Kind(er) und Studium!?

Hallo,

Ich habe mit 19, 23 und 27 ein Kind bekommen. Ich habe mit 20 angefangen zu studieren und alle meine Kinder während des Studiums bekommen. Kind 1 und 2 im ersten Studium, Kind 3 im Aufbaustudiengang.

Mein Fahrtweg waren ca. 100km (einfache Strecke) und ich hatte das Glück, noch nicht nach Bologna zu studieren, d.h., freie Wahl der Seminare und freies Zusammenstellen des Studienplans. Ich bin meist 3 Tage zum Studium gefahren (Auto) und hatte dann 4 Tage "frei".

Ohne meine Eltern hätte ich das nicht durchziehen können, mein Mann ist selbständig und hat dementsprechend wenig Zeit.

Bis auf die Examensarbeit empfand ich das Studium als nicht besonders anstrengend, die 3h Autofahrt täglich war meine Entspannungszeit (laut im Auto singen usw^^)

Alle Kinder sind mit 1 Jahr in den KiGa gegangen, bei Kind 2 hab ich ein Semester Teilzeit studiert, war also nur 2 Tage in der Woche weg. Beim Aufbaustudiengang und Kind 3 musste ich eh nur 1-2x die Woche zu Seminaren, und die waren teilweise nicht mal ganztägig.

Gerade studiere ich wieder (Master), aber meine Kinder sind eigentlich aus dem Gröbsten raus, so dass ich auch mit dem Lernen gut klar komme. Meinen Master mache ich allerdings in einem anderen Ort, der ist nur 60km von meinem Heimatort weg (Auto).

LG und alles Gute

Ich habe mit 2 Kindern nochmal begonnen Lehramt in Vollzeit zu studieren. Kurz darauf kam das 3. dann ungeplant.
Zur Uni bin ich Minimum eine Stunde unterwegs und in der Regel mit Bus uns Bahn (große Stadt, Vorlesungen an verschiedenen Standorten).
Die Kinderbetreuung war entweder Kindergarten, Schule, Freundin bzw Großeltern und eine Betreuungsinitiative an der Uni.

Ich hab immer versucht meine Veranstaltungen so zu wählen dass ich in erster Linie vormittags weg bin bzw nachmittags wenn mein Mann zu Hause ist. Das sind dann zwar nicht immer Thematisch meine Wunschseminare, aber so hab ich die meiste Zeit mit meinen Kindern. Lernen ist dann in der Regel abends oder am Wochenende dran.

Meine Uni macht es studierenden Eltern aber auch sehr leicht und man hat viele Vorteile mit Kindern wenn es um die Vergabe von Praktikumsplätzen, Prüfungsfristen, Platzvergabe in Veranstaltungen oder Kinderbetreuung und sowas geht.

Arbeiten tu ich nebenbei in einer Schule mit mal mehr mal weniger vielen Stunden.

Ich muss sagen, hätte ich gewusst wie gut studieren und Kinder zusammen passt, hätte ich schon viel früher angefangen. Sicher hängt es auch vom Fach ab, aber für mich passt es sehr gut. In meinem ersten Studium direkt nach der Schule hab ich auch nicht mehr Zeit investiert, dafür nachts öfter in irgendwelchen Kneipen oder auf Unipartys unterwegs gewesen. Jetzt sind es halt Kinder mit Albträumen oder Zähnen die mich von schlafen abhalten.

Ich hab mit 19 angefangen zu studieren. Mit 22 hab ich das erste Kind bekommen, mit 23 das zweite. Mit 24 hatte ich mein Studium abgeschlossen, dann hab ich 2 Jahre in der Uni Teilzeit gearbeitet, ab 26 hab ich Vollzeit in verschiedenen Bereichen gearbeitet. Jetzt bin ich 31 und habe eine Leitungsposition...

Meine Kinder wurden betreut von mir, meinem Mann (dem Vater), KiTa, Großeltern und haben hin und wieder auch an der Uni mitgemischt

Ich habe meist so rund 30/40 km von der Uni weggewohnt. Die meisten Wege hab ich mit den Öffentlichen bestritten, weil die Fahrkarte für alle Studenten "Pflicht" war. Hin und wieder war das Auto aber auch das Mittel der Wahl.

