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Hallo
Wir haben unsere Tochter getauft. Wir sind beide nicht gläubig und gehen auch nur in die Kirche bei Hochzeit oder Beerdigung. Ich hätte sie nicht taufen lassen aus dem einfachen Grund, weil ich nicht gläubig bin und ihr auch somit nicht den Glauben vermitteln kann/will. Ich hätte sie später selbst entscheiden lassen, ob sie einen Glauben annehmen möchte. Mein Freund hingegen wollte sie taufen lassen, damit sie auch "dazu gehört " bei Kommunion z.B. oder Religionsunterricht. Für mich war es aber völlig in Ordung taufen zu lassen. Hat uns auch nicht geschadet und sie kann trotzdem später entscheiden , ob sie den Glauben behält.
Lg

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Genau aus diesem geheuchelten Grund lass ich meine Kinder nicht taufen.... Den meisten geht's nur um des Geld das dann wieder reinkommt..., aber ganz ehrlich? So nötig hab ich des net, das ich mir so ein Kasperletheater geben würde,da ich nicht gläubig bin. Und was soll ich sagen? Ich leb in Bayern und selbst hier interessiert es keinen Menschen mehr ob du dein Kind taufen lässt oder nicht. In der Krippe nicht, im Kindergarten nicht und in der schule auch nicht....

Lg

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Geld das dann wieder reinkommt???
Meinst du das Ernst?
Also wir werden weit mehr für die Taufe ausfeben, als das was an Geschenken „wieder reinkommt“
Das ist ja auch völlig in Ordnung.. man lädt js ein!
Wirfst du siwas auch Leuten vor due heiraten? Oder ihren Geburtstag feiern?
Selten so einen Quatsch gehört..

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Bei uns zb taufen viele, weil Kindergärten/Krankenhäuser usw. noch kirchlich sind.
Man bekommt ungetauft keinen (Arbeits)platz... 🤷🏻‍♀️
Wir leben ländlich. Städtische Einrichtungen sind sehr selten
Vg

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..echt? Komisch... Bei uns am Dorf und Stadt nehmen die kirchlichen Einrichtungen sogar Moslems auf.... Muss ja ein merkwürdiges Dörfchen sein wo du wohnst 😂😱

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Tja stell dir vor. Es kommt regelmäßig vor, dass sich erwachsene taufen lassen müssen, wenn sie in unserem Krankenhaus anfangen wollen eine Ausbildung auszuüben.
Sowas gibt es noch!
Hat nix mit komischem Dorf zu tun 😂👋🏻

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Abgesehen davon dass ich nicht an Gott glaube, zwar getauft und konfirmiert und mein Mann muslimisch ist und wir unserem Kind keinen Glauben aufzwingen wollen - ich halte von diesem Taufen im Babyalter nichts halte. Mein Kind soll die christliche Religion bzw. die christliche Geschichte lernen, aber alle anderen auch.
Ich selbst wurde erst mit 11 getauft, meine Schwester mit 13. Weil wir es wollten, wir wollten es, weil alle anderen sich auch konfirmieren lassen haben - also im Endeffekt auch wieder Gruppenzwang!
Ich werde meinem Kind nicht sagen 'Gott gibt es!' Oder 'Gott gibt es nicht!' .. ich bin aber der Auffassung Ganz oder garnicht!
Entweder ich glaube mit Herz und Seele - oder eben nicht

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Die Einstellung finde ich super, aber hier bleibt einem gar nichts anderes übrig, auf jeden Fall nicht wenn man einen Kita Platz will. Ausserdem sollen meine Kinder in der Schule nicht ausgegrenzt werden.
Mir geht es um das Wohl meiner Kinder, wenn sie später austreten wollen, können Sie das gerne machen, allerdings werden sie es sich gut überlegen müssen, da sie hier sonst auch in keiner Sozialen Einrichtung Arbeit finden. Es ist nicht richtig, aber so ist es nun mal. Sie bekommen ja auch nur etwas Wasser über den Kopf, find ich persönlich jetzt auch nicht soo schlimm.

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Wenn das Eure Einstellung ist, möchte ich das nicht verurteilen

Aber ich finde es doch bemerkenswert, wie viele hier schreiben, dass sie nur aus Angst vor sozialer Ausgrenzung einer religiösen Gemeinschaft angehören und auch ihre Kinder einer solchen anschließen.

Ist doch erstaunlich, welche subtile Macht die Kirche scheinbar doch noch hat.

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„Warum taufen lassen“....

—> Viele nutzen die Kirche und ihre Sakramente und Traditionen als „kostenlose Deko“ oder „Kulisse“ in ihrem Leben.
Man lehnt die Kirche und ihre Lehren ab, hat aber nichts parat um das Vacuum mit Werten zu füllen oder auch keine Ideen für anderweitige „feierliche“ Gestaltung von Lebensereignissen.

Überhaupt müsste man sich überlegen, welches Lebensereignis als besonders feierlich definiert werden soll. Taufe, Kommunion, Firmung, Hochzeit, Krankensalbung und Beerdigung sind ja religiös gesetzte Markierungen, insbesondere durch die Sakramente.

Es ist natürlich herrlich bequem sich daran zu orientieren und nicht so mühsam, wie das Herausarbeiten eigener feierlichen Lebensereignisse oder-abschnitte.

