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Oh ja, solche Eltern kenne ich auch.
Ich bin dann die Rabenmutter, weil meine Kinder viel alleine machen/können/müssen/wollen.
Ich bin stolz, die verstehen die Welt nicht mehr.
Schon gar nicht, wenn ich sage, dass ich froh bin, wenn sie als Erwachsene endlich ausziehen. Man darf das nicht falsch verstehen. Ich liebe meine Kinder, aber sie müssen später alleine klar kommen, sonst habe ich als Mutter versagt.
Natürlich habe ich stets ein offenes Ohr für sie und bin immer für sie da, aber zurechtkommen müssen sie selber.

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Ja, du sprichst mir aus der Seele :-)
Auch ich bekomme immer wieder Kommentare wie ich meiner Tochter mit 15 erlauben konnte bis um 3 Uhr morgens am Lagerfeuer abzuhängen. Es ist ja auch fast kriminell. Doch für mich war es in Ordnung. Wir sind immer im Kontakt per WhatsApp und sie weiß daß ich ihr vertraue. Gut, paar mal holte ich sie schwankend ab, doch weil es ihr nicht verboten wurde mit Alk zu experimentieren, ist es schnell uninteressant geworden. Auch ist sie weder ein Flittchen, noch schwanger geworden. Sie erzählt mir über ihre Abenteuer (zumindest den Teil, den ich wissen darf), aber auch sie muss mir nicht alles beichten, denn es ist ihre Privatsphäre.
Zu gut kann ich mich noch dran erinnern wie ich die Gunst meiner Eltern erarbeiten und einen günstigen Moment abpassen musste damit sie es mir erlauben auf eine Party zu gehen. Ewige Diskussionen, ich hab es gehasst. Das war noch bis 18 so. Und? Hab genauso getrunken und gefeiert, aber halt insgeheim. Völlig unnötig diese Kontrolle und Bevormundung.

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Funde deine Einstellung toll! Deine Kiddis werden es dir danken, daß du nicht klammers und sie gut vorbereitet in die weite Welt loslässt. Eine liebevolle Präsenz im Hintergrund bleibt nach wie vor und falls sie deine Unterstützung mal brauchen sollten, bist du für sie da.

"Kinder brauchen Wurzel und Flügel"

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Unsere Kids sind 12 und fast 16 J. alt u. was so etwas betrifft sehr selbständig. Wir wohnen mitten in HH ,die Schule etc. sind fußläufig erreichbar. Wir haben unsere Kids noch nie zur Kita bzw. Schule mit dem Auto gefahren.
Allerdings ist es nicht von der Hand zu weisen ,dass sich d. Zeiten geändert haben. Man kann heute nicht mehr mit unserer Jugendzeit vergleichen. Übergriffe etc. haben zugenommen.Ich kann verstehen,dass viele Eltern (wir gehören auch dazu) vorsichtiger sind ...
Es kommt ja auch auf d.Uhrzeit an...wann würde denn der Chor stattfinden?

Wie gesagt ,es sind einfache andere Zeiten.
Deshalb kann man Deine Frage nicht so pauschal beantworten.
Ich denke auch ,dass viele Kids/Jugendliche einfach faul sind.

Unser Großer ist gerade in d. Innenstadt gedüst zur Zentralbibliothek ,er trifft sich da mit Kumpels ,sie wollen lernen,schreiben MOntag d. Lateinprüfung. Er ist da komplett selbständig ....

LG Kerstin

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Die Welt ist nicht unsicherer geworden. Es wird nur über jede Tat berichtet und dadurch entsteht das Gefühl der Unsicherheit.
Die Kriminalstatisken sprechen eine ganz andere Sprache.
Natürlich wäre es furchtbar, wenn einem Kind was passiert, aber leider kann man die Kinder nicht vor allem beschützen...

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Doch ,ich finde es ist vieeel unsicherer geworden.
Auch d. Hemmschwelle ist so viel niedriger.

Ich bin kein überängstlicher Mensch ,unsere Kids sind wie oben beschrieben sehr selbständig ...

LG Kerstin

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Oh ja, ich seh es auch in meinem Umfeld... noch schlimmer fand ich es während einer meiner Ausbildungen... Ich war zu Beginn 26, aber es gab auch junge Küken mit 16. Und die wurden von Mami und Papi überall hin gefahren... da wurde das Frühstück gemacht und schulsachen hin und her kutschiert.

