Hilfe! Ich raste so oft grundlos aus!

Hallo!

Mir geht es echt nicht gut.

Ich liebe meine beiden Jungs über alles (3 Jahre und 6 Monate). Aber ich merke, dass ich mit mir selber nicht zurecht komme.

Meine Jungen sind das tollste was ich habe und der Große ist wirklich ein braver, wohlerzogener Junge. Aber ich hab momentan wenig Nerven für die Kleinen. Meistens ist alles ok, aber zum Beispiel morgens, wenn ich die Kids fertig mache um den Großen in den Kiga zu bringen, könnte ich fast jeden morgen ausrasten. Wenn die Zeit voranschreitet und der Große trödelt oder keine Lust hat sich anzuziehen oder rumheult, weil er jetzt nicht mehr spielen darf, da verliere ich manchmal fast die Nerven und schreie rum.

Dann fängt er an zu weinen und meint: "Nicht mir so ins Ohr brüllen!"#schock Und damit hat er recht, das darf ich eigentlich nicht.
Den Kleinen motze ich dann auch manchmal an, wenn er rummeckert, weil er nicht in der Kinderwagentasche warten will.

Uns so geht das fast jeden Tag morgens, teilweise auch beim heimkommen. Manchmal flippe ich bei der kleinsten Zickerrei meines Sohnes aus. Manchmal bin ich kurz davor das mir die Hand ausrutscht (bisher zum Glück nicht passiert und ich will meine Kinder auch wirklich nicht schlagen!!!!!)

Ich weiß, mein Verhalten ist absolut nicht akzeptabel und ich versuch schon immer ruhig zu bleiben, aber ich schaffe es oft nicht. Mein Mann gab mir den Tipp bis 10 zu zählen, aber damit komm ich auch nicht klar.

Nun meine Frage: Wo kann ich Hilfe bekommen????
Ich will mein Verhalten ändern und immer eine liebe Mama sein und nicht so ausrasten!!!! Die meiste Zeit des Tages ist auch alles ok und ich bin ruhig und geduldig mit den Kleinen. Nur in manchen Situationen, in denen ich mich gestresst fühle, flippe ich aus :-(

Ich hasse mich oft selber für mein Verhalten und weiß genau, das es nur an mir, nicht an meinen Kindern liegt! Ich liebe meine Kinder wirklich und will sie vor mir schützen! Ich will nicht, das sie einen psychischen Schaden von mir bekommen, wenn ich sie so (grundlos) anschreie :-(

Sollte ich zum Arzt gehen oder kann man da eine Psychotherapie machen (wird sowas von der Kasse bezahlt?)?

Oder eine Erziehungsberatungsstelle (dabei sind das Problem ja nicht die Kleinen)?

Bitte gebt mir doch Tips, was ich machen kann, so kann das nicht weiter gehen!
Und Vorwürfe mache ich mir selber genug! Ich weiß das ich was ändern muss!

Danke schonmal für eure Hilfe,

Traurige Grüße

Martina

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Hallo,

dieser Text hätte bis auf das Fast-Handausrutschen von mir sein können.

Ich mache seit ca. einem halben Jahr eine Gesprächstherapie. Es ist auch schon sehr viel besser geworden.

Wenn mal wieder eine Situation kommt, wo ich merke, dass ich kurz vorm schreien bin, gehe ich raus auf den Balkon in die Frische Luft und überlege mir, was nun wieder der Auslöser war. Meistens komme ich dann zu dem Schluss, dass die Kinder nichts falsch machen.

Ich war - Gott sei Dank - noch nie soweit, dass mir fast die Hand ausgerutscht ist, da ich in meiner Kindheit geschlagen wurde, und damit meine ich keinen Klapps, habe ich mir geschworen, dass meine Kinder von niemandem geschlagen werden. Wobei ich manchmal denke, ist schreien besser?? Weiß Gott nicht.

Aber wie gesagt, ich arbeite hart an mir.

LG Heike

2

als erstes lass mal deine Schilddrüse checken!
Viele wissen nicht das eine Fehlfunktion für solch aufbrausendes Verhalten verantwortlich sein kann!

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Stimmt! War bei mir so! Hab echt schon an mir gezweifelt, weil ich bei den kleinsten Kleinigkeiten an die Decke bin und mich hinterher richtig geschämt hab. Stand teilweise sowas von neben mir!
ICh war richtig erleichter als ich von meinem Hausarzt bei einem Routinecheck auf ne verdächtige Verdickung am Hals aufmerksam gemacht worden bin. Und der Spezialist hat dann per Szindigramm und Ultraschall eine Menge an kalter Knöten entdeckt. Kurze Zeit später wurde die SD entfernt und seit ich mit L-Thyroxin vernünftig eingestellt bin, ist es sehr, sehr, sehr viel besser. Wenn die Dosierung mal nicht mehr passt, merke ich das sofort an meiner Stimmung, dann nix wie ab zum Arzt und die Dosis anpassen lassen!

