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selbst wenn ihr ein gutes Verhältnis hättet: jemanden zu pflegen ist extrem anstrengend! Meine Mutter ist ein Pflegefall und ich habe höchsten Respekt vor allen pflegenden Angehörigen! Wenn dann noch so ein schlechtes Verhältnis dazu kommt: du wirst vielleicht daran kaputtgehen!

Wenn du dich nicht ganz rausziehen willst/kannst, dann beschränke dich auf organisatorisches wie Termine vereinbaren, fahrdienst bestellen, mit dem Pflegedienst sprechen, Papierkram mit der Pflegekasse klären, Dinge für die Wohnung besorgen/instandhalten etc. Schon das kann sehr aufwendig und anstrengend sein!!

Wenn deine Mutter klar im Kopf ist, dann sag ihr ganz deutlich was Sache ist, was du erledigen wirst und was nicht und dass sie mitzuspielen hat. Also Pflegedienst reinlassen etc. Evtl kann man ja anderen Pflegedienst suchen und sie aussuchen lassen, vielleicht ist sie dann kooperativer.

Alles Gute für dich!!

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Lass dich da eventuell bei einem Anwalt beraten. Ich weiß nicht, ob du verpflichtet werden kannst, das Pflegeheim zu bezahlen, wenn sie sich durch einen mobilen Pflegedienst versorgen lassen könnte. Ich frage mich allerdings, ob ein mobiler Pflegedienst ausreicht bei einer alleinstehenden Person, die sich nicht einmal den Po abputzen kann. Was soll sie denn machen, wenn sie auf die Toilette muss und der Pflegedienst ist gerade nicht da. Diese Person muss doch rund um die Uhr betreut werden. Ist nicht dein Vater in erster Linie unterhaltspflichtig und müsste die Pflegekosten tragen?

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Ich bin auch nicht 24/7 da.
Wie sie das bisher macht....sie hat einen Eimer neben dem Bett und putzt sich nicht ab, dafür möchte sie ein frisches Handtuch im Bett welches ich täglich wechsle. Vorne käme sie noch dran, da aber keine Tücher im Eimer sind gehe ich davon aus dass sie das bleiben lässt.
Ihre Hygiene ist schlecht. Sie duschte sich alle paar Wochen, vor etwa 1 Jahr entmüllte ich ihre Messiwohnung während sie im Krankenhaus war. Das war dringend nötig. Zum Glück waren es nur 3 Räume und ein kleines Bad.
Alles was sie aktuell vermüllte schmiss ich weg, sie will immer alles aufheben, irgendwelche Gummibänder von Verpackungen oder Dosen von Dosenobst etc. Also sie schafft es nicht mehr Müll zu horten. Das selbe Spiel war auch als sie aus meinem Elternhaus auszog. Ebenso Zimmer entmüllt und grundgereinigt.
Getränke stelle ich ihr geöffnet hin damit sie sich etwas einschenken kann wenn ich nicht da bin, Essen steht bereit, Mittagessen kriegt sie frisch gekocht. Ja und dann mache ich zu Beginn die Wäsche damit das schonmal durchläuft, das Geschirr, ziehe sie um, helfe ihr mit dem Toilettengang, bei der Körperpflege, bzw. zwinge sie zur Körperpflege weil sie selbst leichteste Grundhygiene nicht betreibt wie Hände waschen. Sie hält sie ansonsten nur 2 Sekunden unter fließend Wasser und wischt es dann an das Handtuch. Zähne putzen tut sie auch nicht wenn ich sie nicht zwinge, drum hat sie nur noch 6 Zähne, zum Zahnarzt will sie nicht für ein Gebiss, ja und wenn dann alles sauber und aufgeräumt ist, ihr Eimer gespült und alles vorbereitet sodass sie alles hat dann gehe ich wieder. Und zwischendrin bespaße ich mein Kleinkind und spiele mit ihm. Während ich mich um sie kümmere malt er oder spielt Steckspiele oder Puzzles oder Magnetspiele, da hab ich mich also gut ausgerüstet. Und am Abend dann nochmal für das Abendessen und Toilettengang inklusive umziehen. Und am Wochenende wenn ich arbeite fährt mein Bruder vorbei und übernimmt diesen Dienst oder seine Frau.

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Das sind doch aber keine hinnehmbaren Zustände. Eine Person, die absolut unfähig ist auch nur die kleinsten Handlungen zu übernehmen, sollte m.E. in einer Pflegeeinrichtung leben und nicht mit dreckigen Hintern rumliegen müssen, weil sie sich selbst nicht abputzen kann. Und ich kann dich echt verstehen. Es tut unheimlich weh für eine Mutter aufzukommen, die sich nicht um einen geschert hat. eine andere Lösung sehe ich hier nicht.

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Ich Frage mich, wie Du sie gegen ihren Willen ins Pflegeheim bringen willst.....
Wahrscheinlich muss man erst warten bis sie völlig verwahrlost ist und das über Eigengefährdung machen.

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Ja das ist es ja.
Bisher war ich noch nicht in dieser Situation.
Ich an ihrer Stelle wäre froh über einen mobilen Pflegedienst.
Die fertigen eben nur ihre Arbeit ab, verständlich. Hat eben nicht jeder einen 24/7 Privatpfleger das wäre ein bisschen teuer, oder besser gesagt 3, denn nach etwa 8 Stunden würden die auch ihren Feierabend wollen weil sie noch ein Leben haben.

