Degradierung des Mannes zum "Hilfskinderbetreuer" hab ich auch schon mitbekommen ... da werden dann Zettel geschrieben, was er machen muss, wenn sie ne Stunde nicht da ist. Was aufs Brot muss und so #augen

Und manche Männer stellen sich Babys wahrscheinlich als so kleine fiese Monster vom anderen Stern vor, die mit Absicht da liegen um sie vollzuschreien und vollzustinken #schock #rofl

Unser Anton war immer doppelt so dick angezogen wie die anderen Babys... der muss im ersten Lebensjahr ordentlich geschwitzt haben :-)

LG

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#rofl#rofl#rofl

au man ;-)


und ich weiß nichtmal so genau was die kleine zum frühstück in den kiga mitnimmt #gruebel

und mein man kam selbst auf idee, abgepumpte mumi in den rei zu rühren, da war ich ja doch erstaunt, mir fiel das erst später ein #hicks

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Ich denke manchmal schon, dass dieses uralte Rollenverhalten aus der Steinzeit "Mutter ist für die Kinder zuständig - Vater schafft das Essen ran" schon noch irgendwie in uns allen steckt.
Natürlich kämpfen wir - vor allem wir Frauen - schon ewig dagegen an, dass sich dieses Verhaltensmuster zu unseren Gunsten verschiebt. Aber wenn man mal bedenkt, wie lange es die Menschheit schon gibt (mit dem alten Rollenmuster) und wie vergleichsweise kurz der Emanzipationskampf der Frauen erst ist, ist es doch kein Wunder, dass das immer noch irgendwie in uns - vor allem in den Männern - steckt.
Vermutlich ist das irgendwo in unseren Genen verwurzelt und "mendelt" sich erst so ganz langsam in den Hintergrund....

Ich kenne jedenfalls so einige männliche Exemplare, die ihre Ganztags-Berufstätigkeit und die anschließende, allabendliche "Erschöpfung" nur zu gerne als Ausrede für einen gemütlichen Abend vor der Glotze mit Bier und Chips nutzen. Wie kann frau nur erwarten, dass sie sich dann noch um Kinder kümmern.... #augen (wo sie doch den lieben langen Tag lang "nur" zu Hause waren... :-p)

Eine Weile lang wird das sicher noch ewiges Streitthema in vielen Familien bleiben, aber ich denke schon, dass das insgesamt heute kein Vergleich mehr ist zu Zeiten von vor z.B. 100 Jahren...

LG Sabine

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Da magst Du recht haben ... im Moment befinden wir uns wahrscheinlich in so einem Zwischending. Das Hausfrauenmodell läuft langsam aus, aber es ist noch nichts neues hinterher gekommen.

Wobei ja die typische Hausfrauenehe eine sehr kurze Lebensdauer hat - vor der Industrialisierung haben ja alle Frauen gearbeitet und gleichzeitig Kinder betreut (zB in der Landwirtschaft im Tragetuch auf dem Feld oder beim Teppichknüpfen etc.)

LG

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Ich kenne jedenfalls so einige männliche Exemplare, die ihre Ganztags-Berufstätigkeit und die anschließende, allabendliche "Erschöpfung" nur zu gerne als Ausrede für einen gemütlichen Abend vor der Glotze mit Bier und Chips nutzen. Wie kann frau nur erwarten, dass sie sich dann noch um Kinder kümmern.... (wo sie doch den lieben langen Tag lang "nur" zu Hause waren... )
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ja, die gibt es sicher, auch die frauen unterstützen das oft (liest man ja hier vielfach).


aber warum zum henker gilt das dann nicht für die berufstätigen frauen?????
warum legen die sich nicht einfach abends aufs sofa und essen chips???

DIE dürfen ja nicht erschöpft sein, denn das kind braucht ja die MUTTER.... oder so.


ich meine jetzt ja nicht dich, aber diese einstellung ist oft vorhanden und ich frage mich warum,
besonders wenn ich abends völlig übermüdet wegen der nächtlichen aktionen und von der arbeit erledigt nach hause kam....


männer dürfen rumjaulen und frauen müssen immer im einsatz sein.

