Unser zukünftiges Familienleben... Und einige Unklarheiten...

Hallo liebes Forum :)
Bei uns daheim (2 Erwachsene, 1 Kleinkind, 1 Baby und Oma) geht es aktuell um das Thema Umbauen/Wohnen. Dazu hatte ich früher schon Beiträge verfasst. Es ging um die Frage, neu zu bauen, im Elternhaus zu bleiben oder eine Bestandsimmobilie zu erwerben.
Aber die Situation hat sich insofern verändert, dass wir in meinem Elternhaus bleiben wollen. Mein Vater ist vor kurzem verstorben. Wir möchten zum einen meine Mutter nicht alleine lassen, zum anderen hat es sich so ergeben, dass wir die Wohngeschosse tauschen können und wollen und somit genug Platz für alle ist.

Nun zu meinem eigentlichen Thema.
Eine Freundin sagte letzt zu mir:”Ich bin so froh, dass wir hier wohnen, meine Kinder können raus und überall sind Kinder mit denen sie spielen können”.
Das hat mich schon wieder zum Nachdenken angeregt.
Wir wollten ursprünglich mal in deren Nähe (in einem angrenzenden Neubaugebiet) bauen. Wo es viele junge Familien gibt. Das Angebot der Baubetreuungsgesellschaft hatte uns aber nicht zugesagt.
Also ließen wir es sein.

In diesem Ort sind Krippe/Kiga/Grundschule und unsere Kinder könnten zumindest zur Grundschule defitniv ihren Weg alleine bestreiten.

Mein Elternhaus steht allerdings nur 3km entfernt #rofl
Und sie könnten teilweise (je nach Fahrzeit des Busses und Schulbeginn) auch alleine zur Schule fahren.
Hier gibt's aber so gut wie keine Kinder. Es ist ein winziges Dörfchen.
Meine Kinder sind fast 3 Jahre und 11 Wochen alt. Die Kinder die in diesem Alter sind kann ich an einer Hand abzählen :( also. Es gibt noch 5 weiter Kinder zwischen 1-4. Zu denen wir aktuell aber keinen Kontakt haben :(
Hat sich irgendwie bisher nicht ergeben.
Außer ein Kind was mit meiner Tochter in der Krippe ist.

Nun frage ich mich zunehmend, ob es “schlimm” für unsere Kinder ist so aufzuwachsen…
Sie müssen halt erstmal immer gebracht werden und Kontakte finden sich hier nicht auf der Straße.
Vielleicht sind es grade auch meine Hormone die durchdrehen #augen
Man möchte ja für seine Kinder nur das Beste.
Wir wohnen hier halt auch an einer Hauptstraße. Statt 50 fahren die Autos hier meist 70.
Das sind so die zwei großen Faktoren, die mich zweifeln lassen.
Ansonsten leben wirhier wirklich gut.
Habne ein großes Haus, einen schönen großen Garten. Wir möchten hier etwas Geld in einen Umbau stecken um es uns noch schöner zu machen… Aber wir hätten halt auch nicht große Schulden, wie bei einem Hausbau.
Ich kann definitiv halbtags arbeiten, was einfach auch schon für mich und die Kinder ist. Und wir müssen nicht jeden Cent umdrehen. Zudem leben wir hier mit Der Oma auch ganz toll, grade schön für die Kinder. Und ein Haus mit einer Einliegerwohnung für meine Mutter wäre geldlich echt eine Herausforderung. Da hätten wir uns zu Lebzeiten meines Vaters auch erkundigt.
Wäre irgendwie mit viel Engagement machbar. Aber wir müssten immer nach dem Geld schauen, ich müsste vollzeit arbeiten und ein 3.Kind (was noch offen ist, ob wir eins wollen) wäre definitiv nicht mehr drin.

Ach. Ich weiß. Es ist Gejammer auf hohem Niveau. Aber vielleicht könnt ihr ja mal eure Meinung abgeben oder mir den Kopf waschen.

Danke fürs Ausjammern lassen und” zuhören”

Gruß. Mery

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Hmm, manche Dinge sind eben, wie sie sind.

Ich würde jetzt nicht die Wohngegend wechseln, weil es in einer anderen Gegend mehr Kinder gibt, als da wo ich wohne. In ein paar Jahren gibt es in dieser Gegend dann weniger oder gar keine Kinder.
Das was, du als Problem siehst, ist eigentlich keins.

