Wart und Pflege bei Hausüberlassung

HAllo,

kennt sich jemand von Euch damit aus?

Wir übernehmen nun das Haus meiner Eltern. Die Regelung ist grob: Wert des Hauses gedrittelt, mein Bruder bekommt sein Drittel annähernd komplett ausbezahlt, meine Eltern bekommen "für ihr Drittel" lebenslanges Wohnrecht, und wir das Haus.

Nun soll für die Differenz die wir meinem Bruder nicht ausgezahlt haben ein Teil der Pflege von uns übernommen werden. Unser Notar schickt aber immer Entwürfe, obwohl nochmal mit ihm nachbesprochen, in denen "Hilfe bei der Körperhygiene, Waschen, Toilettengang" etc mit drin sind. Wir haben aber schon unsere Oma zusammen zu Hause gepflegt und wissen welch immense Belastung das ist, und die angegebenen "1,5 Stunden nach Pflegedienstkatalog der Pflegeversicherung" sind erfahrungsgemäß für einen Laien ja eher 2-3 h. Dazu kommt der Passus dass wir wenn wir eben nicht das erfüllen die Sozialstation bezahlen sollen. Alle 3 Parteien wollen nicht dass wir das übernehmen, eigentlich wollen alle 3 Parteien eine Einschränkung auf "Einkauf, Reinigung von Wohnung, Wäsche, Schuhe, Besorgungen und Kochen mit zur Verfügung gestellten Lebensmitteln". Aber irgendwie finde ich im Internet nur vorlagen in denen wirklich auch Verbinden, Waschen, Füttern, etc enthalten sind?

Wenn es dann finanziell mit der Pflegestufe irgendwann nicht mehr hinhaut dann sollen beide Geschwister dafür einstehen. Kann man das überhaupt so regeln? Habt Ihr da eine gute Formulierung?

Vielen Dank schonmal,

LG
Pikku

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Hi,

zahlt Deinen Bruder jetzt schon nach Möglichkeit komplett aus!
Das gibt hinterher nur ärger ohne Ende, wenn jetzt evtl. schon wg. Herzinfakt, etc. deine Eltern sofort Hilfe bneötigen.

Ebenso kann der Anwalt etwas aufsetzen, wo der Pflegepasus komplett aufgeschrieben ist. Da solltet Ihr alle (Elter, Bruder und Du) an einem Tisch sitzen, damit es hinterher zu keinen Differenzen kommt!

Ansonsten das Teil des Hauses deinen Eltern normal übern Anwalt abkaufen, sie zahlen Miete, somit habt ihr weniger Stress.

LG
Lisa

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Ich würde auch sagen - Bruder ganz auszahlen und Pflegepassus raus. Du weißt nie, was bis dahin ist... Ihr könnt euch ja dann im Rahmen der Möglichkeiten kümmern, aber ohne vertragliche Knebelung.

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Ah, noch was - in dem Fall würde ich schauen, dass das Haus nur auf dich geschrieben wird.

Ich sehe ungern schwarz, aber sollte doch mal eine Trennung und Haus stehen und seine Eltern haben Wohnrecht, dann könnte das ganz schön kompliziert werden. Und dann evtl noch den Pflegepassus, der ja dann auch euch beide betreffen würde - Nene...

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Moin,

vielen Dank für die Hinweise, ja das Haus wird nur auf mich überschrieben, dass ich manchmal wir schreibe ist einfach Gewohnheit.

Das mit dem Pflegepassus ist Wunsch der Eltern die das eben geregelt wissen wollen. Zudem wäre volles Ausbezahlen finanziell kaum möglich da das Haus generalsaniert werden muss und Grund der Übergabe eben ist dass meine Eltern das nicht mehr wuppen können und wir aber eine Absicherung haben wollen wenn wir hier investieren. Und es ist keine kleine Hütte mit Mietparteien noch mit drin ... Und nachdem es ja irgendwie eh klar ist dass wir die Versorgung übernehmen werden ...

Alternative wäre klar ein bisschen weiter auswärts ein kleines Einfamilienhaus, das Anwesen hier verfallen lassen und dann von 3 Käffer weiter noch die Eltern versorgen und dann im Erbfall schauen was von der Hütte übrig geblieben ist ... Das geht aber irgendwie nicht. Ich weiß ich steh mir da selber im Weg aber irgendwie kann ich nicht aus meiner Haut, ich bin so erzogen worden dass man die Eltern im Alter mit wohnen hat und mitpflegt ... Eigentlich hast Du vollkommen Recht ... Schwierig ...

