Oma bevorzugt erstes Enkelkind

Hallo Zusammen,

in einem anderen Beitrag habe ich es nur angerissen, würde mich aber freuen, wenn ich in einem eigenen Thread eventuell Erfahrungen oder Tips austauschen könnte.

Wir haben zwei Kinder und eine Oma bevorzugt ganz offensichtlich Ihr erstes Enkelkind. Die Große ist bald 4 und der Kleine ein Jahr.
Der Kleine wird immer links liegengelassen. Sie beschäftigt sich sehr wenig mit ihm, manchmal begrüßt sie ihn noch nicht einmal.
Dagegen ist sie bei unsere Tochter vollkommen außer Rand und Band. Die wird bespasst, beschenkt, gedrückt, gelobt ohne Rücksicht auf irgendwen anders. Wir als Eltern oder auch die andere Familienmitglider kommen nicht mehr dazwischen.
Unser Sohn bekommt davon nichts. Sie spielt nicht mit ihm und kümmert sich in keiner Weise. Das tut mir so schrecklich leid, denn auch wenn er es vielleicht noch garnicht so konkret mitbekommt, WIR bekommen es mit und es tut weh.
Wir haben mehrfach versucht, Ihr das klarzumachen, daß unsere Kinder gleich behandelt werden sollen, aber das dringt garnicht durch. Sie sagt nur das aber unsere Tochter doch so süß wäre und sie so gern mit Ihr zusammen ist. Wenn man sie darauf hinweist, daß aber auch das schon ein Problem ist, da niemand anderes mehr an unsere Tochter rankommt, wenn sie da ist, dann ist sie beleidigt und findet, daß sie als Oma das Recht dazu hat. Ich habe dann mal den Vorstoß gewagt und gesagt, daß aber zwei Omas da sind und dann kam ernsthaft die Antwort: Ja, wenn ich schneller bin!
Das ist doch schon krankhaft.
Mein Partner verzweifelt auch langsam und ich bin inzwischen soweit, den Kontakt auf ein absolutes Minimum zu reduzieren, fühle mich aber auch schlecht dabei, denn es ist ja immer noch die Oma, auch wenn sie sich unmöglich benimmt.
Aber ich kann und möchte es nicht mehr dulden, daß unsere Tochter bevorzugt wird, der Kleine nahezu komplett ignoriert wird und wir, andere Verwandte und unsere Erziehung z.T. wissentlich und absichtlich ignoriert werden, um bei dem Kind besser dazustehen.

Kennt Ihr das und was habt Ihr dann dagegen unternommen?

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Bei uns wird auch ein Enkel bevorzugt. Aber da der Altersunterschied so groß ist, geht das irgendwie und es ist nicht so extrem.
Bei solchen extremen Auswüchsen würde ich klipp und klar sagen, dass sie ihre Enkel wieder sehen kann, wenn sie sich gefangen hat.
Omas dürfen einen Lieblingsenkel haben und das ist vermutlich bei allen Omas so, aber es darf keine Ausmaße annehmen, wie bei euch. Und es muss zumindest der Versuch vorhanden sein, alle Enkel einigermaßen gleich zu behandeln.
Ich bin da sehr geduldig, sage immer mal, wenn ich was sehr ungerecht empfinde. Aber es kann dann auch passieren, dass mir der Kragen platzt und wenn sie es dann nicht einsieht, dann reduziert sich vorerst der Kontakt. Hat bei meiner Schwiegermutter wunder gewirkt und plötzlich ist das Interesse auch an dem kleinen vorhanden.

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Ich kenne das unsere Tochter war das erste Enkelkind und seit dem die Schwester Kinder hat sind unsere total abgeschrieben sie merken es nicht mal
Wir haben es mal angesprochen da Heißt es dann sie haben alle gleich lieb
Ich glaube es nicht
Das macht sich dort bei denen emotional bemerkbar sowie auch finanziell die Kinder sind Ihnen mehr wert als unsere.
Daher gehen wir kaum noch hin

Ich würd wohl an euer stelle den Kontakt minimieren zum Schutz euer Kinder

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Ja, kenne ich auch. Ich war der Liebling meiner leider bereits verstorbenen Oma 👵! Meine Mutter und ihre Geschwister störten sich nicht daran, obwohl es noch 4 weitere Enkel gab.
Unser Großer (9) ist der Liebling meiner Mutter. Seit einiger Zeit haben sie und ich keinen Kontakt mehr zueinander (nicht deswegen!) und in ihrer letzten Nachricht schrieb sie, ich möge doch bitte XY grüßen und ihm ein Bussi von ihr geben. Meine anderen 2 Jungs erwähnte sie mit keiner Silbe.