Wir wohnen sehr weit außerhalb vom Dorf, es stehen noch drei andere Häuser in unserer Nachbarschaft.
In einem Haus wohnen 1 Mädchen und ein Junge... das Mädchen ist 2 Jahre jünger als mein Sohn (der Einzelkind ist) und die beiden können nichts miteinander anfangen. Ihr nochmal 3 Jahre jüngerer Bruder ist auch kein Spielpartner für meinen Sohn (da sind ja dann immerhin schon 5 Jahre Altersunterschied). Im nächsten Haus wohnt ein Kleinkind und der größere Sohn muss mit seinen Eltern das Wechselmodell praktizieren und ist nur alle 14 Tage eine Woche da, geht aber in die selbe Schule wie mein Sohn und ist nur ein Jahr älter. Diese beiden verabreden sich regelmäßig, manchmal klappt es dann aber nicht.
Im dritten Haus wohnt wieder ein Mädchen, das 2 Jahre älter ist als mein Sohn und diese beiden können auch nichts miteinander anfangen.

So ist mein Sohn oft allein hier zu Hause. Aber wir verabreden uns mit seinen Freunden, die kommen uns besuchen, wir habe viel mehr Platz als die und gaaanz viele Möglichkeiten, die man so in der Stadt nicht hat.

Außerdem geht mein Sohn in den Hort, auch um andere Kinder zum Spielen zu haben und nicht nur im Unterricht Kontakt zu haben.
Und Training gibt es auch noch
Man muss irgendwie versuchen das Abgeschiedene auszugleichen, aber das geht, wenn man es will.

3

Danke für deine Meinung.
Ja. Das stimmt natürlich auch wieder. Eine Garantie, dass die Kinder sich dann verstehen gibt's auch nicht. Da bringt einem der Aufwand auch nix...

#winke

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Moin,

vergiss das mit dem Neubaugebiet und den vielen Kindern...

wir haben hier in unserer Strasse direkte Nachbarhäuser oder ein Haus weiter insgesamt 8 Kinder in Lüttes Alter. Die einen sind inzwischen viel bei der Mutter die sich getrennt hat und nicht mehr hier wohnt, die anderen gehen bis halb fünf in den Hort und sind am Wochenende fast immer unterwegs, die nächsten wollen fast nie raus und Lütte will aber fast nie zu denen rein, ... Obwohl wir hier theoretisch 8 Spielgefährten haben sitz ich doch meistens mit meinem Kleinen alleine auf der Strasse.

LG
WuschElke

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Hi!

Ich fände die Hauptstraße mäßig cool, alles andere wäre mir egal.
Deine Kinder haben doch mehr von dir, wenn du weniger arbeitest! Ja, du musst sie in den ersten Jahren hinbringen und abholen mit Auto. Okay. Andere Eltern machen das zu Fuß. Mehr Unterschied ist nicht. Denn- ich habe meine Kinder bis zum Grundschulalter und je nach Entwicklung auch danach zu ihren Freunden gebracht, egal ob 10 min zu Fuß oder 3km mit dem Auto.
In der weiterführenden Schule verabreden sich die Kinder selbst und fahren selbst mit Bus und Bahn zu ihren Freunden.
Ihr habt ein tolles Haus, die Oma bleibt im gewohnten Umfeld und Kindern kann man Verkehrserziehung auch früh beibringen.
Wähle lieber die Zeit mit den Kindern! Das kriegst du nie wieder!

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Danke.
Das stimmt. Ich habe ja auch gesagt, dass ihr mir den Kopf waschen müsst. Denn diese Dinge weiß ich eigentlich ja auch.

Zum einen eben die Zeit mit den Kindern, die Oma, und vor allem auch das Geldliche. Es lebt sich einfach entspannter, wenn man sich keine Sorgen machen muss.

Die Hauptstraße ist halt nach vorne raus. Aber man hört die Autos eben. Und die Kinderzimmer sind leider dort auch teilweise. Aber da hätte ich früher schon mein Zimmer und habe es ja auch überlebt. Wobei es damals auch weniger Verkehr gab. Schön ist halt, dass der Garten hinter dem Haus ist. Wir wollen das Grundstück auch so einzaunen, dass die Kinder nicht verschwinden können :)

Danke nochmal #winke

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Wenn es nur der Geräuschpegel der Straße ist, was dich an der Hauptstraße stört.

