Schwiegermutter die 1000ste

Ich bin langsam echt mit meinem Latein am Ende. Ich bin schon seit mehr als 15 Jahren mit meinem Partner zusammen. Wir wohnen in Sichtweite (eigene Häuser) zu den Schwiegereltern. Mit Schwiegermutter gab es schon von Anfang an nicht das herzlichste Verhältnis. Gleich beim zweiten Aufeinandertreffen würde mir z. B. vorgeworfen, dass ich 100 € geklaut hätte (ganz ehrlich, sowas hab ich nicht nötig - völlig aus der Luft gegriffen). Mein Beruf war auch nie gut genug. Bodenständig sollte es sein, ich hab leider studiert. Man wünschte sich ne Arzthelferin, Verkäuferin etc. Eine, die studiert hat, wollte man nicht, denn die Arbeiten ja eh nicht. Egal. Ich hab alles hingenommen und bin immer freundlich geblieben. Mit den Jahren gab es unzählige Dinge, die unter der Gürtellinie waren. Ich habe jedoch meist den Mund gehalten, da eine Verhaltensänderung nicht zu erwarten ist. Die Dinge aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. Nur einmal ein Beispiel: ich habe doch tatsächlich mit einem Wischmob feucht gewischt (der bei 60 Grad waschbar ist). Dieser Wischer wurde jedoch von Schwiegermutter immer nur zum trocken Wischen verwendet und laut ihrer Aussage darf er nicht gewaschen, sondern nur ausgeklopft werden (merke: 60. Grad Etikett am Wischtuch).... An dem Tag habe ich von ihr einen Wahnsinns Ärger bekommen. Für einen gewaschenen Wischer 🙈. All diese Kleinigkeiten führten natürlich zu einem etwas distanzierten Verhältnis. Ich war dennoch freundlich, bin auf Geburtstage etc.
Die ersten Jahre mit meinem Mann habe ich aufgrund der Situation mit ihr mir immer wieder überlegt, die Beziehung deswegen zu beenden. Mich aber wegen meinem Mann dagegen entschieden. Mein Mann meint immer, ändern werden wir sie nicht. Ignoriere sie und gut. Er hat auch nicht das allerbeste Verhältnis zu ihr. Es fehlen dort einfach Emotionen, Empathie etc. Ich kenne von zu Hause einen derartigen Umgang einfach nicht.

Gestern kam es dann zu einer Aussprache und dabei habe ich eben auch erwähnt, dass ich das Gefühl habe, dass etwas wenig Interesse an unseren Kindern besteht. Dann wurde mir doch tatsächlich erklärt, dass das nicht stimmt, da sie ja bereits 2x mit den Kinder spazieren ging, als es mir schlecht ging und sie einmal extra 10 min früher von der Arbeit ging, um meine Kinder zum Turnen zu begleiten. (In 3 Jahren!!!). Das dann aber so toll war 🙈. Ansonsten hat sie noch nie von sich aus den Wunsch geäußert, die Kinder mal zu nehmen bzw. sie zu sehen. Das kommt alles nur von uns. Es kommt zwischendurch mal die Aussage: „Ich freu mich wenn der Kleine kommt“. Aber aktiv wird sie nicht, und sobald man sie ja drum bittet, bekommt man es dann genau aufgezählt, wann sie schon mal auf die Kinder aufgepasst hat.

Jetzt frage ich mich ernsthaft, wie ich weiter vorgehen soll. Sie findet, ich bin die beste Schwiegertochter (ihre Aussage gestern) und sie möchte ja einfach nur super gut mit mir auskommen. Meine ganzen Anmerkungen, was mich stört oder verletzt, wurden abgewiegelt bzw entkräftet. Ich wurde so hingestellt, als ob ich mir das alles einbilde und sie sich ja keine andere Schwiegertochter wünschen könnte.

Wer bis hierher durchgehalten hat: Was würdet ihr tun? Einfach nie mehr um Hilfe bitten und den Kontakt auf Geburtstage etc beschränken?