Ich bin mit 16 mit dem Rad alleine 21 km zu meiner besten Freundin gefahren, jeden Freitag nach der Schule hin und Sonntag abends zurück. Allgemein habe ich eigentlich fast alle Strecken mit dem Rad zurückgelegt, meine Mutter hätte mir den Vogel gezeigt.
Ich empfinde die Generationen nach mir auch als ziemlich unselbständig. Man sieht es aber auch schon daran, das an Universitäten die Eltern bei info-tagen mit eingeplant werden, weil die fertigen Abiturienten es nicht hinkriegen, sich um ihren Kram zu kümmern. Das ist nämlich nicht nur bei Hauptschülern so, das geht bis in die oberste Schicht. Es sind ziemlich viele nicht selbst lebensfähig, viele würden vor dem vollen Kühlschrank verhungern.

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Meine Tochter ist 13J. fährt vom Frühjahr bis Herbst alles mit dem Rad. Freundin wohnt 2km entfernt und wenn sie zum Konfiunterricht fährt sind es ca. 3-3,5 km.
Im Winter fährt sie zwecks allein in der Dunkelheit und kaltes Miesewetter meist mit dem Bus zur Freundin...Haltestelle vor der Tür und Ausstieg bei der Freundin vor der Tür. Trotz Traumhaltestellen, fährt sie aber bevorzugt mit dem Rad, da sie dadurch Unabhängig sind und oft noch zu anderen Freunden radeln. Fährt auch zum Reiten mit dem Rad, sind für sie nur 1km und für ihre Freundin (da in gegensetzter Richtung) 3km.

Schuld an übertriebenen Nahfahrservice sind die Überangst der Mütter oder Bequemlichkeit der Kinder.

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Hallo

Ich hab zwar auch noch keine so großen Kinder, aber ich sehe auch die Jugendlichen in unserer Umgebung.

Bei uns gibts zwei Arten:
Die Einen leben komplett selbstständig und brauchen ihre Eltern scheinbar gar nicht mehr. Sie fahren überall mit dem Rad oder den Öffis hin, machen den Haushalt, kochen sich ihr eigenes Essen, regeln ihre Termine eigenständig etc.

Die Anderen können mit 17 oder gar älter nicht mal alleine einen Brief zur Post bringen. Wobei ich sagen muss, dass das auch hauptsächlich an den Eltern liegt. Ich kenne genug Eltern, die alles für das Kind übernehmen und regeln, oder gar dem Kind verbieten 5 km mit dem Rad zu fahren, weil es zu gefährlich sei. Da wundert es mich dann nicht, dass die Teenies null selbstständig sind.

LG

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Meine Tochter ist zwar noch klein, aber ich habe viel mit Teenies aus der Gegend zu tun. Wir leben in einem Dorf.
Die Oberstufe ist für die meisten mehr als einen km weg.. Alle gehen mit dem Fahrrad (egal ob Regen, Schnee oder sonst was). Die Eltern dürfen die Kinder nicht fahren, Mofas o.ä. sind auch verboten und Bus nützt nichts, denn die Dörfer sind länglich und der Bus fährt quer durch... Also bleiben noch Fahrrad oder gehen.
Daher sind sich alle daran gewöhnt mit dem Fahrrad zu fahren und werden nicht umherkutschiert.
Und ab 10 sollte etwas aufwärmen kein Problem sein...
Mit 15/16 gehen die meisten in die Lehre. Da wäre es mehr als peinlich, wenn einen jemand fahren würde. Entweder man nimmt den Bus oder das Fahrrad und für weitere Wege den Zug. Auch für die weiterführende Schule eignen sich Bus und Fahrrad.

Also bei uns ist es mit dem unselbständigen Teenies nicht so ein Problem, zumindest was fahren etc. angeht.

lg

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Bei uns im Kindergarten rufen zu 90 % Mütter an, um für ihre Kinder (das älteste war bisher 16!) nach einem Praktikumsplatz anzufragen#schock

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Dann würden diese von mir keinen Praktikumsplatz bekommen...

