Schwiegereltern - wir sind hilflos-

Guten Morgen Zusammen,

ich weiß das mir hier keiner dazu einen Rat geben kann aber ich muss es los werden.

Meine Schwiegereltern (ich mag sie sehr) drehen gerade durch und es wird tatsächlich lebensgefährlich. Zumindest für Schwiegervater und mein Mann ist total hilflos.(ich auch)

Ich fang mal von vorne an:
Wir wohnen ca. 200 km von Ihnen entfernt.
Schwiegervater hat seit 8 Jahren chronisch lymphatische Leukämie. Das heißt in regelmäßigen Abständen: Chemo.
Das Problem dabei ist das meiner Schwiegermutter eine, tja wie sage ich es denn nun, Esoterik und Alternativ Tante ist.
Sprich: Extra Filter in den Wasserhahn für Ionisiertes Wasser, Heilsteine im Wasser, Kinesiologie, Homöopathie, Bachblüten und der berühmte Kopp Verlag.

Bisher fand ich das nicht weiter schlimm, manchmal nur nervig da sie sehr missionarisch unterwegs ist.

Wie sich vor drei Wochen herausstellte hat mein Schwiegervater ein Alkoholproblem. Hatte er wohl schon immer, aber sie haben es gut versteckt. (zumindest vor mir)
Stutzig bin ich geworden als die beiden erzählten das sie ohne ein „Bierchen“ nicht mehr einschlafen könnten. Da habe ich zum ersten Mal vorsichtig nachgehakt.

So nun die aktuelle Situation:
Vor 3 Wochen hat Schwiegermutter Ihren Mann ins Krankenhaus eingeliefert. Er war so betrunken das er in die Badewanne gestürzt ist und mehrere Prellungen hatte.
Er trank weil er Rückenschmerzen hatte. Und der Alkohol hilft. Dazu hat er noch diverse Schmerzmittel eingenommen und Schwiegermutter hat ihm noch, da er so unruhig war, Beruhigungsmittel von seiner letzten Chemo verabreicht. (#zitter Oh Gott)

Wir wussten davon nichts. Erst als sie ins KKH brachte rief sie uns an und erzählte die ganze Geschichte.

Oh man wenn ich hier alles aufschreibe werde ich nicht mehr fertig.
Nun gut. Also Entzug. Er sieht schlimm aus. Abgemagert, kann kaum sprechen, kaum laufen, Kreislauf, Gliederschmerzen und Schwindel.
Um ihm den Entzug leichter zu machen (wg. Chemo) haben sie ihn Psychopharmaka verschrieben.
In der Zeit hat die Schwiegermutter überall im Haus noch leere Flaschen (von Wein bis Schnaps) gefunden.

Nun das Problem.
Gestern hat Schwiegermutter Ihren Mann so bequatscht der sie ihn auf eigene Verantwortung nach Hause geholt hat (im KKH wollen sie ihm ja nicht helfen, sie mache ja nichts, blabla). Er ist also wieder draußen.
Als erstes sind sie zu Ihrem Heilpraktiker. In dessen Praxis sitzt auch eine Dame die negative Energien ausleitet.
Sie mussten Ihn zu zweit die Treppe zur Praxis hochtragen.

Der Heilpraktiker hat gesagt er soll sofort die Psychopharmaka absetzen. Noch ein harter Entzug. Und negative Energien haben sie ausgeleitet. Es sollte ihm bald besser gehen.
Und nun sind sie zu Hause. 200km von uns weg.
Er kann kaum laufen fällt immer wieder hin (er ist durch die Chemos Bluter). Sie kann ihm nicht hochhelfen. Sie ist viel zu schwach. Und sie hören nicht auf uns. Wir haben versucht mit Engelszungen, ich eher sanft und mein Mann auch sehr energisch, auf sie einzureden. Vertrauensvorschuss für die Ärzte, Entgiftung dauert, lass ihm Zeit in der Klinik, kümmere dich erst mal um dich!.
Es bringt einfach nichts. Sie wollen nicht. Schwiegermutter behauptet immer noch er hätte nur wg. dem Rücken getrunken ansonsten hat er kein Problem. Schwiegervater kann sich aktuell nur brummend äußern.
Und ja es sind 2 Erwachsene Menschen (beide 65 Jahre alt).
Wir können nichts machen.
Ich glaube das geht schief. Das wird richtig schlimm. Die wohnen auf dem Land und wollen keine Hilfe. Auch von uns nicht.
Danke fürs Lesen.