Ein totaler Wahnsinn was dieses kleine Organ im Körper anstellen kann!

LG Micha

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Ich bin auch nicht die Geduld in Person. Meine Kinder wissen das aber. Ich komme mit dieser Strategie gut klar: Einmal etwas freundlich sagen, dann sage ich es nochmal strenger, und dann gibt's ne Konsequenz - losgehen zum Kiga im Schlafanzug zB.

Von Geheule lasse ich mich generell nicht beeinflussen, auch wenn es natürlich nervt. Sag Dir einfach -so mache ich das- das Kind kann sich noch nicht so gut mit Worten ausdrücken, also brüllt es (wenn es zB partout nicht die Schuhe anziehen möchte). Notfalls stecke ich das Kind dann ohne Schuhe ins Auto, Schuhe werden mitgenommen und später werden die Schuhe dann meist ohne Probleme angezogen.

Mehr Zeit morgens und mehr Struktur (früher aufstehen, dann jeden Morgen das Gleiche, meine wissen das aus dem Effeff: Anziehen, Frühstücken, dann Zähneputzen und dann Jacken etc anziehen und dann losgehen, Taschen nicht vergessen) hilft auch sehr.

Und, versuch mal für Dich was schönes zu machen ab und zu, ohne Kinder, einfach nur für Dich.

LG

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Darf ich fragen, wie dein Tagesablauf ausschaut?

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Also:

ca. 7 Uhr: aufstehen, Bad, Brotzeit herrichten
ca. 7.45 Uhr: den Großen wecken, er stellt sich meist schlafend und will nicht aufstehn
ca. 8 Uhr: der Große steht auf, ich zieh ihn an oder er sich selber, ich mach den Kleinen fertig (Wickeln und anziehn)
8.15-8.30. Abmarsch zum KiGa (muss bis 8.45 da sein)

dann heimgehn mit dem Kleinen, zu Hause Haushalt oder spielen, Spazierengehen mit Freundin

12 Uhr: Den großen abholen
12.30 Uhr: daheim ankommen

13 Uhr (manchmal auch später): mein Mann kommt heim
dann spielen, Haushalt, Einkaufen, zu Großeltern fahren o.ä.
ca 18 Uhr Abendessen
19 Uhr: der Große wird bettfertig gemacht

19.30 Uhr: der Große geht schlafen

Ich habe die Probleme auch nur morgens beim Haus verlassen oder mittags beim heimkommen. Der Rest des Tages läuft sehr entspannt und angenehm. Wir kuscheln und spielen viel und es ist alles wie man sich vorstellt. Auch das ins Bett gehen läuft friedlich und harmonisch ab.

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Steht morgens etwas früher auf - erst Du inkl einer halber Stunde nur für Dich zum in Ruhe Kaffee trinken, dann erst das eine, dann das andere Kind - mit so viel Zeitpuffer, dass auch noch Zeit für ein wenig Spaß / Trödelei / Unplanmäßiges ist. Versuche aus so viel wie möglich ein Spiel zu machen - Astonautenanzug anziehen, um mit der Rakete in den KiGa zu fliegen usw.

Alles am Vorabend vorbereiten, was vorzubereiten ist.

Wenn mal gar nichts mehr geht, Kinder sicher "verstauen" und kurz den Raum verlassen, durchatmen.

Kann es sein, dass Du mit etwas in Deinem Leben unzufrieden / wütend darauf bist?

Die ersten Monate mit einem Baby sind anstrengend, aber es wird besser.

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Hallöchen!

Ich hatte auch mal solche Ausraster. Bei mir lag es an der Mirena. Wie verhütest du denn?
Nachdem ich sie habe ziehen lassen ging es wieder viiiieeeel besser.

Also, wie oben schon geschrieben: Schilddrüse checken lassen, Verhütung prüfen und wenn da der Fehler nicht liegt eine Gesprächstherapie oder vllt bei Jugendamt um Hilfe bitten. Und bis dahin tief durchatmen. Oder einen Ersatz zum brüllen suchen. Ich hab immer gesungen #rofl ganz laut und was richtig rockiges. Oder ne Kissenschlacht anzetteln. Einen Boxsack aufhängen. Auf jeden Fall eine Alternative um die Kleinen nicht anschreien zu müssen.

LG und viel Glück

10

Ich nehm seit 2,5 Monaten die Cerazette.
Aber das Singen ist eine gute Idee!!! ;-)

6

Hallo Martina,

ich finde es gut, dass Du Hilfe suchst und diese auch annehmen willst, denn meiner Meinung nach benötigst Du diese dringend.

