Wenig Verständnis von Freunden

Guten Abend allerseits.

Gibt es hier noch weitere Muttis, die sich schwer von ihrem kleinen Puper trennen können?
Unser Sohn ist mittlerweile knapp 20 Monate alt (heul).

Ich gehe seit Juni wieder arbeiten und er seit August in die Krippe.

Das klappt prima und er hat dort alles gut angenommen. Vorher hatten wir ihn sporadisch mal für ein paar Stündchen zu meinen Schwiegereltern gegeben und viel mehr ist es heute auch nicht.

Über Nacht haben wir ihn noch nicht abgegeben, das wollen wir auch noch nicht. Bzw bin ich eher die Person, die das noch nicht möchte. Mein Mann gibt mir aber die Zeit die ich brauche. Was ich echt toll finde!

Im März kommt das erste mal meine Schwiegermutter abends zum aufpassen.

Nun ist es so.
Wir sind seit Ewigkeiten mit einem anderen Pärchen befreundet. Die beiden haben selbst zwei Kinder. Sind was Kinder abgeben angeht eher lockerer. Haben die erste Tochter damals auch bereits mit 6 Monaten abgegeben.
Habe aber niemals darüber geurteilt, da ich mich generell nicht in die Erziehung anderer einmische.

Nun werden wir, besonders ich, zwischendurch immer wieder mal gepiesackt.

Wenn wir mal vorschlagen, irgendwo essen zu gehen, dann nur OHNE Kinder. Wenn wir uns abends bei einem zu Hause verabreden wollen, dann nur OHNE Kinder.

Ich fühle mich ständig unter Druck gesetzt. Es ist ja nicht so, dass ich nicht bereit bin, auch ohne Kind was zu unternehmen. Aber sowas geht ja auch tagsüber.

Beim letzten Mal ist mir echt der Kragen geplatzt.

Die Voraussetzung meiner Freundin ist, sie geht nur ohne Kinder mit uns weg. Am nächsten Tag hatte mein Mann mit ihrem Mann gesprochen. Ihr Mann meinte, ich wäre nicht normal und ich würde mich lächerlich verhalten. Mein Mann steht da aber voll hinter mir!

Mich nervt es, dass andere es anscheinend immer besser machen oder wissen.

Ich glaube auch nicht, dass ich meinen Sohn dadurch als Weichei o.ä. (hat niemand von denen laut gesagt) erziehe. Für mich brauche ich es einfach noch nicht.

Und wenn ich meinen kleinen über Nacht weg geben würde, dann würde ich es nur anderen recht machen. In erster Linie meiner Schwiemu, die schon darauf pocht, dass er endlich mal bei Ihnen übernachtet.

Von da heißt es ja auch, dass Kinder es von klein auf lernen müssen, woanders zu schlafen. Ich fahr diese Schiene aber nicht.

Hat hier jemand ähnliche Schwierigkeiten im Freundeskreis?

Und wie geht ihr damit um?

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Um abends mal in ruhe mit Freunden essen zu gehen muss dein kleiner doch nicht zwangsläufig woanders übernachten. Die Oma kann doch zu euch kommen und auf ihn aufpassen, während ihr weg seit. Ins Bett bringen kannst du ja noch machen und wenn er wach wird, ist Oma da. Oder Oma bringt ihn ins Bett, dann ist er nicht verwirrt, weil plötzlich Oma statt Mama kommt, wenn was ist. Und wenn ihr wieder da seid, kann Oma nach hause gebracht werden und alles ist wie immer. Ich kann deine Freunde schon verstehen, MSN möchte halt auch mal abends gemütlich und in ruhe eben gehen und sich unterhalten und mal ein Glas Wein trinken. Geht halt alles tagsüber nicht, weil man ja den Rest des Tages noch fürs Kind da sein muss. Auch bei Freunden treffen und einen gemütlichen Abend machen geht, wenn Oma bei euch auf euer Kind aufpasst. Abends ist eben Erwachsenen zeit und man hat ruhe und keinen Zeitdruck. Das ist tagsüber eben nicht so gegeben.

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Also wir haben solche Probleme Gott sei dank nicht im Freundeskreis. Ok unsere Tochter übernachtet schon seit sie 14 Monate ist bei Oma und kennen es auch nur von anderen so.

Es ist natürlich völlig ok wenn du oder ihr beide das noch nicht wollt. Wahrscheinlich passt es dann halt einfach nicht mehr mit dieser Freundschaft. Man entwickelt sich anders und setzt andere Prioritäten. Mich persönlich würde es auch stören wenn abends mal essen gehen/Cocktail trinken nicht möglich wäre bzw nur mit Kleinkind. Aber das gibt keinen das Recht über euch zu urteilen.