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Huhu,

es ist wie du schreibst....wenn der Mann bist spät Abends arbeitet, fällt die Kinderbetreuung Wochentags einfach aus.

Aber...mein Mann nutzt z.B. jede Minute um wenigstens Kontakt zu meinem Sohn zu haben. Er setzt sich morgens zu uns an den Frühstückstisch, obwohl er eigentlich noch ein wenig schlafen könnte. Abends geht er, selbst wenn mein Sohn schon schläft, noch gute Nacht sagen und streichelt ihm kurz über den Kopf ( ich weiß aus meiner eigenen Kindheit das Kinder das sehr wohl auf irgendeine Art und Weise merken), ist er früh genug zu Hause wird noch mit ihm gespielt, zumindest aber gemeinsam zu Abend gegessen.

Am WE und im Urlaub teilen wir uns die Kinderbetreuung natürlich auf. Gut mittlerweile ist mein Sohn sowiso groß und sucht sich aus bei wem er bleibt und mit wem er was machen möchte etc. aber auch als er noch kleiner war, hat mein Mann gern auf ihn aufgepasst und mit ihm gespielt etc. und das obwohl er ja nicht sein eigener Sohn ist.

Allerdings finde ich diese vielfach beschriene Beteiligung der Väter an der Elternzeit lächerlich.

Zumindest dann wenn der Mann der "Hauptverdiener" ist.
Natürlich...nach dem Gesetz könnte ein Mann darauf bestehen, aber bei dem meisten Männern würde das einen herben beruflichen Rückschritt bedeuten, in der Firma in der mein Mann arbeitet, wäre es sogar das berufliche aus, weil man bei nächster Gelegenheit entweder vollkommen degradiert ( mein verkauft z.B. Küchen....der würde sich wahrscheinlich im Kleinmöbel bereich wieder finden wo man keinen Cent mehr als Tariflohn bekommt, mit Tariflohn könnten wir aber definitiv nicht leben) würde oder wenns es nur irgendwie geht gekündigt würde. So geht es sehr, sehr vielen Männern die ich kenne, selbst Frauen bekommen ja immer wieder Steine in den Weg gelegt nach der Elternzeit.



liebe Grüße

Andrea

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Ich denke auch gar nicht, dass das Problem darin liegt, dass der Vater ganztags arbeitet - Arbeit ist ja kein Grund, zumindest am Wochenende nicht mit den Kindern zusammensein zu wollen und auch mal was mit ihnen allein zu machen.

Was mich stutzig macht, ist die Selbstverständlichkeit, mit der ein Kind der Frau zugeordnet wird. Selbst wenn die Frau das Doppelte verdient wie der Mann ist für viele trotzdem klar, dass SIE in Elternzeit geht #kratz Das erschließt sich mir nicht...

Abgesehen davon halte ich ja die klassische Hausfrau im Stile der 50er Jahre für eine inzwischen sehr schützenswerte Spezies ;-) Ihr müsst Euch inzwischen genauso rechtfertigen wie wir vollzeitberufstätigen Mütter ("Waaaaaaas? Nichtmal Teilzeit?? Dabei ist Dein Kind doch schon 4/5/6/7" usw.)

LG, Nele

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Das finde ich allerdings auch haarsträubend *nick* wenn ich deutlich mehr als mein Mann verdienen würde, wäre er ganz klar derjenige der wenn überhaupt nur nebenher arbeiten würde.
Aber gut, mein Mann scheint sowiso ein Sonderexpemplar zu sein *lach* wenn ich manchmal so lese wie andere Ehemänner so zu sein scheinen bin ich ich immer wieder verdammt froh "ja" gesagt zu haben ;-)

*lach* Ja da hast du recht... wenn es nach den meisten geht würde wir uns ständig rechtfertigen.
Aber...wir ( mein Mann und ich) amüsieren uns lieber darüber wie sehr sich andere Leute ereifern können und wie wenige ausgefüllt ihr Leben zu sein scheint, da sie sich so über das Leben anderer aufregen müssen.

