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Hallo, die ganze Klasse über eine Strafe abstimmen zu lassen ist ein Unding, egal was dein Sohn gemacht hat!
Hier war mal eine ähnliche Situation, allerdings war mein Sohn da Opfer, auch 8 und 3. Klasse. Mein Sohn wurde von dem Mitschüler auf den Mund geschlagen und hatte eine blutige Lippe.
Es wurde entschieden, dass der Junge ein Bild für meinen Sohn malen sollte.
Das hat die Mutter des Jungen nicht eingesehen, weil ihrer Meinung nach die mündliche Entschuldigung ausreichend war.
Die Mutter hat dann mit der Klassenlehrerin gesprochen, die aber auf dem Bild bestand. Daraufhin ging die Mutter zur Rektorin und schwups war die Strafe weg #schwitz
Ich war dann auch mal bei der Rektorin, da der Junge zu meinem Sohn gesagt hat, dass er ihn das nächste Mal noch mehr verprügeln wird, da er eh nicht bestraft werden kann. Die Rektorin war nicht einsichtig, sie habe die Strafe zurück genommen und fertig.
Tja, ich habe mich dann beim Schulamt beschwert und die liebe Rektorin ist nun keine Rektorin mehr.
Lange Rede-kurzer Sinn: Ich würde ihn den Brief schreiben lassen, aber ganz klipp und klar sagen, dass es kein Geschenk gibt und dass du absolut nicht einverstanden bist mit der Abstimmung über die Strafe.

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Wegen so einer "Kleinigkeit" verliert eine Rektorin nicht gleich ihre Stelle! Denke sie ist aus anderen Gründen keine Rektorin mehr.
Finde es auch übertrieben wegen sowas gleich ein Fass aufzumachen d.h. zur Rektorin und später sogar zum Schulamt zu rennen.

In diesem Fall und auch im Fall der TE handelt es sich um einen Streit unter Kindern! Die Kloppen sich und sind die nächste Pause wieder beste Freunde oder haben zumindest den egtl. Streitpunkt vergessen! Zuhause wird dann vieles eh etwas "abenteuerlicher" / "bedrohlicher" erzählt als es wirklich war. Selbst hier Zuhause unter Geschwistern die sich wirklich lieben, hab ich schon die tollsten Streit-Storys gehört. "Etwas geflunkert" wurde meist auf beiden Seiten. Meist war es schon gut, wenn ich mir von allen alles in Ruhe angehört und ernstgenommen habe. Vertragen haben sie sich nach einiger Zeit (oder auch sofort) dann von alleine, nachdem die erste Wut weg war.

Wenn man als Elternteil gleich immer springt, rennt und regelt wird dann die nächste Geschichte halt noch "wilder" erzählt, da die wissen, Mama klärt das dann schon für mich.

Zur Fragestellung: Ein Bild als Entschuldigung ist eine schöne Idee, besinders wenn es die Idee der "Klassenkonferenz" (so schimpft sich das Konzept zumindest bei uns) war. Finde das egtl gut, da die Kinder dadurch ein Gefühl für Recht und Unrecht entwickelten. Es dauert natürlich bis sie mit ihren Strafe dem "Schweregrad" der Tat wirklich gerecht werden. Das ist ein Prozess, den die Lehrerin bei euch vlt. ein bisschen besser hätte steuern müssen. (-> Bild ja, Geld ausgeben nein!)
Also: Bild ja, aber etwas kaufen würde ich nicht. Da kann dich auch keiner zu zwingen.

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Meinte "Klassenrat" nicht "Klassenkonferenz".

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Hallo,

wenn Du Zeit hast und es finanziell nicht wehtut, würde ich nach Arbeitsmaterial bzw. einem Buch für die Klasse gucken, in dem es um Provokation, Streitschlichtung etc. geht.

Entschuldigungsbriefe kann man gut finden oder auch nicht, wenn die Klasse so was aber gemeinsam entscheidet würde ich meinen Sohn da nicht aus der Verantwortung nehmen. Dabei geht es ja darum, seinen Anteil am Streit nochmal zu reflektieren und sich für die falsche/überzogene Handlung zu entschuldigen.
Dabei kann man ja den Satz mit einbauen, dass sich zukünftige Streits sicher vermeiden lassen, wenn BEIDE Seiten erst überlegen und dann handeln.