Psychisch angeschlagen :-/

Hallo an Alle!

Was kann ich für meine Psyche machen?

Seit meiner letzten SS/Geburt ist meine Stimmung schnell getrübt und ich bin auch schneller gestresst und aufbrausend zu meinen Kindern. Ich sehe mich oft bei anderen leid und bin des öfteren Einsam.
Mein Sohn 3Jahre regt mich zurzeit auch so schnell auf. Er will mittags nicht mehr schlafen und ist dann den ganzen Tag schlecht drauf (stellt nur Sachen an, läuft im Geschäft davon...)
Ich habe Angst, dass mir alles zuviel wird und ich mich nicht mehr beherschen kann.

Was kann ich machen- homöopathie, Tropfen...?
Wo kann man sich Hilfe holen? Mentaltraining? Psychologe oder muss man sich eine Überweisung vom Hausarzt holen?
Danke für Eure Hilfe

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Ich neigte und neige nach beiden Geburten im jeweils 1.Lebensjahr des Kindes zu solchen depressiven Verstimmungen. Bei mir hat das auch sehr viel mit dem Schlafmangel zu tun.
Was ich mache:
- zwei Nächte die Woche übernimmt komplett mein Mann; ich schlafe mit Ohrstöpsel und Baldriparan intus im Gästezimmer
- an einem Nachmittag die Woche kommt meine Schwiegermutter und übernimmt die Kinder
- ich habe eine Putzfrau, denn das Wissen, es sieht aus wie Sau, weil ich selbst zu nichts komme, macht mich wahnsinnig
-mein Großer isst im Kiga, sodass ich nicht zwingend kochen muss
- einmal im Monat gehen mein Mann und ich alleine essen
- alle zwei Wochen Freitags mit meinen Freundinnen in die Sauna
- zudem habe ich zweimal im Monat einen Termin bei einer Psychologin, die viel Erfahrung mit depressiven Episoden im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt hat; ich bin privatversichert und brauchte keine Überweisung, man kriegt aber bestimmt vom Hausarzt?!

Weiß nicht was davon umsetzbar ist für dich. Hängt sicher auch davon ob, ob du stillst etc.
Bei mir ist die Mischung aus professioneller Hilfe und Unterstützung durch die Familie ganz wichtig um nicht in diesen Verstimmungen zu versinken.
Wenn ich so weiter machen wies bisher, wird es bei mir nur schlimmer.

Alles Gute!

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Danke für deine Tipps.
Leider ist das mit dem Kinderübernehmen von unseren Familien bei uns nicht so einfach und leider ist nicht so biel Geld für eine Putzfrau über.
Zumindest das Ausschlafen, während mein Mann schaut kann ich mal probieren

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Du könntest dir auch für dich überlegen, was dich Kraft tanken lässt. Bsp Jeden Freitag zwei feste Stunden, in denen du spazieren gehst /liest etc. Wichtig ist, dies fest zu vereinbaren. Und einzufordern. Denn wenn man sich nur vornimmt, irgendwann nehme ich mir Zeit für mich, klappt das irgendwie nie.
Ach ja, wegen deiner Gereiztheit des Großen gegenüber: verbringe auch mit ihm Zeit gezielt außer Haus. Meiner will öfter mal zum Fluß und Schiffe anschauen. Könnte man auch mit Brüderchen. Tut aber auch ohne gut.

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Du kannst dich auch um einen Termin bei einem Psychologen kümmern, eine Überweisung brauchst du nicht.

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Es gibt verschiedene Möglichkeiten, verschiedene Ursachen.
Hier mal ein paar Ideen:

- tief durchatmen, selbst auch eigenen Schlaf achten (ausreichend, erholsam etc.)
- Vitamine und Schilddrüse checken lassen
- Hebamme fragen (falls dein Jüngstes U1 ist. Bis zum ersten Geburtstag konnte man früher eine Hebamme um Rat fragen. Also über die 10 Tage hinaus)
- Hebamme für Tipps, ob es was mit der Geburt/Gesundheit zu tun haben könnte (Wochenbettdepression, Vitaminmangel, andere Symptome, die bisher hingenommen wurden, aber dazu passen)

