Werden Enkel der eigenen Tochter eher angenommen?

Hallo liebe Urbia Gemeinde.

Mich beschäftigt aktuell gedanklich ein Thema wozu ich gerne eure persönlichen Erfahrungen hören würde.
Es geht um die Schwiegermutter/Schwiegereltern.
Nein. Es ist kein Anti-Schwiegermutter Thread. Wir mögen uns gerne.

Meine Schwiegereltern, vorallem Schwiegermami übernehmen sehr viel in der Betreuung der anderen Enkelkinder (5/3 Jahre).
Dieses umfasst mehrere Nachmittage/Abende in der Woche.
Wir sind mit unseren Kindern (3/U1)auf uns gestellt.

Aktuell haben wir viel privaten und mein Mann auch beruflichen Stress.
Schwiegereltern wissen das.
Leider kommt nie ein Angebot uns mal die Kinder abzunehmen, sich mal mit ihnen zu beschäftigen.
Vielleicht liegt es am Fahrweg, der bei uns 45 Minuten
, bei der Schwiegerfamilie 15 Minuten betrifft.
Die Kinder werden alle gleich behandelt bei Feiern, usw. Also man sieht keine Bevorzugung der anderen Enkel. Darauf will ich nicht hinaus.
Mein Mann ist dahingehend schon etwas enttäuscht. Er sagt, er habe sich damit abgefunden, dass die andere Familie bevorzugt werde.
Grundsätzlich finde ich es schade. Gerade für meinen Mann, der so empfindet.

Ich habe mich dann gefragt, ob es nicht auch oft so ist, dass meist die Familie in den Vordergrund tritt, wo die Enkel quasi von der eigenen Tochter sind.
Vielleicht ist das völliger Quatsch. Und ich wüsste auch nicht, wie es bei gleichgeschlechtlichen Geschwistern ist.
Aber in meinem näheren Umkreis habe ich tatsächlich diese Beobachtung gemacht. Das diese Kinder oftmals "enger/näher in der Betreuung stehen.

Was sind eure Erfahrungen diesbezüglich?
Habt ihr ähnliches erlebt oder denkt ihr, es ist völliger Quatsch?

Nun bin ich mal gespannt auf eure Meinung. Und, bitte sachlich bleiben!
Eure Asil55

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Hallo, dazu gibt es reichlich Forschung.
Die Kinder der Tochter sind immer eigene Gene aber bei Schwiegertöchtern, man weiß es nicht. Dieses biologische Unwissen schlägt sich manchmal in erschreckenden Zahlen nieder.
Es gibt Studien zur Kindersterblichkeit (dafür wurden alte Kirchenbücher ausgewertet ):
Wenn die Schwiegermutter im gleichen Dorf wohnte war die Sterblichkeit erhöht und am höchsten war sie , wenn sie gar im gleichen Haus gewohnt hatte.

Wo sind denn deine Eltern, können diese euch nicht unterstützen?
Habt ihr die Schwiegereltern mal gefragt ob sie helfen können? Vielleicht wissen sie um euren Streß trauen euch aber zu diesen zu meistern.
Wenn der Fahrweg 45 Minuten beträgt wie stellt ihr euch denn die Hilfe vor? Auch am Abend oder am Nachmittagoder eher am Wochenende?

Gruß Sol

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https://www.zeit.de/2010/52/Genetik-Evolution-Familie

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Das ist ja spannend. Danke für diese Information.

Meine Eltern können es leider aktuell nicht leisten. Dieses ist auch in Ordnung.
Mir ging es wirklich grundsätzlich eher um den Gedanken an sich, um das Hilfe anbieten.
In der Woche ist es eben schier unmöglich auf Grund der anderen Enkel.
Wir schaffen das auch ohne Hilfe, dass weiß ich.
Es war viel mehr der Hintergrund, warum es so ist. Und, dass mein Mann eben sagte, dass er sich damit abgefunden habe, dass die andere Familie bevorzugt werde.
Es ist so ein trauriger Gedanke.

Danke dir Sol, für deine Meinung.

