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Hallo woelkchen,

das youtube Video, das hier gepostet wurde, trifft es ziemlich auf den Punkt. Die Sache ist die: Deine Freundinnen mit Kind(ern) wissen ganz genau, wie es vorher ohne Kinder war :).

Wann triffst Du Dich denn mit Deinen Freundinnen? Mit oder ohne deren Kinder? Als ich noch kein Kind hatte, traf ich mich auch oft mit meinen Freundinnen inklusive Kinder. Häufig auch zum Frühstücken bei ihnen zu Hause. Da erfährt man am schnellsten, wie es so ist, wenn man Kinder hat... Es ist einfach ein ganz anderes Leben. Und wenn man einen schönen Nachmittag in der Sonne mit Kaffee inklusive seiner Kinder hat, dann ist das eine Momentaufnahme, die nix mit dem Alltag zu tun hat, den man jeden Tag durchläuft.

Ja und vielleicht haben Deine Freundinnen sich das "ausgesucht" Mutter zu sein. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie darauf vorbereitet waren, wie es dann tatsächlich ist, Mutter zu sein. Illusion und Realität liegen da ganz weit auseinander. Und wie ich gelesen habe, bist Du neidisch auf deine Freundinnen, also hast Du Dir Deine jetzige Situation anscheinend nicht gerade "ausgesucht"?

Ich finde es allerdings schon schade, dass Du das Gefühl hast, nicht mal "jammern" zu dürfen. Ich finde, das sollte unter Freundinnen einfach drin sein, egal ob mit oder ohne Kinder.

Im übrigen haben mein Mann und ich uns nach der jeweiligen Geburt von Sohn 1 und Sohn 2 kurz darauf gefragt, was zur Hölle wir eigentlich vorher mit unserer Zeit angestellt haben :). Im Nachhinein empfanden wir unser kinderloses Leben als extrem langweilig.

Ich gehe trotz Kinder arbeiten. Echt verrückt... Mein Mann auch. Ich finde meine Arbeit wunderbar. Mein Mann nicht so, aber er kann in einem Schichtbetrieb schlecht auf Teilzeit reduzieren. Und von irgendwas müssen unsere Kinder ja auch leben... Jedenfalls haben mein Mann und ich 2 Jobs. Den einen absolvieren wir auf der Arbeit, den anderen zu Hause.

Aber frag doch einfach mal Deine Freundinnen, ob sie sich das Leben mit Kindern tatsächlich so vorgestellt haben, ob sie das Leben mit Kindern genießen oder ob der Stress überwiegt. Vielleicht findest Du dort eine Antwort.
Triffst Du Dich denn überwiegend gern mit Deinen Freundinnen oder ärgerst Du Dich am Ende nur nach den Treffen?

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"Im übrigen haben mein Mann und ich uns nach der jeweiligen Geburt von Sohn 1 und Sohn 2 kurz darauf gefragt, was zur Hölle wir eigentlich vorher mit unserer Zeit angestellt haben :). Im Nachhinein empfanden wir unser kinderloses Leben als extrem langweilig."

Solche und ähnliche Aussagen finde ich persönlich traurig und bedenklich und erklären im Umkehrschluss vielleicht dann aber tatsächlich den von vielen geäusserten Stress. Kinder als einziger und ausschliesslich sinngebender Lebensinhalt?

Mein Leben vor den Kindern war extrem ausgefüllt durch ein forderndes Berufsleben, ausgedehnten, wunderschönen Reisen, Sport ohne Ende, geistiger Herausforderung in Form von Literatur, Film, Theater, Konzerte, Treffen mit Freunden etc. Eine unglaublich schöne und erfüllende Zeit, die ich nicht missen möchte.

Viele dieser Hobbies müssen nun ruhen oder können nicht mehr in diesem Ausmass betrieben werden, was mich manchmal zugegebenermassen mit Wehmut erfüllt, im Gegenzug die Unternehmungen mit den Kindern aber natürlich auch ganz toll sind. Alles zu seiner Zeit. Einfach anders!

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Tatsächlich haben mein Mann und ich all die von Dir beschriebenen Sachen in unserer kinderlosen Zeit ebenfalls betrieben. Geblieben ist mir mit Kindern nach wie vor ein fordernder Job. Ich sehe Kinder nicht als einzigen sinngebenden Lebensinhalt. Und ich beklage mich auch nicht über wahnsinnigen Stress. Auch ich schrieb, dass das Leben mit Kindern ein komplett anderes ist. Ich freue mich auch schon darauf, wenn sie groß sind und ich mit meinem Mann wieder schöne weite Reisen unternehmen kann. Mit meiner Freundin gehe ich nach wie vor ins Theater oder zu einem klassischen Konzert.
Das Leben mit Kindern ist wesentlich fremdbestimmter als ohne Kinder. Und genau aus diesem Grund mein von Dir zitierter Spruch. Ich schrieb auch, dass wir uns genau das kurz nach den jeweiligen Geburten gefragt haben. Genau da steht erstmal alles ein wenig Kopf. Hab ich bei keinem in meinem Umfeld anders erlebt.

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Ich habe während meiner Schwangerschaft und seit ich Kinder habe Angst- , Erschöpfungs- und Stresszustände erreicht, von denen ich vorher nicht wusste, dass es sie gibt.

Den Arbeitsstress, den ich früher als stressig empfand, kann ich heute, vollzeitarbeitend, geschieden, mit zwei Kindern, nur noch müde weglächeln.

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Es kommt ein bisschen drauf an...

