Will mich trennen, schaffe es aber nicht

Meine Ehe ist eigentlich total im Arsch aber ich fange mal von vorne an, vielleicht bewirkt das ja etwas in mir.
Ich habe meinen Mann mit süßen 15 Jahren kennengelernt, er war damals 18. Wir sind direkt von unserem Elternhaus zusammen gezogen mit 21 Jahren habe ich ihn dann geheiratet.
Er war schon immer etwas exzentrisch, launisch und dem Alkohol nicht abgeneigt aber ich vergötterte ihn.
Er verlor leider sehr früh seine Mutter worunter er heute noch extrem leidet.
Den ersten Kontakt mit Drogen (er sagt Speed, könnte aber auch alles andere sein) konnte ich ihm glaube ich vor unsere Hochzeit oder kurz danach nachweisen.
Damals waren wir bei Freunden, er ging auf die Gartentoilette und ich überraschte ihn.
Der zweite kontakt war als wir mit Freunden im Billiardcaffee waren, auch da bin ich ihm auf die Toilette gefolgt.
Ein Freund berichtete mir dann das mein Mann das schon länger machen würde und er die Nase voll hat das er mich verarscht.
Ich habe dann auch noch die 200,- Schulden bei ihm bezahlt und mein Mann motzte nur darüber das ein "Freund" ihn so verraten hätte.
Als ich mit meiner neu geboren Tochter aus dem Krankenhaus kam, fand ich eine Tüte und Rückstände auf dem Schreibtisch.
Dann hatten wir einen Autounfall, er zog die Warnweste aus dem Auto und viele Päckchen fielen auf die Straße.
Im Arbeitsrucksack fand ich auch ein Päckchen.
Das letzte mal ist jetzt das ich ein Päckchen in dem Sessel gefunden habe.

Das sind die Funde aus den vergangenen 9 Jahren.
Desweiteren ist er ständig arbeitslos und wir kommen einfach gemeinsam auf keinen Finanziellen grünen Zweig. Ich Arbeite vollzeit, verzichte somit ein stück weit auf meine Tochter und bin der Hauptverdiener.
Wenn er meiner Meinung von dem Zeug runterkommt durchlaufen meine Tochter und ich keine schöne Zeit. Er ist aggressiv, launisch und unbeschreiblich müde.
Vom Kopf her weiß ich das ich ohne ihn wesentlich besser dran bin, auch das er mich verarscht aber ich habe unglaubliche Angst, Angst davor die neue für mich unbekannte Hürde zu nehmen. Den Schlussstrich zu ziehen obwohl ich im Kopf schon alles durchgespielt habe.
Ich habe Angst allein zu sein, finde ich jemals wieder jemanden? Denn alle die in meinem Alter noch single sind, sind es bestimmt nicht ohne Grund.
Außerdem tut er mir leid, denn ohne mich und seine Tochter geht er bestimmt unter und ich fühle mich ein stück weit verantwortlich auch wenn sich das absolut bescheuert anhört und ich weiß das ich es nicht bin.
Außerdem gibt er sich in letzter Zeit wirklich sehr viel mühe aber ich WEIß das er noch Drogen nimmt, ich kann es nur nicht beweisen.
Ich suche alles ab beobachte ihn genau. Ich kann es sehen das er welche nimmt aber ich finde das beschissene Zeug nicht.
Wenn ich mit ihm darüber spreche wird der Streit ziemlich schnell laut und verletzend und endet in gegenseitigen Vorwürfen und er lässt mich einfach stehen.
Ich habe ihm schon sehr oft gesagt das wenn er ehrlich ist und einsieht das er damit Probleme hat ich ihm auch helfen werde diese Scheiße zu überstehen aber er streitet es immer ab.
Tja, was soll ich machen? Sprecht mir Mut zu.
Ich kann mit niemandem darüber reden weil ich meinen Mann ja auch nicht ans Messer liefern möchte und seine gegebenenfalls single Zukunft nicht verbauen möchte, ich hasse ihn ja nicht. Ich möchte für meine Tochter eine vernünftige Trennung, denn sie liebt ihren Vater.
Nach dem letzten Fund hatte ich ihm ja schon gesagt es sei aus und war auch fest davon überzeugt aber ich war dann die diejenige die es dann doch nicht wollte, ich habe Angst.

