hohe Erwartungen der Schwiegermutter

Hallo liebe Gemeinde,

momentan bin ich ziemlich verzweifelt. Mein Mann und ich erwarten unser Wunschkind und es läuft alles gut. Dem Kind gehts gut usw. Ich würde so gern die Schwangerschaft genießen. Aber es gibt ein Thema was mir die Vorfreude auf das Kind total nimmt. Das Thema ist meine Schwiegermutter.

Meine Schwiegermutter ist überhaupt kein mütterlicher Typ und mein Mann hat selbst keine innige Verbindung zu ihr. Obwohl wir quasi um die Ecke wohnen, haben wir uns nur maximal 4 mal im Jahr gesehen. Es hieß immer in seiner Familie ist das nicht so mit der Familie. Das war mir auch Recht. Ich bin auch nicht so der Familienhockertyp und nur unter dieser Vorraussetzung war es für mich ok so nah bei der Schwiegermutter zu leben. Bevor wir die Schwangerschaft verkündeten sagte meine Schwiegermutter auch immer sie habe keine Draht zu Kindern und würde auch nicht auf das Enkelkind aufpassen. Da ich nicht in so Schubladen denke das jede Mutter oder Großmutter so und so zu sein hat und dies und jenes zu machen hat, war das eine Aussage mit der wir gut leben konnten (siehe, sie ist einfach kein mütterlicher Typ Mensch - sie hat dafür andere Qualitäten).

Der recht wenige Kontakt rüht auch daher das sie ein schwieriger Mensch ist mit dem man sich schwer unterhalten kann. Sie vergleicht sich oft mit mir und wenn sie besser abschneidet, lacht sie ganz komisch. Sie gibt an was sie weiß und wie viel sie weiß und zeigt einfach wenig Interesse am Gegenüber und bewertet viel. Das halte ich einfach auch nur 4 Mal im Jahr aus.

Erst hat sie auf die Schwangerschaft nicht so reagiert, was wie gesagt für uns auch kein Problem war. Nun hat sie entschieden das sie eine engagierte Oma sein möchte und malt sich momentan allerhand mit dem Enkel aus, was aber überhaupt nicht unserer Vorstellung von der Situation ist. So schön das normalerweise auch wäre eine engagierte Oma in der Nähe zu haben, gibt es einfach ein paar unschöne Fakten.

Fakt ist, dass sie ein Haustier hat bei dem sie selbst sagt das sie für dieses Haustier die Hand ins Feuer legen würde das da nix mit dem Kind passiert. Ihr Wohnung sieht eher aus wie eine Messiewohnung (O-Ton einer ihrer besten Freundinnen) und sauber ist es dort leider auch nicht so richtig, was meinem Mann sogar extre auffällt. Sie nimmt keinerlei Rücksicht auf Lebensmittelunverträglichkeiten, wenn jemand sowas hat. Da gab es schon Leute denen es aufgrunddessen nach dem Essen sehr schlecht ging. Und nicht das sie danach ein schlechtes Gewissen hat das sie das nicht berücksichtigt hat, sondern sie meckert dann noch rum man kann es der Person ja nicht Recht machen. Sie schafft es einfach nicht auf andere einzugehen.
Hinzu kommt, dass es ihr gesundheitlich schlechter geht, als sie es uns sagt. Sie leidet wohl immer mehr unter Schwindel (wissen wir von ihrer besten Freundin nach einem schweren Sturz mit Krankenwagen usw.), weshalb sie oft hinfällt und blaue Flecken davon trägt. Sie will sich aber nicht in ärztliche Behandlung bezüglich des Schwindels begeben.
Weder mein Mann, noch ich trauen ihr zu allein auf das Kind aufpassen zu können. Und trotzdem will ihr das keiner sagen, weil ihr keiner Mensch weh tun will. Bei all diesen Sachen ist sie einfach auch kein bösartiger Mensch.
Sie malt sich jetzt schon mehrmalige Treffen pro Woche aus, die ich so nicht machen werden kann.