Bei vielen Müttern löst die mangelnde Selbstbestimmung Stress aus. Du kannst auf einmal nicht mehr essen wann du willst (und was du willst), kannst nicht mehr in Ruhe duschen gehen, baden schon gar nicht, dein Alltag ist an Zeiten und regeln gebunden, abends Pizza essen auf der Couch vor dem TV ist nicht mehr.

Als berufstätiger Mensch lebt man vielleicht sehr stressig (ich habe damals z.B. auch sehr viele Überstunden, Geschäftsreisen und Projekte abgebildet) aber dennoch selbstbestimmt. Wenn du dir sagst, JETZT trinke ich in Ruhe Kaffee oder habe Feierabend, dann hast du den im Regelfall. Bei Müttern ist das leider nicht der Fall, denn Kinder kann man nicht abschalten.

Ich würde also sagen, dass die emotionale Belastung durch ständige Verantwortung und Verfügbarkeit der Mutter zu Stress führt. Zu wissen, dass du ganz schnell einschlafen musst, weil das Kind bald wieder wach ist, ist z.B. fürchterlich.

Auf der anderen Seite erlebe ich in meinem Umfeld sehr viele Mütter, die sich das Leben selbst schwer machen und bei denen der meiste "Stress" tatsächlich hausgemacht ist. Wenn jemand mit einem Mann, der täglich abends zu Hause ist, verfügbaren Großeltern und Putzfrau immer noch völlig überfordert und dauerhaft gestresst ist, dann läuft etwas falsch.

Viele erziehen leider auch ihre Kinder nicht mehr, sodass Modelle dabei herauskommen, die mit 3 Jahren noch nicht alleine schlafen können oder vor 22 Uhr nicht ins Bett kommen. Viele Kinder können (und müssen) sich überhaupt nicht mehr selbst beschäftigen und zahlreiche Kinder werden überhaupt nicht mehr zur Selbstständigkeit und Mitarbeit erzogen. Damit macht man sich dann selbst das Leben schwer.

An deinem Post finde ich allerdings irritierend, dass du nur von dir als arbeitender Person schreibst und von "Mütter ohne Arbeit". Ich z.B. bin Mutter und arbeite trotzdem 35 Stunden/Woche. Das ist - natürlich - stressig. Aber im gegensatz zu einigen anderen Müttern empfinde ich den Nachmittag mit meinem Kind nicht als Arbeit oder Bespaßung, sondern genieße die zeit (meistens) und habe gelernt, diese als Freizeit zu verstehen und nicht als "Arbeit am Kind".

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Ich denke, dass es alles eine Typfrage ist, was wer als Stress empfindet und wie groß das jeweilige Bedürfnis nach Selbstdarstellung ist.


Gerade im altersmäßig bunt gemischten Kollegenkreis bekomme ich diverse Facetten mit. Allerdings leider auf eine sehr egoistische Art, die mich nervt. Jeder stellt sich in den Fokus und hat das schlimmste Los gezogen und hat kein Verständnis für die Belange der Anderen...
Da ist zB auch eine Kollegin, die ständig über Stress mit den Kindern jammert, die aber auch oft ausgeht und einen Mann hat, der von zuhause arbeitet, aber iwie seltenst eingebunden wird (was bei mir und anderen auch eher Unverständnis auslöst - und in etwa zu deinem Post passt).
Andere (Ältere) haben gar kein Verständnis für Mütter, weil es daaamals ja noch gar keine Elternzeit etc gab und man es heutzutage so einfach hätte.
Wiederum Andere haben dann andere Probleme, die dann von ihnen als schlimmer empfunden werden als die von Anderen.

Ich bin also für mehr gegenseitige Anerkennung und ein Herausschauen über den Tellerrand! :)

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Da hast du Recht...
Beispiel 25 Kinder sitzen in einer Klasse
1/3 Gute Schüler
1/3 in der Mitte
1/3 schlechte Schüler

wer empfindet die Schule und Lehrer für Schei.... und jammert?
Die schlechten Schüler und deren Eltern.
Jammern ist eine Beschwerde der eigenen Unzufriedenheit, weil was nicht so läuft, wie sie es gerne hätten.

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Jetz muß ich auch was dazu sagen.
Wo ich noch schwanger war, dachte ich mir, ah das wird schon. ich plane einfach alles vorher was zuerst kommt. Wäsche, Staubsaugen, kochen. Dann kam der kleine Schatz auf die Welt. ( 5monate alt) . Und es ging richtig los. Ab der ca 5 woche hat er angefangen zu schreien. Mein Mann war in kh wegen Herz Muskel Entzündung. ( meine mama wohnt 100km vob mir entfert, und seine gerade mal 10 km) . Keiner kam um mich zu unterstützen, außer meine mama. Ich war müde, fertig und kaputt. Hund ist aich noch da. So dann irgendwann war er fie ganze zeit Unzufrieden. Nur draußen hat er die bessere laune. Man kann ihn von Anfang an schlecht ablegen. Ich laufe bis heute wie ein Zombie, weil ich so wenig Schlaf habe . Den Stress habe ich jeden tag. der Unterschied ist nur, man wird emotional kaputt. Irgendwann kann ich auch nicht mehr und fange an Zu weinen. Jedoch kann ich mir keinen einzigen Tag ohne mein Kind vorstellen. Jedes kind ist anders. Der eine schläft viel , der andere weint viel , und noch ein anderer möchte nur beschäftig werden. Also kann ich auch viele Mütter verstehen , die nur am jammern sibd.Es ist ein Vollzeit job. Da kann man nicht einfach pause von 14 bis 15 uhr machen. es sei dem das Kind schläft. Aber dann muss man auch noch neben bei Haushalt machen.