Wie konntet ihr die Familienplanung ohne weiteren KiWu abschliessen?

Mein Mann und ich wußten schon vor meiner SS daß wir nur ein KInd haben möchten.
Unsere Meinung hätte sich natürlich auch nach der geburt unseres Sohnes ändern können. Wir sind aber dabei geblieben. Eine SS und ein Kind hat uns völlig ausgereicht.
Ich hatte zwar eine problemlose SS und keine Komplikationen und bin darüber sehr glücklich und dankbar aber als wunderschön konnte ich meine SS trotzdem nicht empfinden.
Ich habe mich in meinem Körper gar nicht wohl gefühlt, fand mich einfach nur dick und aufgeschwemmt da ich Unmengen von Wasser mit mir herumschleppen durfte.
Hätte ich weiteren Kinderwunsch würde ich das natürlich wieder gerne auf mich nehmen aber da wir mit unserem Sohn schon rumdum zufrieden sind muß ich nicht wieder schwanger werden

LG Z.

Hallo,

ich habe zwei Kinder, die auch so geplant waren. Kurz nach der 2. Geburt war ich auch etwas traurig, dass ich sowas Kleines wohl nie mehr als eigenes Kind im Arm halten würde. Das hat sich dann aber schnell wieder gegeben. Einen Kinderwunsch hatte ich dann nicht mehr.

Es ist schon wahr, die Kinder werden so schnell groß. Auf der anderen Seite ist es mit Kleinkindern aber auch immer etwas stressig. Das geht schon morgens los, wenn man die Kinder für Krippe, Hort, Schule fertigmacht. Es ist wesentlich entspannter gewesen, als sie etwas älter waren.

Außerdem war es mir immer wichtig, mit meinen Kindern viele Dinge zu erleben. Wir sind jedes Jahr verreist, auch an Ziele, die mit Baby bzw. Kleinkind nicht möglich gewesen wären. Wir haben es genossen, als die Kinder älter waren und man unabhängig von Windeln, Feuchttüchern und Fläschchen unterwegs sein konnte.

Und schließlich wären auch weitere Kinder schnell groß geworden. Man kann ja schlecht, jedes mal wieder ein Baby "hinterherschieben".

LG, Cinderella

Hallo,

uns war auch klar, dass wir nur 2 Kinder wollen. Und ja, einerseits ist es/war es komisch zu wissen, dass es die letzte SS ist. Das ich nie wieder die Bewegungen des Babys in mir spüre, nie wieder eine Geburt und die ersten augenblicke danach erleben darf. Auf der anderen Seite bin ich aber auch unheimlich froh, dass ich meinen Körper jetzt endgültig wieder für mich habe. Das ich eben kein Neugeborenes mehr habe, dass alles so nach und nach leichter wird. Und ich freue mich, auf die Zeit, die vor uns liegt. Nicht nur die Babyjahre sind schön. Auch der Kindergarten, die schulzeit, die Pupertät und all die vielen Jahre danach sind es wert und meine Kinder sind es wert, dass ich mich in der bevorstehenden Zeit wieder ausschließlich um sie kümmern kann. Das sie eben nciht mehr zurückstekcen müssen, weil wieder so ein kleines Würmchen da ist.
Ich/Wir haben unser Soll erfüllt, was das "Kinderkriegen" angeht. Jetzt müssen wir unser Soll erfüllen, was das erziehen angeht. Und das wird uns sicher auch sehr in Anspruch nehmen.

vg, m.

Liebe Kerstin,

ja, ich kenne dieses Gefühl sehr gut, das hatte ich nach allen drei Kindern, und nach dem 3. und letzten Kind auch sehr stark (da war ich aber schon 38) – und selbst jetzt ist es ab und an noch so. Aber mir ist klar geworden, dass ich im Grunde „nur“ noch mal SS, Geburt, den Zauber der ersten Tage und Monate haben möchte, aber nicht unbedingt noch mal den ganzen Stress, den ein weiteres Kind mit sich bringt, die Zeit, die Nerven, die Kindergartensuche, das Radfahren lernen, das Sauberwerden, die Schulsuche, die fehlende Zeit für sich selbst und die anderen Kinder und die Partnerschaft etc. Bei mir ließ das Gefühl, das du jetzt hast, immer mehr nach, je länger die Geburt zurücklag. An dem Tag, an dem ich eine Schwangere oder eine Frau mit einem Neugeborenen sah und nicht mehr neidisch war, sondern eher dachte „Die Arme, wieder dieses absolute Angebundensein an die Bedürfnisse eines Kindes, an das ständige Stillen etc.“ – da wusste ich: „Ich habe es geschafft, ich bin über den Kinderwunsch weg.“ Ich habe jetzt gerade meine Kleinste (3 Jahre) seit September im Kindergarten und genieße die neue Freiheit. Ich kann morgens entscheiden, was ich mit meiner Zeit mache: arbeiten, Reiten gehen, in die Sauna, zum Sport, Frühstücken gehen. Ich merke einfach, dass zu unserer Lebenssituation kein Baby, kein Kleinstkind mehr passt, in unserem Freundeskreis haben alle größere Kinder als unsere und sie sind z. B. bei Wanderungen, beim gemeinsamen Zeltlager zu Pfingsten alle viel freier als wir, die immer ein Auge auf die beiden Kleineren haben müssen. Wir verreisen gerne, und der letzte Urlaub war so viel entspannter als die vorigen Urlaube, da die Kinder schon weiter waren als im Jahr zuvor. Wir fahren auch gerne ein WE ohne Kinder weg, aber unsere Eltern geraten schon bei drei Kindern an ihre Grenzen, mit vier ginge da nichts mehr. Alles wird leichter, ich mag es, freier zu sein, „mich mehr für mich zu haben“. Das will ich nicht noch mal aufgeben. Wobei ab und an mein Herz doch noch mal einen kleinen Mensch in sich haben will oder stillen will … Aber ich denke, die Vernunft siegt. Hoffe ich.