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Ich bin katholisch, allerdings nicht besonders gläubig. Eigentlich finde ich das schade, Religion ist etwas das vielen Menschen Halt und Trost spendet, vor allem im Trauerfall.

An Dinge wie ein höheres Wesen zu glauben ist heutzutage wirklich nicht einfach. Aber Kinder hinterfragen noch nicht alles, glauben auch an den Weihnachtsmann oder Osterhasen und sind beeinflussbar. Wenn nicht zumindest in der Kindheit ein bisschen der Grundstock für den Glauben gelegt wird hat ein Kind meiner Ansicht nach eben nicht die Wahl ob es mal gläubig wird.

Wenn man es aber ein bisschen an die Religion heranführt und die Gemeinschaft der Kirche kann es selbst entscheiden ob es sich als Erwachsener davon abwendet oder sich versucht ein bisschen den Glauben zu erhalten und christliche Traditionen zu pflegen.

Und wenn die Oma stirbt erkläre ich meinem Kind eben lieber sie wäre im "Himmel" als zu sagen "ist tot, sehen wir nie wieder"

Lg

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Genau so sehe ich das auch! 👍

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Meine Tochter (13) ist nicht getauft. Ihr Vater ist kein Kirchenmitglied und ich wollte, dass sie das irgendwann selbst entscheidet.
Was die Konfirmation betrifft, so habe ich ihr das erklärt, aber das möchte sie nicht.
Mein Bruder hat sich übrigens mit über 30 Jahren taufen lassen.

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Wir leben in Unterfranken, also hier sind alle total katholisch und die meisten getauft. Ich bin ein vor 10 Jahren in den Westen zugezogenes Original aus dem Osten, komme ursprünglich aus Sachsen und da gab's das bei uns nicht.
Meine Tochter wurde nicht getauft, da ich absolut null Bezug dazu habe. Meinem Mann war das zum Glück egal. Unser zweites Kind wird demnach auch nicht getauft. Sollen die Kinder später selbst entscheiden.

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Lustig wie das empfunden wird was "alle" ist :-)

Nur Grossraum Würzburg ist erzkatholisch, Kitzingen und Schweinfurt sind auch stark evangelisch.
Zensus 2011 ergab: 60% Katholiken, 20 % evangelisch, 20 % anders und ich denke "anders" wird inzwischen noch deutlich Zuwachs bekommen haben. Ich tippe mal dass das bald bei 50% landet.

Ich denke dass - wie es auch andere schildern - man dieses "große Gemeinschaft, Zusammenhalt, sich ausgeschlossen fühlen" einfach daher rührt dass eine Glaubensgemeinschaft mit einem aktiven Pfarrgemeinderat einfach auch vieles auf die Beine stellt. Diese Funktion können auch starke Sportvereine zum Beispiel inne haben, hier im Dorf sind es die Sportvereine weil die Kirche lange "gepennt" hat.

LG
WuschElke

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Was machen dann die Unsportlichen? Fühlen die sich vielleicht ausgeschlossen?

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Was ich schwierig finde heutzutage ist das Bild , das uns die Kirche vermittelt. Welche Skandale dort stattfinden und fanden, wie Verbrechen geahndet und bestraft werden und wie viel prunk und Geld in den Gotteshäusern ist.

Der Vatikan hat so viel Geld und so viel Macht... Aber es geht immer nur um nocj mehr Geld und noch mehr Macht.
Als die Menschen noch leicjtgäubiger waren, konnte man viel unter dem Deckmantel der Barmherzigkeit drehen und wenden... heute hinterfragen wir alles, da wir die kognitiven und informativen Möglichkeiten haben.

Ich bin übrigens evangelisch... Und auch da läuft ja bei weitem nicht alles rund. Allerdings gehe ich (30) wirklich gern zur Kirche . Nicht sonntags um 9, aber nehme gern an Familienveranstaltungen Teil. Nicht nur in der Adventszeit und auch bei den Katholiken um die Ecke.

Ich bete jetzt nicht übertrieben viel oder Fälle vor jedem Lebensmittel auf die Knie, aber finde es hat doch eine ganz besondere und unbeschreibliche Atmosphäre in einer Kirche z.B.


Meine Tochter(8) ist evangelisch getauft. Und sie glaubt an Gott, das Christkind und findet das alles sehr spannend und interessant.

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Diese besondere Atmosphäre in Kirchen mag ich auch ungläubig sehr gern.

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Glauben spielt sich doch nicht nur in der Kirche ab.

Ich gehe eigentlich auch so gut wie nie in die Kirche. Trotzdem Glaube ich an Gott und bete auch für mich alleine. Ohne, dass ich es jemanden unter die Nase reiben muss.

Ich möchte meinem Kind das auch mitgeben. Und nachdem er in der Schule und bei der Konfirmation/Firmung/Kommunion den Glauben in einer gemeinschaft erlebt hat, kann er sich entscheiden wie es es Handhaben will.

Auf keinen Fall möchte ich ihm das vorenthalten. Er soll sich sein eigenes Bild machen und das geht einfach gut in der Schule und wenn er möchte bei kirchlichen Gruppen.
Mir hat das als Kind/Jugendliche sehr gefallen und ich hab viel dabei gelernt

Lg