Mit Leuten die mich als unnormal betiteln und das noch gegenüber meinem Mann würde ich allerdings generell eher nichts mehr unternehmen.

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Hallo,

nein ich habe solche Schwierigkeiten nicht im Freundeskreis. Das mag daran liegen das wir A. die ersten waren die überhaupt Kinder hatten (die große ist seit kurzem 18) B. ich mir zwar was sagen lasse darüber vielleicht sogar nachdenke und dann mitteile ob mir das gefällt oder nicht und

C. es mir bei manchen Dingen tatsächlich völlig egal ist was andere sagen.

Wenn dir und deinem Mann das Verhalten der Freunde so auf die Nerven gehen dann müsst ihr den Kontakt einschränken.

Wir waren als Paar das erste mal allein unterwegs als das Baby damals drei Monate alt war. Meine Mutter hatte angeboten aufzupassen damit wir nach unserem nicht ganz so leichten Start einfach mal einen Abend für uns als Paar haben. Das hat uns gut getan.

Jeder muss das für sich entscheiden und ich bin da auch eher lockerer und bin auch froh wenn ich ohne Kinder aus dem Haus kann. Es gab und gibt immer einen Bereich da bin ich total egoistisch weil ich eben nicht nur Mutter bin.

In eurem Fall wäre ich vermutlich sauer auf meine Freunde denn deren Verhalten ist nicht sehr nett sonder eher etwas übergriffig.

LG

Corinna

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Hallo :)

Ich kann dich gut verstehen. Ich bin ganz genauso. Ich möchte meinen kleinen auch erst woanders übernachten lassen, wenn er es auch möchte und sagen kann. Und alle um mich rum, selbst mein Mann, finden das völlig überzogen! Wenns nach meinem Mann und meinen Schwiegereltern geht, hätte der kleine ab der 6.ten lebenswoche regelmäßig am we dort übernachtet. Jedes Mal wenn wir bei meinen Schwiegereltern sind, bricht eine Diskussion zwischen mir und meinem Mann aus, das der kleine da schlafen soll! Oder den ganzen Tag da verbringen soll! Schrecklich find ich die Vorstellung ihn so lange abzugeben. Ich denke das man sich mit der Entscheidung das Kind abzugeben gut fühlen sollte! Und nicht nur um anderen recht zu machen!

Lg Bine mit Mads 16 Monate

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Was würde ich mir wünschen, dass es jemanden gäbe, der die Kids über Nacht nehmen könnte. Oder auch tagsüber ein paar Stunden. Leider ist niemand. Sei froh, dass du die Möglichkeit hast.

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Du sprichst mir aus der Seele. Unsere Familien wohnen 200 bzw 500km weit entfernt.
Was würde ich für den Luxus geben, einen kostenlosen Babysitter in greifbarer Nähe zu haben *seufz schwärm*

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Seufz. Vielleicht im nächsten Leben:)

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"Hat hier jemand ähnliche Schwierigkeiten im Freundeskreis?

Und wie geht ihr damit um? "

Nein, solche Schwierigkeiten haben wir nicht mehr, aber wir hatten sie. Ein befreundetes Paar wollte sich auch immer und immer nur mit KInd treffen... Sie haben, ähnlich wie ihr, einfach nicht verstanden, wo der Unterschied liegt. Es ist einfach nicht das gleiche.
Solche Freundschaften überleben die Kinder meistens nicht. Wir haben jetzt keinen echten Kontakt mehr bzw einen sehr oberflächlichen.

Klar kann das jeder machen, wie er will, aber man darf sich dann eben auch nicht wundern, wenn die Freundschaften weniger werden und man irgendwann alleine da steht.

Kinder macht in den meisten Fällen wenig aus bei der Oma zu schlafen, sie freuen sich sogar. Die Großeltern freuen sich auch.
Aber natürlich, als Mutter ist es schon nicht ganz einfach dieses exklusive Elternrolle ein kleines Stück weit abzugeben. Das kostet Überwindung, man muss es wollen und auch zulassen. Aber gerade wenn eigentlich ein Babysitter parat steht, ist es schwer Verständnis für die Mutter aufzubringen. Wenn es über Jahre hinweg noch nicht mal versucht wird, hat man schon sehr das Gefühl, dass die Freundschaft seit dem Kind eigentlich gar nichts mehr zählt. Und irgendwann gibt man halt auf...

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Uns ging es genauso :-(

2 Großelternpaare die sich drum gerissen hätten, den Enkel zu nehmen. Immer war Timo mit dabei.

Ein richtiges " Einzelkind Besserwisser Neunmalkluger Erwachsenen nicht ausred lasser Arschlochkind". Die Eltern nett, aber immer mit diesem Kind.

