Meine Mutter stopft mein Kind mit Süßigkeiten voll

Ich bin inzwischen so wütend und leider auch total hilflos :-(

Da ich alleinerziehend bin, bin ich im Alltag bei der Kinderbetreuung mehr oder weniger stark auf die Hilfe meiner Mutter angewiesen. Wenn ich lange arbeiten muss (1-3 mal in der Woche), holt sie meine Tochter (fast 3) aus dem Kindergarten ab und betreut sie 1-3 Stunden, bis ich nach Hause komme. Auch sonst passt sie öfter auf, wenn ich Termine habe, zu denen ich mein Kind schlecht mitnehmen kann. Die beiden sehen sich also ziemlich viel und meine Mutter macht wirklich alles ganz toll und kümmert sich hervorragend um meine Tochter, sie haben eine sehr innige Beziehung. Ich bin ihr auch wahnsinnig dankbar für die tolle Unterstützung!
Ein Thema allerdings bringt mich inzwischen wirklich zur Weißglut: Meine Mutter füttert mein Kind in einem Maß mit Süßigkeiten, das absolut zu viel ist! Jedesmal bei Oma gibt es Naschi in Unmengen, auch wenn das Kind danach gar nicht verlangt. Letzte Woche nach dem Kindergarten zum Beispiel: Ein Überraschungsei, ein Cornetto Eis, ein kleines Tütchen Gummibärchen, 1 Kinderriegel. Und als ich meine Tochter um kurz vor 6 abgeholt habe (zwischen 6 und halb sieben essen wir zu Hause Abendbrot), öffnete sie mir die Tür mit einer Tüte Kaubonbons in der Hand:-[

Danach wollte sie natürlich zu Hause kein Abendbrot mehr essen und ist dann morgens um 5 hungrig aufgewacht.
Ich habe schon auf meine Mutter eingeredet wie auf ein krankes Pferd, ihr erklärt, weshalb sie dem Kind nicht so viele Süßigkeiten geben soll, mich auch schon heftig mit ihr deswegen gestritten und ihr verboten, meine Tochter jedesmal so vollzustopfen. Das ist ihr allerdings völlig egal, was mich total zum Ausflippen bringt! Sie belügt mich auch einfach und behauptet, sie hätte meiner Tochter gar nichts gegeben!

Die Kurze ist sprachlich allerdings sehr fit und hat ein gutes Erinnerungsvermögen, sie erzählt mir inzwischen, was sie von Oma alles bekommt, meine Mutter gibt es dann meist zähneknirschend zu, ändert aber ihr Verhalten nicht.
Ich weiß wirklich nicht, was ich noch machen soll :-( Meine Mutter meint immer, ich übertreibe total und soll mich nicht so anstellen, was mich irre macht. Sie sieht einfach nicht ein, dass so viel Süßkram nicht gut für das Kind ist.

Hat irgendwer von euch einen Tipp für mich? Was würdet ihr machen?

1

Hallo,

ist deine Tochter normalgewichtig? Zähne in Ordnung?

Ja!?Dann entspannen und machen lassen. Sie wird der Oma sagen, wenn sie das nicht mehr möchte bzw. was sie möchte. Allerdings sollte deine Mutter zum Abendessen nicht immer schon satt haben.

Nein? Dann eine andere Betreuung organisieren, wenn es dich so sehr stresst oder gar deine Tochter schädigt.

LG

Alexandra

2

Auch wenn ein Kind normalgewichtig ist schädigt falsche Ernährung trotzdem die Organe :-[

7

Sie ernährt sich ja nicht ausschließlich falsch. Sie wird ja im Kindergarten ein normales Frühstück und vielleicht auch Mittagessen bekommen und nachmittag bei Oma gibts halt viel süßes.

