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Vielen lieben Dank für eure zahlreichen Antworten.
Ich hab für mich schon ein paar Denkanstöße mitnehmen können. Bei manchen Sachen hab ich wohl wirklich auch nicht zu Ende gedacht (Ladendiebstahl). Ich bin davon ausgegangen mein Kind macht das nicht, aber ihr habt vollkommen recht dass ihr hier was untergejubelt werden kann #schock. Das Shoppen gehen streich ich von ihrer Liste, das ist fix.

An den Wochenenden hat sie auch keinen Kontakt zu den Mädels, das ist Familienzeit. War aber immer schon so. Sie verbringt sehr viele WE´s bei ihrer zweiten Oma am Land mit Bauernhof und Bach, Wald und Wiesen direkt vor der Tür. Ich bringe sie auch heute abend wieder dorthin bis Sa mittag (geht sich super mit Arbeit aus). Dort hat sie auch ihre Cousinen und Cousins und Nachbarskinder mit denen sie dann wieder Damm bauen geht usw.

Meine zweite Tochter wächst nicht mit so einem "Milieu" auf, echt die Beiden sind wirklich wie Tag und Nacht. Zu ihrer (2. Tochter) Kiga Zeit war wohl gerade auch die Professoren und Selbstständigen-Kinderzeit... Erst gestern Abend bekam ich eine WhatsApp von einer Mutter aus Kiga Zeit, dass ihr Kind mein Kind so sehr vermisst und ob wir uns jetzt in den großen Ferien öfters sehen. Da ist wirklich Rang und Namen dabei und die wollen alle mein Kind zu Besuch was mich auch oft überfordert. Denn ich hab ehrlich nicht mehr an diese Mutter + Kind gedacht weil sie ja noch immer im Kiga sind... Aber doch auch süß...

Auch als sie eingeschult wurde (gerade Grenzöffnungszeit) und wir mit leichten Schrecken vernommen haben dass viele Flüchtlinge in unsere Schule kommen (in ihrer Klasse 18 Flüchtlinge und 6 "hiesige") werden, hat sich alles in Luft aufgelöst. Das sind lammfromme und bemühte Kinder und es gibt keine großen Probleme.

Mir hat einmal eine bekannte Psychologin gesagt dass es durchaus Kinder gibt die nicht in der "richtigen" Zeit geboren sind und sich deswegen schwer tun. Und es vielleicht bei meiner Tochter einfach so ist. In ihrem Jahrgang ortsbezogen sind halt auch so manche Problemfälle dabei. Aber wer weiß für was es gut ist... Vielleicht wird sie die nächste Kanzlerin mit einem großen sozialen Weitblick (dass eben nicht alles nur schwarz oder weiss ist ) :-p Aber sie wird ihren Weg finden, ich kann ihr immer nur den Rücken stärken.

Unser Lied ist Applaus, Applaus und habt ihr dass schon mal im Chor gehört? Mir sind bei der letzten Schulaufführung die Tränen runtergeronnen... So schön war das #herzlich
Ich geh jetzt unseren Kirschenkuchen fertigbacken #koch und wir verkrümmeln uns bei diesem Kaiserwetter danach in unseren Garten.
#danke an Alle
Liebe Grüße und einen wunderschönen Feiertag wünsch ich euch #sonne

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"Da ist wirklich Rang und Namen dabei und die wollen alle mein Kind zu Besuch ...."

Das machen die bestimmt um später mal sagen zu können, daß sie früher mit der Kanzlerin gespielt haben #schein

Dir aus dem Büro einen schönen Feiertag bei Kaiserwetter im Garten.

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Hallo sternchen,

ich glaube dir, daß das schwierig ist.

Aber mal der Reihe nach:

Sie hat nicht nur diese zwei Mädchen zum Geburtstag eingeladen, oder? Also ist es in diesem Fall nicht so, daß sie alle anderen deretwegen vernachlässigt.