Es macht uns ganz einfach Spaß so zu leben und je mehr Widerstand von aussem kommt, desto enger rutschen wir zusammen und desto mehr Spaß macht es uns das ganze auch noch auszuschmücken.

liebe Grüße

Andrea

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ich denke, ich muss mir nicht über alles den kopf zerbrechen. mein mann kümmert sich selbstredend täglich um die kinder, bringt sie in die krippe, holt sie gelegentlich ab. er liest die gute-nacht-gedschichte und betuttelt sie, wenn ich koche. er macht am we was mit ihnen - auch alleine, wenn ich putze.
das war unsere abmachung: wir tragen beide die wirtschaftliche verantwortung, und wir kümmern uns beide um die kinder.

der mann meiner lieblings-nachbarin macht zu hause gar nichts und kümmert sich höchstens eine stunde am tag um sein kind - isst noch nicht mal immer mit ihnen. dafür arbeitet er voll, oft mit überstunden. das war ihre abmachung. sie will ein sorgloses leben mit einem bescheidenen luxus - und er hat die nötige ausbildung nicht dazu, um mit 40 h die woche diesen zu bieten. sich jetzt neben job und nebenjob noch gross um familie zu kümmern - fände ich auch eine zumutung.

der mann meiner schwester guckt freitag morgens auf die kinder, arbeitet aber ansonsten hart - genau wie sie. dafür leisten sie sich 12 wochen ferien im jahr - die ganzen schulferien durch. beide sind glücklich in ihrem job und werden sehr gefordert. der haushalt macht die haushälterin, die kinder sind bei der tagesmutter glücklich und am wochenende mit den eltern.

es gibt so viele formen - ein gedankenaustausch kann extreme formen annehmen, je nach lager. und niveau. ich finde: leben und leben lassen. und wer sich in einer rolle unwohl fühlt, soll sie mit dem partner besprechen. und fair sein. der kann auch nicht 10 stunden am tag ackern und dann noch der ausgeglichene papa sein. jeder mensch hat grenzen.

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Nö - extreme Formen sind hier nicht erwünscht :-)

Deswegen hab ich ja extra geschrieben, dass ich keinen angreifen will, sondern nur die Beweggründe verstehen.
Es geht hier ja auch nicht um die Diskussion Hausfrau oder berufstätig (NEIN, wirklich nicht ;-))

Ich stolpere nur hier immer wieder über Familien, in denen der Vater völlig außen vor ist (auch, wenn er Urlaub hat, Feierabend oder Wochenende). Und da das überhaupt nicht mein Weltbild ist, frag ich halt nach, ob die das normal finden und es so geplant war oder warum es jetzt so ist... vll schreibt ja noch mal jemand dieser "Zielgruppe".

Und zu Deinem Beispiel: Wenn ich so viel arbeiten würde, dass ich keinen Bock mehr auf Familie hätte, hätte ich keine - nach meiner Logik. Ich arbeite auch viel, aber nach Feierabend freue ich mich immer so auf meinen Sohn, da frage ich mich einfach, wie es anderen anders geht...

LG, Nele

22

eben - ist halt sache aller beteiligten.
im von dir nachgefragten beispiel: sie will familie und leichten luxus - er muss dafür viel arbeiten - was ihm aber nicht stinkt, weil er weiss, dass sie dann glücklich ist. was aber MITNICHTEN! heist, dass er sein kind nicht liebt! nur erfreut er sich eben anders daran. es gibt verschiedenen menschen. gelegentlich mault sie dann schon, dass der mann so wenig nach der arbeit tut - oder nicth wie meiner noch stundenlang am sandkasten hockt. dann muss man halt auch mal die andere seite zeigen: ich arbeite mit, trage die wirtschaftliche situation der familie mit. und da sie unter keinen umständen arbeiten gehen will, ist für sie die welt dann wieder in ordnung.

16

Hallo Nele,

bei meinem Mann und mir war und ist es wie bei euch.

LG,
J.

