Familientherapeutin / Psychologin bei Krankenhausaufenthalt von Kindern Routine?

Hallo!

Meine Tochter ist seit Montag im Krankenhaus, weil sie sich im Dezember schon das Knie verdreht hatte und dieses trotz Physiotherapie bis dahin weder beugen noch belasten konnte. Es war ein geplanter Krankenhausaufenthalt, der vom Orthopäden veranlasst wurde, damit das Knie in Narkose mobilisiert wird.
Jetzt erzählte mir mein Mann, der tagsüber bei unserer Tochter war, dass eine Kinderpsychologin bei unserer Tochter gewesen wäre, ob ich davon etwas gewusst hätte bzw. meine Einwilligung gegeben hätte.
Wir fragen uns jetzt wirklich, warum der Anlass für diesen Besuch gewesen ist. Unsere Tochter war das erste Mal im Krankenhaus, und am Tag nach der Narkose war sie auch ein bisschen traurig (mein Mann durfte nicht dabei sein, als sie aus der Narkose aufgewacht ist, obwohl das am Vortag so abgesprochen war, außerdem hat die Krankenschwester ihr mit einer recht ruppigen Bemerkung ihre Gehilfen weggenommen), aber das halte ich für normal.
Ist es üblich, dass bei Kindern bei jedem Krankenhausaufenthalt (bei uns 4 Tage) eine Psychologin kommt?

LG

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Als letztes Jahr unser 14jähriger 5 Stunden am Fuß operiert worden ist und 2 Wochen stationär lag, kam keine Kinderpsychologe o.ä. Allerdings hätte sich das Personal warm anziehen können, wenn uns nicht zu unserem Sohn gelassen hätten. Grade in der Aufwachphase sind sie doch heulig und brauchen ihre Eltern! Auch ruppiger Umgang geht gar nicht.

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Bitte? Aber ganz sicher nicht. Meine Enkelin wie auch die zahlreichen Nachbarskinder in meinem Umfeld haben schon zahlreiche Krankenhausaufenthalte hinter sich, auch längere - aber das hab ich noch nicht erlebt.
Außerdem finde ich es sehr unverständlich, dass der Vater nicht dabeisein durfte, als die Kleine aus der Narkose aufwachte. Gibt's bei uns auch nicht, besonders wenn es so abgesprochen ist. Meine Tochter war nach jeder Op im Aufwachzimmer/Intensivstation bei ihrem Kind und das in verschiedenen Krankenhäusern.
LG Moni

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Ich kenne das auch nicht von diversen Krankenhausaufenthalten aber bevor du gleich in Panik verfällst - es kann einfach sein, dass sie in diesem Haus eben die Kapazitäten für so etwas haben. Nicht alle Kinder stecken das gut weg und da ist es gar nicht mal so schlecht wenn ein Profi da ist. Das einfachste wäre im Krankenhaus nachzufragen warum das so gehandhabt wird und ob das bei denen üblich ist.

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Das hat mein Mann gemacht . Die Antwort war "Wir fragen bei der Aufnahme immer, ob die Psychologin kommen darf und ihre Frau hat dazu ihr Einverständnis gegeben!" Ich kann mich aber absolut überhaupt nicht mehr daran erinnern, dass ich da gefragt wurde (meine Tochter, die sich eigentlich alles merkt und bei Erwachsenengesprächen aufpasst wie ein Schießhund, übrigens auch nicht), abgesehen bedeutet die Frage ja noch nicht, dass es auch gemacht wird. Ich hab auch mein Einverständnis in eine Kniespiegelung gegeben, die dann nicht gemacht wurde, weil es nicht nötig war.