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Es ist doch so: ihr oder du, habt aus durchaus nachvollziehbaren Gründen, den Kontakt auf das notwendigste reduziert.

Weshalb beschwerst du dich jetzt, dass deine Schwiegereltern dasselbe gemacht haben?

Aus meiner Sicht ist alles in Ordnung. Ihr wollt kein enges Verhältnis, deine Schwiegereltern scheinbar auch nicht. Warum sollten sie bei Bedarf springen? Nicht alle Großeltern reißen sich darum Babysitter zu spielen.

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Sie meint ja immer, sie findet die Kinder so toll und sie sind ihr ein und alles. Sie erzählt zb auch Tanten „wenn ich immer mit den Kindern spazieren gehe, dann machen wir das und das“. Da bekomme ich Beklemmungen.

Ich bin der Meinung, etwas Interesse an den Enkelkindern kann man erwarten und auch, dass man in Notsituationen unterstützt. Machen wir nämlich auch! Ohne dass man dann vorgeworfen bekommt, man habe 3x in 3 Jahre je 1-2 Stubden die Kinder gehabt.

Sie möchte aber ja laut ihrer Aussage ein tolles Verhältnis. Sie lebt es aber nicht.

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Ihre Realität und deine Realität decken sich halt nicht. Ehrlich gesagt bewundere ich ja sogar solche Leute, die sich ihre Realität selbst formen können ;-)

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Hallo

Als erstes würde mich interessieren , was sagt dein Mann dazu ? Redet ihr darüber?

Und du hast in 15 Jahren noch nie offen deine Meinung gesagt gegenüber deiner Schwiegermutter?

Mir kommt vieles bekannt vor . Ich fahre die Schiene nur das nötigste. Geburtstag, Weihnachten usw.

Ich Frage nicht mehr nach Hilfe......

Lg

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Naja, am Anfang war ich noch sehr jung. Da traut man sich das nicht und möchte ja ein gutes Verhältnis. Ich habe schon mal etwas angemerkt, aber es kommt einfach nicht an... Deswegen habe ich es dann irgendwann gelassen.

Mein Mann meint immer, es bringt nichts, sich aufzuregen. Damit hat er Recht. Wir werden sie nicht ändern und einsichtig wird sie auch nie werden. Damit tu ich mir einfach so schwer. Dieses nicht-Einsehen. Das treibt mich immer zur Weißglut. Mein Mann steht hinter mir - das passt schon. Aber er verschwendet daran keine Energie mehr.

Vielleicht muss ich das auch schleunigst lernen 🤣

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Super das dein Mann hinter dir steht .

So ist es bei uns auch.

Ich würde den Kontakt auf das nötigste reduzieren .

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Ganz verstehe ich das Problem nicht (gerade das mit dem Wischmopp... jeder hat seinen Mopp und wischt bei sich, wäscht bei sich und fertig...aber egal).

Deine Schwiegermutter und du, ihr kommt nicht optimal mitteinander aus, gut. Jetzt kam es zu einer Aussprache, deine Schwiegermutter versichert dir, dass sie dich mag und sich ein gutes Verhaltnis wünscht.
Du hingegen hast ihr vorgeworfen, dass sie sich nicht ausreichend für ihre Enkelkinder interessiert und wohl noch so manch anderes...
So funktionieren Aussprachen eben auch nicht.
Ihr versucht aufeinander zuzugehen und du kommst mit lauter Vorwürfen und dann auch noch mit solchen heftigen. Da ist es kein Wunder, wenn sie sich verteidigt.

Man muss nicht mit allen super gut auskommen. Ein nettes, etwas oberflächliches Verhältnis tuts oft auch und ist besser für alle Beteiligten.

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Erst einmal, keine Oma MUSS sich um die Enkel kümmern! Einfordern sollte man es daher nicht, wenn von der Seite der Großeltern nichts kommt.

Ich habe auch das Gefühl, dass du sehr fordernd bist und auch nur das Negative aufgeführt hast gestern in der Aussprache. Du schreibst ja Worte wie "was mich verletzt/stört".

