Patchwork Familie Zusammenziehen = Problem

Hallo zusammen,

mein Freund und ich haben jeweils einen Sohn und möchten nun eigentlich zum Jahresanfang zusammen ziehen.
Wir würden uns eine komplett neue Wohnung suchen, im Ort in dem mein Freund wohnt.
Mein Sohn (3) hat auch keine Probleme damit, im Gegenteil er freut sich darauf, da mein Freund für ihn der Papa ist den er sich wünscht und der ihm immer gefehlt hat. Und natürlich freut er sich auch auf seinen "großen Bruder" - auch wenn er manchmal an der Nase herumgeführt wird ;-) Da merkt man dann schon mal den Altersunterschied.

Allerdings sind wir nicht sicher, wie wir das Zusammenziehen hinkriegen sollen, da es hier sicher Probleme gäbe mit dem Sohn meines Freundes (7). Mein Freund wohnt mit seinem Sohn bei seinen Eltern, die auch tagsüber und teilweise auch Abends die Haupterziehungsarbeit leisten, während mein Freund arbeiten ist.

Also wie soll man einem 7-Jährigen verklickern dass man nun zusammen ziehen will und er nicht mehr bei Oma & Opa wohnen bleiben kann? Wie soll er das verstehen?
Wir sind sicher dass dies große Probleme birgt.
1. die Überzeugung mit auszuziehen.#kratz
2. hat er immer einen Fluchtort (Oma & Opa) wenn er sich mal mit mir in die Haare kriegt, da ich Nachmittags ja bei den Kindern wäre. Und er vielleicht dann solche Gedanken hegt wie "Ich bleib jetzt hier und komm nicht mehr mit?"
oder mit "Ich will wieder zu meiner Mama ziehen?" usw.
Kennt sich von euch jemand mit solchen Situationen aus? #gruebel

Dazu muss ich noch sagen, dass er die ersten 3 Jahre bei seiner Mama gelebt hat und sie sich dann nicht mehr kümmern wollte (jung!). Sie ihn in unregelmäßigen Abständen mal bei sich hat am Wochenende (i.d.R. max. 1-3x in 3 Monaten). Seine Mutter aber immernoch Terror macht wegen mir, weil ihr das nicht passt.

Und die Großeltern auch gerne mal Sprüche ablassen wie "dann bleibst du eben bei uns" wenn der Große mit uns diskutiert dass er nun doch nicht mit irgendwohin gehen will...#schwitz

Wir haben nun schon alle Möglichkeiten abgewegt und wissen immernoch nicht wo wir anfangen sollen.

Über jeden Tipp bin ich sehr dankbar.

LG
chica_chico

1

Hi

als erstes sollte Dein Freund mit seinen Eltern reden. Sprüche wie "DANN BLEIBST DU HALT BEI UNS" sind ein NO GO!

Ihr (damit meine ich Euch und die Grosseltern - idealtypisch auch die KM) müsst alle an einem Strang ziehen. AUch die Grosseltern müssen dem SOhn deines Freundes sagen, dass er mit dem Papa umzieht.

Denn das ist nun mal Fakt. Dein Freund hat (evtl gemeinsam mit der KM) das Aufenthaltsbestimmungsrecht - dh er entscheidet wo der Sohn wohnt - nicht Oma und Opa. Und das muss Dein Freund mit Oma und Opa klären.

Dass Oma und Opa nen Fluchtpunkt bilden, ist das normalste der Welt - auch in ganz normalen Familien. Ich bin auch zu Oma und Opa gegangen wenn zu Hause der Haussegen schief hing. Das find ich auch nicht weiter schlimm. ABer auch da muss geklärt sein, dass es abends zurück nach Hause geht - ohne wenn und aber.

Ich denke, wenn der Große merkt, dass alle an einem Strang ziehen, wird er die Gegebenheiten akzeptieren. Und das wird er müssen...

LG
Frauke

3

Hallo Frauke,

ja da hast du Recht. Die Großeltern müssen immer mit uns übereinstimmen. Sollten sie zumindest. Nur darin liegt wahrscheinlich das Problem, denn mein Freund hat das schön des öfteren mit seinem Vater diskutiert, aber der verfällt immer in Schema F "man kann ein Kind doch nicht zwingen...". Ohne dass alle an einem Strang ziehen wird es nicht gehen.

Die KM werden wir allerdings nicht auf unsere Seite kriegen, weil sie wie gesagt gegen alles negativ gestimmt ist. Ich meine sie hat das Kind weggegeben und kümmert sich nach Lust und Laune, aber wenn es darum geht dass der Papa des Jungen eine Freundin hat, da wird sie schön blöd und hetzt auch gegen den Jungen - leider.
Die beiden haben gemeinsames Sorgerecht, was genau bedeutet das dann für uns? Da die Wohnung im selben Ort liegt, dachte ich dass sie nichts dagegen sagen kann.
Weißt du das vielleicht?