Deshalb schädigt man noch lange keine Organe.

weitere Kommentare laden
3

Hallo,
ich kann dich voll verstehen! Natürlich sollten Großeltern auch mal verwöhnen dürfen, aber wenn es in dieser Menge und dann auch noch täglich ist, dann wird das Kind leider auf Dauer krank werden. Vielleicht druckst du dir mal folgende Seite aus und setzt dich in einer ruhigen Minute zu ihr und erklärst ihr, dass du es nicht böse meinst, sondern dass es dir um die Gesundheit deines Kindes geht. Und wenn sie nicht total egoistisch ist (ja, übermäßiges Verwöhnen hat für mich viel mit Egoismus zu tun, Hauptsache das Kind kommt gern zu einem, egal, was der Grund ist und ob dieser krank macht), wird sie einsehen, dass sie mit der Gesundheit ihrer Enkeltochter spielt. In der heutigen Zeit ist gesunde Ernährumg wichtiger denje. Die ganzen chronischen und degenerativen Erkrankungen hängen u.a. mit einem gestörten Zellstoffwechsel zusammen. Neben den vielen Belastungen, die wir leider nicht ändern können (Umwelt, Strahlen, etc.), haben wir zum Glück noch den freien Willen, was wir essen und trinken. Hier der link:
http://zucker-frei.de/zucker-blog/265-ist-zucker-wirklich-ein-problem-5
Ich drück dir die Daumen, dass sie einsichtig wird. Wenn nicht, wüsste ich, wie ich zum Wohle des Kindes handeln würde...!
Liebe Grüße

4

Hallo,
unsere Kinder neigen leider zu Karies und Zahnstein. Ich erkläre den Kindern wo wieviel Zucker drin ist, ca 1x/Monat hole ich die Waage raus und frage 'was denkst Du wieviel Zucker ist hier drin' bei einem beliebigen Lebensmittel. Dann lesen und rechnen wir zusammen und wiegen das mal ab - damit sie ein Gefühl dafür bekommen. Meist sind wir alle erstaunt, wieviel das ist... Bei mir haben sie ein klares Tagespensum und wissen auch warum. Daher achten sie selber drauf, lassen inzwischen sogar in der Schule den Nachtisch weg, wenn sie wissen, daß sie zu Hause irgendwas Besonderes im Kühlschrank haben und es sonst zuviel wird. Bei DM lehnen sie generell den Traubenzucker ab #pro Und sie lügen mich nicht an, weil sie es selber verstanden haben - leider durch Zahnbehandlungen. Und das Problem mit abends keinen Hunger mehr und nachts dann aufwachen hatten wir auch früher.
Selbst ihre Stiefmutter wird schon von den Kindern darauf hingewiesen, wenn sie zuviel nascht #rofl

Allerdings war das ein langer Prozess mit viel #bla statt schimpfen....
Die normale Tagesration ist bei uns übrigens eine süße Zwischenmahlzeit oder Nachtisch mit ca 16g Zucker - das ist ein Müller Knickjoghurt oder 4 Toffifee oder 1 Snickers oder 2 Kugeln Eis. Dann trinken sie zusätzlich ein Glas Apfelschorle oder Fanta abends und am Wochenende zusätzlich morgens ein Glas Orangensaft. Bei Obst gibt es keine Einschränkung außer maximal eine Banane, da der Kleine sich sonst nur davon ernähren würde#mampf
Groß rumstreiten würde ich mit Deiner Mutter nicht - macht sie nur störrischer und Deine Tochter steht dazwischen. Du hast Deine Meinung klar gesagt, wenn sie nichts ändert, sind Dir die Hände gebunden, da Du sie brauchst. Sieh zu daß Deine Tochter vernünftige Ernährung bekommt bei Dir und ein Gefühl für Lebensmittel, Inhaltsstoffe und ihren Körper / Hunger lernt. Aus der Kita habe ich den 'Imbiss' übernommen, nachmittags ein Teller mit geschnittenem Obst und Gemüse, kommt immer noch super an (wir Erwachsenen langen da auch kräftig zu) Dann hat sich das Problem in 1-2 Jahren erledigt.