23

Dann können wir ja wenn wir alt sind, unsere Männer dem Museum spenden ;-)

LG, Nele

27

Nix, mein Mann bleibt bei mir und nicht ins Museum ;-)

Ich finde es aber - genau wie du - erschreckend, wie wenig Paare sich offensichtlich VOR einer Schwangerschaft über das "Danach" Gedanken machen.

Man braucht ja nur in Partnerschaft schauen:
Frau schwanger, Mann genervt von der hormongesteuerten Heulsuse und hängt die ganze Zeit in Diskos ab, statt sich um die Bedürfnisse seiner Frau zu kümmern #augen

Natürlich haben wir Frauen keine Garantie, daß sich die zukünftigen Väter wirklich daran halten, was sie vor einer Schwangerschaft versprochen haben ("wirst du mich noch begehrenswert finden, wenn ich schwanger und fett bin?", z.B.), aber ich kann einfach nicht glauben, daß sich alle Männer ab Schwangerschaft in Kerle verwandeln, die "plötzlich" die ganze Verantwortung für das Kind auf ihre Frau schieben #gruebel

LG,
J.

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Huhu Nele,
wir haben hier zwar nicht das typische Hausfrauenprinzip, aber nichtsdestotrotz verbringe ich wesentlich mehr Zeit mit den Kindern als mein Mann. Begonnen damit, dass er um 6 Uhr das Haus verlässt und zur Arbeit fährt (eineinhalb Stunden Fahrtweg), dann 8 Stunden arbeitet und gegen 18 Uhr wieder hier eintrudelt, während ich die Kinder zum Kiga und Schule fahre, dann 6 Stunden arbeiten gehe, auf dem Rückweg beide wieder einsammel und die Nachmittagsgestaltung übernehme. Abends essen wir allerdings immer zusammen Abendessen. Oft bereitet dies auch mein Mann vor, wenn wir zum Beispiel noch unterwegs sind.
Nach dem Essen werden die Kinder gemeinsam fertig gemacht und bespielt und ins Bett gebracht (mit vorlesen und allem Pipapo) dann habe ich Feierabend, während mein Mann noch die Küche in Ordnung bringt. Danach steht für mich nur noch bügeln oder einkaufen an.

Am Wochenende unternehmen wir ab und zu was zusammen, wobei meist der Samstagnachmittag tabu ist, da mein Mann Fussballfan ist und auf die Bundesliga nur ungern verzichtet. Das ist zwar manchmal nervig, aber meistens okay. Wenn wir nix anderes vorhaben, geh ich mit den Kids auf den Spielplatz, da sind andere Mamas zum unterhalten und Kinder zum spielen.

Sonntag vormittag habe ich grundsätzlich "frei" da übernimmt mein Mann die Alleinbetreuung, geht mit den Kindern in den Park zum Fussballspielen oder sonstiges.

Die Elternzeit habe ich übrigens bei beiden Kindern genommen (aber bei beiden nur jeweils 2 Jahre). Bei uns gab es die Vätermonate noch nicht und so sahen wir nicht wirklich viel Sinn darin. Ich habe auch beide Kinder lange gestillt, sodass das eh schwierig (auch wenn nicht unmachbar) gewesen wäre. Und ich hab es, ehrlich gesagt, auch genossen....

Das ist das (fast) perfekte Lebensmodell für uns und wir sind glücklich damit, ich denke, es ist echt Typsache, was zu wem passt...

Lieben Gruß
Nina mit Leonie und Ben

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Klar soll der Mann auch ein Hobby haben ... und wenn Du mehr zu Hause bist, kümmerst Du Dich logischerweise mehr um die Kinder.

Bei uns ist es andersrum, ich arbeite mehr als mein Mann und daher habe ich leider nicht so viel Zeit für unseren Sohn wie er. Aber ich glaube, mein Mann würde mir was erzählen, wenn ich es nervig fände, mich in meiner Freizeit mit Anton zu beschäftigen #schwitz

Ich nehm beim nächsten Kind auch die Elternzeit #huepf Und freu mich schon auf viiiiiele Nachmittage im Wildpark :-)

LG, Nele