Anerkennung der Vaterschaft- unverheiratetes Paar

Hallo zusammen,

ich hoffe ich habe hier das "richtige" Forum erwischt.

Mein Freund und ich sind nicht verheiratet, erwarten jetzt unser erstes Kind. Er macht sich aktuell Gedanken um das Thema Anerkennung der Vaterschaft.

Ich habe ein wenig recherchiert zu dem Thema und der Konsens war bei den meißten Quellen: Vaterschaft sowie Wahl des Nachnamens vor der Geburt beim Amt klären. So wäre es am Einfachsten.

Wie war das bei euch? Habt ihr irgendwelche wertvollen Tipps zu dem Thema?

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Hallo,

Wir sind zum Standesamt bei uns im Ort gegangen und mein Mann (haben 1 Jahr nach der Geburt unseres Sohnes geheiratet) hat die Anerkennung unterschrieben. Er ist nach der Geburt zum Standesamt im Ort wo das Kind geboren wurde und hat dort gesagt so und so soll das Kind heißen (hat meinen Namen bekommen, da mein Mann nach der Hochzeit meinen angenommen hat), ging Problemlos und dann haben wir die Urkunde bekommen.

Lg

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Hallo liebe TE.

Hier bei uns ist das Jugendamt dafür zuständig. Wir haben einfach einen Termin gemacht, es wurde uns geraten dies nicht "auf den letzten Drücker" zu machen, falls das Baby früher kommt oder es Komplikationen gibt (damit der Vater was entscheiden kann, sofern ihr das geteilte Sorgerecht wählt).

Wir sind da also hin, wir wurden über die Rechte aufgeklärt, haben unterschrieben und fertig. Ich musste allerdings einmal den Raum verlassen und mein (Ex)Partner wurde nochmal alleine gefragt, ob er das wirklich möchte. Das ist wohl Vorschrift, falls ich jemand fremdes zwingen würde o.ä!

Wir haben dann die Dokumente alle in zweifacher Ausfertigung bekommen. Also Vaterschaftsanerkennung und das Schreiben über das geteilte Sorgerecht.

Lief alles kurz und schmerzlos.

Die Dokumente sollten wir auch zur Entbindung im KH vorlegen.

Viele liebe Grüße

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Ach und wegen dem Namen:

Nach der Geburt ist dann der Papa zum Standesamt, hat die Geburtsbescheinigung, seine und meine Geburtsurkunde, Personalausweise, Vaterschaftsanerkennung vorlegt und gesagt wie das Kind mit Nachnamen heißen soll. Das war alles.

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Vielen Dank für eure Antworten!

Wir werden ca. 8 Wochen vor den Entbindung wieder zusammen ziehen und in der gleichen Stadt wohnen (wir führen zZ eine Fernbeziehung und unser Baby war um ehrlich zu sein nicht geplant- ist aber trotzdem sehr erwünscht und geliebt!), d.h. vorher werden wir diesen Termin nicht wahrnehmen können. Aber vll. können wir den Termin zumindest jetzt schonmal ausmachen.

Das geteilte Sorgerecht möchten wir auf jeden Fall haben. Danke für den Hinweis bzgl. der Komplikationen. Soweit habe ich garnicht gedacht! Macht aber ja total Sinn.

Wie das mit dem Nachnamen wird weiß ich noch garnicht... Ich mag meinen Nachnamen überhaupt nicht. Aber solange wir nicht verheiratet sind, möchte ich irgendwie dass mein Baby heißt wie ich... glaube ich. Wäre jetzt zumindest mein Bauchgefühl.

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Habt ihr denn vor in naher Zukunft zu heiraten?
Vaterschaft anerkennen ist sicher sinnvoll vor der Geburt. Das Sorgerecht teilen hingegen sicherlich nicht immer und Nachnamen würde ich den kind ebenfalls nur deinen geben. Im Falle einer heirat ist es ein leichtes dass das kind den gemeinsamen Familiennamen bekommt.

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Ganz ehrlich: keine Ahnung!
Wir sind wieder recht frisch zusammen. Er würde gerne heiraten. Ich aktuell garnicht. Und das auch schon bevor die SS jetzt "dazwischen" kam. Und "nur" wg. Baby heiraten möchte ich auch nicht.

Aber das sag ich jetzt. Wer weiß was in ein paar Monaten ist. #gruebel

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Huhu,
wir haben es vor der Geburt geregelt und da klar war, dass ich seinen Namen annehmen werde, hat die kleine gleich seinen Namen bekommen.

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Hallo!

Wir haben die Vaterschaft erst nach der Geburt anerkennen lassen. Im Zusammenhang damit haben wir die gemeinsame Sorge erteilt und festgelegt, dass der Geburtsname der meines Mannes sein würde. Nur bei geteilter Sorge kann das Kind kostenfrei den Namen des Vaters tragen (bei unvereheirateten Eltern), nur dann gilt es als Schenkung. Wenn die Sorge nicht geteilt wird, geht das mit dem anderen Namen auch auf Antrag, kostet dann aber irgendwelche Gebühren.