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Du informierst die Pflegekasse, dass du deine Mutter nicht mehr pflegen kannst und deine Mutter die Pflege durch einen ambulanten Dienst oder ein Pflegeheim ablehnt.
Gleichzeitig würde ich mir schwer überlegen, ob es bei deiner Mutter nicht besser ist, eine Betreuung zu beantragen. Das solltest optimalerweise nicht du machen, bei eurem Verhältnis.

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Wenn sie einen heimplatz und mobilen Pflegedienst ablehnt, dann geh zu eurer Stadt bzw. Gemeinde. Bei uns gibt es dort einen Sachbearbeiter der für Betreuungsverfahren zuständig ist.

Es muss ein Betreuer bestimmt werden und ja, irgendwann kann sie auch gegen ihren Willen woanders untergebracht werden.

Aber behördliche Mühlen mahlen teilweise langsam, deswegen solltest du dich zeitnah drum kümmern.

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Du hast die letzten Monate viel geleistet. Dass sie das nicht sieht oder dankt finde ich sehr schade. Bitte mach Dich frei von externen Druck den sie aufbaut und auch von ihrer Erwartungshaltung dass du sie pflegen musst. Das musst du nicht.
Nicht wider Willen und schon gar nicht bei so einem schlechten Grundverhältnis.

Ich würde ein Grundsatzgespräch mit ihr führen dass du einen Umzug zu Dir und auch die weitere Pflege nicht machst und ihr erklären dass ab morgen wieder der Pflegedienst kommt und was ihre Optionen sind. Und parallel für einen Betreuer sorgen. Das erste Mal nach dem Gespräch wenn der Pflegedienst kommt wäre ich dann dabei und würde die reinlassen.

Was aus meiner Sicht nicht geht ist dass du sie unangekündigt nicht versorgst. Sie rechnet damit und sie dann hungern lassen ist nicht ok. Aber wenn die Spielregeln neu definiert sind ist es an ihr die gewünschten Optionen zu wählen. Du bist keine davon. Das muss sie begreifen...

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Sie ist zu nichts verpflichtet. Sie hat es der Mutter mehrfach angeboten, sie hat alles abgelehnt. Also muss sie dann zusehen.
Was sie macht ist emotionale Erpressung.

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Ist sie noch verheiratet? Wenn ja, dann wird der noch-Ehemann ran gezogen finanziell.

Ansonsten wende dich ans betreuungsgericht wenn sie Hilfe von dritten ablehnt. Die werden einen Betreuer einsetzen, was wenn du es willst, auch du sein kannst. Dann kann sie nichts mehr selbst bestimmen und die Pflegekraft hat Zugang. Hat sie Vermögen? Haus? Auto ?schmuck? Spar-Konten? Das würde alles erst versilbert werden bevor man bei dir klingelt.
Ansonsten gibt es noch Beratungsstellen für Pflege... da kannst du dich hinwenden und genau nachfragen was auf dich zu kommt.

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Hallo, du musst rein gar nichts. Du machst es weil du denkst es wäre moralisch verwerflich sich ihr selbst zu überlassen, aber das ist ganz alleine ihre Schuld, wenn sie keinen Pflegedienst rein lässt. In ein Heim kannst du sie gegen ihren Willen auch nicht einweisen, wenn du keine Betreuung hast. Ich an deiner Stelle würde versuchen einen rechtlichen Betreuer zu bestellen. Die nächste Idee wäre, den sozial psychiatrischen Dienst mit einzuschalten. Und wenn du das alles in die Wege geleitet hast, würde ich mich nach und nach raus ziehen. Du hast keinerlei Verpflichtung ihr gegenüber.

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Ich hab nicht alles gelesen, aber unter einem Einkommen von roundabout 4.000€ netto wird euch nichts gepfändet und darüber auch nur 50% - zur Rechtssicherheit solltest Du aber auf jeden Fall einen Anwalt kontaktieren.

Deine Mutter würde ich beim Sozialamt der Stadt/Gemeinde "anschwärzen", ggfs. noch den Sozialdienst des Krankenhauses als Zeuge hinzuziehen oder den Pflegedienst, den sie nicht hinein lässt, sofern die durch Dich mal was gesehen haben oder auch Bekannte/Verwandte. Mach dort schriftlich und mündlich Eingabe, am besten unter Zeugen. Zeitgleich kannst Du sie auch bei der Polizei (Stichwort Eigengefährdung) melden.
Ich würde -an Deiner Stelle- überall anmerken, dass du eine Betreuung für dringend notwendig hältst, dafür aber nicht zur Verfügung stehst.

Mach Dich beim Anwalt oder entsprechenden Hilfsangeboten (gibt es immer öfter, für Angehörige pflegebedürftiger Personen) schlau, wenn Du alles informieren könntest, dass Deine Mutter alleine nicht mehr klar kommt und dann an alle Stellen zeitgleich ein entsprechender Brief und da dann am Ende rein schreiben, dass diesen Brief in Kopie eben auch noch Polizei, Amtsgericht, Sozialdienst, Sozialamt etc.pp. erhalten haben. Das erhöht den Druck auf die einzelnen Stellen, tätig zu werden - denn am Ende kann keiner behaupten, dass er von nix wusste.

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Selbst 4000 Euro sind zu wenig.
Mit Kind,Kredit und Co braucht man schon wesentlich mehr Einkommen. Und selbst dann muss man nicht 50% der Kosten tragen.
Zumal es ja wohl auch noch einen Ehemann und ein 2 Kind gibt

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Die richtige Stelle ist hier im Notfall das Wohnungsamt.
Die können sofort tätig werden.

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