Ich persönlich finde es ok, wenn ein Enkelkind bevorzugt wird. Man mag halt nicht alle gleich.

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Ich würde da gar nichts groß machen, sofern es sich nicht negativ auf deine Tochter auswirkt.

Irgendwann wird sie es selbst merken und die meisten Kinder finden es doof. Meine Tante hat mich immer bevorzugt und irgendwann hab ich das natürlich mitbekommen, das ich Geld bekommen habe und mein Bruder nicht, oder teurere Geschenke zu Weihnachten.
Das Geld hab ich dann einfach mit meinem Bruder geteilt, weil ich es unfair fand.
Im Endeffekt hat sie sich so den Kontakt zu mir verbaut, denn als mein Bruder konfirmiert wurde, hat sie es fertig gebracht 1. Nicht zu erscheinen
2. Nicht Mal ein Geschenk zu geben und das obwohl sie auch noch seine Patentante war.
Ich hatte ein Goldarmband von ihr zur Konfi bekommen.

Das hab ich ihr dann auch gesagt, dass ich das nicht gut finde, da war ich dann ja schon 16. Danach brach der Kontakt dann auch ab außer am Geburtstag meiner Oma.

Die Oma von meinem Mann hat auch seinen Bruder immer bevorzugt. Er hat dann 5 Mark bekommen und mein Mann halt nur 2.

Mein Schwager hat auch von sich aus geteilt und mein Mann hat es mit 4 oder 5 dann Mal fertig gebracht, das Geld auf den Tisch zu klatschen und zu sagen: Das kannst du dir in die Haare schmieren. 😁

Gab dann riesen Theater, aber meine Schwiegermutter meinte dann nur, dass er Recht hat und sie selbst Schuld dran ist, wenn sie beide so unterschiedlich behandelt.
Danach wurde es wohl besser 😊.

Von daher, wie schon gesagt, lass sie ein Enkelchen bevorzugen, solange es eben keine Auswirkungen auf deine Tochter hat. Sollte sich da vom Verhalten was ändern in eine negative Richtung würde ich den Kontakt dann minimieren, aber sonst würde ich den Rest der Familie einfach vorleben lassen, wie man es richtig macht und wie schön es ist, wenn alle gleich behandelt werden.

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Meine Tochter hat 6 Jahre "Vorsprung". Weder Ihr kleiner Bruder, noch ihre beiden Cousins haben im Entferntesten ein Chance ihr bei meinen Schwiegereltern das Wasser zu reichen. Oma ginge noch, da hat der Kleinste noch Welpenschutz, bei Opa gibt es nur seine Prinzessin. Sie ist diejenige Welche - teilweise schon gruselig. Auch seine Söhne haben gegen die junge Dame keine Sonne.

Es war teilweise so, daß sich meine Schwiegereltern schon gegenseitig eifersüchtig beäugten, wer bessere Karten bei dem Kind hat. Und nach derweil 18 Jahren wickelt sie immer noch jeden um den Finger.

Versuche garnicht erst dies zu ändern. Völlig zwecklos. Gefühle anderer Menschen ändert man nicht.

Meine Schwägerin verwickelte mich diesbezüglich auch mal in eine Diskussion. Ich antwortete: "Kannste machen nix, musste gucken zu"

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Vielleicht können sie einfach nicht so mit nem 1jährigen?

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habe ich auch überlegt, aber als meine Tochter ein Jahr alt war, hat das auch geklappt.

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Ja, aber jetzt haben sie ein Enkelkind womit man aktiv was anfangen kann.

Warte mal ab....

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Ich bin erschrocken, daß das offenbar garnicht so unüblich ist.

