Kleingewerbe wagen oder nicht?

Hallo ihr Lieben,
Ich bin Mama von 3 kleinen Kindern und möchte gerne Stoffwindel- und Trageberaterin werden.
Mein Mann unterstützt mich, ich habe einen kleinen Business Plan erstellt, für den Stoffwindel Kurs bin ich schon angemeldet, der Tragekurs würde im September beginnen.

Trotzdem schwanke ich täglich hin und her ob ich es wirklich „durchziehen“ soll.
Erstes Problem ist das es hier im Umkreis von 25 km schon zwei Trage- und Stoffwindel Beraterin gibt...
Für die Kurse und Erstanschaffungen rechne ich mit mindesten 1300 Euro, das überhaupt ein Gewinn heraus springt ist ja fast ausgeschlossen, es wird quasi nur eine Art bezahltes Hobby sein.
Und dafür müssten dann meine Kinder evtl zurückstecken da das ganze ja auch Zeit kostet die bei Ihnen dann fehlt...

Auf andere Art würde mich so eine neue Herausforderung so reizen, sich selbst etwas kleines aufbauen und mal wieder ein bisschen gefordert zu sein.

Wie würdet ihr entscheiden?

Viele Grüße
Suma

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Für mich sind solche Ideen Hobbies. Um damit ein echtes Standbein zu schaffen, bei dem man nicht auch noch drauf zahlt, ist mir das zu brotlos. Besonders, wenn es sowas schon 2x gibt.

LG

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Wie gross ist der Bedarf an so einer Beratung? Sind die schon existierenden Beraterinnen voll ausgebucht und machen gute Kasse oder sieht es eher mau aus?

Davon würde ich es abhängig machen.

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Wenn Du es finanziell
nicht muss und du jetzt schon denkst, dass du keinen gewinn erzielst würde ich es lassen. Mir wäre die Zeit mit meinen Kindern heilig.

Du könntest es in ein paar jahren machen wenn sie größer sind.

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Hallo.

Also, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass du dir da irgendwas aufbauen kannst. Denke, dass die beiden vorhandenen Beraterinnen das nicht hauptberuflich machen. #zitter

Vor allem..... machen diese Beratungen nicht auch die Nachsorgehebammen??#gruebel

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Wie kommst du an (neue) Kunden?

Wenn du da eine Strategie hast, die Hand und Fuß hat, sehe ich kein Problem.

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Ich kenne eine, die sich als Stillberaterin und artgerecht Coach hat ausbilden lassen und der Start ist enorm schwierig. Vieles wird durch Hebammen abgedeckt und fast niemand kommt zu Vorträgen usw, die sie hält. Einzelberatungen gegen Bezahlung sind nicht so gefragt und momentan hat sie viel Zeit und Geld investiert für nichts. Das ist so schade!

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Zunächst mal würde ich die Kurse machen. Angemeldet bist du ja schon?

Wenn das gut klappt, wenn dir das liegt: dann kannst du im nächsten Schritt weiter denken.
Wenn du merkst, es passt doch nicht so ganz, dann kannst du es immer noch bei den Kursen belassen. Sofern du nicht jetzt schon alles gestartet hast.

Ein Schritt nach dem anderen.

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Hallo!
Naja, die Frage ist, wo du damit hinwillst. Wenn ihr das Geld nicht braucht, ist es völlig okay wenn du es als bezahltes Hobby siehst. Dann machst du halt nur so viel wie nachgefragt wird.
Wenn ihr mittelfristig darauf angewiesen seid, dass du was verdienst, ist es wahrscheinlich keine besonders gute Idee. Hast du keinen "richtigen" Job in den du nach der Elternzeit zurückkehren möchtest? Würde es sich vielleicht anbieten da eine Weiterbildung zu machen?

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Vielen Dank für eure Antworten.
Es wäre natürlich in keinster Weise zum Geld verdienen gedacht, sondern wie schon oben beschrieben mehr eine Art Hobby.
Mir liegt die Thematik, ich meine auch das ich das zwischenmenschlich und Beratungsmäßig ganz gut machen würde...
Habe mir natürlich auch Gedanken gemacht wie ich mich abheben könnte und zb Workshops in der VHS anbieten oder in unserer nah gelegenen Großstadt Werbung machen, da gibt es nämlich keine einzige Stoffwindelberaterin...
Aber wenn man mal ganz pragmatisch die Sache überdenkt ist es natürlich total unwirtschaftlich und eigentlich Quatsch...
Einen richtigen Beruf hab ich natürlich in den ich auch ab nächsten Jahr geringfügig zurück kehren werde, aber Krankenschwester auf einer Intensivstation bei der momentanen Situation in der Pflege ist leider nun auch nichts was einen mit Freude ausfüllt...
( meinen Beruf und die Arbeit mit den Patienten an sich würde ich immer wieder wählen und mache ich eigentlich mit Freude aber unter den Umständen bei denen der Mensch an sich auf der Strecke bleibt egal wie viel man gibt ist es einfach deprimierend ...)

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Bei uns gibts am Kreiskrankenhaus eine "Elternschule". Da gibts dann vom Schwangerschaftsyoga übern GVK bis hin zur ersten Hilfe am Kleinkind alle möglichen Kurse, auch Trageberatungen und Workshops. Vielleicht gäbe es da bei Dir auch noch die Möglichkeit, einen ähnlichen Rahmen zu nutzen.