Daran gewöhnt man sich... Garantiert.

Mein Kinderzimmer war so, dass die Bushaltestelle direkt davor lag. Zur Hauptverkehrszeit fuhr der Bus im 5-Minuten-Takt. Niemand von uns hat das noch wahrgenommen.

Unser heutiges Heim hat in 300 m Entfernung die Bahnstrecke... unbebautes Feld zwischen Bahn und zu Hause. Zum Glück ist es keine ICE-Strecke. Aber unser Sohn hat sich noch nie beschwert, dass ihn der Zug stören würde (sein Zimmer geht auch in diese Richtung).

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Hallo Mery,

also wir wohnen in so einem Neubaugebiet und ich muss sagen, als die Kinder klein waren war das schon ideal. Die Kinder sind raus und es war immer was los ohne, dass man Verabredungen machen musste... Unsere Kinder haben die Zeit sehr genossen. Allerdings je älter sie werden um so unwichtiger wird es da sie sich jetzt ihren Feundeskreis selber suchen egal wo die Kinder wohnen. Von daher würde ich glaube ich an deiner Stelle bleiben wo Du bist und versuchen mit den Kindern, die es gibt Kontakt aufzunehmen.
Lisboeta

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Bei uns ist vom Dorf zur nächsten größeren Stadt eine 12 km lange Bundestrasse genau in der Hälfte ist eine Wohnsiedlung.Dort wohnen wir.
Wir hatte das ersteigert und rundherum waren viele neu gebauten Häuser. Wir dachten auch."Toll viele junge Leute!" Pustekuchen , es gab kein Kind was da wohnte , aber in den Ferien waren alle Kinder bei ihren Großeltern und da war hier viel los..

Eine meiner 3 Töchter hatte eine Spielfreundin die später her gezogen ist,ansonsten gab es hier kein Kind im passenden Alter.Nur eben wenn die Ferienkinder da waren.

Groß geworden sind die Kinder trotzdem.Wir sind an Anfang oft ins Dorf gefahren auf den Spielplatz um Kinder kennen zu lernen später hatten Sie auch Freunde, aus der Stadt ,die Kinder sind zu uns gekommen oder wir haben Sie zu Verabredungen gebracht.Später sind sie dann allein gefahren.

Wir haben hier eine Bushaltestelle wo ab und zu mal ein Bus fährt (meist ungünstig für die Schule) so das wir immer Fahrdienst machen mussten.
Später sind die Mädels auch mit Fahrrad und Moped zur Schule, es geht alles.Und die Kindheit ist so schnell vorbei.

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Man kann nicht alles haben! Bleibt bei eurem Plan, der klingt vernünftig!

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Ich würde meinen Wohnort nicht von diesem Faktor abhängig machen. Natürlich ist es schön, wenn die Kinder andre Kids zum spielen haben, aber wie lange ist das wirklich relevant? Max ein paar Jahre. Dann spielen Kinder nicht mehr einfach mit jedem, der eben in der Nähe wohnt, sondern suchen sich ihre Freunde gezielter aus. Ihr hingegen wohnt wahrscheinlich lange dort und müsst euch auch wohlfühlen. Außerdem sind in Zeiten von Ganztagsschulen und Hort eh viele Kinder nachmittags gar nicht zu Hause. Das waren so die Gedanken, die mir spontan dazu kamen :)

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Ich bin in einem Dorf aufgewachsen und es gab viele Kinder mit denen ich spielen konnte. Als mein Bruder und ich dann auf weiterführende Schulen wechselten, entschieden sich unsere Eltern für eine die Recht weit weg war. Also waren unsere Schulfreunde eben auch weit weg und wir mussten immer zu Verabredungen gefahren werden, oder sind eben direkt von der Schule mit zu den Freunden. Für uns als Kinder war das völlig okay, wir kannten es ja nur so. Als Eltern muss man dann eben fahren oder Fahrgemeinschaften Gründen etc. Aber das wäre für mich kein Grund, das Haus nicht zu behalten. Meine Oma hat übrigens auch bei uns im Haus gewohnt und es war für uns Kinder toll, so eng mit ihr zusammen aufzuwachsen.

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Hallo, ich bin in einem Neubaugebiet aufgewachsen, meine erste beste Freundin ist weggezogen und dann hat es nie mehr so richtig gut gepasst.