Bei mir selbst war es damals auch so, daß mein Bruder meiner Mutter einfach immer näher war, was bestimmte Verhaltensweisen anging. Das habe ich auch gemerkt und fand es auch in Ordnung, denn meine Mutter hat es mich nie spüren lassen und sie hat zwischen uns bei so generellen Dingen auch absolut keinen Unterschied gemacht.
Eine Bevorzugung in der Form wie ich oder Ihr sie schildert finde ich aber völlig daneben. Was soll denn so ein armes Kind denken, wenn es sowohl emotional als auch finanziell so offensichtlich hinterherhecheln muss. Ich finde das schlimm und ich denke einfach, daß ich da einen Riegel voschieben muss/werde.
Ich möchte da nicht nur zusehen zumal es sich auch sehr auf das Verhalten meiner Tochter auswirkt. immer wenn diese Oma weg ist, brauche ich ein/zwei Tage um sie wieder zu erden. Sie ist danach immer frech bis aufmüpfig und total maßlos, weil sie ja mit Oma alles darf.

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Ich kenne die Situation insofern, dass ich als Kind bei einer Tante, die auf uns aufpasste auch sehr deutlich spürte, dass mein Bruder die unangefochtene Nummer eins war. Es ging sogar soweit, dass sie uns beide sehr oft mit in die Stadt nahm und mein älterer Bruder wirklich jedes Mal sich ein Spielzeug in der Spielzeugabteilung aussuchen durfte und ich bekam jedes mal gesagt, ich wäre nächstes Mal dran. #augen
Sie hat meinen Bruder angehimmelt und war wirklich nicht in der Lage das zu verstecken. Natürlich war ich deswegen auch mal traurig, zumal ich nie zu einem Spielzeug kam, aber so dramatisch fand ich das garnicht. Trotz dieser übermäßigen Liebe, die sie meinem Bruder entgegenbrachte, hatte ich nicht das Gefühl, dass ich nur ein ungeliebtes Anhängsel wäre. Ich spürte, dass sie mich auch mag, auch wenn es niemals so wäre wie bei meinem Bruder.Es war halt wie es war.
Meine Oma (mittlerweile verstorben), hat auch nie ein riesen Geheimnis daraus gemacht, dass sie Jungs lieber hat als Mädchen. Das galt für ihre Kinder und dann auch für ihre Enkelkinder. Ihr absoluter Liebling war ihr ältestes Kind (mein Vater), insofern war ihr erstes Enkelkind (mein Bruder) auch das beste Enkelkind. Es war perfekt, er war der Sohn ihres Sohnes. ;-) Ich hatte bei ihr auch noch ganz gute Karten, weil ich immerhin noch die Tochter ihres Sohnes war. #schein Die restlichen Enkelkinder wurden natürlich auch gemocht, aber eben nicht wie wir. Zumal sie auch noch die Kinder ihrer Tochter waren. Zum Glück waren es wenigstens 2 Jungs, wer weiß, wie sie bei Mädchen reagiert hätte! Meine Tante hat sie sogar bei der Geburt angeschwindelt um ihre Reaktion zu testen. Sie meinte es wäre ein Mädchen, meine Oma meinte nur: "Naja, was solls, das kann man ja leider nicht ändern". #schwitz#rofl
Ich weiß, dass das unter den Geschwistern immer mal ein Thema war, aber nie so, dass sie das als Vorwurf meinten, sondern eher lustig, weil es eben so offensichtilich war. Uns Enkelkinder hat das nie gestört.

Auch wenn es euch als Eltern im Herzen wehtut (was ich verstehen kann), macht kein großes Drama daraus! Die Kinder nehmen es viel lockerer, als man denkt. Abgesehen davon, wenn dein Sohn mal älter wird und er es auch so empfindet, wird er von alleine sagen, dass er nicht viel Lust auf Oma hat, ihr müsst ihn dann nicht dazu drängen Oma zu besuchen. Ich denke aber, dass er kein wirkliches Problem haben wird!
Kinder haben unglaublich feine Fühler, sie mekren immer bei wem sie besser ankommen, als zum Beispiel ihre Geschwister. Das fühlen sie auch bei den Eltern, egal wie sehr sich Eltern bemühen die Kinder gleich zu behandeln. Ich wette mit dir, dass du auch sagen kannst von wem du der Liebling warst! ;-) Kinder wissen, dass das zum Leben dazu gehört und es ist okay für sie, solange sie nicht bewusst schlecht behandelt werden.

