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Du schreibst, "ein paar jahre".
Das wäre für mich der Punkt. Ob es einen festen endtermin gibt, an dem ihr wieder zurück kehren könnt. Wenn ihr nicht komplett auswandern wollt .

Wärst du gerne mutig? Und würdest voll Euphorie ja zu dem Angebot sagen können ?

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" Eigentlich ein Traum."

Da bin ich Realist und Träumer zugleich.

Was wären denn die Rahmenbedingungen?
Wie würde es ablaufen?

Von Freunden kenne ich beides:

Traumjob, mit Lock-super-Gehalt, Schein-Top-Bedingungen und dann stellte es sich heraus als der größte Mist, den es gab. Es klang super, war vor Ort dann aber anders.

Umgekehrt kenne ich Menschen, die für Zeitangebote im Ausland gelebt haben. Gleiches Unternehmen, anderer Standort. Job war sicher. Nur eben im Ausland. Vom Unternehmen wurde viel erklärt: Ablauf, Verdienst, Dauer, Unterkunft, Umzug, Umzug zurück, mögliche Verlängerung/ Rückkehr zum Heimatstandort möglich wenn ...
Auch Informationen zu "Probezeit" z.B. wenn der Arbeitnehmer die neue Stelle kennen lernen möchte, die Familie nachkommt. Überganszeit, Vorbereitung etc.


Wenn etwas wie ein Traum klingt, werde ich erst mal skeptisch und prüfe die Rahmenbedingungen.
Wenn es wirklich realistisch klingt und alles passt, mache ich Träume wahr und nehme sie an, wenn sich die Chance bietet.


Bis wann muss sich dein Mann entscheiden?
Welche Fristen/Zeitfenster habt ihr?
Vorher / vor Ort / bei Rückkehr?

Was denkt/fühlt dein Partner dazu? Möchte er das? Ist er erstmal begeistert über die super Chance: wie findet er es, wenn er sich ernsthaft damit beschäftigt?

Das sind Fragen, die ich (für mich) erst mal klären würde
und dann entscheiden bzw. vorbereiten, damit ich entscheiden kann.

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Erst Mal vielen vielen Dank für eure tollen Antworten. Ihr habt euch alle so viel Mühe gegeben 😍
Ich antworte jetzt nicht jedem von euch, da ich mit 39 Fieber flach liege und meine Augen tränen wenn ich länger auf Bildschirme schau 🙄

Die vielen Punkte - pro und contra - sind mir zum größten Teil auch schon in den Kopf geschossen. Hier haben mir eure Erfahrungen sehr geholfen.
Eine von euch hat geschrieben dass man Gefahr läuft schwer Anschluss zu finden. Ich bin eh ein sehr unsicherer Mensch und denke erstmal mein Gegenüber mag mich nicht...
Mein Mann ist zur Zeit Alleinverdiener da ich nach der Elternzeit mit meinem Sohn blöderweise Arbeitslos wurde und dann nur einen 450€ Job gemacht habe bis zur zweiten Schwangerschaft. Er verdient aber gut und wir haben keine Geldsorgen. Nächstes Jahr kommt die Maus in die Krippe und dann gehe ich auch wieder arbeiten. So der Plan bisher 😌

Die Reise würde nach Atlanta gehen.

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Machen. Unbedingt.
Für die Kinder ist es eine mega Erfahrung. Und ich finde auch die Grossen bereichert sowas.
Wir sind vor 3 Jahren euop. ausgewandert.

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In der Gegend um Atlanta sind sehr viele deutsche Firmen angesiedelt, ihr würdet also sehr wahrscheinlich auch Kontakt mit Deutschen haben und da sehr schnell Anschluss finden - schließlich sind es für alle Deutschen in den USA ähnliche Bedingungen, da hat man sofort eine gemeinsame Basis.

Die Kinder müssen nicht aus der Schule gerissen werden, und auch für Dich ist es eine tolle Chance - Du würdest mit Auslandserfahrungen und flüssigen Sprachkenntnissen zurück kommen und wärst damit auf dem Deutschen Arbeitsmarkt nicht mehr nur die Mutter mit kleinen Kindern, die die letzten Jahre nur geringfügig gejobbt hat, sondern deutlich gefragter wegen deiner Auslandserfahrung und Sprachkenntnisse. Du würdest zeigen, dass Du mutig und sprachbegabt bist, das ist schon was!