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Ich sehe es nicht so, dass hier zwei "mündige" Erwachsene agieren. Bei Selbst- und Fremdgefährdung gibt es Möglichkeiten, einzuschreiten. Wende dich an das Gesundheitsamt des zuständigen Landkreises und frage nach dem Sozialpsychiatrischen Dienst. Hier bei uns ist es so, dass sie in der Regel mittels Hausbesuch ihre Hilfe anbieten. Ich arbeite oft mit dem SPDi zusammen, wenn es um Klienten bei uns im Jobcenter geht und ich bin erstaunt, wie oft es die Kollegen doch schaffen, dass ihnen Einlass gewährt und mit ihnen gesprochen wird. Oft konnten Klienten überzeugt werden, in eine Betreuung einzuwilligen, leider musste auch manches Mal die Betreuung über den SPDi beim Amtsgericht angeregt werden.

Als Privatfrau habe ich einen SPDi auch schon einmal kontaktiert, als es nämlich um meine seit Jahrzehnten psychisch erkrankte Mutter ging, die erneut zu verwahrlosen drohte.

In allen Fällen (beruflich wie privat) war die Kontaktaufnahme lohnenswert, auch weil man sich beraten lassen kann, wie man selbst weiter mit der Angelegenheit umgehen kann. Es nimmt einem auch eine große Last, wenn man die Angelegenheit an Fachmänner und -frauen deligieren kann, die einfach auch vor Ort und vor allem vor Ort gut vernetzt sind.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialpsychiatrischer_Dienst

Alles Gute für Euch
o_d

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Man sollte dabei allerdings einmal in sich gehen und überlegen

-Ist es das, was der Schwerkranke wirklich möchte?

-Was ist im Moment wichtiger: Sich durchgesetzt zu haben, über jemandes Kopf hinweggesetzt zu haben - medizinisch vielleicht das Richtige getan zu haben ODER die kurze Zeit, die man gemeinsam noch hat, in Harmonie miteinander zu verbringen, denjenigen psychisch zu unterstützen.

Was nicht bedeutet, dass deine Schritte nicht richtig sind - aber die Lebenszeit bei einem Mittsechziger mit langer Leukämie ist eben sehr endlich....

Keine leichte Entscheidung :-).

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"ODER die kurze Zeit, die man gemeinsam noch hat, in Harmonie miteinander zu verbringen, denjenigen psychisch zu unterstützen."

Also dabei tatenlos zusehen, dass er sich zu Tode säuft?

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Hi,

eine sehr schwierige Situation für euch, dass kann ich verstehen.

Aber ich fürchte aus der Entfernung könnt ihr dann nichts machen und selbst vor Ort wird es schwierig.

Sie sind erwachsene und mündige Menschen und wenn jemand auf die Schulmedizin verzichten möchte ist dies sein gutes Recht, auch wenn man es als Angehöriger evt. nicht nachvollziehen kann.

Was ich noch probieren würde, wäre negativ Beispiele für solche Geistheiler. Verurteilungen, Menschen die trotzdem gestorben sind und natürlich der Schwiegermutter noch Mal deutlich machen, dass sie keine Medis geben soll wenn ihr Mann Alkohol getrunken hat.

Vielleicht gäbe es auch die Möglichkeit auf eine kombinierte Therapie, also Schulmedizin mit unterstützender pflanzlicher Hilfe vom Heilpraktiker.
Aber natürlich einem vernünftigen.
Fragt Mal in der Klinik nach, vielleicht kennen die jemanden und schlagt den dann deinen Schwiegereltern vor.

Vielleicht lassen sie sich darauf ein.

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Danke für deine Antwort,

das haben wir schon versucht. :-( bringt leider auch nichts.
Sie vertrauen Ihrem "Heiler". Wollen niemanden anderen ran lassen.
Auch die negativ Beispiel haben wir rausgesucht. Halten sie für "Fake news".
Ich weiß das wir nichts machen können. Sie leben in Ihrer eigenen Welt.
Gruß Anja

9

Das tut mir Leid.

Aber dann denke ich könnt ihr auch nicht mehr viel tun, außer euch zu sagen, dass ihr es versucht habt.
Evt. noch Mal den Hausarzt um Hilfe bitten, dass er noch mit ihnen redet oder wie weiter unten jemand geschrieben hat ein sozialer Dienst.