- Auszeiten schaffen.
Das kann mit Babysitter sein. Das kann ohne Babysitter. Angefangen habe ich damals mit 10 Minuten am Tag. Nur für mich.
Kein Haushalt, kein Tun, kein Machen, kein Telefon. Diese nehme ich mir heute noch. Mal mehr, mal weniger. Je stressiger der Tag, umso wichtiger.
Wichtiger: NICHTS tun! Kein ich müsste noch! Sondern Lieblingsgetränk trinken, silllos aus dem Fenster philosopiren und NICHTS tun und NICHTS denken (nur an Schönes natürlich)
Das ist für mich eine tägliche notwendige Auszeit. Egal warnn am Tag.
- Wartezeiten bei Ärzten und Terminen nutze ich für die Zeit für mich oder mit Kind.
NIcht mehr als Stress sch*** ich muss warten. Sondern als "hurra, ich kann endlich mal ausruhen OHNE dass ich Haushalt machen muss! ;-) (früher war es: Mist, die Zeit geht vom Wäschewaschen oder Zeit mit Kind ab. Seither nutze ich die Zeit nicht mehr zum Absitzen, sondern zum Vorlesen, mit Kind reden, Wortspiele spielen oder ähnliches. Für das, wofür wir im Alltag keine Zeit haben, weil gefühlt immer was zu tun sein "muss"

- koordinieren.
Sowohl Termine abspecken, als auch Termine koordinieren. Spielebesuche ermöglichen
- Zeit zu Hause einplanen. Wirklich mal nichts vorhaben!

- Mutter-Kind-Kur
lange Wartezeiten. Kann aber bei geeigneter Klinik helfen zu beleuchten in welchem Hamsterrad man steckt! Was man verändern könnte.

- Hausarzt/Psychologen reden
prüfen, ob was organisches oder anderes dahinter steckt.
Evtl. auch ob was altes aufgewirbelt wurde, was man vorher nicht in Erinnerung hatte (verdrängt)
prüfen lassen, ob einfache Hilfsmittel ausreichen oder was anderes (Kur, Medikamente, Vitamine, Ernährungsumstellung, sonstiges)

- bei pflanzlichen Produkten würde ich vorher mit dem Arzt sprechen.
Johanniskraut und anderes ist zwar oft einfach zu bekommen, ABER kann andere Medikamente (auch manche Pillen) stark beeinträchtigen.

- nimmst du seither die Pille? eine andere Pille oder nicht mehr die Pille?
Eine Freundin wurde von einer so richtig depressiv. Nach Wechsel ging es ihr wieder deutlich besser.

Dass du den ersten Schritt machst, finde ich gut.
Ein Schritt nach dem anderen. Achte, was dir gut tut ;-) und gönne dir, was dir gut tut. nicht nur den Kindern zu liebe. Ab und zu auch einfach nur für DICH ;-)

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Keine Mutter Kind Kur sondern eine Mütterkur, ohne Kind.

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Das kommt auf die Klinik und die Gesamtumstände an!

Mir hat die Mutter-Kind-Kur SEHR VIEL gebracht. Eine Mütter-Kur wäre in meinem Fall kontraproduktiv gewesen.

Für manche ist eine reine Mütter-Kur sinnvoller. Stimmt. Guter Hinweis, dass es das auch gibt.

Aber was konkret individuell sinnvoller ist kann man nicht pauschal sagen! Das ist dann eine individuelle Entscheidung nach Vergleich der Faktoren.

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Hallo,

Bevor du an Psychologen denkst, lass erstmal ein Blutbild machen.
Schilddrüse, Eisenwerte etc.... kann viel im Körper bewirken.

Ich habe bei mir festgestellt das ich einiges an Vitaminmangel habe und dann unausstehlich werde, seit ich dagegen angehe ist es viel besser.
Hab ich trotzdem solche Phasen, dann muss ich ganz einfach mal raus. 1-2 Tage völlig ohne Kinder, Zeit nur für mich (habe 4 Kinder) und danach bin ich viel besser drauf und habe wieder Energie für alles.
War natürlich schwieriger nach dem letzten Kind, welches ich auch über ein Jahr gestillt habe, wo ich nicht sooo lange wegbleiben konnte.
In der Zeit bin ich dann 1-2 mal die Woche schwimmen gegangen oder spazieren, hat auch schon geholfen.
Manchmal muss man da einfach mal raus.

Wenn alle das so gar nichts nützt, dann macht es natürlich Sinn, da einen Experten zu Rate zu ziehen.
Achso, außerdem Verträge ich keine hormonelle Verhütung, bei mancher Pille wurde es so schlimm, dass ich zum Teil keine Lust mehr hatte überhaupt zu existieren.
Da lohnt sich auch mal ein Blick drauf zu werfen, falls das zutrifft.

LG

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Wenn du einen Hausarzt hast, dem du vertraust, würde ich definitiv zu dem gehen und mit dem darüber sprechen.

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Kann die Neurexan empfehlen. Goggle mal. Alles gute!