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In meinem Umfeld ist das auch gut zu beobachten, wobei ich nicht weiß, woran es liegt, also ob die ST vielleicht eher den eigenen Eltern die Kinder gibt o.ä.
Bei mir zerbrach die Beziehung zu meinen Eltern entgültig nach der Geburt des 1. Kindes. Sie haben bis heute keinerlei Interesse an ihren 3 Enkeln und es gibt auch seit 5,5 Jahren keinen Kontakt mehr.

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Vielleicht bittet deine Schwägerin einfach direkt um Hilfe und Betreuung, statt abzuwarten, bis jemand von sich aus auf sie zu kommt und fragt, ob Hilfe benötigt wird.

Du schreibst nicht, dass ihr das Thema bei den Schwiegereltern mal thematisiert hättet.

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Tendenziell würde ich sagen, ja.

Pauschal: nein.

Weitere Faktoren sind oft auch

- Alter der Enkelkinder (wer zuerst da war... z.B. bei der Betreuung alle auf einmal sind zu viel, sich entscheiden müssen: das das schon regelmäßig betreut wird)
- Alter der Enkelkinder (mit welchem Alter man besser kann)

- Anfahrtsweg! Ganz klar. Meine Oma (väterl.) wohnte im gleichen Haus. Es herrschte Familienkrieg, aber ich konnte sie täglich sehen. Meine großen Geschwister auch. Die anderen Großeltern sahen sie nur 1-2 im Jahr. Mit Betreuung war da nix. Vor Ort schon, aber da wollten die erwachsenen Kinder auch Zeit mit den Eltern ...

- Verhältnis untereinander. Bei uns war Familienkrieg, aber die Ortsnähe war entscheidend. Hätte meine Oma einen Autofahrtweg oder eine Fußweg entfernt gewesen, hätte ich sie vermutlich nie gesehen. Ich war noch zu klein, um alleine ... sie nicht mehr fit genug und meine Mutter hätte sich sicher nichts ins Auto gesetzt, nur um mich zu bringen oder zu holen. Allerdings war da auch die Zeit, dass ich viel zu Terminen mitkonnte.
meine Oma hat mich sofort angenommen; meine Mutter meine Oma nicht.
Die Angst etwas falsch zu machen, war durchaus gegeben.

- Die Angst sich zu sehr einzumischen oder auch das Missverständnis: sie fragen ja nicht, dann brauchen sie auch nicht... bei der eigenen Tochter fragt man doch eher mal oder sieht es ihr an. Meistens.
Ich kenne auch Mütter, die die eigene Tochter emotional verstoßen oder bei Gefühlen ein "stell dich nicht so an raushauen".

- gibt es noch alle Großeltern?
Tendenz 1: beide reißen sich ums Kind. Je mehr gebuhlt wird, desto mehr wollen alle.
Tendenz 2: schön, das Enkelkind zu sehen. Bei Unterstützung oder "Verpflichtet fühlen" auch eher: die Eltern der Frau sind doch auch noch da. Von keine Lust bis hin zu: die kennen sich besser; das Gefühl die Mutter-Mutter würde weniger falsch machen und sich daher eher zurück halten

- manche können mit Enkel-Jungs besser, andere mit Enkel-Mädchen

und dann gibt es noch viele individuelle Gründe.

Oft ist es auch so, dass viele es selbst nicht wissen (warum), selbst nicht bemerken.

Auch: keinen Grund haben, aber aus Gewohnheit weiterhin so handeln. So lange nichts angesprochen wird, ist auch nichts los.

Wenn wirklich Bedarf da ist, hilft reden. Warten ob sich etwas ändert, zerrt an den Nerven.
Wenn es dann viele Jahre später zur Sprache kommt, die Kinder erwachsen sind, kommt manchmal raus: beide hätten wollen (Schwiegermutter und Schwiegertochter), aber keine sah Bedarf zu handeln oder zu fragen .... und so blieb es bei den Familienfesten , obwohl sich beide hätten mehr vorstellen können.