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Ich kenne das, meine SM ist auch so. Allerdings ist Enklekind Nr. 1 von ihrem anderen Sohn, so dass meine Kinder es nicht so spüren, da wir zum Glück selten aufeinandertreffen.

Das Kind wird jedes Jahr im Sommer mit nach Spanien genommen (3-4 Wochen), bekommt alle 4 Jahre eine neue Einrichtung für das Zimmer, wird regelmäßig neu eingekleidet, Handy neu nach spätestens 2 Jahren u.s.w.

Ich hingegen muß immer hinter dem Geld herlaufen, das ich für Geburtstagsgeschenke ausgegeben habe. Meine Kinder sind nicht wichtig, die werden auch max. einmal im Jahr besucht.

Was ich da machen? Nichts. Reden hilft nicht, irgendwann merken es die Kinder selber.

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"Ich hingegen muß immer hinter dem Geld herlaufen, das ich für Geburtstagsgeschenke ausgegeben habe."

Jemand, der noch 3-4 Wochen nach Spanien fahren kann, ist fit genug, selbst ein Geburtstagsgeschenk zu besorgen. Hat er da keine Lust zu, gibt's eben kein Geschenk und der steht mit leeren Händen vor der Tür. Ich würde da an deiner Stelle nichts mehr besorgen!

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Alleine das sie sich nicht um das Geschenk kümmern, ist doch schon schlimm genug:-(
Mir tun die betroffenen Kinder leid.

Ich weiß mir eigentlich keinen anderen Rat, als den Kontakt stark einzuschränken, vielleicht sogar einige Zeit komplett einzustellen, denn ich finde das Verhalten indiskutabel und Worte versteht sie nicht. Ich glaube auch, daß die Kinder das merken, aber diese bittere Erkenntnis möchte ich meinem Kleinen ersparen.

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Hallo

gar nichts haben meine Eltern unternommen.
Mein Bruder war der Lieblingsenkel der einen Oma und ich der absolute Liebling der anderen Oma.
Vor der Einschulung war ich oft wochenlang bei meiner Oma, zum Glück.
Sie starb als ich 9 Jahre alt war.Ihre bedingungslose Liebe hat mich als Kind sehr stark gemacht.
Meine andere Oma ( sie hat 7 Söhne großgezogen ) konnte nicht mit Mädchen und Frauen.Die hat mich nie berührt oder auch nur halbwegs liebevoll behandelt.Mir hat das überhaupt nichts ausgemacht. Ich hatte ja meine Oma, die meinen Opa auch bei Schnee und Eis losschickte um mich zu holen, wenn sie Sehnsucht nach mir hatte.
Meine Eltern haben das nie thematisiert.Sie haben auch die Verwöhn- Programme der Omas nicht kommentiert.Bei uns zu Hause lief es anders, das hatten wir sehr früh raus.

Meine Eltern haben kein Enkelkind bevorzugt, sie waren auch beim 7. noch genau so begeistert wie beim ersten Enkelkind.Das fand und finde ich bis heute erstaunlich.

Gefühle kann man nicht einfordern, höchstens die Oma bitten, dies nicht ganz so offensichtlich raus hängen zu lassen.
Krankhaft finde ich das Verhalten der Oma nicht, nur Impuls gesteuert und ungerecht.
Dein Sohn wird sich jemand anderen aus der Familie suchen.
Deine Kinder werden vielleicht noch mehrfach Ablehnung erfahren, du solltest versuchen das nicht zu persönlich zu nehmen.Damit machst du die Sache für deine Kinder eher schlimmer, als sie für sie selbst ist.

L.G.

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Ich bin mir garnicht sicher, ob ich das persönlich nehme. Ich bin enttäuscht, das ist klar und ich bin traurig für meinen Sohn. Natürlich wird mein Kind auch Ablehnung erfahren, denn das gehört zum Leben dazu, aber echte Ablehnung innerhalb der direkten Familie....nein, das möchte ich nicht. Dann lieber keinen Kontakt.

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Ich sehe da auch mehr Nichtbeachtung.Dein Sohn ist ja erst 1 Jahr alt.
Das kann sich noch in eine andere Richtung entwickeln.
Vielleicht entdeckt die Oma noch ihr Herz für ihn und deine Tochter wird ihr irgendwann zu willensstark?!?.
Alles ist möglich.Abwarten.