Aber solange beide klar im Kopf sind und aus freien Stücken auf medizinische Behandlung verzichten kann man da nichts machen.
Es hat zum Glück jeder selbst das Recht zu entscheiden, wie er sein Leben leben möchte.

Achja, evt. könnten sie aber eine Pflegestufe für deinen Schwiegervater beantragen und eine Sozialstation, die bei der Pflege hilft und im Notfall auch helfen kann, wenn er wieder stürzt.
Das wäre ja nicht gegen ihren Heiler sondern als Unterstützung.

3

Guten Morgen,
die 2 sind erwachsen, mündig und entscheiden selbst für sich. Auch wenn es in deinen Augen nicht der richtige Weg ist, wirst du nichts ausrichten können. Ich kenne 2 Frauen, die Brustkrebs alternativ heilen wollten, beide sind nicht mehr unter uns. Die Tochter der einen wollte sie immer umstimmen, hat aber nicht funktioniert :-(. Ihr tragt keine Verantwortung dafür, wie es läuft. 200 km sind ja nun nicht die Welt - fahrt hin und sprecht noch einmal mit ihnen. Mehr könnt ihr nicht tun.
Alles Gute!

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Danke für deine Antwort.

Ich weiß das wir nichts machen können. Aber es ist schon sehr hart da zu zuschauen.

Gruß Anja

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Ja, kann ich verstehen. Und das, was ihr vermutet, wird früher oder später auch eintreten. Ihr seid da machtlos. Besucht sie und genießt die Zeit, die ihr gemeinsam habt :-).

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So hart es klingt, ihr könnt aus der Entfernung garnichts machen, wahrscheinlich nicht mal, wenn ihr direkt daneben wohnen würdet. Leider. LG Moni

6

Danke auch für deine Antwort.

Nein wir können nicht tun. Das wissen wir. Auch wenn wir direkt daneben wohnen.
Sie leben in Ihrer eigenen Welt. Aber wir befürchten einfach das etwas schlimmes passiert und sind wie gesagt hilflos.
Ich wollte mich einfach mal auskotzen.

Gruß Anja

8

Das sehe ich anders (siehe meine Antwort) und ich finde es schade, dass hier Leuten mit solchen Fragestellungen immer wieder mal solche Antworten wie "kannst du gar nichts machen" oder "die sind erwachsen und mündig" gegeben werden.

Gruß
o_d

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Ich würde auch eine Gefährdungsmeldung vorschlagen, wie our darkness schon geschrieben hat. Zumal dein Schwiegervater sich nicht mehr äussern kann. Ich weiss nicht, wie die Rechtslage in Deutschland ist, hier könnte man wohl eine Vormundschaft. Alles Gute

thyme

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beantragen, fehlt noch, pardon #augen

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"Vormundschaft" wurde in Deutschland abgeschafft und nennt sich "Betreuung":

https://de.wikipedia.org/wiki/Betreuung_(Recht)#Gesch.C3.A4ftsf.C3.A4higkeit_und_Rechte_des_Betreuten

LG
o_d

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Ganz ehrlich... dem Mann geht es seit Jahren schlecht, musste sich zudem seine Schmerzen weg saufen und das in schulmedizinischer Behandlung.

Ich kann verstehen, dass er keinen Bock mehr drauf hat.

Es gibt ja aktuelle Studien etc. zur Schmerzbehandlung mit Cannabis. Vielleicht Natur genug für deine Schwiegereltern.

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Ja das stimmt. Er steckt in einer Depression wegen dem Krebs.
cannabis hatte er auch schon probiert. Hat ihm auch geholfen. Aber irgendwann hat er auch damit aufgehört.
Hier sind so viele Baustellen das man gar nicht weiß wo man am besten anfängt um ihm Erleichterung zuverschaffen.