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Hmm, also vorstellen könnte ich es mir schon. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll denn für mich sind Vater und Mutter gleichwertig aber die Frau trägt das Kind 9 Monte im Bauch und hat daher irgendwie auch eine andere Bindung/Beziehung. Wenn das dann "nur" die Schwiegertochter ist, kann ich mir schon vorstellen dass Eltern zu den Kindern der eigenen Tochter eine andere Beziehung haben. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei meinen Eltern auch so sein wird...

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Bei uns ist es nicht so.
Wenn wir meine Schwiegermutter brauchen ist sie da.
Kenne auch niemanden bei dem es so ist ausser die Schwiegermutter und Schwiegertochter verstehen sich nicht

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Hey, im Unterbewusstsein mag es vielleicht bin Gefühl her seitens deiner Schwiegereltern so sein, denke aber nicht das es böswillige Absicht ist, wenn ihr ein gutes Verhältnis habt.

Mir kommen zwei Punkte in den Sinn. Sind eure Kinder vielleicht zu klein, so das deine Schwiegereltern im Umgang unsicher sind oder sich nicht trauen mit euch darüber zu sprechen?

Die Strecke direkt sicherlich auch eine Stille, 45km sind nun mal was. Wie alt sind die Schwiegereltern?

Wissen die beiden überhaupt das ihr Hilfe benötigt, wird das kommuniziert?

Und vor allem, habt ihr mal das Gespräch gesucht? Das fände ich ganz wichtig.

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Sicherlich ist es keine böse Absicht.

Am Alter der Kinder liegt es, denke ich, nicht. Da sie die anderen Kinder auch schon extrem früh hatten.

Die Fahrstrecke ist vermutlich ein geringer Anteil. Sie sind knapp 60 und zum Glück noch sehr fit.

So wirklich darüber gesprochen haben wir nicht.
Vermutlich liegt es auch daran. Die anderen fordern es wohl mehr ein. Während wir eher zurückhaltend sind.

Es gab eine Situation in der mein Mann seinen Vater letztens um Hilfe in der Zukunft ansprach. Da kam leider keine wirkliche Reaktion. Ich weiß aber auch nicht, in wie fern er das registriert und ihm zugehört hat... Schwer zu erklären die Situation.
Müssten wir wohl noch mal nachfragen.

Danke auch dir für deine Gedankenansätze.

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Ich denke generell kann jede Tochter die eigene Mutter besser und lockerer um Hilfe bitten als die Schwiegermutter ;-) und das ist auch ganz normal. (vorausgesetzt das Verhältnis stimmt zwischen Mutter und Tochter)

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Ist bei uns auch so. Geburtstage und Feiern werden sie schon gleich behandelt. Was Unterstützung bei Betreuung angeht, sieht es anders aus.
Ich denke auch, dass meine Schwägerin (Schwester meines Mannes) ihre Eltern einfach mehr einspannt/Hilfe erbittet. Was ich so nebenbei mitbekomme, ist da einfach mehr Austausch da.

Ich dagegen hab schon bissel Hemmungen sie um Hilfe zu bitten. Die eigenen Eltern sind einem halt einfach näher. Meine wohnen leider weiter weg, so dass wir uns da nur selten sehen.

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Habt ihr schonmal bei den Schwiegereltern nachgefragt, ob sie Zeit hätten an Tag xy aufzupassen?

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Wenn Sie uns besuchen ist es tatsächlich eher ein gesamtheitlicher Besuch. D.h.mein Mann und ich sind ebenfalls vor Ort.

Ansonsten haben wir sie nie direkt gefragt, ob sie aufpassen, weil wir es immer irgendwie alleine regeln konnten.
Und sie ja zudem die Anfahrt und die Betreuung der anderen Enkel haben.

Vermutlich geht's da eher um die Selbstverständlichkeit. Dass die Schwiegerfamilie selbstverständlich immer unterstützt wird.
Und darüber, dass es schön gewesen wäre die Hilfe einmal angeboten zu bekommen.

