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Lass dich mal feste drücken!
Die erste Zeit kann sehr an den Nerven zerren, allein schon wg permanenten Schlafmangel.
Eine Mutter-Kind Kur kann gut tun, es dauert aber bis der Antrag bewilligt wird. Mariendistel und Johannes Kraut stärken die Nerven.
Wichtig ist es, daß du und dein Mann euch nicht noch zusätzlich mit Vorwürfen zuschmeisst. Ihr seid beide an der Belastungsgrenze und da wird mal der Ton schärfer und die Geduld weniger. Versucht solche Momente nicht persönlich zu nehmen und statt sich in seinem Ego beleidigt einzuigeln, miteinander zu reden.
Bei Haushalt und alles was aktuell keine Priorität hat, einfach ein Auge zudrücken, dann ist es halt im Moment so.
Oma und Opa oder evtl gute Freunde könnten vielleicht die Kleine auch wenn nur für eine Stunde, betreuen, so daß ihr etwas Luft holen könnt.
Versuche die Zeit wo sie schläft zu nutzen um dein Akku auftuladen: leg dich zu ihr hin, oder mach dir ein Bad, du brauchst es, scheiß auf die Wäsche im Keller, die kann noch zwei weitere Tage hängen.
Klar, die Probleme bei der Arbeit belasten deinen Mann, aber sag ihm freundlich, er soll sie nicht mit nach Hause bringen oder gar seinen Ärger an euch auslassen.
Wünsche euch ganz viel Kraft! Ihr schafft das bestimmt mit Empathie und Verständnis für einander.

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Hallo

du hast hier ja leider ein paar recht harsche Antworten bekommen, ich versuche es mal von einer anderen Seite:

Mir scheint das "Problem" Stillen (was ich nicht als solches ansehe), eine Art Ersatzdiskussion zu sein.
Denn da sie ja hauptsächlich zum schlafen gestillt werden will, könnte dein Mann ja trotzdem mit ihr Zeit verbringen und sie baden, füttern, was auch immer. Da stört das Stillen gar nicht. :-)
Er ist aber wohl so genervt, dass deine Tochter weint. Das hat aber nichts damit zu tun, dass du die "Übermama" bist, die niemanden an ihr Kind lässt - sondern mit ihm.

Ich würde kleine Schritte gehen:
Wenn dein Mann zuhause ist, schickst du ihn entweder mit ihr spazieren oder du gehst selbst. Mach einen Kurs, setz dich in ein Kaffee, lieg in die Badewanne.. Aber nimm dir einen Abend in der Woche, der dir gehört.
Mein Partner hat meinen Sohn abends in die Trage genommen in dem Alter. Da hat er zwar auch geweint, aber er ist dann irgendwann eingeschlafen.
Seit einigen Monaten liegen sie zusammen im Bett und Sohn schläft friedlich ein. Ich stille übrigens auch noch.
Mit 12 Monaten kannst du wirklich versuchen, einen Abend frei zu nehmen. Dein Mann und deine Tochter müssen und werden miteinander klarkommen!
Wenn du abstillen möchtest, dann sage deinem Mann, dass das nur mit seiner Hilfe geht.
Google "Abstillen nach Gordon". Bei uns war es mit 12 Monaten viel zu früh. Ich habe aber auch die Meinung, mein Sohn hat da ein Wörtchen mitzureden. Nun, mit bald 2 spüre ich, dass es leichter wird und werde auch demnächst abstillen.
Aber wenn ich mit 12 Monaten nicht mehr gewollt oder gekonnt hätte, hätte ich -mit der Hilfe des Papas- abgestillt.
Am Wochenende darf jeder von euch einen Morgen ausschlafen. Punktum.
Wenn dein Mann das nicht verkraftet, soll er tatsächlich zum Arzt. Ein Burnout lässt sich früh erkannt besser und schneller behandeln.
Und für einen Paarabend: Gibts denn eine Oma, die kommen könnte?
Wie verbringt ihr eure Abende? Legt ihr euch gleich ins Bett?
Langer Rede kurzer Sinn: führt eine Veränderung in kleinen Schritten herbei, die ihr bewältigen und durchziehen könnt.
LG

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Huhu,

ich kann euch verstehen. Manchmal ist die Situation so eingefahren, das man kein Ende mehr sehen kann.

Abstillen braucht sehr viel Kraft und wenn ihr eh am Ende seit, würd ich mir das aufheben.
Wir hatten auch extreme Nachtstiller ( sogar im Familienbett) und als es nicht mehr ging, habe ich sie mit Papa rausgeschickt.
Das war einige Nächte holprig, wurde dann aber sofort besser. Weil SO wollten die Kleinen das auch nicht. Aber auch das braucht Papas Mitarbeit.

Ausserdem würd ich meinen Vitaminstatus checken - bei Euch Beiden.
Ich war auch eine Zeit lang so fertig und hatte massive Mängel von Eisen und B Vitaminen.