LG
Pikku

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habt ihr vorher miz der Bank mal ein Konzept ausgearbeitet für die Modernisierung?
Da gibt es Zuschüsse und wenn ihr Mieter habt, habt ihr auch Einnahmen.
Vielleicht kann alles über die Bank laufen....

lg
lisa

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Den Pflegepassus würde ich NIEMALS vertraglich regeln! Dazu würde ich mich nicht knebeln lassen, du weisst nie was mal ist. Den Bruder würde ich ganz auszahlen, gibt nur Ärger mit solchen halben Sachen. Lebenslanges Wohnrecht finde ich auch ganz schwierig! Grundsätzlich würde ich mir dann lieber ein anderes haus kaufen.

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Hallo,
Ihr habt dann aber 2/3 des Hauses bekommen oder lese ich gerade was falsch?

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Moin,

ne, meine Eltern haben das Haus quasi gedrittelt. Jeder hat ein Drittel bekommen.
Also haben wir unser Drittel, meinen Bruder kaufen wir sein Drittel ab und und meine Eltern geben uns ihr Drittel gegen das Wohnrecht mit Pflege/Wart in dem begrenzten Ausmaß.

LG
Pikku

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.....also habt ihr dann schon 2/3...irgendwann?

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Warum zahlt ihr deinen Bruder nicht komplett aus?
Dann wäre dieses Wischiwaschi, was die Pflege angeht, vom Tisch und dein Bruder könnte sich davor nicht drücken bzw euch das aufs Auge drücken.

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Moin,

weil mein Bruder schon auswärts wohnt und wohl noch weiter wegziehen wird, es ist für ihn dann nicht machbar bei der Pflege zu helfen. Deswegen soll es ja so begrenzt sein. Im Moment unterstützen uns die Eltern sehr dadurch dass wir in einem Haus wohnen, werden den Kleinen wenn ich arbeiten gehe vom Kindergarten abholen und er isst dann da zu Mittag und so ... werden ihn betreuen wenn er krank ist und nicht in den Kiga kann ...

LG
Pikku

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Hallo,ihr zahlt den Bruder aus - er bekommt also das Geld für 1/3 des Hauses (das ihm gehört). Daß 1/3 des Hauses, in dem deine Eltern wohnen bekommt ihr und gebt als Gegenleistung Pflege, etc?

Ich verstehe, dass das 1/3, in dem deine Eltern jetzt leben schon auf dich überschrieben wird - und daß sie natürlich keine Miete zahlen wollen...!

Aber könnt ihr nicht den Bruder nach und nach komplett auszahlen, also das 1/3 der Eltern halbieren und ihm hier auch seine Hälfte auszahlen? Das kann sich doch über viele Jahre hinziehen...? Dann kann man später immer noch anfallende Pflegekosten mit der Ratenzahlung verrechnen. Oder eure eigenes Engagement in Geld umrechnen (lassen) und mit den Ratenzahlungen verrechnen.

Pflegeleistungen, die noch nicht stattfinden, vertaglich festzuhalten ist in jedem Fall problematisch...

Übrigens: Da deine Eltern auch Hilfe bei euch leisten (Kinderbetreuung) würde ich auch hier mit dem Bruder sehr genau klären (persönlich, nicht vertraglich) was er von euch erwartet und wozu er (finanziell) noch bereit wäre - im Fall der Fälle. Wenn nämlich nur geringer Pflegeaufwand anfallen sollte (auch solche Fälle gibt es ja zum Glück) könnte man schnell auf die Idee kommen: eine Hand wäscht die andere - was hat das mit dem Haus zu tun?

LG!

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Vielen Dank für Eure hilfreichen Antworten und Einwände,

Aus dem "Grundsystem" kommen wir aus diversen Gründen nicht raus, aber ich habe mir Eure Bedenken zu Herzen genommen und den Paragraphen mit der Pfege jetzt mit Hilfe eines Anwaltes gestern nochmal haarklein auseinandergenommen und detailiertest festgelegt. Sprich wir leisten nur begrenzte Mithilfe im Haushalt, die Tätigkeiten sind genau aufgeschlüsselt, es gibt mehrere Passi wann wir nicht mehr leisten müssen (z.B. Pflegefall in eigener Familie, eine der Parteien wohnt aus irgendwelchen Gründen nicht mehr im selben Haus, etc, ) körperliche Pflege ist explizit ausgeschlossen...

Auch wenn die Aufnahme von Wart und Pflege immer noch klar unglücklich ist und Risiken birgt, ich konnte sie jetzt auf ein Minimum verringern und hab sehr gut geschlafen heute nacht ;-)

LG
pikku