Wir wissen gerade echt nicht wie wir es schaffen können ihr eine realistischere Einschätzung zu geben ohne sie vor den Kopf zu stoßen.

Habt ihr dazu Ideen oder Ratschläge?

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Das Kind ist doch noch gar nicht da, wartet das doch erst mal ab.

Es ist doch schön, dass sich diese offensichtlich recht nüchterne Frau nun doch sehr auf ihr Enkelkind freut. Da deine Schwiegermutter selbst sagt, dass sie eher weniger mit Kindern anfangen kann, ist es recht unwahrscheinlich, dass sie euer Kind auf die Dauer ständig um sich haben will.

Das Leben mit Kind wird in der Regel immer anders als man es sich als Eltern/ Großeltern ausmalt. Also lasst sie doch träumen, und wenn es dann irgendwann mal so weit ist, könnt ihr immer noch sehen, wie es wird und entsprechend reagieren

2

Huhu,

also erstmal würde ich mir gar nicht soviele Gedanken machen was ist, wenn das Baby denn mal auf der Welt ist. Jedes Kind ist anders und vllt verfliegt die Euphorie über das Enkelkind auch wieder ganz schnell wenn es eben nicht das dauerlachende papmerswerbungkind ist, sondern auch mal weint :-p

Was ist das denn für ein Haustier das dir sorgen macht? Schlussendlich seid ihr die Eltern und entscheidet wo euer Kind bleibt und wen ihr wieviel besucht. Das kann am Anfang zu Stress führen, aber wenn ihr euch als Paar einig seid geht auch das rum.

Genieße jetzt erstmal die Schwangerschaft und Versuch nicht soviel über spöter nachzudenken. Ich denke der Oma jetzt schon zu sagen was du alles ne hat willst bringt nur unnötig Ärger. Auf solche Sprüche von ihr würde ich einfach sagen "das sehen wir alles wenn xy erstmal gesund und munter bei uns ist"

Alles gute für euch :-)

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Hallo!

Verstehe dich irgendwo nicht. Ist doch schön wenn sie sich auf das Enkelkind freut. Lass ihr die Freude und Pläne schmieden. Das Kind ist noch nicht da und schaut dann wie es läuft. Wir Menschen planen unser ganzes Leben und dann kommt doch alles anders, meistens.

LG

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Hallo,

reg Dich nicht über ungelegte Eier auf.

Noch ist das Baby nicht da und bis es da ist, fliießt noch viel Wasser den Rhein herab.

Es wird sich alles zeigen - wer weiß, ob sie überhaupt richtig "Bock" auf die Omarolle hat oder ob es jetzt nur mal eben eine Laune ist.

Und wer weiß, ob Euer Kind irgendwelche Lebensmittelunverträglichkeiten hat.

Wir haben (teils in der Familie und auch bei Freunden) die Erfahrung gemacht, dass die Begeisterung am Anfang immer groß war; aber sobald das Kind älter wurde, laufen konnte, auch mal bockig, launisch, zickig oder anstrengend war, ebbte die Begeisterung schlagartig ab und dann wurden auch mal ganz schnell andere und bequemere Termine vorgeschoben.
:-p

Und wenn sie ein Haustier hat (Was für eins ist es denn? Hund? Würgeschlange? Krokodil?), dann ist es eben Eure Entscheidung, ob das Kind zu ihr darf oder nicht.
Wenn es z.B. ein neurotischer, schnappender, dauerknurrender Kläffer ist, dann würde ich das Kind dort nicht hingeben.

Geht es ruhig an.

Und mit den mehrfachen Treffen in der Woche - Ihr werdet auch genug unterwegs sein mit dem Kind, da wird sie so oder so ihre Erwartungen zurückschrauben müssen.

LG

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Danke für eure Antworten.

Ja, das sind definitiv ungelegte Eier. Ich mach mir echt oft einfach zu viele Gedanken. Ich sollte mich echt entspannen!