Ich denke, du wirst es irgendwann merken, wenn es „vorbei“ ist. Auf jeden Fall kann man nicht einfach immer ein Baby hinterherschieben, weil man SS und Geburt und Babyzeit mag.

Liebe Grüße, Nico

Hallo Kerstin,

es ist schön, wenn man ein Baby im Arm halten kann

Mein Mann wollte kein 2. Kind (nun weiß ich, dass er nur keines mehr mit mir wollte). Da war das kein Thema mehr. Den Kinderwunsch habe ich da ganz hinten angestellt und mich komplett auf meine Tochter konzentriert.

Jetzt habe ich einen neuen Partner, der Kinderwunsch ist wieder da, aber wahrscheinlich wird es nun nicht mehr klappen

GLG

Hi,

ja deine Gefühle kenne ich auch. Ich habe 2 Kinder und wollte auch immer nur 2 Kinder.
Kurz nach der Geburt der Kleinen dachte ich auch voller Wehmut das ich mir gar nicht vorstellen kann nie wieder so ein kleines Wesen zu haben. Ich bin auch nach einigen Wochen kurzfristig wankelmütig geworden bis ich eines Tages dachte (ca. 3-4 Monate nach der Geburt) das ich wieder schwanger wäre. Ich hatte alle Anzeichen obwohl ich vollgestillt und mit der Cerazette verhütet habe, bis zum Vasektomietermin meines Mannes. Ich war panisch und zu diesem Zeitpunkt war mir völlig klar das ich NIEMALS ein drittes Kind möchte! Ich war derart erleichtert als ich einen Negativtest in der Hand hielt wie NIE zuvor in meinem Leben. Wir sind einfach komplett und glücklich. 3 Kinder würden mich einfach zu sehr einschränken und ich bin sehr froh das wir das auch für immer abgeschlossen haben.

LG

Judith

Das passiert spätestens dann, wenn du ein Kind hast, welches dir so viel abverlangt, dass du nicht den Wunsch hast, noch einmal sooo viel zu geben.

Ich liebe meine Kinder sehr, ganz ganz sicher. Aber meine Tochter hat ein - nun sagen wir einnehmendes Wesen - es ist so anstrengend, dass ich einfach nicht mehr will.
Nicht noch einmal von vorne dieses Gedöns mit unruhigen Nächten (die wir immer noch haben), wieder eingeschränkt sein in der Freizeit- und Urlaubsplanung etc etc etc
Nein, nicht noch einmal.

Wir sind komplett, haben 2 gesunde Kinder - von jedem Geschlecht eins. Und wir können als Familie jetzt hineinwachsen in mehr Gemeinsamkeiten.

Ach ja, nach dem 1. Kind habe ich anders gedacht. Da wusste ich 2 Tage nach dem Kaiserschnitt, dass ich noch eins will.

Aber den "Zauber der Geburt und die ersten Tage mit dem Neugebornen" habe ich nie so empfunden. Die 1. Geburt war ein Notkaiserschnitt mit anschließender Intensivstation für meinen Sohn. Die 2. Geburt ein geplanter KS mit anschließend fiesesten Nachwehen und starken Schmerzen bei mir.
Auch die Schwangerschaften waren furchtbar. Wenn du dir wochenlang 10-15 Mal die Seele aus dem Leib "gekotzt" hast, hat das Auswirkungen, ob du das noch einmal möchtest - jetzt mit sogar 2 Kindern im Hintergrund.

Ich denke, du hast einfach Glück gehabt.

Bei mir war es irgendwie recht krass.
Ich hatte bis Anfang 30 gar keinen Kinderwunsch, mit dachte ich, jetzt wird's aber Zeit. Dennoch war mein Kiwu nicht so wahnsinnig groß zu dem Zeitpunkt.
Hätte sich heraus gestellt, dass ich keine Kinder bekommen könnte, wäre es nicht allzu tragisch gewesen.

Ich wurde schnell schwanger, hatte aber eine sehr unangenehme SS mit viel Übelkeit. Es war für mich befremdlich, dass ein Mensch in mir wuchs.
Die Geburt war furchtbar und endete in einem Notkaiserschnitt.
Meine Liebe zu meiner Tochter war aber vom ersten Augenblick an übermächtig.

Irgendwann wollte ich dann noch ein zweites Kind.
Dann bin ich aber krank geworden. Die Genesung zog sich über Jahre hin.
Dann war ich bereits 40 und konnte ohne Hormone keine Kinder bekommen. Der Kiwu wuchs und ich habe so einiges getan, gegen alle Vernunft, was meine Krankheit und mein Alter betraf, um ein zweites Kind zu bekommen.
Wir haben uns sogar zu Pflegeeltern schulen lassen.

Vor ein paar Monaten habe ich damit abgeschlossen. Ich weiß, dass es zu riskant ist und ich fürchte auch, dass ich es nicht mehr schaffe, nachts aufzustehen und ein Baby zu versorgen.
Nächste Woche werde ich 43 und jetzt ist auch gut.
Seit ich damit abgeschlossen habe, kommt hin und wieder, wenn ich kleine Kinder oder Babys sehe, noch mal ein wenig Wehmut auf, aber es wird weniger und ich kann damit umgehen.

Ich freue mich wirklich und aus tiefstem Herzen, eine gesunde Tochter zu haben.