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Hallo, meine Eltern ziehen tatsächlich meine Kinder den Kindern meiner Schwester vor. Warum? Weil die Kinder meiner Schwester einfach mega anstrengend sind. Ich bin da auch geheilt, habe die ältere der beiden mal 3 Tage genommen, als es meiner Schwester nicht gut ging und es war echt schwierig mit ihr klar zu kommen.

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Habe auch schon öfters darüber nachgedacht. Aber ich glaube das es mehr am. Zwischenmenschlichen und an der Kommunikation liegt.

Als Tochter kann ich sagen:
Ich frage lieber/eher/mehr meine Mama als meine schwiegermam.
Meine Mama nimmt auch "lieber" meine Kids als die ihrer Schwiegertochter. Weil sie bei mir ihre Oma regeln haben darf und die darf sie bei der ST nicht haben. Sie hat es ihr auch oft angeboten die Kids zunehmen da aber kein Feedback kam sagt meine mama, wenn sie was brauchen wird sie sich melden.

Als Schwiegertochter
Wir haben uns auch schon oft gewünscht mehr Interesse von ihnen an unseren Kids zu bekommen. Sie sagen sie werden es auch machen. Bis jetzt kam nichts.
Auf der einen Seite wenn wir fragen ob sie Sitten können wird uns abgesagt und auf der anderen fragen wir mittlerweile nicht mehr.
Ich hab es akzeptiert das sie mehr für die anderen Enkelkinder da sind und auch die einen kleinen besseren Stellenwert haben. Sie kriegen es halt zu spüren in dem die Kids auch kein Interesse an den Großeltern zeigen.

Wenn man mehr frag, spricht etc sieht wahrscheinlich alles nochmal anders aus.

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Bei uns ist es auch so, dass die Schwester meines Mannes mit ihren Kindern schon immer mehr unterstützt wird.

So schliefen ihre Kinder schon quasi im Babyalter bei meinen Schwiegereltern, während meine mit 4 Jahren, als ich einmal gefragt habe, weil ich meinen Mann mit einem Wochenendausflug überraschen wollte, es nicht durften, weil sie ja noch so klein wären und noch nie da übernachtet hatten. Es war 2 Monate vor dem geplanten Ausflug und mein Vorschlag, man könnte es ja mal testweise probieren, wurde auch abgewiegelt.

Dafür wohnt die Enkelin quasi fast dort, wird von der Schule abgeholt (die gleiche meiner Kinder), wird zur Trainings und Wettkämpfen gefahren u.s.w. Von meinen Kindern wurde noch nicht ein Wettkampf besucht, es wird auch nicht gefragt, was sie so machen / wie es läuft.

Sie fahren auch zusammen in den Urlaub oder die Großeltern gehen mit den Enkeln ins Bad - man könnte ja mal fragen, gerade in den Ferien, ob meine Kinder evtl. auch mal etwas mit ihnen unternehmen möchten. Platz im Auto wäre genug, sie haben einen Bus.

Ich denke, das liegt zu einem großen Teil auch daran, dass die Schwester meines Mannes einfach präsenter ist. Fast immer ist sie oder eines der Kinder bei den Großeltern, es hängen sogar Sporttermine und Stundenpläne der Kinder dort aus. Sie fordert die Hilfe wohl einfach mehr ein, was nicht unsere Art ist und wir kommen im Grunde genommen auch so ganz gut hin.

Ich würde mir nur eben manchmal mehr Interesse an unserer Familie wünschen. Wenn man sie bittet, kann man aber meistens davon ausgehen, dass sie es machen, so ist es nicht, aber man hat dann manchmal das Gefühl ein Bittsteller zu sein, da eben von der Seite her nicht so viel kommt.

Mein Papa fragt z.B., wann er mal wieder seine Enkel übers Wochenende bekommen kann, macht auch mal einen Ausflug mit ihnen.

Genauso handhabt er das übrigens mit dem Kind meines Bruders - also da sogar eher mehr, einfach auch weil mein Bruder und seine Frau näher wohnen und Hausbaustress haben.

Ich habe also beide Beispiele auf Lager ;-).