5

Hi,
bei uns ist es die Schwiegermutter.

Thilo war vom 10. Monat an, jeden Dienstag auf Mittwoch bei ihr, und kam 500 - 900 g schwerer wieder. Den Donnerstag mussten wir zuhause bleiben, da hatte er Stuhlgang.

Er wird heute 10 Jahre alt, und seit 2 Jahren kommt er mit dem selben Gewicht heim, wenn er mal dort paar Tage war.

Aber vorher habe ich bei SM oder auch Thilo, auf taube Ohren gestoßen.

Thilo hatte sich da schon so überfressen, daß er ihnen 3x nachts ins Bett gebrochen hat :-[ :-[

Der Kleine ist 6,5 Jahre alt, der kann nein sagen. Er ist auch ein "Süßer", aber er kann dankend ablehnen.

Da es bei Euch ja 1-3 x die Woche vorkommt, musst Du nochmal eindringlich mit beiden reden. Ungesund ist es, auch wenn kein Übergewicht vorhanden und die Zähne in Ordnung sind.

Du möchtest einen schönen Abschluß vom Tag, und gemeinsam Abendessen und deine Tochter ist vollgestopft mit "Schrott" und hat keinen Hunger.

Viel Glück
Claudia

6

Ich würde mich wohl einer klitzekleinen Notlüge bedienen... irgendwas in Richtung "Mit dem Arzt besprochen"... "Ausschlussdiät"... "genau protokollieren" - du wirst ja in etwa wissen, wie der Wissensstand deiner Mutter ist und kannst Dir da entsprechend was einfallen lassen ;)
Dann teilst Du ihr Süßigkeiten zu, die ihre Enkelin haben darf - je nachdem wie oft ihr euch seht eine Tages- oder eben gleich die Wochenration. Sei dabei für Deine Verhältnisse ruhig großzügig... wenn es der Oma so wichtig ist, würde ich schon auch dafür sorgen, dass Oma eben mehr gibt wie Du.
Wenns der Doc sagt und es an die Gesundheit geht, kann sich meist auch die Oma zusammenreissen ;)

9

Was für eine Krankheit willst du denn erfinden, die sie der Mutter erzählen kann.

meine mutter würde mir das nicht abnehmen, vorallem wenn sie viel Zeit mit dem Kind verbringt.

12

Ich hab hier mal ner älteren, eingntlich ganz lieben, aber nervigen Nachbarin, die die Süßigkeiten tägl. verteilte, erzählt, daß mein Kind Diabetis hat und das auf keinen Fall essen darf. Damit war Ruhe.
Meiner Oma hab ich erklärt, daß das Kind Neurodermitis hat, hat sie auch, und so Süßkram die Schübe verstärkt.

LG

weiteren Kommentar laden
8

Meine Mutter ist auch so eine Kanditatin. Alles ansprechen meinerseits hat bisher nicht wirklich viel gebracht. Richtig "die Leviten gelesen" habe ich aber noch nicht.
Ich probiere es immer noch mit Vernunft, spreche es immer mal wieder an.
Dann denke ich mir wieder es sind zwei Tage pro Woche, es ist Oma....dann sind wieder Zeiten dabei da gibt sie ihr Obst (Erdbeerzeit usw.), dann ist es weniger Süßes.
Aber insgesamt find ich sie macht es "falsch". Auch wenn meine Tochter unleidlich ist, bietet sie was süßes an. Wenn sie nicht Mittag isst, kriegt sie halt 10 Minuten später einen Joghurt usw. Mich stört auch dieses ungefragte geben und anbieten. Da könnte ich manchmal innerlich platzen.

Wobei ich bei meiner Mutter sagen muss, dass sie das gar nicht mit böser Absicht macht und es auch einsieht wenn ich ihr erkläre aber an der Umsetzung hapert ist. Meine Mutter ist wie eine wilde Hummel, keine ruhige Minute und ich glaube sie "vergisst" es dann und macht einfach was sie kennt oder gewohnt ist.