Jetzt wohnen wir auch wieder so, mein Sohn findet irgendwie keinen richtigen Anschluss, haben richtig Pech mit den Nachbarn und einen Prozess mit dem Bauträger am Hals.

Wenn ihr jetzt ein schönes Haus habt, in den ihr euch wohlfühlt und das euch gehört (vorher würde ich keinen Kredit für den Umbau aufnehmen), dann bleibt doch!

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Danke schonmal für all eure Antworten.

Ich weiß es auch zu schätzen hier. Vermutlich wäre alles andere dumm. Aber die Aussage von meiner Freundin hat mich wieder etwas zum Nachdenken gebracht #augen

Das Haus ist abbezahlt. Es ist in den 50ern erbaut. Aber meine Eltern haben in den 80ern angebaut und kernsaniert. Wir wissen halt woran wir sind. Wer und wie die Nachbarn sind (die wenigen, die wir haben #rofl) und was auf uns zu kommt.
Etwas fürchte ich mich vor dem Umbau mit den zwei Kindern und das "auf der Baustelle wohnen". Aber da müssen wir wohl durch.

Danke auf jeden Fall für eure Beiträge und teilweise noch neuen Denkansätzen für mich.

#winke

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ich glaube, es geht schneller, wenn ihr im Wohnwagen im Garten wohnt (kann man günstig mieten) oder in eine Ferienwohnung zieht. Baustelle ist schrecklich #zitter

Vielleicht fühlt sich die Freundin im Neubaugebiet einsam und möchte, dass ihr herzieht ;-)

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Hier gibt es zwar viele Neubauwohngebiete, aber nur weil da viele Kinder wohnen, heißt das nicht, dass sie oft draußen sind

Viele Neubauwohngebiete haben keinen Gehweg mehr.
D.h. zum Spielplatz nur in Begleitung oder im Auto, weil zu Fuß gehen zu gefährlich ist.

Welcher Spielplatz?
Interessant für Kleinkinder gestaltet. Das war es dann auch schon.
Kindergartenkinder haben dann oft keine Zeit mehr und bei der Planung wurde berücksichtig, dass viele Familien mit Babys und Kleinkindern in die Gegend ziehen. Dass die Kids größer werden, fiel dann irgendwie hinterher erst auf.


Wie sind die 3 km denn gestaltet? Könnten sie da mit dem Fahrrad fahren?
Noch nicht, aber wenn ihr selbst öfter mal zusammen fahrt, gewöhnen sie sich viel daran.
Freunde im Neubauwohngebiet können nicht Fahrrad fahren. Die Strecken sind kurz, aber so gefährlich, dass ohne Auto gar nichts mehr geht.
Klar könnte man Vorbild sein. Nur ist es oft so: wenn die Kinder draußen sind, sind 10km/h zu schnell. Ist das eigene Kind im Auto, regen sie sich über 30km/h auf, eilig sei es doch.

Viele Kinder sind im Ganztageskindergarten, Ganztagesschule, Zusatzunterricht. Treffpunkt: abends im Verein, dann wenn die Hausaufgaben sind. Bei Dunkelheit brachten wir im Wechsel die Kinder zu Fuß. Die meisten mit dem Auto. Auch bei kurzem Weg.


Kinder kennen lernen: Kita abholzeiten, gemeinsame Ausflüge.

Wenn du Vollzeit arbeitest, würden deine Kinder auch kaum draußen spielen können. Dann wären sie vermutlich so lange im Kindergarten/Schule.

So hättest du zwar die Fahrerei, aber auch Zeit zum Fahren. ;-)

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Danke auch dir für die Anregungen und Denkanstöße.

Die 3km gibt es ein Fahrradweg bis zur Schule (mehr oder weniger). Man kann auch eine Abkürzung durch den Wald nehmen, aber alleine für ein Kind finde ich das nicht gut.
Und realistisch gesehen ist das ab der 5.Klasse auch vorbei. Dort gibt's ja nur die Grundschule.
Vielleicht fand ich die Idee einfach toll #augen

Mir ist die gemeinsame Zeit mit den Kindern auch einfach wichtiger. Ich liebe meinen Job. Aber er ist sehr stressig und ich genieße das "zu Hause sein" und freue mich eigentlich auch darauf Verantwortung dort abzugeben und nur noch teilzeit da zu sein, wenn ich nach der Elternzeit wieder komme...


#winke