Und natürlich ist es an und für sich schön, wenn sich die die werdende Oma so engagiert. Das Problem ist nur das mir jetzt schon ihre zig Ratschläge auf den Wecker gehen. Das läuft dann wirklich über eine Stunde am Stück so ab: Ihr müsst dann dies, ihr müsst dann das usw.
Sie fragt nicht mal bzw. interessiert sich nicht mal dafür wie wir uns das vorgestellt haben. Das empfinde ich nicht als Unterstützung, so gut es auch gemeint sein mag.

Die Lebensmittelunverträglichkeiten spielen für mich insofern eine Rolle, da sie zeigen das bestimmt Dinge, die eigentlich wichtig sind für sie nicht greifbar sind. Ich möchte mich da als Elternteil darauf verlassen können das bestimmte Dinge dann so laufen wie wir das möchten. Dieses Vertrauen in der Hinsicht habe ich bei ihr leider nicht. Da geht es mir nicht darum das Großeltern ihre Enkel nicht auch verwöhnen dürfen oder ein paar andere Regeln als zu Hause gelten. Unser Kind ist erblich bedingt vorbelastet fettleibig zu werden und Diabetes zu bekommen beispielsweise. Da wäre es mir zum Beispiel wichtig das es zwar Süssigkeiten bekommt und einen maßvollen Umgang lernt, aber eben nicht damit zugeschüttet wird. Solche Punkte versteht sie aber leider nicht. Sie hat das bei ihrem Sohn gemacht und das war ja nicht verkehrt. Bloss das mein Mann lebenslang ein Problem mit seinem Gewicht hatte und hat.

Das Tier, was sie hat, ist ein Hund, der mich auch beinahme mal angesprungen hätte, wenn mein Mann es nicht aufgehalten hätte. Mir ist dieser Hund daher so überhaupt nicht geheuer. Der Hund bellt auch wahnsinnig viel.

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Trefft ihr euch denn jetzt regelmäßig oder ruft sie an? Irgendwie müssen diese "guten Ratschläge" - die mich auch mal nerven würden - ja zu euch kommen.

Bei meiner Mutter hab ich damals eine Ansage gemacht und gesagt das ich eigentlich keine Tipps brauche und erstmal gar nichts muss....ich finde da ist dein Mann gefragt. Einfach mal sagen, dass ihre Bemühungen nett sind aber momentan wollt ihr das einfach auf euch zu kommen lassen. Und vllt auch den Kontakt wieder etwas reduzieren.

Wegen dem Hund: nun wenn sie ihn nicht im Griff hat dann muss er wohl in einem anderen Zimmer bleiben falls ihr sie gemeinsam besucht. Egal wie sehr sie im vertraut....wobei anspringen ja nicht umbedingt bösartig sein muss (nur eben nicht erzogen)

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Sorry, aber "beinahe mal angesprungen hätte, wenn...", sind doch mehrfach ungelegte Eier...., ganz abgesehen davon, dass Deine Schwiegermutter den Hund (inzwischen?) als völlig unbedenklich einschätzt und man Kinder und Hunde ohnehin nicht unbeaufsichtigt und unkontrolliert allein läßt.

Gruß,
W

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Hallo,

davon, was vielleicht sein wird, wenn das Kind da ist, davon lässt du dir ernsthaft deine Schwangerschaft vermiesen?? Das glaube ich nicht. Das kann doch nur ein Scherz sein.

Lass das Kind doch erst einmal auf der Welt sein.

Dein Mann und du entscheiden, wann, ob und für wie lange es von welcher Person betreut wird. Und kein anderer. Wenn es bei der Schwiegermutter wirklich dreckig sein sollte und sie Vogelspinnen oder Skorpione oder Giftschlangen hält, trefft euch halt draußen oder bei euch mit ihr.

Ich würde jetzt noch überhaupt nichts sagen. Lasst ihr doch einfach noch ein wenig Vorfreude auf ihr Enkelchen. Ich wäre da ganz entspannt, sie wird nicht auf einmal jeden Tag vor der Tür stehen, wenn sie sich sonst einen Dreck um euch geschert hat.

Anmerken möchte ich allerdings, dass sie deinen Mann ja wohl auch großbekommen hat. Sie hat also schon einmal ein Kind (?) aufgezogen und weiß zumindest wie es geht.