Klar, wer nicht fragt, hat eben Pech gehabt.

Die ganze Situation ist auch nicht schlimm. Wir kommen klar. Einzig und alleine finde ich das Gefühl schlimm, dass mein Mann damit hat... Weil es ja seine Eltern genauso sind.

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Ich würde sie ganz unbedingt direkt fragen!!
Vielleicht macht das die Tochter ja und die Oma passt deswegen auf die Kids auf.
Es kann doch gut sein, dass sie sich euch nicht aufdrängen will und vielleicht auch unsicher ist ob du dir damit auf die Füsse getreten fühlst.

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Kann ich so generell nicht bestätigen, mein älterer Bruder hatte wesentlich vor mir Kinder, diese hat meine Mama sehr gern und liebevoll betreut, da mein Bruder und Schwägerin damals selbstständig waren. Auch ich und mein damaliger Freund haben uns viel um sie gekümmert und heute noch ein enges Verhältnis zu ihnen. Meine Kinder konnte sie nicht mehr so betreuen, da sie alters- und gesundheitsmäßig nicht mehr so in der Lage dazu war. Unterschiede konnte ich daher nie feststellen. Allerdings stand meine Ma auch meinem Bruder immer sehr nahe, irgendwie wurde immer alles, was er (nicht) machte, sehr gern und häufig entschuldigt, klappte bei mir leider nicht immer so...;-).
Bei Schwiegereltern hatte ich früher oftmals das Gefühl, dass den Kindern der Tochter mehr Interessen entgegengebracht wurde, allerdings interessanterweise hauptsächlich von Schwiegervaters Seite. Heute hat sich das absolut relativiert.
Daher denke ich, dass es einfach, so wie bei ganz vielen Dingen einfach Typsache ist, der eine so, der andere so!
LG

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Naja meine Mutter und Schwiegermutter haben je nur ein Kind (uns). Meine Schwiegermutter vergöttert ihren Enkel, bald ihre Enkel. Mein Mutter liebt ihren Enkel auch, kann aber generell mit Kindern nix anfangen, ist gänzlich überfordert und wohnt auch mit 45-60 Minuten Autofahrt zwar zumutbar weit weg, aber nicht spontan mal eben kommen nahe. Zumal sie auch generell viel wert auf ihr eigenes Leben legt und nur hilft wenn man fragt, das dann aber gerne. Meine SM hilft auch dann wenn keiner Hilfe will... drängt sich einen regelrecht auf.

Meine Oma hat 3 Kinder, 2 Töchter und ein Sohn. Sie hat nie einen Unterschied gemacht zu ihren Enkeln. Aber was extrem ist, ihre Töchter machen selbstverständlich nix falsch... schwiegertöchter (egal ob einst meine Mutter oder bis vor kurzem meine "stiefmutter", die vor 2 Tagen spontan gestorben ist) hingegen machen gefühlt alles falsch und Beziehungskrisen sind nicht schuld von meinem Vater und dessen Partnerin sondern allein der Partnerin. So hat sie meiner Mutter einreden wollen, das ihre ehe auseinander ging wegen ihr, dabei ist mein Vater fremd gegangen und nicht sie. Und mit ihren schwiegersöhnen ist sie nicht so streng im Vergleich. Das ist selbst mir schon aufgefallen. Aber wir Enkelkinder sind alle 6 identisch in der Wertschätzung. Ohne Ausnahme.

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Schwierige Frage.
Meine Eltern leben 5 Minuten zu Fuß entfernt und die Eltern meines Mannes ca 20 min mit dem Auto.
Meine Mutter sieht unsere Kinder fast täglich,die Schwiegereltern ca alle 1-2 Wochen,den jüngsten Sohn meiner Schwägerin sehen sie fast täglich.
Das liegt aber wohl an der Entfernung.
Meine Schwiegereltern sind wunderbaren Menschen und wir könnten sie auch mitten in der Nacht anrufen,sie würden sofort kommen.
Tatsächlich,rufen wir jedoch eher meine Eltern an,da es einfach praktischer ist.
Lg