Heute sind meine Kinder 8 und 9. Früher haben mich bestimmt viele Leute für bekloppt gehalten, denn ich hatte das genau so mit voller Absicht geplant. Heute beneiden mich die gleichen Leute für meinen Plan vom Leben. Ich bin jetzt wirklich in einer mega glücklichen Lage mit allen Möglichkeiten. Und ich genieße es enorm!

Hallo!

Ich habe mein erstes Kind bekommen, als ich in den letzten Zügen meines Studiums lag. Ich brauchte noch einen oder zwei Scheine, um mich zur Magisterarbeit anmelden zu können. Ich habe meinen Sohn bekommen, habe ein Urlaubssemester eingelegt und danach Vollzeit weiter studiert. Mein Sohn wurde von einer Tagesmutter betreut, später dann im Kindergarten.

Nach dem Studium habe ich begonnen, meine Dissertation zu schreiben, damit bin ich immer noch beschäftigt. Meine Tochter habe ich zu Beginn dieser Phase bekommen. Da ich weder Stelle noch Stipendium habe, bin ich in der zeitlichen Gestaltung ziemlich frei und habe nichts groß verändern müssen. Ich habe von Anfang an mit der Kleinen so viel gearbeitet, wie es möglich war.

Jetzt schreibe ich immer noch an dieser Arbeit, arbeite drumherum frei in verschiedenen Projekten, habe aber kein nennenswertes Einkommen. Ich habe den Luxus, dass mein Mann genug verdient, auch wenn wir uns keine allzu großen Sprünge leisten können.

Wenn ih das richtig sehe, hast Du ja bereits Kinder, oder? Ein Studium zählt als Vollzeittätigkeit, also hast Du auch einen entsprechenden Betreuungsanspruch für Deine Kinder. Inzwischen hat sich ja viel getan - ich habe noch auf Magister studiert und da war man wirklich sehr frei, das ist ja nach dem neuen System nicht mehr so. Aber dennoch - die Unis werden familienfreundlicher und bieten eine Menge an. Wenn es soweit ist, geh mal ins Familienbüro und las Dich beraten. Die meisten Unis haben so eine Einrichtung.

Wenn Du mehr wissen willst, schreib mir ruhig 'ne PN.

Viele Grüße!

Wir haben beide mit Kind studiert bzw. mein Mann studiert noch. Ich war allerdings als mein Kind geboren wurde, bereits Vorlesungsfrei und musste nur noch ein paar Arbeiten schreiben.

Positiv: man kann sich die Zeit frei einteilen und ist somit sehr flexibel und musst keine "Pause" machen wie im Job. Trotzdem braucht man sicherlich doch ein bisschen länger mit dem Studium als ohne Kind. Wir haben beide gearbeitet nebenbei, wir hatten Werkstudenten jobs. Die Phase, wo wir beide Abschlussarbeiten geschrieben haben gleichzeitig, war sehr sehr anstrengend. Dazu noch die Krippenferien fielen dazwischen. Ohne die Omas, die jeweils für 2 Wochen kamen (wohnen woanders), hätten wir es nicht geschafft, da wir Abgabefristen hatten und die Krippe zu hatte. Ansonsten sind wir alleine in der Stadt im Grunde und mussten immer selber schauen, dass wir die Betreuung, Jobs und Studium hinkriegen. Unser Sohn hat daher viel von seinen Papa, was ich bei arbeitenden Väter nicht sagen kann. Andere Kinder sind auch oft begeistert, wenn sie bei uns sind und der Papa da ist am Nachmitag. Freunde von mit Kinder sehen das Kind höchstens eine Std am Tag weil sie bereites arbeiten und mein Mann dafür hat viel viel viel mehr von seinen Kind gehabt, von Anfang an, da wir uns die Betreuung geteilt haben.

Negativ: Geld ist knapp, klar. Wie bei jeden Studenten oder sogar noch mehr. Anderseits, man ist das eh gewöhnt, so dass es nicht so schlimm ist bzw. wir haben es nicht so als schlimm empfunden.

Wir haben kein Auto, brauchen wir aber auch nicht in der Großstadt. Wir fahren mit dem Rad und Öffentlichen Verkehrsmittel. Unser Sohn ging mit 12 Monaten in die Krippe halbtags für 5 Std, inzwischen ist er im Kindergarten. Da ich vollzeit arbeite, holt ihn der Papa immer ab und ist mit ihn, bis ich nach hause komme. Das ist ja nur möglich, weil er noch studiert. Würden wir beide fertig sein und arbeiten, müsste einer von uns weniger arbeiten, weil zwei vollzeitjobs als akademiker sind nicht mit dem kindergarten kompatibel. Wir wissen noch nicht, wie wir die Betreuung gestalten werden, wenn mein Mann fertig ist. Kommt auch auf die Finanzen drauf an.

