Au-pair ohne Zustimmung des Vermieters?

Hallo,

Es ist so das mein Mann und ich beide arbeiten und wir bisher eine nanny haben. Es ist sehr teuer für unsere drei Kinder aber es lohnt sich und wir sind auch zufrieden. Nur ist es jetzt so das mein Mann befördert wurde und jetzt ständig auf Geschäftsreise ist. Das heißt ich müsste für die nanny die Stunden aufstocken. Dann bin ich aber trotzdem am Wochenende und immer abends viel alleine und es geht mir wirklich aufs Gemüt. Daher haben wir uns überlegt ein Au-Pair-Mädchen zu holen. Wir haben auch schon Kontakt zu einem Mädchen aus Nepal und auch schon mit unserem Nanny gesprochen. Jetzt ist es so das ich die Vermieterin angerufen habe und sie fragen wollte ob sie einverstanden ist bevor ich mich mehr erkundigt habe. In unserem Mietvertrag steht nämlich dass kein Besuch länger als sechs Wochen bleiben darf. Die Vermieter haben aber gleich gesagt dass sie dagegen weil das Haus dann zu arg abgenutzt wird. Das war ihre Begründung und dass sie auch finden dass es mit einem Au-Pair nicht unbedingt gut laufen muss. Zu dem Haus, es ist ein Haus mit 120 m² auf 5,5 Zimmer verteilt und einem sehr großen Garten. Eins der Zimmer steht leer. Da unsere Kinder noch klein sind und lieber zusammen schlafen wollten. Also wir haben nur zwei Kinderzimmer belegt. Wir sind jetzt hin und hergerissen, über all ließe ich das Besuch Klauseln unwirksam sind im Mietvertrag und die Vermieter kein Au-Pair verbieten können. Auf der anderen Seite möchte ich auch kein Streit. Dann denke ich wieder das Haus wird doch besser geputzt und besser gepflegt wenn noch eine erwachsene Person im Haus ist und die Begründung von den Vermietern ist unlogisch und es geht sie auch eher nichts an wie denn das Verhältnis zum Au-Pair ist. Für uns daheim wäre es wirklich eine sehr große Entlastung. Wir zahlen 1200 € Kaltmiete dafür das wir das Haus benutzen dürfen. Das ist natürlich auch nicht wenig sollte man meinen. Alle sagen es war dumm von mir die Vermieter zu fragen wir hätten einfach das Au-Pair einladen sollen, weil ist die Vermieter nichts angeht wie lange der Besuch bleibt etc. und ein Au-Pakt gilt wohl als Besuch. Ich bin so zwiegespalten, wie würdet ihr es machen?

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Hallo,

also ich hätte den Vermieter auch nicht gefragt - aber gut, dazu ist es jetzt zu spät.

Ich weiß nicht, ob seine Denkweise für ein Au-pair so passt. Für wieviel Stunden kommt denn die Nanny im Moment? Auch ein au-pair hat eine begrenzte Stundenanzahl - und ist auch nicht dafür da, dich abends und am Wochenende zu unterhalten. In der Zeit wird sie frei haben und uu ausgehen und Freunde treffen etc. Und du hast zusätzlich jemanden mit im Haus wohnen. Das wäre für mich persönlich einfach nichts.

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Ja darüber habe ich auch schon nachgedacht wir haben jemand im Haus, aber genau das möchte ich ja! Dass sie dann schon weg geht und so ist mir schon klar! Unsere Nanny kommt jetzt 12-14 Stunden. Das Au-Pair müsste etwa 20- 25 Stunden arbeiten, davon dreimal in der Woche abends. Wie gesagt, für uns wäre es eine große Erleichterung in.

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Ich weiß nicht, ob das im Endeffekt nicht ne Milchmädchenrechnung gibt - das Au-Pair muss zwar mehr arbeiten, kostet ja aber auch Geld, Kost und Logis und ist immer da.

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Also wie es mit einem Au pair laufen wird, kann der Vermieterin schlicht weg egal sein. Das ist euer Problem. Allerdings ein gutes Au pair zu finden ist wirklich nicht einfach. Bei der Nanny weisst du was du hast.

Ein gibt so ein paar Punkte die man bedenken sollte:
- Ich weiss nicht, wie das das mit der Krankenversicherung machen willst , wird das Au pair Mädchen sich selber eine Auslandskrankenversicherung in Nepal abschliessen, oder hast du vor in Deutschland eine Krankenversicherung abzuschliessen, dafür müsste sie aber hier gemeldet sein. ( Wohnungsgeberbestätigung?)

- Die stunden die ein Au pair arbeiten darf, sind wohl in Deutschland recht streng geregelt.

- Soweit ich weiss, muss das Au pair die Möglichkeit haben, einen Sprachkurs zu belegen. Wann soll das gehen, wenn ihr beide arbeitet ?

- Erwarte nicht, dass deine Erziehungsmassstäbe dem eines Mädels einer doch anderen Kultur ähnlich sind. Das bedeutet einiges an "Anleitung" des Mädels deinerseits.

- Privatsphäre. Die Nanny geht nach Hause und du hast dein Reich für dich. Kannst dich so anziehen und rumlaufen wie du lustig bist. Hast du jemand fremdes im Haus , ist das wirklich was anderes.

Ich könnte noch ein paar andere Punkte anführen. Ich kenne ein paar Familien, wo es super klappt mit dem Au pair, und kenne auch ein paar Familien , die einfach ziemlich Pech hatten oder einfach vorher nicht alles bedacht haben, was mit einem Au pair so anders ist. Und ich kenne ein paar Mädels die ein Au pair Jahr gemacht haben mit äusserst unterschiedlichen Erfahrungen.

Jetzt zu deiner Frage :

Ich würde an deiner stelle erstmal bis Weihnachten die Nanny weiter beschäftigen. und schauen in wie weit du sie brauchst und was für einen finanziellen unterschied das macht. Ich würde mir den Stress in der Weihnachtszeit mit einer neuen Person nicht antun.

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Mmh...keine Ahnung wie es bei euch ist, aber ein AuPair aus Nepal ist nicht unbedingt EU. Ich musste damals immer die schriftliche Zustimmung des Vermieters beim Ausländeramt mit abgeben. Aber die Zustimmung für dein Wunsch- AuPair brauchst du auf alle Fälle schon für die Behörden.
Umgehen könntest du das vielleicht mit einem AuPair aus der Eu, welches hier ohne Visum arbeiten kann.
Ansonsten weiß ich nicht, wie du dir das Arbeitsleben eines AuPairs vorstellst, aber die jungen Frauen arbeiten nur 6 Stunden am Tag. Üblicherweise kann man davon ausgehen, dass sie sehr schnell in Deutschland Kontakte finden. Das AuPair stirbt nicht vor Langeweile in seinem Zimmer. Es wird schlichtweg nicht da sein.

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Hol Dir beim Mieterschutzbund, alternativ: Anwalt für Mietrecht eine rechtliche Absicherung, ob ihr dürft oder nicht. Wenn ihr dürft: informiere den Vermieter schriftlich unter Angabe von Urteilen, Gesetzestexten etc.pp. - evtl. gleich den Anwalt formulieren lassen, darüber, dass ihr auf seine Zustimmung nicht angewiesen seid, Du ihn aber auf Grund des jahrelang unbelasteten Mietverhältnisses natürlich trotzdem darüber in Kenntnis setzt und dass er selbstverständlich auch die Nebenkosten anpassen kann.