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Hast du keine Angst, dass deine Tochter mal so ein Tütchen ausleckt oder mal nen Drops lutscht? Ich meine wenn die da so einfach im Sessel liegen.

Ich selbst hatte es mit Drogensucht noch nicht zu tun aber mit Alkoholsucht. Du kannst deinem Freund nicht helfen. Außenstehende können nicht beurteilen wie es ist abhängig zu sein. Dein Freund kann sich nur selbst helfen. So lsnge du ihn nicht verlässt, hat er keinen Grund etwas zu verändern. Verlasse ihn aber bleib mental für ihn da. Er muss erst ganz unten sein um wieder hochzukommen. Tu das auch für deine Tochter. Sie wird sehr bald merken, dass bei euch was nicht stimmt auch wenn Sie es nicht zu ordnen kann.

Wenn du ihn jetzt verlässt, heißt das ja nicht, dass es kein zurück mehr gibt aber ich persönlich sehe keinen anderen Weg. Und so eine Sucht steigert sich ja ü er die Jahre. Denk mal noch 10 Jahre weiter...

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>>>finde ich jemals wieder jemanden?<<<

DAS sollte derzeit deine geringste Sorge sein.

Du steckst noch in einer Ehe, bist deinen Mann noch nicht los und jammerst rum, weil nicht schnell genug der nächste Mann parat steht.

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Viele Menschen haben Angst vor dem alleine sein. Ich bin auch nicht so, kenne aber etliche, die lieber in einer ätzenden Beziehung bleiben, als wieder alleine dazustehen. Vor allem wenn man jenseits der zwanzig ist.

Jeder Mensch ist anders. Schade, dass du da keine Toleranz hast. Das ist ja schließlich nicht die einzige Sorge der TE sondern eben eine von vielen.

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Dein Mann scheint nicht ganz wahrzunehmen, dass du wirklich gehen kannst. Ehrlich so wie ich deinen Text lese, wirkst du auch nicht bereit dafür tatsächlich zu gehen.

1. deine Tochter wird größer, dein Mann wird noch weiter abbauen. Wenn er so weitermacht wird er nicht mehr lange ihr Held sein. Ganz im Gegenteil- er wird ihr schaden, genauso wie er jetzt dir schon schadet. (Dabei rede ich garnicht von körperlicher Gewalt sondern von emotionaler- ein Mensch der sich in Drogen flüchtet weiß sein Umfeld nicht zu schätzen und lässt seine Familie im Stich)

2. es besteht die große Gefahr, das er noch viel tiefer abrutscht wenn du gehst. Das könnte dir egal sein- wäre da nicht der Umgang. Ob du gehst oder nicht, ist alleine deine Entscheidung. Du musst aber in beiden Varianten absolut konsequent handeln.

3. wende dich an die Caritas oder eine andere Anonyme Beratungsstelle. Die nehmen dich bei der Hand. Rede über Co-Abhängigkeit und rede mit anderen Betroffenen. Sucht gemeinsam nach Lösungen.

4. ordne deine Finanzen, Wohnverhältnisse, Kinderbetreuung,... Bereite konkret ein Leben alleine mit deiner Tochter vor. Rede evtl. vorab mit einem Anwalt. Zeig ihm, das du auch ohne ihn nicht untergehst. Zeig ihm, das du gehen kannst.

5. ob ein Anderer kommt? Ich weiß, das Alleinsein schwer ist. Vorallem wenn man es nicht kennt, wenn immer jemand da war. Im Moment würde ich so von Außen mal behaupten das keinen Partner zu haben angenehmer ist als die Situation in der du steckst.

6. mal dir ein großes Bild in Gedanken- du, deine Tochter an einem schönen Sonnentag, ein Eis in der Hand, unbeschwert auf der Schaukel.... Dann ziehen Gewitterwolken auf- du hast wieder ein Päckchen gefunden, es Blitzt und Donnert- wieder ein Streit? Ihr werdet triefnass-er ist wieder Arbeitslos-ihr streitet...