Da verstehe ich, dass die Schwiegermama dir verdeutlichen will, was sie alles gemacht hat. z.B. ist sie ja anscheinend in Notfällen für dich da und lkümmert sich um die Enkelkinder. DAS hättest du gestern z.B. auch erwähnen können, deiner Schwiegemama mal ne Freude mit was Positiven machen können.

Finde schade, dass du von DEINEN vielen Erwartungen redest und abtust, was die Oma für ihre Enkel tut.

Wenn du immer so bist, verstehe ich auch ,dass sie sich nicht traut, bei euch aufzutauchen oder Aktivitäten mit den Enkeln vorschlägt. I`Du machst auf mich den Eindruck, als sei für dich alles nicht gut genug, was sie macht. Als könne sie machen was sie will, du meckerst immer. Da würde ich auch keine Initiative zeigen.

Nimm die Frau und die Situation so hin wie sie ist.Auch ihre Art. Beim Wischer warum nimmst du denn ihren Wischer wenn ihr in verschiedenen Häusern wohnst. Kauf nen eigenen für dich, den kannst d dann 5x am Tag waschen.
Sorry, aber das ist so ein Kinderkram sich deswegen aufzuregen. Eher könnte sich deine Schwiegermama als Besitzerin des Wischers aufregen,dass du ihn entgegen ihres Wunsches nass benutz t und auch noch wäscht.
Und solltest du bei den Schwiegereltern saubermachen dann halt dich doch einfach an deren Regeln; Da fällt dir kein zacken aus der Krone.

Ich glaube, deiner Schwiegermama tut ganz gut,wenn du nicht so oft bei ihr auftauchst, Lass deinen Mann mit den Kindern hingehen bzw. lass das Kind mal allein bei ihr. Das gibt weniger Stress für alle..

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Danke für die vielen Antworten....

Zum Wischmopp 😂: Damals wohnte mein Mann mich zu Hause, die Eltern waren im Urlaub und die Aufgabe war, den Haushalt auf Stand zu halten. Sprich in den Gemeinschaftsvereichen zu saugen, wischen, einkaufen etc. Das würde von mir eben mitgemacht. Da in der Abstellkammer nur dieser war, habe ich den verwendet und dann extra wieder gewaschen. Ihre Antwort zu war: „Du hast meine Wischmopp kaputt gemacht“ und dann ging es mit Vorträgen über das richtige Putzen weiter. Soviel dazu.

Die 3x bei denen wir Sie um Hilfe gebeten haben, haben wir explizit gefragt, ob es für sie in Ordnung ist und ob sie Lust hat. Beim Turnen waren Bekannte dabei und zum spazieren gehen saßen die Kinder fertig im Kinderwagen... Alle Male meinte sie, dass es kein Problem sei und sie sich total freue.

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Ich hab ihr am nächsten Tag einen neuen gekauft und mit einer Schachtel Lindt-Pralinen überreicht....

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Ich denke der Fehler wurde am Anfang eurer Verbindung gemacht.
Du hättest dich von vorneherein klar positionieren müssen, dann wäre sowas wie der Wischmoppfall gar nicht passiert.

Punkt zwei ist: dein Schwiegermutter muss nichts mit den Kindern machen. Klar wäre es schön, hilfreich etc. Offensichtlich hat sie dir ja auch schon geholfen, wenn vielleicht nicht in dem Maße wie du dir das vorstellst. Muss sie aber auch nicht. Und es wäre wahrscheinlich gar kein Thema, wenn ihr sonst ein vernünftiges Verhältnis hättet...

Nun gut... viel hätte, würde, könnte...
Eingeschränkter Kontakt ist schwer, wenn man quasi nebenan wohnt und das nun auch mal Familie ist.
Würde also sagen: macht euer Ding, lasst sie außen vor, aber dann geht eben auch kein Anruf, wenn ihr doch mal was braucht.