Lädt man um 20 Uhr ein, das Kind geht immer um 19 Uhr schlafen - 2 Großelternpaare die aufpassen könnten - ich habe meine 2 zur Oma organisiert - bringen sie ihn doch mit, und gehen um 21.30 Uhr. Das Kind muss ja ins Bett.

Lässt man auslaufen, oberflächlich werden fertig.

Es gibt Erwachsene, die möchten auch mal ohne Kinder, in Ruhe essen und trinken und sich unterhalten. Ob die Kinder jetzt 1 Jahr sind, oder 5 Jahre. Ab und zu, ohne sollte möglich sein.

Der Große hat mit 6 Wochen das 1. Mal bei der Oma geschlafen, danach im 2 Wochen Rhythmus. Der Kleine mit 6 Monaten.

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Ich kann mir gut vorstellen, dass es deiner Freundin prinzipiell wurscht ist, wie ihr das handhabt, aber sie vielleicht einfach gerne mal wieder ein Erwachsenendate mit euch OHNE Kinder hätte. Das letzte ist ja offensichtlich länger als 20 Monate her.

Du hast jetzt nichts Wörtliches gesagt, aber war das wirklich ein Angriff auf dein Nichtloslassenkönnen oder eben einfach mal der Wunsch nach Zeit für Erwachsene ohne Unterbrechung durch Kinder?

Gruß Küstenkönigin

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Hallo

Ich kenne solche Schwierigkeiten nicht, weil ich solche Freunde nicht habe.
Ich habe, bzw. wir haben keine kinderlosen Freunde, bzw. keine die erwarten dass man sich abends und ohne Kinder trifft.
Mein Mann trifft sich normal mit Freunden abends, oder am WE, ohne Kinder, und wir Frauen mit Kindern. Die spielen dann zusammen und wir können quatschen...
Oder wir gehen zusammen mit den Kindern raus.

Wenn mein Mann und ich echt mal was kinderlos machen wollen, einen romantischen Städtetrip zu zweit oder so, dann passen meine Eltern auf.
Aber niemand fordert sowas dreist ein! Wär ja noch schöner...
Und in einem Baby- oder Kleinkindalter würde ich so ein Einfordern noch frecher finden. Und mich schon gar nicht als "nicht normal " bezeichnen lassen!

Unter 24 Monaten hat bei mir kein Kind wo anders übernachtet als mit mir in meinem Bett, denn so lange stille ich meine Kinder in aller Regel. Da hat sich auch nie wer getraut was gegen zu sagen...

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Das ist aber auch ein netter Zug von Deinem Mann, sich immer ohne Kinder zu treffen und Du triffst Dich ausschließlich mit Kindern #kratz
Aber gut, jeder, wie er damit glücklich ist, ich wäre es nicht.

LG

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Hängt etwas am Alter der Kinder und daran was die Männer zusammen so unternehmen dass es dann im Normalfall so ist dass die Kinder alle bei uns Frauen sind, und die Männer sich kinderlos treffen.
Die Kleineren bis 2/3 Jahre kleben eh immer an Mama, auch wegen Stillen, und die Großen wollen dann bei den Müttern bleiben weil dort auch die anderen Kinder sind.
Also so ist es bei uns und im Freundeskreis eben.

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Hallo,

meine Kinder sind schon erwachsen. Als sie klein waren, haben mein Mann und ich es genossen, dass sie unkompliziert von Oma und Opa betreut wurden, auch über Nacht. Und dummerweise hatte ich im Kleinkindalter meiner Kinder einige Krankenhausaufenthalte. Da war es ein echter Vorteil, dass ich mich nie als unersetzlich betrachtet habe. Dafür, dass meine Eltern immer gerne eingesprungen sind, bin ich noch heute dankbar, und es hat eine stabile Beziehung meiner Kinder zu ihren Großeltern gefördert.

Helikoptereltern sind anstrengend für alle, die mit ihnen zu tun haben. Im Moment würde Deine Schwiegermutter Deinen Sohn gerne mal bei sich haben und darf nicht. Wenn Du sie mal als Babysitter brauchst, will sie vielleicht nicht mehr. Und, ehrlich gesagt, ich könnte sie verstehen. Einen Besen hole ich nur, wenn ich ihn brauche. Eine Oma ist aber kein Besen (OK, manche schon ????), ihr kann man schon auch mal das Enkelkind gönnen und dem Kind die Oma.

Letztlich musst Du entscheiden, ob Du nur noch Mama sein willst oder auch noch Ehefrau, Freundin und alles, was Du vor der Geburt Deines Sohnes warst. Willst Du wirklich eine uralte Freundschaft riskieren? Übrigens dürfen gerade ganz alte Freunde mMn mal sehr klare Worte finden.

LG, basta.pasta