Danke für deine Antwort. Das hat mir schon mal sehr geholfen. Werden um ein klärendes Gespräch mit den Großeltern nicht umhin kommen. Das wird der erste Schritt sein.

Danke und LG
C

5

Hi

die KM kann gegen den Umzug (wenn es keine Entfernungsunterschiede sind) nichts sagen. Ich glaub sie könnte was sagen wenn ihr jetzt 500 km weiter weg zieht oder so...

Die Grosseltern müssen nicht mit euch übereinstimmen. Jeder hat ein Recht auf seine Meinung. Sie müssen lediglich dem Kind gegenüber EURE Meinung vertreten. Was sie abends in ihrem Kämmerlein denken und tun, bleibt ihnen überlassen ;-)

"man kann ein Kind doch nicht zwingen..."

DOCH - kann man. Ein 7jähriges KInd muss man vielleicht sogar zwingen. Schließlich ist dein Mann für das WOhl des Kindes verantwortlich!

Ich muss meine 2jährige Tochter jeden Mittag zwingen, aus dem KiGa wieder mit nach Hause zu kommen... Sonst würde sie da vermutlich einziehen wollen.......

Meine Eltern mussten mich mit 6 auch zu nem Umzug zwingen - mein Vater hat ne Praxis eröffnet - es ging 30 km weit weg - auch von Oma und Opa, wo wir vorher gewohnt hatten. Ich war nicht glücklich - aber ich musste mit (logischer Weise!)

LG
Frauke

weitere Kommentare laden
2

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

4

Hi Silk
ich verstehe mich sehr gut mit dem Sohn meines Freundes. Auch die beiden Kinder verstehen sich, trotz des Altersunterschieds gut (außer wenns ums Spielzeug teilen geht!)
Das ist nicht das Problem.
Das Problem ist, dass man dem Kind praktisch die Hauptbezugspersonen, nämlich die Großeltern, mit einem Auszug nimmt. Da ist klar dass er nicht "hier" schreit wenns ums Umziehen geht.
Vielleicht kann er auch nicht verstehen, weshalb wir zusammen ziehen sollten. Für ihn war soweit er sich erinnert sein zu Hause bei Oma & Opa. Wieso sollte Papa jetzt woanders hin wollen. Dafür ist er vielleicht noch zu jung.
Würden die beiden schon länger alleine wohnen, wäre das Problem sicher nie aufgekommen.
Da aber eine räumliche Trennung schwierig zu handeln ist mit Kindern, Job etc. wollen mein Freund und ich zusammen ziehen, damit wir mehr Zeit füreinander und auch mehr Zeit mit den Kindern haben können.
Der Große und ich wir kennen uns nun seit 1 1/2 Jahren. Wir waren schon mehrmals gemeinsam im Urlaub, der Große hat auch schon bei uns (ohne Papa) übernachtet, wir haben auch schon ohne Papa Dinge zu dritt unternommen was ihm Spaß gemacht hat.
Manchmal hat er dann seine Phase wo er eifersüchtig ist auf mich und auf meinen Sohn, wo er sich dann etwas zurück zieht, aber das darf er ja auch. Keine Frage. Meist ist dem so, wenn er von seiner Mutter zurück kommt - leider. Mit ihr werden wir uns auch leider nicht zusammen raufen können.
100%ig sicher können wir uns natürlich nicht sein, dass der Große so reagiert wie ich im Thread beschrieben habe, aber so wie wir ihn kennen gehen wir fast davon aus.
Wir werden uns jetzt erstmal die Großeltern vorknöpfen müssen ;-)
LG
C

9

Der Beitrag wurde ausgeblendet Der Beitrag wurde von den Administratoren ausgeblendet.

weiteren Kommentar laden
13

Meine Meinung ist:

Der Junge hat schon viel (unvermeidliches) mitmachen müssen, dann muß man jetzt nicht noch vermeidliche Dinge obendrauf packen.

Das Motto:
Hat er Pech gehabt, da muß er jetzt durch!
teile ich überhaupt nicht.

Ich würde ihn fragen, was er davon hält. Wenn er (wie es vorauszusehen ist) ein Problem damit hat, würde ich den Zusammenzug bleiben lassen.
Oder aber ich würde mir eine Wohnung/Haus in unmittelbarer Nähe der Großeltern suchen.