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Hallo,

ja an deiner Stelle würde ich sie tatsächlich nicht mehr um Hilfe bitten, sondern mich diesbezüglich anders organisieren. Sie scheint ja alles aufzurechnen und das nervt dich verständlicherweise.
Ich wäre wohl auch eher zurückhaltend mit Kontaktsuche - wenn sie dir eh auf die Nerven geht, warum willst du denn mehr Kontakt zu ihr? Sie kann sich ja melden wenn sie euch sehen möchte.
Und wegen Interesse an den Enkeln: Ich würde Interesse nicht mit der Bereitschaft aufzupassen gleichsetzen. Manchen Menschen ist es einfach zu viel, alleine mit Kindern etwas zu unternehmen. Und so wie ich dich verstehe, würdest du dir ja sehr ungern von ihr reinreden lassen, weil sie viele Dinge anders sieht als du und nach deiner Beschreibung etwas kleinlich klingt ( siehe Wischmopp :-))

Deshalb schone deine Nerven und umgib dich mit Menschen, die Dir gut tun, dann hast du auch mehr Gelassenheit für gelegentliche Treffen mit ihr :-)
Solange sie nicht gegen dich intrigiert oä finde ich das alles im Rahmen, nervig ja, aber durchaus im Rahmen.

Liebe Grüße, c

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Hallo,
Mein Kontakt zur Schwiegermutter ist auch aufs minimalste beschränkt und ich komme gut damit zurecht. Mein Mann hat etwas mehr Kontakt, da mische ich mich aber nicht ein. Wenn sie unseren Sohn sehen will, fährt mein Mann mit ihm zu ihr. Mit der Lösung können wir gut leben.
LG Cheryl

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Hallo, um Hilfe gebeten hätte ich exakt 1 x, wenn es auf dem Butterbrot serviert wird. Hol dir doch bezahlte Hilfe von extern, wenn notwendig.
Ich würde da gar nichts mehr klären und mich distanzieren. Kann dein Mann ja mit Kind den Kontakt halten. VG

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Ich habe sie so verstanden, dass die Schwiegermutter die Beispiele angesprochen hat, um sich zu rechtfertigen, weil ihr grundsätzliches Desinteresse vorgeworfen wurde.
Das würde ich nicht als "aufs Bitterbrot schmieren" bezeichnen.

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BUtterbrot natürlich 😊

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Die Lösung wäre in meinen Augen ganz einfach!:

Einfach den Mann dafür einspannen, dass er für ein gutes Verhältnis zwischen Oma und Enkeln sorgt.

Er bringt die Kinder hin und holt sie ab, er macht die Verabredungen mit Oma aus.
Und zwar gerne am Wochenende wo es nur aus Freude und freien Stücken geschieht und nicht wegen Betreuungsnotstand.

Nach 3 Monaten könnt Ihr Bilanz ziehen, was gut und was schlecht war.

Ich finde Du mischst dich viel zu viel in deren Verhältnis ein.

Und auf die Idee, bei den Schwiegereltern zu putzen, nur weil dein Junggesellen-Freund damals dort wohnte und Du selbst aber nicht, wäre ich im Leben nicht gekommen. Da streuben sich mir megamäßig die Nackenhaare, jemand in so einer Konstellation in einen anderen Haushalt den A**** abputzen zu gehen.
Dein Mann hat es wohl damals schon verstanden, unangenehme Dinge Dir aufzuhalsen. Sonst wärest Du heute auch nicht in dieser Misere.
Mehr Rückgrat täte Dir gut.

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Das ist jetzt aber echt etwas daneben. Mit 18 darf man wohl noch zuhause wohnen und für mich ist es selbstverständlich mit anzupacken. Er saugt ich wische. Ganz einfach. Das hat nichts mit unangenehmen Dingen aufhalsen zu tun. In der Zeit war ich auch dort und am Verursachen des Schmutzes sicherlich beteiligt. Das gehört für mich einfach zu einem normalen Umgang miteinander dazu. Und keine Sorge, Rückgrat habe ich. Das muss ich mir nicht unterstellen lassen....