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Hallo.

Das käme für mich ein bisschen darauf an was vorgefallen ist und wie weit du Ihnen entgegenkommen möchtest. Bei uns war es ähnlich. Ich habe mich nach der Geburt entschieden einfach eine Geburtskarte (oder wie nennt man das?), die wir ohnehin für den Rest der Familie gemacht haben, zu schicken. Kommentarlos. Ich fand das nach allem was vorgefallen war mehr als genug entgegenkommen. Wenn ein ernsthaftes Interesse besteht konnte der betreffende sich ja daraufhin melden, wenn nicht wäre das für mich auch ok gewesen. Es kommt immer drauf an wie groß die Brücke sein soll, die du Ihnen bauen möchtest und wie viel Eigeninitiative der Gegenseite du erwartest.

Liebe Grüße

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Darf ich fragen , haben sich deine Eltern darauf gemeldet?

Lg

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Es ging nur um meinen Vater. Meine Eltern sind quasi seit meiner Geburt getrennt. Zu meiner Mutter bestand immer ein guter Kontakt.

Er hat die kleine einmal gesehen mit ca 6 Wochen. Zunächst hatten wir telefonischen Kontakt (ca einmal pro Monat). Das wurde dann weniger. Es gab wieder endlose Versprechungen ("Nächsten Monat muss ich euch unbedingt besuchen...") über ein halbes Jahr, dann hat er sich ein halbes Jahr gar nicht mehr gemeldet und dann habe ich seinen Kontaktversuch abgeblockt. Letztlich war es das gleiche Verhalten wie eh und je.

Fazit: Es hat seine Gründe warum kein Kontakt bestand. An denen hat sich leider nichts geändert. Trotzdem war es richtig ihm das Angebot zu unterbreiten es bei seiner Enkelin besser zu machen als bei mir. Hat nur leider nichts genützt.

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Es hat sicher Gründe, warum du seit fünf jahren keinen kontakt mehr zu deinen Eltern hast.
Sind diese Gründe jetzt automatisch durch die Geburt deines Sohnes aus der Welt?
Ist es wirklich dein Wunsch, wieder Kontakt zu deinen Eltern aufzubauen oder nur eine sentimentale Anwandlung?

>>>nicht aus Stolz oder anderen niederen Gründen<<<
Schätzt du so den Kontaktabbruch zu deinen Eltern ein?

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bDas habe ich mir auch gedacht.
Vielleicht gabe es einen Anlass, warum kein Kontakt mehr herrscht. Schade, das ein Kind herhalten muss, um evtl. Fehler einzugestehen, Kontakt zu suchen, etc.
Und nur damit das Kind Oma und Opa hat, das wird auch ohne gross.

Wenn es der TE so wichtig ist, würde ich den Kontakt suchen, ohne zu sagen, das ein Baby da ist.
Es kam ihr 9 Monate während der Schwangerschaft nicht in den Sinn, den Kontakt aufzufrischen aber jetzt....

lg
lisa

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Mein Sohn hat ja den Kontakt nun schon vor bald 4 Jahren zu seiner Herkunftsfamilie abgebrochen. Wenn er ihn wieder aufnehmen wollte, fände ich es seltsam, wenn er sich hinter einem evtl. neuen Baby versteckte und in seinem Namen schriebe.
Da fände ich es wesentlich besser, wenn ein Brief käme mit den Worten "wir haben einen kleinen Sohn bekommen und ich finde, das könnte der Anlass sein, dass wir uns treffen/Dich besuchen. Wäre Dir der ***** recht oder nenne gerne auch ein anderen Termin. "
Es ist Deine Mutter, Dein Vater, schreibe ihnen als Tochter und nicht als Enkel.
Bitte mach den Termin nicht zu kurzfristig, sie werden sich evtl erst mit dem Gedanken vertraut machen müssen, dass die Tochter nun wieder Kontakt will.
Ich weiß ja nicht, was vorfiel, aber es werden auf beiden Seiten schlimme Verletzungen vorliegen; die sind nicht mit ein paar flachen Worten gleich zu vergessen. Lass es durchklingen, dass es Dir ernst ist. LG Moni

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Also ich hab auch keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern, länger als mein Sohn alt ist muss ich sagen. Ich bin den Weg den du gingst jetzt jedoch nicht gegangen muss ich sagen. Das aber hatte seine Gründe, denn ich wollte trotz Kind den Kontakt nicht wieder aufleben lassen, das ist besser für uns alle!!!
Doch das mag bei jedem anders sein. Wenn es bei euch kein so gravierender Grund war finde ich deine Idee sehr gut einen Schritt auf sie zuzumachen. Aber lass dir auch durch den Kopf gehen das möglicherweise, je nachdem was gewesen ist, es schwierig werden kann/könnte. Wie gesagt ist es davon abhängig was gewesen ist. Denn man wird nicht immer einer Meinung sein.

Liebe Grüße und viel Glück Ela

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Ich habe meinem Opa, mit dem ich seit dem Tod meiner Eltern nie mehr etwas zu tun hatte, einfach kommentarlos eine Geburtskarte geschickt.