Mich hat man explizit und eindringlich befragt, ob ich mir das mit dem geteilten Sorgerrecht genau überlegt hätte (wir saßen da als frischgebackene Eltern und waren ziemlich empört über so viel Taktlosigkeit), es wäre ja möglich, dass wir uns mal trennten und dann hätte der Vater die selben Rechte wie ich.... Nun ja die Dame vom Jugendamt konnte ja nicht wissen, dass dieses Kind ganz gewünscht nach 15 Jahre Beziehung auf die Welt kam, trotzdem... es war nicht nett von der.

Und im Krankenhaus von wegen Komplikationen... Der Vater ist ja meistens bei der Geburt dabei. Die Leute dort wissen das auch, und ich denke, die halten sich auch so an das was der Vater möchte... falls die Mutter sich nicht mehr äußern kann. Man muss das mit der Vaterschaftsanerkennung also keinesfalls vor der Geburt machen. Würde ich auch nicht...

Liebe Grüße und eine entspannte Schwangerschaft und eine gute Geburt.

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Oh, das klingt in der Tat sehr taktlos. Ich kann mir vorstellen, dass ihr euch da überhaupt nicht wohl gefühlt habt.

Mein Freund hat das Thema am Wochenende mal so angerissen. Ich war zugegebenermaßen etwas irritiert. So weit war ich gedanklich noch nicht, da ich ja auch erst in der 8. SSW bin. Aber ich bin froh das er nach dem anfänglichen Schock nun über wichtige/seriöse Sachen nachdenkt. ;-)
Ich danke euch, für eure Erfahrungen und Tipps! Wenn das alles nur nicht noch so eeeewig dauern würde... #augen Ich bin leider ein sehr ungeduldiger Mensch.

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:-)

Keiner hat gesagt das man das MUSS.

Aber die im Krankenhaus...ich gehöre übrigens auch zu denen....können nicht immer davon ausgehen, dass die männliche Begleitperson der Vater ist. Wir haben da schon einiges erlebt.

:-)

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Hey,

Ich wollte nur sagen: mach den Termin rechtzeitig. Also nicht jetzt gleich, du bist ja noch am Anfang. Aber ich glaube, Ich hab erst 2-3 Monate nach meiner Anfrage einen Termin bekommen. Tja im Endeffekt kam meine Tochter 6 Wochen früher, genau 2 Tage vor unserem Termin :D
Ich fand's total nervig, dass wir das dann alles später mit Baby erledigen mussten. Außerdem war es komplizierter als vor der Geburt.
Übrigens müsst ihr dafür keineswegs zusammen wohnen. Mein Freund war damals auch noch woanders gemeldet, obwohl wir schon ewig zusammengewohnt haben.

LG

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Ich stelle es mir auch wenig reizvoll vor mit einem Neugeborenen auf dem Amt zu sitzen.

Ich wohne in einer anderen Stadt, 400 km von meiner Heimatstadt (und meinem Freund) entfernt. Da ich zum MuSchu wieder in meine Heimat möchte, ist das Thema zusammenziehen so oder so fix. ;-)

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Man kann die Vaterschaft verschieden anerkennen lassen. Einmal beim Rathaus, da kann man dann den Namen entscheiden. Hat aber rechtlich keine Konsequenzen. Und dann kann mans beim Jugendamt machen. Dort wird dann auch das sorgerecht geteilt, etc. Also hat der Vater nachher die gleichen Rechte und Pflichten wie verheiratet. Wir waren deshalb auf dem Jugendamt...

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Wir waren drei Monate vor der Entbindung zusammen beim Jugendamt. Der Papa hat die Vaterschaft anerkannt, und ich habe zugestimmt das er ebenfalls das Sorgerecht erhält. Er wollte es so, und in der Realität hast du kaum eine Chance ihm das zu verwehren (sollten nicht wirklich gewichtige Gründe vorliegen) notfalls geht er eben vor Gericht. Das muss doch nicht sein. Unser Sohn trägt meinen Nachnamen, das wollte ICH so.

Das ganze Procedere dauerte 1 Stunde, dann standen wir mit den Urkunden wieder vorm Amt. Das hatte vor allem den Vorteil- wäre mir bei der Entbindung etwas passiert bzw wäre ich nach der Geburt nicht entscheidungsfähig gewesen hatte er den Beweis das ER der Papa ist und für den Kleinen entscheiden und sorgen darf. Das war uns beiden sehr wichtig.

Wir heiraten nun auch. Das war aber damals noch nicht entschieden, und ich habe da auch keinen gesteigerten Wert drauf gelegt. Der Nachname des Kleinen wird mit Eheschließung geändert, und wir müssen für ihn eine neue Geburtsurkunde anfordern. Ich würde alles jederzeit wieder so handhaben.

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Ich danke euch allen für eure Antworten und Erfahrungsberichte.

Wie es aussieht werden wir im Januar (ET 27.2.18) einen Termin im zuständigen JA machen und die Vaterschaft eintragen lassen. Wie es mit dem Nachnamen meines kleinen Mitbewohners aussieht sehen wir dann... ;-)