LG

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Auch dort arbeiten nur Menschen, vllt hat man es bei der Aufnahme einfach vergessen und irgendjemand hat ein Kreuzchen gesetzt ohne nochmal zu fragen.. vllt ist die Psychologin in der Ausbildung und braucht die Stunden noch, vllt dies, vllt das.. wenn es euch nicht passt, dann zieht die Einverständniserklärung einfach zurück.. es ist definitiv ärgerlich, ja, aber ich würde da nicht zu viele Gefühle hineininvestieren :)

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Nein, das ist ganz sicher nicht üblich und ich würde mir vom Stationsarzt ganz genau erklären lassen, warum das veranlasst wurde!!! VG

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Entgegen der bisherigen Meinungen: ich kenne das und finde es auch gut. Wenn eine Kinderpsychologin auf Station ansässig ist, geht sie alle paar Tage die Runde und hört nach, ob ein Kind mentale Stärkung benötigt. In unserer Kinderklinik normal.

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Hallo!

Ob das Standard ist, weiß ich nicht, aber warum siehst du das ganze so negativ? Ist doch toll, wenn die Klinik Psychologen vor Ort hat, die einfach da sind, wenn Redebedarf besteht. Ich arbeite auch in einer Kinderklinik, allerdings bei den Frühchen und auch bei uns kommt eine Psychologin automatisch zu allen Eltern. Wenn's nicht benötigt wird, kann man das doch sagen.
Das mit dem Aufwachraum ist natürlich blöd, vor allem wenn's anders ausgemacht war. Ich wurde als Kind mehrere Male operiert und da dufte gar kein Angehöriger zu mir in den Aufwachraum...aber vielleicht ist das heutzutage anders...keine Ahnung.

LG Tina

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Naja, dann ist das aber das einzig gute. Der Aufenthalt war von vorne bis hinten absolut unbefriedigend, und das werde ich denen auch kundtun. Das fing schon vor dem eigentlichen Aufenthalt an:
Unser Orthopäde hatte Rücksprache mit dem Chefarzt der Unfallchirurgie gehalten, dessen Sekreteriat uns am Mittwoch anrief: Der Professor würde sich ihre Tochter gerne einmal anschauen, ich könnte ihnen einen Termin morgen anbieten (zwei Uhrzeiten wurde genannt). Ich hab den Termin so ausgemacht, komm am nächsten Tag in die Klinik, unsere Tochter wird aufgerufen, der Arzt stellt sich vor: "Sie sehen, ich bin nicht der Professor..., der ist auf einem Kongress, ich soll mir ihre Tochter anschauen!"
Auch wenn wir Privatpatienten sind, habe ich überhaupt kein Problem damit, dass sich ein Stations- oder Oberarzt unsere Tochter anschaut, aber mittwochs zu sagen "Der Professor möchte sich das anschauen" in dem Wissen, dass der Professor gar nicht im Haus sein wird, finde ich unmöglich!
Dann kamen wir zur Stationären Aufnahme - 5 Mal musste unsere Tochter erzählen, was passiert ist und was gemacht werden soll. Nach dem 3. Mal hatte sie bereits die Schnauze voll und nur noch geantwortet "fragen sie meine Mama!"
Am nächsten Tag war sie dann morgens als erstes im OP, a war die Sache mit dem Aufwachraum - nun gut, sie hat es überstanden. Danach hat unsere Tochter ihre Zeit abgesessen, es hat weder der Anästhesist noch der Chirurg nach ihr geschaut, lediglich unser Orthopäde, der Belegarzt in der Klinik ist, kam vorbei, hat sich aber bedeckt gehalten, weil der Professor die Sache quasi zur Chefsache erklärt hat. Er hat den Eingriff selbst zusammen mit seinem leitenden Oberarzt durchgeführt.
Der Chefarzt kam dann gestern morgen noch einmal, da war aber unsere Tochter alleine. Aber immerhin wurde ihr gesagt, dass sie heute wieder heim darf. Und mittags kam dann der Physiotherapeut. Heute morgen hat nochmal ein Assistenzarzt geschaut, und das war es dann.
Bisher wissen wir nicht, ob sie noch Physio bekommen soll (der Physiotherapeut im Klinik meinte schon, der ist aber ja kein Arzt und stellt natürlich auch kein Rezept aus), ob noch Kontrollen erforderlich sind, wann wir noch einmal zum Orthopäden sollen... Mit uns als Eltern hat - außer der Psychologin - keiner gesprochen. Die Schwestern wussten nichts und durften ja ohnehin nichts sagen, die Ärzte kamen nicht. Das finde ich schon hart bei einem 8jährigen Kind. Ich bin jetzt schon gespannt auf die Rechnungen, und wenn da irgendwelche Beratungen drauf stehen, die nach dem Eingriff datiert sind, werde ich die gnadenlos streichen!
Ich frag mich, warum das Kind noch 2 Tage stationär bleiben musste, wenn außer 2* 30 Minuten laufen üben mit dem Physiotherapeuten nichts gemacht wurde. Für mich ist das alles (und dazu gehört auch der Besuch der Psychologin) Geldschneiderei!.
LG