...es ist jetzt an der Zeit, einen Unterstand zu suchen. Abstand zu gewinnen. Dich und deine Tochter ins Trockene zu bringen. Laut deinem Bericht stelle ich mir dein Leben so vor. Jetzt zieh das Gewitter ab und schau dir dein Leben OHNE Mann an. Also warum an den nächsten denken? Werde stabil und glücklich mit deiner Tochter- dann ziehst du auch einen ordentlichen Kerl an.

alles Liebe für dich und deine Familie,
Lola

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Hallo.

Wenn Du es nicht schaffst, Dich zu trennen und Dich zumindest Deiner Tochter zu Liebe aus dieser ungesunden Beziehung zu befreien, ist Dein Leidensdruck noch nicht hoch genug ... also lerne bis dahin zu leiden, ohne zu jammern.

Und ob Du nochmals einen Mann abbekommst (wirst Du, keine Sorge, Frauen wie Dich sind erfahrungsgemäß nicht sonderlich wählerisch), sollte, wie schon geschrieben wurde, derzeit Deine kleinste Sorge sein.

Mir ist es ein Rätsel, warum Du nicht schon viel früher, schon VOR der Geburt Eurer Tochter die Reißleine gezogen und den Junkie in die Wüste geschickt hast ... entschuldige bitte mal, aber Du konntest doch nicht ernsthaft in einem solchen Mileu leben wollen ... kennst Du es nicht anders oder besser oder warum war dieser Mann überhaupt eine Option für Dich ...

... und so wie Du ihn beschützt, bist Du schon längst/lange co-abhängig ... lass Dir von Profis helfen!

LG

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Hallo!

Also du weisst doch jetzt wirklich das er sich nicht ändern wird. Es hat schon bescheiden angefangen und jetzt machst du das schon Jahre mit.
Ich glaube auch das Alleinsein erstmal für dich und deine Tochter ein Segen wäre. Dann kommt da mal Ruhe rein.

Dieser Mann schadet ja nicht nur dir, sondern auch deine Tochter. Um deine Tochter zu schützen, MUSST du dich sogar trennen. Das aber nicht heisst das er das Kind nicht mehr sehen darf. Aber ein kontrollierter Umgang (wenn er nicht High und Aggressiv ist) wäre weitaus besser als so weiter zu machen. Mit dem Mann KANNST du nichts vernünftiges Aufbauen. Da ist es wahrscheinlicher das du alleine (ohne diese Bremse in deinem Leben) mehr erreichen kannst.
Deine Einstellung in dem Punkt keinen neuen Mann finden.....ähm. Diese Angst solltest du mal ganze schnell weg legen, denn es ist totaler Blödsinn und es blockiert dich auch einfach bei der Entscheidung diesen Vollpfosten zu verlassen. Erstmal brauchst du keinen neuen Partner um auf eigenen Beinen zu stehen und Zweitens: Meine Freundin war 36 Jahre alt als sie ihren Freund nach einer nicht so tollen Ehe kennengelernt hat. Hatte damals 2 Kinder aus dieser gescheiterten Ehe und sie sind jetzt seit 4 Jahren zusammen. Die Kinder lieben den Freund und er kommt gut klar. Das mal dazu. Man kann ihn jedem Alter jemand neuen Kennenlernen nur wird das dann natürlich so sein das dieser Partner dann auch Kinder haben könnte, oder ähnliches. Man ist nunmal keine 20 Jahre mehr und auch nicht mehr so 'unbelastet'.

Da du eh das Geld verdienst kann du dir schonmal auf die Suche nach einer kleinen Wohnung machen. Dann mach Nägel mit Köpfen und rede mit deinem Mann Klartext.
Das du dich trennen willst und zieh das dann auch durch. Ich würde da gar nicht mehr mit mir reden lassen, sondern einfach nur noch machen.

Was deinen Mann angeht. Er ist erwachsen und sollte wissen was er tut. Für ihn bist du nicht verantwortlich. Wenn er sich sein Hirn wegbraten will, soll ers machen, aber ohne dich und seine Tochter. Er ist abhängig, zeigt keinen Willen daran was zu ändern.........

Angst vor dem neuen Leben brauchst du nicht zu haben: Schlimmer kann das nicht werden......du bist ja schon ziemlich weit unten mit dem Mann.