Ich sehe bisher deshalb noch eher großzügiger drüber hinweg weil meine Tochter auch ganz genau weiß (obwohl sie erst 2 ist), dass es zu Hause anders läuft.
Sie isst zuhause fast nix süßes (fragt auch nicht danach), sie isst gerne Obst und Gemüse auch Salat, hat einen bunten Speiseplan. Hat top Zähne, kein Übergewicht, lässt sich anstandslos die Zähne putzen - also warum sollte ich wegen den Zwei Vormittagen jetzt einen riesen Terz machen.

Wo ich allerdings sauer werde ist, wenn es vor dem Abendessen noch süßes gibt und das Kind nix mehr isst und dann nachts hunger hat. Das ist bei uns jetzt nicht der Fall, weil sie vormittag bei Oma ist aber da würde ich der Oma mal mit einer "anderen Schiene" kommen.
Nämlich bitte ab 16.00 /16.30/17 Uhr (je nachdem was du aushandeln kannst) nix mehr zu essen geben. "Mama, die wacht jede Nacht um 4 auf und hat hunger weil sie dann nix mehr abend isst. Ich bin doch nachts alleine mit ihr, ich brauch doch meinen Schlaf und muss ja morgens auch aufstehen und dann in die Arbeit". Vielleicht hat sie dafür mehr Verständnis.

16

Hallo,

vielleicht würde es gehen wenn Du mit Deiner Tochter und Deiner Mutter eine Wochenration Süßkram in eine Tupperschüssel ( Größe bestimmst Du ) machst.
Und aus der darf sich Deine Tochter dann bedienen.
Natürlich ist bei den ersten Malen die Gefahr groß, dass sie alles an einem Tag isst.
Aber wenn dann gar nix mehr da ist, dann ist es ihr eventuell doch zu doof sich nicht einzuteilen.

Natürlich dürfte Deine Mutter dann nichts mehr zusätzlich geben.
Da hilft nur eine strikte Abmachung.

So hatte ich es bei meiner Tochter vor, aber sie fragt nicht viel nach Süßigkeiten.
Da hab ich (noch) Glück.

Allerdings bekommt sie bei einer Oma auch mehr angeboten als bei der Anderen.
Da wir aber nicht ständig dort sind und sie auch richtig isst, drück ich dort dann für einen Tag ein Auge zu.

Liebe Grüße

17

Hallo,
wie wichtig ist dir das Ganze? Es ist doch ganz klar: Deine Mutter wird NIE auf dich hören! Du bist ihr Kind, nicht ihre Mutter. Sie hat mehr Erfahrung, weiß alles besser,...naja, zumindest nach ihrer Meinung. In ihren Augen gönnst du es ihr und deinem Kind einfach bloß nicht.
Also...wenn sie es dir nicht glaubt, dir die Betreuung durch die Mutter aber wichtig bzw. notwendig ist, musst du eine Person hervorzaubern, die glaubwürdig ist und der deine Mutter 100%ig vertraut. Ganz besonders glaubwürdig sind natürlich Ärzte. Also einfach vor einer eh geplanten Untersuchung mal hingehen, den Arzt einweihen in das Problem und die Oma zur Untersuchung einladen. Sie ist ja auch "so wichtig", weil sie immerhin eine Hauptbezugsperson ist ;-) - das kann man ihr schon schmackhaft machen.

18

Vielleicht könnt ihr euch auf Dinge einigen, was das Kind haben darf? Wenigsten eine Süßigkeit weg lassen oder stattdessen n Stück Obst.

Sprich einen Kompromiss finden.

Ansonsten kannst du nur damit leben oder dir eine andere Betreuung suchen, bzw. auf einen Mindestmaß reduzieren.
Es ist ja ein Unterschied, ob 1x die Woche 1 h oder 3x die Woche 3h.