Ich würde auch gerne der Schwiegermutter helfen. Aber sie möchte nichts. :-(
Ich danke dir auch für deine Antwort.
LG Anja

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Hi,

es klingt jetzt wirklich hart - aber SO ist das LEBEN. Man kann leider NIEMANDEM Helfen der nicht zu Hilfe bereit ist. Ob es ihm durch die regulären Therapiemaßnahmen tatsächlich besser ergehen würde oder gar eine Heilung in Sicht wäre, ist bei Krebs meistens eher mutmaßend fraglich. Ich kann sogar Menschen verstehen die sich ganz gegen eine Chemo stellen weil sie sagen "lieber genies ich die Zeit die ich noch hab als auf den Tot zu warten und durch Chemo und co noch mehr geschwächt werde und gar nix mehr machen kann." Gerade alte Semester, sollen in meinen Augen sogar das tuen was SIE für sich am besten finden. Egal ob das Lebensverkürzend oder Erweiternd ist. Ich würde eher deinem Mann empfehlen so viel als noch möglich seine Eltern zu besuchen - vorwurfsfrei. Denn dieser Punkt kann so oder so kommen auch wenn man das als nahestehende Person nicht hören will. Und ja Alkohol ist auch ne Form von Opiath was Schmerzen dämpft (auch wenn es sie nicht nehmen kann)... genauso wie Cannabis, Metadon und co. Gesund ist nichts davon auch ne Chemo nicht. Ne Chemo ist auch nur ein zweischneidiges Schwert... was nur Hopp oder Topp kennt... entweder die Chemo heilt oder die Chemo bringt einen selbst um und nicht der Krebs selbst. Bei Menschen die gelebt haben, die keine Verantwortung mehr haben, weil sie Kinder haben denen sie noch zu etwas verpflichtet sind (weil sie unselbständig sind und auf sie angewiesen), sollten ihren Weg gehen den sie für richtig halten. Ob das im klassischen Kämpfen nach Schulmedizinlehrbuch Art stattfindet oder eben so. Lieber da sein und die Zeit die man hat noch geniesen. Unbelehrbare kann man nicht bekehren wenn sie von ihrem Weg gänzlich überzeugt sind, es würde schlicht die eigene Energie rauben und die Tatsache das die betroffene Person NOCH lebt so überschatten das man das gar nicht mehr wahr nimmt.

Ich hasse Alkohol - ich verteufel ihn er ist eine der schlimmsten Drogen von allen, es gibt keine Droge KEINE - die mehr Tote direkt oder indirekt verursacht wie dieses Teufelszeug, ABER ich kann jeden Menschen der bestialische Schmerzen hat, verstehen seine Schmerzen betäuben zu wollen egal womit. Und Antidepressiva sind ebenfalls zweischneidig.... nicht jedem helfen sie... sie verursachen ne Käseglocke, man ist total gedämpft und nimmt nix mehr war, zwar auch nicht mehr negativ, aber dadurch auch nicht positiv... man vegitiert nur noch durch den Mist. Daher empfinde ich das Zeug nur da ratsam, wo jemand ohne einer solchen Therapie ggf. wirklich Suizidgefährdet wäre, aber nicht einfach wegen "schlechter Grundstimmung" - das führt lediglich dazu das der Patient sein Leben bis zum Tot (zum Beispiel wie im Fall bei euch verursacht durch schwere Krankheit) in Teilnahmslosigkeit verbringt. Ich hab so n Müll selbst schon geschluckt... es hat zwar geholfen Suizidgedanken zu nehmen aber Lebensfreude bekommt man von dem Kram auch nicht vermittelt.

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Danke auch für deine Antwort.

Ich habe gar nicht mit so vielen Antworten gerechnet.
Hier herrschen wieder unterschiedliche Ansichten und deswegen liebe ich dieses Forum.

Ich schwanke zwischen: Ach du Scheiße. Und. Es ist Ihre Entscheidung.

Das was uns am meisten belastet ist der Gedanke das etwas passiert.
Schwiegervater stürzt oder Schwiegermutter wird auch noch krank. Und sie holen sich keine Hilfe.

Ach so es gibt keinen Stress zwischen uns. Wenn wir etwas sagen hören sie sich alles an und umgekehrt genauso. Wir streiten nicht. Und das Verhältniss war bisher auch immer gut.

Ich werde heute noch mal meine Schwägerin anrufen. Die arbeitet als Sozialpädagogin mit Menschen mit Beeinträchtigung (wie Schwiegermutter auch. bis September)
Wir werden jetzt noch ein paar Hilfsangebote machen. Ich hoffe sie nehmen sie an.

Gruß Anja

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>>>Ich schwanke zwischen: Ach du Scheiße. Und. Es ist Ihre Entscheidung.<<<

Ist es denn die Entscheidung beider oder steht dein Schwiegervater unter der Fuchtel seiner Frau und hat nichts zu melden/kann sich nicht wehren?