Ihr (bzw. Dein Partner) ist für das Wohlergehen des Kindes verantwortlich und sollte nicht seine eigenen Interessen darüber stellen.

Ich würde es nur machen, wenn das Kind voll und ganz einverstanden ist.

Unsere Mutter hatte übrigens nach der Scheidung über 10 Jahre einen festen Partner, mit dem sie nie zusammen gezogen ist. Geht also auch...





15

Hallo,
die Wohnung oder das Haus wäre in unmittelbarer Nähe so haben uns das schon gedacht. Unter anderem auch weil es in einem Dorf ist mit knapp 2000 ?!? Einwohnern.
Wir haben uns auch bewußt für den Ort meines Freundes entschieden, da uns klar ist, dass die Umstellung dem Großen am Schwersten fallen wird und wir ihn nicht aus der Schule oder von den Großeltern raus reißen möchten.
Allerdings möchte auch mein Partner nicht den Rest seines Lebens im Elternhaus verbringen, zumal es keine abgetrennte Wohneinheit ist.
Wir sind jung und haben in unserem Leben noch viele gemeinsame Pläne, deshalb haben wir uns dazu entschlossen zusammen zu ziehen.
Naja, wir werden das Kind schon schaukeln. Patchwork ist ja nie ganz einfach.
LG

18

Dann könnt Ihr doch mit ihm reden und versuchen, ihm zu vermitteln,daß sich eigentlich nicht viel ändern wird.
Wenn er jederzeit wieder zu seinen Großeltern kann, wird das zu Anfang wahrscheinlich sehr oft und später dann weniger werden.
Vielleicht hat er unter diesen Umständen gar nichts dagegen!

weiteren Kommentar laden
14

Hallo,

Ihr müsst wissen was Ihr wollt!
Dann könnt Ihr das auch an das Kind weitergeben.

Wenn IHR selbst so schwammig seid ist das Kind auch unsicher.

Ihr zieht zusammen.
Das ist so.
Fertig.

Fangt Ihr schon an mit:
"Du, was meinst Du, wenn wir zusammen ziehen würden...." legt Ihr ihm quasi den Protest in den Mund.

Ihr seid die Eltern, damit muss er sich nun, wohl oder übel, abfinden!
Und ob Du es glaubst oder nicht:
Kinder können mit sowas besser umgehen, als man denkt.

Also, setzt Euch mit den Kids zusammen, sagt: Dann und dann ziehen wir um - und zwar da und da hin. Fertig!

Che-Raya

16

Ich habe die Abnabelung von ihrer Oma (meiner Mutter) damals meiner Tochter überlassen. Wir sind zusammen gezogen, da war sie 9 Jahre alt und wurde tagsüber sehr viel von meiner Mutter betreut, da ich ja arbeiten musste.
Dazu ist aber zu sagen, dass meine Mutter nicht intrigiert hat, sondern ebenfalls der Meinung war, das Kind muss selbst bestimmen dürfen, wann es wo wohnen will.
Es hat keine Woche gedauert und jegliches Heimweh war überwunden, da sie ja wusste, sie darf jederzeit dort übernachten, wo sie sich das gerade wünscht.

Allerdings sind wir auch nur in den Nachbarort gezogen, also keine 5 km weit weg.

17

eigentlich ist alles gesagt, oder?
sucht ein haus/eine wohnung und sagt ihm wie es ist.
irgendwann geht´s auch mal wieder um euch. ausserdem profitieren alle davon. ihr habt mehr gemeinsame zeit, die kinder haben euch nachmittags für sich....
familienleben sollte bei den eltern stattfinden, nicht bei den großeltern.
weg kriegen wollt und werdet ihr ihn da nie ganz. dafür haben sie sich (gott sei dank) zuviel um ihn gekümmert.
aber ihr seid die familie. es kann bei oma und opa ja weiterhin nach seiner nase gehen, das ist einzig und allein deren problem. er kann da ja auch hin, sagt ja niemand was dagegen.
wünsche euch viel erfolg bei der wohnungssuche..... wenn der entschluss steht, nehmt die kinder mit und zeigt ihnen ihre neuen zimmer.... dann werden tapeten ausgesucht, und wenn sie schwarz sind ist auch egal. gebt ihm die aufgabe sein zimmer zu gestalten. das macht spass, auch pierre ;-)
ich hab zwar jetzt totalen wirr warr geschrieben, aber kennst mich ja :-p

sagt oma und opa das ihr zusammen ziehen möchtet, und das ihr in hinblick auf pierre ihre unterstützung braucht. irgendwann wollen die doch auch mal ihre ruhe und das kind aus dem haus haben #schwitz

bussi

jana