Und ich würde mit einen Babysitter organisieren. Ganz dringend!!! Die ersten Male soll sie erstmal einfach dazu kommen und mitspielen und wenn sie sich dann gut kennen, dann könnt ihr weggehen. Und sogar wenn deine Kleine dann weint, schafft sie das. Der Babysitter ist ja dann keine Fremde mehr.

Und zu deinem Mann - ich verstehe das man keine Nerven hat, wenn man trauert, Stress in der Arbeit hat etc. Aber ich finde ein bisschen zusammenreißen könnte er sich schon. Und wenn es gar nicht geht, soll er sich halt krank schreiben lassen!

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Vielen lieben Dank für eure vielen Antworten. Ich schaffe es jetzt nicht jedem einzeln zu antworten, bin aber überrascht wieviele unterschiedliche Meinungen/Auffassungen es gibt und ich erkenne fast in jedem Beitrag etwas, das mir weiterhilft.
Ja, wir müssen etwas ändern und Blutwerte werden wir auch checken.
Die Kleine wird noch sehr viel gestillt, verweigert Flasche und Schnuller und isst mal anständig und an anderen Tagen isst sie nur Muttermilch. Daher wäre das abstillen sehr hart, aber vielleicht wäre es für die Kleine auch ganz gut, da ich das Gefühl habe, dass sie das irgendwie auch „einengt“ da sie doch noch sehr fixiert ist.
Oma und Opa sind auch hier in der Nähe, aber sie haben auch noch viel zu tun. Sie nehmen die Kleine 1-2 mal die Woche für ein paar Stunden, das klappt ganz gut. Aber wenn sie merken, dass das Kind nicht mehr will, dann bringen sie sie gleich wieder. Sie ertragen das nicht wenn sie weint sagen sie. Ihre Kinder waren auch föaschenkinder und ich denke, dass sie sich auch mehr zutrauen würden, wenn die Kleine nicht mehr gestillt werden würde. Andere Hilfen habe ich hier nicht, eher Junggesellen, die keine Ahnung von Kindern haben.
Mein Mann ist in einer eingefahrenen Situation, das erkennt er auch selbst. Es ist auch nicht nur der normale Arbeitsstress...auf der Arbeit rollt ein Kopf nach dem anderen und die Mitarbeiter versuchen sich gegenseitig auszuspielen, also eine einzige Katastrophe. Er sucht schon nach einem neuen Job, ist aber nicht so einfach. Aber ja, ich glaube er hat das Gefühl, dass meine kleine und ich ein eingespieltes Team sind und er ist außen vor. Als er gestern nach Hause kam, habe ich ihn gefragt, ob er Zähne putzen oder Schlafanzug anziehen möchte. Er wählte zweites und wollte dann von mir wissen, ob sie auch eine frische Windel braucht und ob der Body drunter bleiben soll. Da merkte ich schon, ja irgendwie haben wir uns die Probleme auch selbst gemacht. Aber ich glaube er war sehr zufrieden danach. Ich hatte immer gehofft, dass von ihm selbst was kommt, dass er auch mal auf die Idee kommt, dass die Kleine eine frische Windel bekommt oder Hunger haben könnte....aber da muss ich wohl einfach mal mein Maul aufmachen und ihm sagen was er tun soll.
Ihr habt mir sehr viele Anregungen gegeben, ich denke, ich werde nochmal meine Hebamme kontaktieren und mit ihr über das Abstillen sprechen, ich brauche einfach jemanden der mir Mut zuspricht und sagt, dass das funktioniert ohne dass die Kleine davon Schäden nach sich zieht. Abstillen nach Gordon habe ich schon gegoogelt und habe irgendwie Angst, dass das ein viel zu langer Weg werden könnte. Woher sollen die Kleinen nur wissen, dass es an der Zeit liegt wann sie dürfen und wann nicht...
ich weiß grade nicht, ob ich noch etwas vergessen habe. Ja, das Problem ist hausgemacht, aber manchmal fehlt einem die Kraft und man nimmt die Situation so hon wie es in dem Moment am besten klappt ohne am die Zukunft zu denken, manchmal lösen sich Probleme ja auch von selbst, in dem Fall halt nicht 😉

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Oh man, ich kenne das: wenn es um den Arbeitsplatz geht, ist Schluß mit Menschlichkeit. Da wird man für jedes vergessene Komma beim Chef angezeigt. Ein richtiges Gemetzel wie im Mittelalter...

Mein Kleiner akzeptierte auch keinen Schnulli, nix, ein absoluter Busenenfetischist. Mit 15 Monaten versuchten wir abzustillen, er forderte und weinte, das war hart. Dann klebte ich mir die Brustwarzen mit Pflaster ab und immer wann er an den Busen wollte, erklärte ich ihm daß Mama da jetzt ein "Aua" hat und zeigte die Pflaster. Der Trick ist zwar etwas gemein, aber bei ihm war er effektiv. Nach knapp eine Woche waren wir mit dem Thema durch.