Klar würdet ihr deine Eltern vermissen, aber 2x im Jahr besuchen geht doch ganz gut. und vielleicht kommen sie ja auch zu Besuch bei euch?

Ich finde es schon eine große Chance, vor allem, wenn man die Rahmenbedingungen bedenkt. Ihr wäret wirklich nicht alleine in der Gegend, was alleine schon den Kontakt erleichtert.

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"wer etwas versucht, kann verlieren, wer es nicht versucht, hat schon verloren"

Ich habe noch nie etwas betreut das ich gemacht habe aber schon vieles wo ich zu lange überlegt habe und die Chance dann vorbei war.

Ich würde es auf jeden Fall machen.
Wie lange wäre denn der Aufenthalt?
Ich kenne zwei Leute die zwischen 3 und 6 Jahre (allein) im Ausland waren und die Erfahrung würden beide nicht missen wollen

Alles Gute

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Hallo,

ich bin sicher ein anderer Typ als du - ich würde die Gelegenheit. Ich weiß aber auch, dass andere Menschen anders ticken. Was du beschreibst, mit der Familie in der Nähe, die man sieht, die sich kümmert, klingt jetzt blöd, aber die eine Art Hafen bietet, das kenne ich nicht - musste immer ohne auskommen. Deswegen kann ich nicht wirklich nachempfinden, was du aufgibst, ich kann nur versuchen das zu verstehen.

Was ich an Erfahrung beisteuern kann:
- ich war während meiner Promotion mit Stipendium selbst eine Zeit lang in den USA, ich war danach - auch wieder mit Stipendium - im europäischem Ausland. Ich arbeite jetzt in Deutschland mit Kollegen von überall und mit Standorten sonstwo, so dass ich auch Kollegen habe, die in ähnlichen Situationen sind oder waren.

In den USA war ich an einem eher untypischen, eher europäischem Ort - wofür ich recht dankbar war. Außerdem war ich an der Uni mit vielen Ausländern, und die rotten sich irgendwie zusammen. Ich hatte da einen Freund, der mit seinem Professor umgezogen ist, da war es dann 'typischer' amerikanisch, wo ich mich schon bei Besuchen weniger wohl gefühlt habe. Aber das ist ja Typsache , und ihr sagt ja, dass ihr das prinzipiell mögt. Für mich war es ein interessante Erfahrung, aber ich wusste ja, dass es zeitlich begrenzt ist.
Wenn sich jetzt noch mal eine Gelegenheit bieten würde, dann würde ich auch wieder hin. Ich fände es auch für die Kinder spannend (habe 2: 9& 10 Jahre); aber eben auch gerne mit dem Wissen, dass es zeitlich begrenzt ist. Es wäre etwas ganz Anderes, wenn es hieße, wir sollten auswandern.

Ich hab einen irischen Kollegen, der kürzlich für zwei Jahre in die USA entsandt wurde. Mit zwei kleine Kindern (Kind drei jetzt schon geboren). Ich weiß nicht genau, wie es seiner Frau geht- schwanger- Umzug, alles neu...von seiner Seite klingt alles gut. Aber ich denke, es ist ein passendes Alter für die Kinder.

Bei uns in der Firma gab es vor ein paar Jahren eine Initiative verstärkt in Richtung Asien. Da sind einige Kollegen runter. Die Erfahrung war von den meisten, dass die Kinder eher Scheu hatten (die älteren hatten Angst um ihre Freunde/Kontakte/Beziehungen), die jüngeren eher prinzipiell ängstlich. Das Fazit war eher, dass es denen gut gefallen hat. ABER, es gab auch die mit den mittleren Kindern - so Schulkinder aber noch nicht Teenie (3. bis 6. Klasse). Da gab es welche, die sich auf was Neues gefreut haben, die waren dann eher enttäuscht, also das schien ein eher nicht so gutes Alter gewesen zu sein. Also lieber früher, dass man das als 'selbstverständlich' mitnimmt oder später als Teenie, und man kann wirklich was damit anfangen. Aber vielleicht waren das auch nur Einzelfälle.

Viele Grüße