Da war ein Bild, Name und die Daten des Babys drauf.

Er hat daraufhin angerufen. Und nein, es gab kein Happy-End.

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Möchtest du selbst wieder Kontakt zu deinen Eltern oder "nur" wegen des Kindes?

Wenn du selbst wieder den Kontakt möchtest, würde ich das auch so schreiben.
Das Baby vielleicht als Anlass, aber nicht in dessen Namen.

Wenn du selbst für dich keinen Kontakt möchtest, dann würde ich nur über die Geburt des Kindes informieren, aber nicht im Namen des Kindes schreiben.


Wenn du aus Sicht des Kindes schreibst, kann es passieren, dass du dich selbst auf die Kind-Ebene begibst. Dass dich deine Eltern dann nicht als Mutter wahrnehmen, sondern nur das lästige Übel bist, das am Enkel mit dran hängt.
Oder dich eben als Mutter nicht ernst nehmen und immer wieder übergehen. Das Kind will ja, das Kind möchte Kontakt, du ja nicht ....

Anders wäre es, wenn das Kind selbst in einigen Jahren um Konakt bitten würde und selbst um Formulierungen fragt.


Es mag zwar hin und wieder witzig sein, wenn aus Kindersicht geschrieben wird. Dann sollte der Spaß dahinter erkennbar sein. Z.B. Einladung, fröhliche Feier oder so.

Bei ernsteren Themen oder etwas, das auf der Erwachsenen oder auf der emotionalen Ebene stattfinden soll, würde ich es nicht machen. Damit begibst du dich selbst in eine andere Position; nicht auf Augenhöhe.

Je nachdem was vorgefallen ist, Gründe wird es sicher gegeben haben, wäre das kein guter Start.


Schreibe, was du fühlst, was du denkst.

Überlege dir, ob duch auch ohne Kind den Kontakt wieder aufgenommen hättest

1. falls es schief läuft und du vor der Entscheidung stehst, dass der Kontakt wieder zu Bruch geht.
Dass du bewusst die Entscheidung triffst und sich nicht das Kind schuldig fühlt, dass es dazu kam und dann wieder nicht (ein weiterer Grund nicht aus Kindersicht zu schreiben)

2. um für dich selbst besser begründen zu können. Was du möchtest, was du dir erhoffst, dich innerlich darauf einstellen zu können, wenn es klappt und was wenn nicht.

Traurigkeit, weil sie das geliebte Enkelkind nicht sehen wollen
oder Traurigkeit mit Erleichterung, weil sie den Kontakt zu dir nicht wieder möchten oder nicht in der Form wie erhofft.

3. damit es dir selbst und ihnen gegenüber formulieren kannst. Was möchtest du, was brauchst und wichtig ist auch: wo sind deine Grenzen!
Damit du dich nicht "des Babys wegen" zu Dingen überreden lässt, die dir früher schon geschadet haben (als Beispiel, ich weiß nicht ob es so bei dir ist).

Welche Grenzen würdest du ohne Kind verteidigen, weil es dir sonst schlecht?
Welche Grenzen würdest du des Kindes wegen ertragen, still und heimlich zerbrechen und dich erpressbar machen lassen, weil um des lieben Frieden willens des Kindes gegenüber sie dir Druck machen könnnen?


Wenn du möchtest, dass sie sich dir gegenüber erwachsen verhalten,
dann verhalte dich selbst auch so.
- schreibe aus deiner Sicht
- deine Wünsche
- deine Gefühle
- das wo du bereit bist auf sie zu zugehen.
und dann sieh, was passiert.

Gib dich nicht als Bittsteller, gib dich nicht als Kleinkind bitte bitte habt mein Kind lieb, wenn ihr mich schon nicht lieb hattet .... fordere nichts ein. Gehe den Schritt auf sie zu und mach dir bewusst, dass du erwachsen bist.

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Hallo zahnweh, ich muss dir mal meine Hochachtung aussprechen. Da deine reflektierten, durchdachten Beiträge oft erst auf den hinteren Seiten auftauchen, bekommst du nicht annähernd soviele Sternchen, wie du verdienen würdest!

Was ja egal ist, da den TE mit deinen Ratschlägen immer super geholfen ist :-)

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Hallo,

du bist selbst gerade Mutter geworden und das Bedürfnis wächst sich wieder mit den eigenen Eltern zu verstehen. Mein Rat: laß es. Du musst nicht ihnen beweisen, daß du ihrer Liebe würdig bist, sondern sie müssten es tun. Wenn ihr seit fünf Jahren keinen Kontakt hattet, hättet ihr jetzt welchen ohne das Kind? Sicher nicht. Ich glaube nicht, daß es zu einer tollen Versöhnung und zu einem guten Kontakt kommen wird, wenn schon so lange keiner mehr besteht.


LG
Affäre

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Warum nicht? Viele Leute haben sich nach längerer Zeit wieder versöhnt.
Es braucht manchmal einen Anlass um über den Schatten springen zu können. Der Anlass ist jetzt da.

30

Weil Menschen sich selten ändern.

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