LG Sonja

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Das Zeug fliegt bei Euch offenbar in der Wohnung rum. Na vielleicht schaffst Du es ja Dich zu trennen, wenn Deine Tochter mal so ne Tüte konsumiert hat und im geringsten Fall Schäden davon trägt bzw. im schlimmsten Fall daran verstirbt.

Du hast vorm Alleinesein und setzt Deinem Kind deswegen einen Drogenabhängigen vor die Nase....WOW!

Aber ich weiß, Du liebst ihn so und wahrscheinlich bist Du auch bald schwanger und nein, er wird sich nicht ändern.
Wenn ein Abhängiger seine Sucht nicht sieht, dann wird er weiter machen.
Frag mich nur wie er es finanziert?

Du könntest ihn ja wegen Drogenbesitz bei der Polizei anzeigen, so wie Du beschreibst hat er mehr als Eigenbedarf zu Hause. Eigentlich müßte man das Jugendamt einschalten, wenn Kinder mit Drogen in Kontakt sind.

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Sorry verklickt, Beitrag war für die TE.#hicks

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Deine Sorge gilt Deinem Mann (er geht unter) und Dir (finde ich jemals wieder einen anderen).

Wem allerdings nicht Deine geringste Sorge gilt, ist Deine Tochter! Sie zu schützen, sollte oberste Priorität haben. Nur darüber finde ich nicht ein einziges Wort......

Viele Grüße
Trollmama

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Das Zeug fliegt bei Euch offenbar in der Wohnung rum. Na vielleicht schaffst Du es ja Dich zu trennen, wenn Deine Tochter mal so ne Tüte konsumiert hat und im geringsten Fall Schäden davon trägt bzw. im schlimmsten Fall daran verstirbt.

Du hast vorm Alleinesein und setzt Deinem Kind deswegen einen Drogenabhängigen vor die Nase!WOW!

Aber ich weiß, Du liebst ihn so und wahrscheinlich bist Du auch bald schwanger und nein, er wird sich nicht ändern.
Wenn ein Abhängiger seine Sucht nicht sieht, dann wird er weiter machen.
Frag mich nur wie er es finanziert?

Du könntest ihn ja wegen Drogenbesitz bei der Polizei anzeigen, so wie Du beschreibst hat er mehr als Eigenbedarf zu Hause. Eigentlich müßte man das Jugendamt einschalten, wenn Kinder mit Drogen in Kontakt sind.

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Solange du noch Mitleid mit ihm hast, solange wirst du nicht gehen.

Du musst versuchen dieses Mitgefühl los zu werden, helfen kannst du ihm eh nicht. Er ist ein erwachsener Mensch und für seine Handlungen alleine verantwortlich.

Natürlich ist das ein großer Schritt, aber du hast doch gute Vorraussetzungen diesen Schritt zu gehen. Du hast einen Job....also ist deine Existenz gesichert. Alles andere wird sich finden.

Führ dir mal bitte ein Szenario vor Augen, die Situation mit dem Unfall und der Warnweste....was denkt du denn wäre passiert, wenn die Polizei das Zeug gefunden hätte? Es wäre bei EUCH gefunden werden, nicht nur bei IHM. Du wärst also mit dran gewesen! Alleine das dein Mann dieses Risiko eingeht, dich mit in die Sch***e zu reissen, unglaublich. Und da hast du noch Mitgefühl? Davon mal ab, er geht so fahrlässig damit um, ihr habt ein Kind! Nicht auszudenken, was passieren könnte wenn sie davon etwas in die Finger bekommt.

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Stell Dir mal vor, das Jugendamt erfährt davon. Es gibt sicher viele Leute, die davon wissen, weil man ihm seinen Zustand sicher ansieht.
Dann stellt man Dich vor die Wahl. Trennung vom Mann oder Kind weg.

Du kennst ja kein eigenständiges Leben, weil Du schon "immer" mit Deinem Mann zusammen warst. Aber man muss auch mal mutig sein, dem Kind zuliebe.

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der account ist schon nicht mehr verfügbar, ich nehme an das war ein Freitagstroll! #augen