Wünsche dir viel Erfolg!

Ich habe meinen Sohn zwei Semester vor der Diplomarbeit bekommen, habe ein Semester ausgesetzt, dann Sohn zur Tagesmutter und später in die Kita vom Studentenwerk, ich selbst das eine Semester fertig gemacht und Diplomarbeit geschrieben.
Wir waren beide Studenten, mein damaliger Freund und heutiger ExMann dann noch länger, weil er später angefangen hatte als ich. Wir hatten also ohnehin wenig Geld und viel frei gestaltbare Zeit zum Studieren, fürs Kind, fürs Jobben. Wegen dem Kind mussten wir uns also nicht sonderlich einschränken, das Geld kam erst später in die Kasse, als wir beide gearbeitet haben. Mein Ex hat als Werkstudent gearbeitet, ich hatte neben Studium und Kinderpflege einen Minijob bei meinem alten Praktikumsplatz.
Gerade während dieser Zeit hatte ich eigentlich recht viel Zeit für den Grossen (heute 12), auch wenn es mir schwer fiel, mich für die Diplomarbeit dann an den Schreibtisch zu setzen - Selbstdisziplin war schon gefordert!
Wir haben damals nur wenige Kilometer von seiner Uni und meiner FH in der Stadt gewohnt, konnten alle Wege mit dem Fahrrad bestreiten. Oder eben mit dem Kinderwagen und der Strassenbahn.

* Was studiert ihr? Voll- oder Teilzeitstudium?
VWL, Vollzeit, aber ich belege nicht voll nach Plan, sondern werde insgesamt 9 statt 7 Semster benötigen. In Regelstudienzeit schafft das aber hier auch so kaum jemand.

* Arbeitet ihr noch zusätzlich?
Nö.

* Wie alt sind die Kids und wie sind sie untergebracht?
Fast 3, bei Tagesmüttern und im August dann in der Kita.

* Wie weit sind so eure Wege (zur Uni / KiTa / Schule etc.) und mit welchen Verkehrsmitteln bestreitet ihr sie?
Tamu: 10-15min
Uni: 1h

* Geht das alles gut, habt ihr das Gefühl, dass noch genug Zeit für die Kids usw. bleibt? Haut es mit dem lernen auch hin, etc..?!
Fürs Kind und fürs Lernen habe ich genug Zeit. Für meinen Mann nicht.
Lernzeiten sind genau geplant, da ich abends und am Wochende nichts machen kann.

Hallo,

mein Sohn ist anderhalb und ich hab ihn zu Beginn des 5. Semesters bekommen. Den Bachelor habe ich trotz dessen in Regelzeit abgeschlossen, hatte vorher jeweils mehr belegt.
Fahrtweg hab ich so ca. 20 min Radstrecke zu Uni und vielleicht 15 min zum Kindergarten. Noch ist der Papa aber zu Hause und bringt den Kleinen zur Eingewöhung.

Ich werd ab dem nächsten Semester ein bisschen langsamer machen, damit der Kleine noch nicht Vollzeit in den Kindergarten muss, aber auch weil viele Sachen im nächsten Semester nicht angeboten werden. Meine Uni ist sehr familienfreundlich, ich lege mir meinen Stundenplan selbst. Eltern werden bei der Platzvergabe bevorzugt und Aufschübe bei Hausarbeiten gibt es immer.
Genügend Zeit haben wir, das ist der Grund, warum wir im Studium ein Kind bekommen haben. Wir haben viel mehr Zeit und viel mehr Flexibilität, das gilt nicht überall, aber an den großen Berliner Unis ist das so. Da können so viele Kurse angeboten werden, dass man rumwählen kann, wie man lustig ist.
Arbeiten tun wir beide nicht neben der Uni, wir sind Stipendiaten. Müssten wir noch Arbeiten, sähe das Bild anders aus.

Ich studiere erziehungs und bildungswissenschaften als fernstudium mit wenig Präsenz zeiten. Meine kinder sind schon etwas größer und sind Vormittags in kiga und schule betreut. Im Sommer kommt dann Nummer 3 dazu....bin gespannt wie es dann zeitlich passt. Ein Präsenz studium könnte ich aufgrund der Familien Situation nicht hinkriegen