Die Krankenkasse zahlt eine Psychotherapie. Leider gib es da sehr lange Wartezeiten. Es gibt aber auch Beratungen wie Pro Familia, Kirche, Caritas o.ä., wo man kostenlos hingehen kann. Oder ruf beim JA an!

Ich würde auch mit Deinem Mann sprechen, ob er Dich mehr entlasten kann. Dann kannst Du Dich vielleicht mal ausruhen oder Sport treiben.

So geht es nämlich wirklich nicht. Mir tun Deine Kinder wirklich leid.

Wünsche Dir viel Kraft!

Alexandra

27

Hallo,
WAS genau hat sie denn geschrieben, dass dich davon überzeugt, dass sie dringend Hilfe braucht? Rein objektiv stand da gar nicht viel, im Gegenteil. Sie hat bis auf einen kurzen Zeitraum beide Kinder bei sich und schreibt, dass es bis auf die Übergänge morgens und abends weitestgehend alles unkompliziert verläuft. Also gilt es die zu entzerren und zu reflektieren und nicht die ganze Frau in Frage zu stellen, nur weil sie "nicht immer eine liebe" Mami ist und meint ihre "Kinder vor sich schützen zu müssen". Ich denke hier helfen Gespräche sicher, aber hier hilft v.a. weniger Druck auf sich selber aus zu üben.

LG
Uta

7

Ich würde dir jetzt auch spontan dazu raten mal deine Schilddrüse untersuchen zu lassen! Man glaubt wirklich nicht was die so alles anstellen kann, wenn die Werte nicht stimmen. Und gerade das Alter deines Kleinsten könnte dafür sprechen.

Ca. in dem Alter hat man auch bei mir eine krasse Überfunktion festgestellt!

Ansonsten vielleicht etwas früher aufstehen, so dass mehr Zeit für solche Dinge bleibt. Am Abend vorher soviel wie möglich vorbereiten.

Und was bei mir sehr gut hilft, wenn meine Tochter mich mit irgendwas zur Weißglut bringt und ich eigentlich ausflippen könnte, dann lenke ich sie mit etwas anderem ab und beide sind glücklich und entspannt. Klappt wundersamerweise richtig gut!

9

Danke für eure Antworten.

Gut, ich werd auf jeden Fall mal die Schilddrüse untersuchen lassen, denn es ist erst seit relativ kurzer Zeit so schlimm und war keinesfalls immer so!

Das komische ist ja, dass ich eigentlich nicht so sehr gestresst bin und mein Tag relativ unstressig verläuft (außer in den letzten Wochen, in denen ich sehr viel lernen musste), Mein Mann hilft mir auch schon viel.

Ich hab auch schon gedacht, dass es an dem psychischen Lernstress liegen kann, aber der Stress wird noch etwa 3 Monate gehen (hab dann ne sehr wichtige Prüfung). Und so lang darf es einfach nicht bleiben.

Ich werde versuchen, eure Tipps zu beherzigen, vielleicht hilft das ja.

Vielen Dank und liebe Grüße,

Martina

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ach so.
natürlich sind erziehungsberatungstellen dafür zuständig!
Erziehungsberatugn bedeutet ELTERN zu beraten und bei der erziehung ihrer kinder zu unterstützen.,

Du kannst abr jederzeit auch eine (verhaltens- oder tiefenpsychologische) therapie machen, die von der kasse bezahlt wird.

Ich würde mich aber in deinem fall einen Erziehungsberatungstelle wenden!

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Ich stehe morgens um 5.50uhr auf und habe dann erstmal eine halbe std nur für mich.
Dann geht der Tag los.

Wenn du morgens früher aufstehst hast du es nicht so stressig.

wie wäre es, wenn du ihn immer anziehst und ein spiel draus machst? So habe ich das immer gemacht....und ich hatte nie probleme mit dem anziehen...

Was für probleme hast du denn, wenn du heim kommst??

Lg Tanja 25+5

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Beim heimkommmen sind es so Kleinigkeiten, dass z.B. ich sein Laufrad hinstelle, was er machen wollte. Oder ich mache schonmal die Tür auf weil er hinterher trödelt und dann fängt er das Heulen an, weil er die Tür öffnen wollte... Oder er will mir unbedingt die Hand beim Treppe hochgehen geben (mach ich meistens), aber manchmal geht es nicht, wenn ich den Kleinen auf dem Arm hab und in der anderen Hand z.B. Einkäufe o.ä.
Wenn dazu noch der Kleine heult, dann ist es schon sehr grenzwertig.
Wenn wir dann in der Wohnung sind ist es ok, es ist meist nur die Strecke von Haustür zu Wohnungstür die oft sehr anstrengend ist.