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"Und ja es sind 2 Erwachsene Menschen (beide 65 Jahre alt).
Wir können nichts machen."

Hallo,

genau das ist- leider- der "springende Punkt". Deine Schwiegereltern sind erwachsen und können über ihr eigenes Leben selbst entscheiden.

Hilfe anbieten und auf Nachfrage da sein ist das, was Ihr (Dein Mann und Du) tun könnt. Ich kann gut nachempfinden, wie schwer es fällt, nahe stehende Menschen "in ihr eigenes Unglück rennen zu sehen". Ihr werdet die Einstellung Deiner Schwiegereltern allerdings nicht ändern können, sie scheinen aus für Dritte unerklärlichen Gründen entschlossen, ihren Weg nun so gehen zu wollen.

Je mehr Ihr auf sie einredet und versucht, Einfluss zu nehmen, desto mehr werden sie (vor allem Deine Schwiegermutter) sich in ihre Vorstellungen und Absichten hinein steigern. Für die Konsequenzen ihres Handelns sind sie allein verantwortlich, wichtig für Euch (vor allem für Deinen Mann als Sohn seiner Eltern) finde ich es wichtig, Euch mit dem Thema "Schuldgefühle" auseinander zu setzen. Die hat man in einer solchen Situation ja fast "automatisch"- sollte man jedoch soweit wie möglich ablegen. Wie gesagt: alles selbst gewählt und frei entschieden. Und, so schwer das auch fällt, den berühmten "Schuh" solltet Ihr Euch nicht "anziehen"!

Viele Grüße & alles Gute,

Kathrin

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Hallo

Schön, dass du dich kümmerst.

Schulmedizin ist nicht das einzig wahre. Und wenn es hier auch sehr angezeigt wäre - es ist sein Leben. Wenn ER (nicht die Schwiegermutter) die Behandlung so wünscht, dann kannst du echt nur weiterhn anrufen, mal besuchen...

Schlussendlich, und das ist traurig, es geht ihm ja eh nicht gut. Vlt. ist Alkoholentzug etc. nach so vielen Jahren zugunsten der Chemo sogar unmenschlich, wenn er als Pegeltrinker bisher super klar kam. Ggf. muss er abwägen, ob er es mit Alkohol und Blümchen und gutem Glauben besser schafft, als nüchtern mit der Schulmedizin.

Und dann: Weisst du wie weit der Krebs ist? Ggf. ist ja nicht mehr viel zu machen und sie sagen es nur nicht so offen. In dem Fall ist es doch fast besser, er lebt wie bisher und "geniesst" die Zeit noch, die ihm bleibt. Und wenn er das bisher nicht nüchtern tat, dann muss er ja auch nicht mehr so leiden um einen Entzug zu machen.

Sei weiter nett und bemühe dich um Kontakt - aber ich denke, da kannst du nur schauen, dass nicht nur die SM ihre Ideen einbringt sondern es auch seine sind. Dann kannste nicht mehr machen...
Ich wünsche deinem SV eine selbstbestimmte, klare Zeit.

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Ich danke dir auch für deine Antwort.

Tja der Krebs. Wie gesagt chronische Leukämie. Es schwankt immer zwischen gutes Blutbild und sehr schlechtes Blutbild.
Wenn es ihm gut geht läuft er jeden Morgen 8km. Also ist er dann wirklich gut drauf.
Aber trinkt halt heimlich und das tut seiner chemogeplagten Leber gar nicht gut. Kiffen wäre da echt besser. Oder Cannabisöl.
Sobald Schwiegermutter mal unterwegs ist mit Freunden oder bei uns ist betrinkt er sich besinnungslos.
Die beiden befinden sich in totalen Co-Abhängigkeit. Und beiden tut es nicht gut. Schwiegermutter hat sich die Verantwortung für seinen Alkoholkonsum aufbürden lassen. Während er auch von ihr abhängig ist.
Ich bin natürlich weiter nett und biete mich auch weiterhin an. Wenn Hilfe gewünscht ist oder Ablenkung sind wir da!

LG Anja

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Leukämie im Alter ist nicht unbedingt ein Todesurteil. Manche Patienten leben jahrelang damit ohne grössere Beschwerden.

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