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Da wartet mein lieber Herr Sohn auch drauf! Er wird in 3 Wochen 16 und braucht im Sommer einen Praktikumsplatz für 2 Wochen. Ich habe ihm angeboten zu helfen, einen Platz zu suchen. Mehr werde ich da nicht machen. Aber er rührt sich nicht #schrei#wolke

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Hallo,
unser Grosser ist 14 und macht sehr viel alleine. Allerdings fahre ich ihn häufig zu seinem Hobby, zumindest im Winter, da das Hobby abends stattfindet und er der einzige ist, der in unserer Gegend wohnt. Und der Weg ist stellenweise echt unangenehm. Da ist mir die Sicherheit wichtiger als die Selbstständigkeit.
Unseren Kleinen, 10, fahre ich auch zu seinem Hobby. Aber das liegt daran, dass er Musik macht und er sein Instrument aufgrund des Gewichts nicht den ganzen Weh tragen kann. Ansonsten bewältigt er due Wege hier im Ort auch meistens alleine.
LG
Elsa01

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Wenn es um die Sicherheit geht, weil es eine gruselige Gegend ist, dann ist das was völlig anderes. Das hat in meinen Augen nichts mit unselbstständig zu tun. Ich bin selbst in einer Großstadt aufgewachsen und es gab nunmal Orte, an die man sich im dunklen nicht unbedingt verirren sollte.
Mir geht es tatsächlich eher um die generelle Selbstständigkeit... Also mal am Tag mit dem Zug oder Bus fahren oder sich mal eben aufs Fahrrad schwingen. Im dunklen kann das in manchen Fällen einfach notwendig sein, dass man nicht allein ist.

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Ja, du hast recht. Meine älteren Kinder sind 16 und 13, und mir fällt selbst an mir negativ auf, dass ich sie viel mehr in Watte packe als es meien Eltern mit mir gemacht haben. Wir wohnen jetzt in der Kleinstadt, in der ich damals zur Schule gegangen bin. Als älteres Kind und Jugendliche habe ich auf einem Dorf 4 k m von dieser Stadt gewohnt und bin z. T. 3 x am Tag die Strecke in die Stadt per Rad gefahren. Zur Schule, zum Nachmittagsunterricht nach Freistunden und abends zum Ausgehen. Die einzige Regel meiner Eltern war, dass ich nicht abends im Dunkeln alleine radeln durfte, da zwischen dem letzten Dorf und meinem Dorf 2 km einsamer Feldweg lagen.

Meine Jungs machen auch viel mit dem Rad - aber überwiegend innerhalb der Stadt. Wenn sie mal Freunde auf dem Dorf besuchen, bin ich immer froh, dass sie ein Handy haben - doof eigentlich, denn ich bin ab dem 9. Lebensjahr alleine vom Dorf in die Stadt geradelt.

Ich bin wohl zu ängstlich, ich gebs zu.

LG

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Hallo,

ich denke, das liegt an den Eltern. Den Kindern wird nichts mehr zugetraut. Wir wohnen ländlich, haben bewusst nur ein Auto, mit dem mein Mann unter der Woche unterwegs ist. Meine Kinder mussten schon sehr früh mit dem Rad zu ihren Hobbys im Nachbardorf fahren. Kind 1 fährt, seit er 10 ist 2x wöchentlich 3 km zum Tischtennis, Kind 2, ebenfalls seit er 10 ist, 2,5 km zum Fußball. Ihre Freunde wohne verstreut auf den Nachbardörfern. Bis ca. 6 km entfernt. Auch da fahren sie mit dem Fahrrad hin. Ist das Wetter extrem schlecht, nehmen sie den Bus. Das nächste Schwimmbad ist sogar 10 km entfernt. Auch hier geht direkt ein Radweg hin. Im Sommer sind sie täglich gefahren. Im Grundschulalter bin ich mit den Kindern zusammen gefahren, damit sie sich im Verkehr zurecht finden und sich dort sicher bewegen lernen. Das nächste Kino ist hier 35 km entfernt. Auch dahin fahren meine schon seit 2 Jahren selbständig mit dem Bus. Da waren sie 12 und 14. Sie schauen selbst wann die Busse fahren und sind bisher auch immer gut hin und wieder heim gekommen. Meine Freundin hat Kinder im gleichen Alter wie ich. Ihre dürfen mit dem Fahrrad nur bei Sonnenschein und hier im Ort fahren. Ebenfalls dürfen sie nirgends alleine mit dem Bus irgendwo hin. Sie fährt die Kinder im Winter sogar 1 km zur Schule, weil es morgens dunkel ist. Solche Teenies können nicht selbständig werden. Ganz einfach weil es die Eltern nicht zulassen.

LG
Michaela