Du kennst deine Tochter am besten: ist sie sehr labil, lässt sie sich von solch "schlechtem Umgang" beeinflussen? Oder hat sie das Selbstbewusstsein um dann auch mal zu sagen "Nein, das kannst du nicht machen - das mach ich nicht mit" ?

Du hast ihr einerseits soziales Engagement vorgelebt, als du dich sehr um diese Kinder gekümmert hast und da hat deine Tochter vlt. was von dir (was ja durchaus positiv ist!)
Manche Erfahrungen kannst du ihr nicht ersparen - die wird sie selber machen müssen. Leider! Ich weiß sehr wohl, daß dies für Mama oftmals schwer ist, dabei zuzusehen.

Ich habe zwei mittlerweile erwachsene Söhne. Der Eine wusste meist was er will, was richtig ist, was nicht gut ist. Er hatte auch meist das nötige Rückgrat, seine Meinung/Einstellung seinen Freunden gegenüber eindeutig zu deklarieren und dazu zu stehen. Mag sein, daß er sich dadurch bestimmt manchmal ins Abseits gestellt hat... aber das war in der Situation dann absolut in Ordnung. Hätte ich ihm den Umgang mit einem Freund absolut untersagt, wäre ich wohl damit durchgekommen und er hätte sich da von mir entsprechend beeinflussen lassen.

Nicht so bei Sohn Nr. 2, er war eher wie deine Tochter. Er fühlte sich irgendwie immer zu den "absoluten Chaoten" hingezogen. Und noch schlimmer: er hat sich von ihnen gewaltig beeinflussen lassen. Er hat da wirklich Dinge mitgemacht, die er aus eigener Energie bestimmt nicht gemacht hätte, bzw. auch nicht mit anderen "vernünftigen Freunden". Er ist typmäßig eher ruhig, da hat er es wohl meist i-wie genossen in einem Haufen dabei zu sein, wo sich was "rührt".

Ich möchte nicht näher aufzählen, was ich mit ihm alles "durchgemacht" habe (auch wenn das hauptsächlich erst zwischen 15-18 LJ war), wieviele Nächte ich deswegen wachgelegen bin, wieviel Tränen mich das gekostet hat. Da waren sehr viele bittere Erfahrungen/Konsequenzen dabei, die ich ihm als Mutter gerne erspart hätte. Es ging aber leider nicht. Alles reden, reden, reden usw. war teilweise umsonst. ER musste es wirklich selber erfahren, was nun absoluter Bockmist war, die Konsequenzen dafür aushalten....

Ein absolutes Umgangsverbot lässt sich evtl. bei einer 11jährigen noch durchsetzen, aber wenn sie dadurch innerlich auf stur schaltet und dies in ein paar Jahren umso heftiger nachholt... dann lieber jetzt das durchstehen. Momentan bist du noch einigermaßen eng an ihr dran, es kommen Jahre, da wirst du, wenn sie es nicht will, kaum was von ihr erfahren.

Ich würde daher raten: ok - lass ihr die Mädels einladen und hör ihr dann einfach zu, wenn sie erzählt was gut oder nicht gut war.

LG

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Hey,

Ich hatte so eine freundin damals! Bin desöfteren mit ihr auf die schnauze gefallen und je mehr meine mutter es mir verboten hatte, umso mehr hab ichs heimlich gemacht;-) ist glaub ich auch nicht das, was du möchtest?! Und ich bin als erwachsene endlich draus schlau geworden! Wenn ich sie mit anderen freundinen mal zum kaffee sehe, ists ok, aber engeren kontakt will ich nicht mehr zu ihr!

Lass deine tochter selber lernen aus ihren fehlern, verbiete es ihr nicht, sonst macht sie es hinter deinem rücken! Auch kein: ich habs dir doch gesagt! Das ist der schlimmste satz, den eine mutter sagen kann zu einem pubertärendem kind! Das ist denen auch so bewusst! Fang sie einfach auf, wenn sie mal wieder den mist ausbaden muss! Irgendwann wird auch sie es verstehen und selbst kein kontakt mehr haben wollen:-)

Alles gute für euch!