LG

Nici

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ok, unsere Postings haben sich überschnitten.;-)

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Hallo Nici,

danke dir für deine Antwort. Ja, natürlich hat sie meinen Mann groß bekommen. Er sagt aber bis heute das sie keine gute Mutter war.

Wie schon geschrieben, traut er ihr die Betreuung auch nicht zu.

LG

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Ist doch schön wenn sie sich jetzt in Gedanken ausmalt was alles sein könnte wenn das Enkelkind da ist.

Es wird in der Realität so wie sie es jetzt sagt eh nicht stattfinden. Was stresst du dich da so rein? Nur weil sie jetzt plant eine tolle Oma zu sein heißt das noch lange nicht das sie das auch durchzieht.

Bei sowas nicke ich immer und sage dann:" ja schauen wir mal wie es dann so ist."

Niemand ist beleidigt, Niemand kann mich auf eine Aussage festnageln und ich kann weiter mein Leben führen wie es mir gefällt.

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Hach ja. Was hat sich mein schwiegerdrache ein Enkelkind gewünscht. Glaubte nicht mehr daran dass sie irgendwann mal Oma wird. Jedem hat sie es erzählt , gekauft und gekauft und gekauft. Sich vorgestellt wie oft sie das Kind in ihrer stark verrauchten Wohnung ohne uns betreut. Wollte sich monatelang krank schreiben lassen um beim Säugling sein zu können.

Uns was war? Nichts gar nichts. Connor ist in zwischen 16 monate alt. Noch nie hat sie angerufen und gefragt wie es ihm geht oder wann wir uns treffen. Das letzte mal hat sie ihn an der taufe gesehen. Da war er 3 Monate alt. Danach war er mehrfach in kkh das wusste sie auch. Sie hat ihn nie besucht und auch nie angerufen und gefragt was er denn hat und ob es ihm besser geht.

Lass sie reden und warte erstmal ab.

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Das beruhigt mich ein wenig zu lesen.

Obwohl sich mir da auch mehrere Fragen innerlich stellen. Ich bin so ein Typ Mensch, der Situationen sehr realistisch einschätzt und daher nur Dinge sage, die ich dann auch so mache und durchziehe. Daher nehme ich solche Aussagen immer total ernst. Da gehe ich wohl fälschlicherweise zu sehr von mir selbst aus.

Umgekehrt heißt ja dieses 'nimm es nicht so ernst' und 'warte doch erst mal ab', was hier ja schon mehrfach geschrieben wurde, dass ich meine Schwiegermutter nicht ernst nehmen soll. Das find ich irgendwie auch Schade.

Aber jeder Mensch ist tatsächlich anders.

Ich warte jetzt tatsächlich mal ab und werde mit meinem Mann entsprechend einschreiten, falls sich etwas ankündigen soll, wo wir unser Kind in Gefahr sehen würden.

Danke dir für deinen Erfahrungsbericht.

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Hallo,

erstmal ist es doch schön, daß Deine Schwiegermutter bereit ist sich zu ändern und sich vorab Gedanken macht. Ob es wirklich alles passiert, ist doch eine Sache, mit der Du Dich noch nicht belasten muss.
Haustiere sind für Kinder nicht gleich eine Gefahr. Doch von welchem Haustier sprechen wir? Katze, Hund, Meerschwein?
Die wenigsten Babys haben Lebensmittelunverträglichkeiten, Du kannst davon ausgehen, daß Dein Baby sich normal ernähren wird. Und wenn es wirklich etwas hat, dann muss die Schwiegermutter sich umstellen.
Mein Rat: warte erstmal ab. Es kann auch sein, daß ihr das Omasein doch nicht so liegt.

LG
Lady

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Hallo Lady,

sie ist ja nicht bereit sich zu ändern. Das Kind soll in ihre Situation rein wie sie ist. Die Änderung ist allein die innere Einstellung von 'ich will nicht auf ein Enkel aufpassen' hin zu 'das Enkelkind soll immer bei mir sein'.

Vielen Dank dir auch für deinen Beitrag!