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Soviel zum Thema Privat=bessere Behandlung!

Wir haben unsere Kinder bewußt NICHT privat versichern lassen weil meist keine Vorteile hat, gerne aber Nachteile.
Als mein Jüngster eine ambulante Op hatte war mit im Zimmer ein privates Kind. Unser Sohn war später im OP, länger beäumelt von der Narkose und früher daheim! Aufklärung beim fähigen Oberarzt, Gespräch mit der Chirurgin hatte ich im Aufwachraum (sie hat mich gefragt ob das okay ist) und als das Kind fit war haben die Schwestern einfach einen verfügbaren Anästhesisten angefunkt damit wir gehen konnten.
Das private Kind mußte auf den Prof warten, der war natürlich ewig im OP. Auch wenn man wollte darf das kein Oberarzt.
Und was für ein Unsinn die Chefärzte bei der Kurzvisite erzählen, hauptsache Kohle kassiert.

Normalerweise würde ich den Besuch der Psychologin nicht verwunderlich finden. Aber mit dem Wissen "privat" schau doch mal genauer hin!

Gute Besserung an Deine Tochter!

LG,
Hermiene

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Ich finde es total klasse, wenn ein Kinderkrankenhaus das anbietet. Im Krankenhaus zu liegen ist ja nicht so toll und dass es da Unterstützung gibt, ist auf jeden Fall ein Plus!
Gerade wenn die Schwestern an sich aus Zeitmangel oft eher "sperrig" sind, kann ein Gespräch mit einer geschulten Person helfen. Ich sehe darin absolut nichts negatives und würde so etwas auch weitererzählen und das Krankenhaus deshalb weiterempfehlen.

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Naja, in meinen Augen wäre es sinnvoller gewesen, das Kind am Mittwoch wieder heimzuschicken. Die Physiotherapie hätte am Dienstag schon stattfinden können, außerdem hätte das auch ambulant gemacht werden können. Ich hätte diese Besuche bei einem längeren Krankenhausaufenthalt auch durchaus als sinnvoll empfunden, aber bei den paar Tagen...
Mein Mann hat 3 Tage mit dem Kind (teils auch ohne Kind) im Krankenzimmer gehockt und Zeitung gelesen, die Kleine hat die Zeit totgeschlagen, war morgens in der Klinikschule (das finde ich übrigens super!) und hat nachmittags im Spielzimmer gespielt (Auch ne tolle Einrichtung: 3* in der Woche kommen Schüler einer privaten Realschule und spielen mit den Kids).
LG

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Ich denke der Aufenthalt war sicher blöd gelaufen aber die Psychologin hat sicher einfach nur ein nettes Gespräch mit deiner Tochter geführt und wollte bestimmt nicht irgendwo rumbohren oder irgendwas ausspitzeln sondern einfach dein Kind trösten und aufmuntern.

Als meine 3.5Monate alte Tochter am Gaumen operiert wurde und eine Nacht zur Überwachung auf Intensivstation lag kam z.B. eine Physiotherapeutin vorbei die sie massiert hat.
Sicherlich nicht notwendig gewesen und ich habe dazu auch kein extra Einverständnis unterschrieben (war aber dann zufällig dabei).
Ich fand es aber eine tolle Sache und einen Luxus und ist doch gut wenn die ihre Runde drehen wenn dann gleich jedes Kind was davon hat:-).

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Das hört sich toll an und ist bestimmt auch für die Physio ein schöner Auftrag 👍

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War bei uns noch nie der Fall und hab ich auch noch nie gehört.

Lg,
Fina