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Mach dir gar keine Sorgen, das ist vollkommen normal.
Wie du schreibst, dein Baby ist noch sehr klein und natürlich habt ihr eine wahnsinnig enge Bindung. Falls du stillst, ist die Bindung noch enger weil das Kind ja auch von dir abhängig ist wenn es Hunger und Durst hat.

Weißt du, es ist von der Natur so vorgesehen, dass eine Mutter ihr Baby immer gerne bei sich hat oder es zumindest in Sichtweise ist. Sonst hätten die Babys und Kleinkinder damals gar nicht überlebt. Natürlich gibt es heute viele dieser Gefahren gar nicht mehr aber unsere Gene sind weiterhin darauf programmiert.

Und du musst dein Baby ja auch gar nicht abgeben. Wenn du dabei bist, sollten die anderen es auch mal halten dürfen (dann kannst du dich mal zurück lehnen, in Ruhe etwas essen etc).
Ich kann dir sagen, ich war auch immer froh, wenn ich mein Baby wieder im Arm hatte 😁. Ich fand es ganz am Anfang sogar befremdlich, wenn der Kleine dann z
B. nach dem Parfum der Person roch, bei der er gerade auf dem Arm war.

Aber ich kann dir sagen, man wird mit der Zeit, Schritt für Schritt, "lockerer". Sowieso je mobiler die Kinder werden...

Und wenn dich jetzt jemand blöd anspricht, sag einfach direkt und ehrlich, dass du dein Baby noch zu niemand abgeben möchtest und fertig. DU bist die Mama! Und was andere Leute denken, ist total egal. Die Generation hat oft größere Fehler in der Erziehung gemacht.
Als Mutter braucht man generell ein dickes Fell und manchmal Ohren, die auf Durchzug stehen.

Alles Gute dir!

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"Die Generation hat oft größere Fehler in der Erziehung gemacht."

Das wird die Generation nach uns vermutlich über diese Müttergeneration auch sagen. Da gehts dann wahrscheinlich um helikoptern, unendliches Geschiss um die Kinder machen und die Erwartung, mindestens das goldene Mutterkreuz am Bande dafür zu erhalten, dass frau ein Wunder zur Welt gebracht hat.

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Ich finde schon, dass man aus der Generation der Eltern/Schwiegereltern leider oft noch Tipps bekommt, die z.T. noch den Erziehungsmethoden und -zielen aus der Nazi-Zeit entsprechen (das Kind auch mal schreien lassen, nicht zu sehr verwöhnen etc)

Ich sehe das als größere Fehler an. Aber das ist sowieso ein anderes Thema.

Aber ich wollte mit meiner Aussage niemandem zu Nahe treten. Denn es gibt ja auch Eltern in der Generation, die das ganz toll gemacht haben.

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Ich finde es waren schon einige gute Gedanken dabei. Ich würde die Großeltern nebenan, die du zumindest vor der Geburt mochtest, als was wirklich Wertvolles betrachten. Dein Sohn bleibt dein Sohn und du seine Nr. 1, auch wenn er bei seinen Großeltern ist, aber er hat die Möglichkeit noch andere Leute als Bezugspersonen für sich anzunehmen, längerfristig eine tolle Beziehung zu seinen Großeltern einzugehen. Ich denke du solltest nicht in erster Linie deine Befürfnisse sehen, sondern die deines Sohnes. Beziehungen und Bindung müssen wachsen. Sie sind nicht auf einmal da und ich würde der Beziehung zu den Großeltern die Chance geben zu wachsen. Du schreibst auch du schaffst alles toll. Das mag sein, aber es können auch Zeiten kommen da bist du vllt krank (Ich habe mich heute schon 6 Mal übergeben und bin nicht in der Lage mich um meine 2-jährige zu kümmern) und bist froh, wenn du Unterstützung hast und deinen Sohn gut versorgt weißt. Vor allem, wenn dein Mann nicht so präsent ist. Ich würde auch für diese Situationen vorsorgen, weil du als Mama in der Verantwortung stehst, dass auch dann eine gute Betreuung deines Sohnes gewährleistet ist. Und zu guter Letzt: du wirst vllt auch mal Schwiegermutter sein. Fändest du es nicht total schade, wenn dein Enkel neben dir wohnt, du vllt auch Monate in der Schwangerschaft auf ihn hin gefiebert hättest und dann dürftest du ihn kaum halten? Versuche es einfach deinem Kind zuliebe und den Großeltern ein bisschen lockerer zu sehen und dich vor allem auf die tollen Aspekte zu konzentrieren, die so eine Beziehung mit sich bringt. Alles Gute euch 🍀