Schwiegermutter verpasst ihrem Sohne eine Schelle

Guten Abend zusammen,

heute ist etwas passiert, wobei ich gar nicht richtig wusste, wie ich mich zu verhalten habe.

Wir (mein Mann, meine 3 Monate alte Tochter und ich) waren gestern Abend bei den Schwiegereltern eingeladen. Zudem waren noch seine Geschwister, er hat zwei Brüder, samt Familien vor Ort.

Die Stimmung war bei der Familie recht gelassen nachdem es Alkohol gab (meine Schwiegereltern tranken Sekt und Wein) und gerade meiner Schwiegermutter steigt der Alkohol recht schnell zu Kopf.

Das Verhältnis zwischen mir und meinen Schwiegereltern ist allgemein recht angespannt und generell ist es dort recht steif.

Gestern kam dann das Thema darauf, dass meine Schwiegermutter ihm wohl schon länger die Einladung zum Essen ausgerichtet hat, was er mir scheinbar vergessen hat zu sagen (er erzählte mir erst zwei Tage vorher davon). Sie tadelte ihn dann ganz theatralisch im Spaß, bis sie ihm auf einmal von hinten eine Schelle in den Nacken gab.

Ich war so perplex, dass ich nur die Augen aufriss, einen Moment so da saß und mir dann im nächsten die Kleine schnappte um sie im Nebenraum zu stillen und zu wickeln.
Der Rest der Familie lachte bei dieser Aktion, mein Mann nahm es auch sehr gelassen.
Kurz darauf sind wir auch gegangen und ich habe bis auf die Verabschiedung kein Wort mehr gesprochen.

Auf dem Nachhauseweg hatte ich auch zu meinem Mann gesagt, dass ich Aktion unmöglich fand und er ja schließlich kein kleines Kind mehr idst, auch wenn seine Mutter da wohl nur Spaß machen wollte.

Ich finde das ganze echt heftig und denke mir dabei nur, wie wenig Respekt sie scheinbar vor ihrem erwachsenen Kind hat. Mein Mann ist der Jüngste (33 Jahre) und wird auch gerne noch so behandelt...
Mir gegenüber zeigen beide auch öfter mal etwas wenig Respekt, dennoch finde ich diese Aktion echt bodenlos.

Ich hatte in dem Moment zum einen nichts dazu gesagt, weil ich wie gesagt total perplex war und zum anderen es ja eigentlich die Sache meines Mannes ist.

Wie wärt ihr in der Situation selbst und dann danach damit umgegangen?

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1

>>>dass ich Aktion unmöglich fand und er ja schließlich kein kleines Kind mehr idst<<<

Bei einem kleinen Kind wäre das in Ordnung gewesen?

>>>auch wenn seine Mutter da wohl nur Spaß machen wollte.<<<

Die anderen haben das wohl auch als Spaß aufgefasst, dein Mann nahm es gelassen, was erwartest du jetzt an Antworten hier?

2

Nein ich finde Schellen u.Ä. nie in Ordnung, mit dem kleinen Kind meinte ich eher der mangelnde Respekt und in meinem letzten Satz steht, wie ihr damit umgegangen wärt an meiner Stelle.

Etwas direkt sagen, zu einem anderen Zeitpunkt etc.

3

Findest Du das denn okay jemanden zu schlagen auch wenn es andere lustig finden?

4

Naja, deinen Mann und allen anderen am Tisch haben es als Spaß abgenommen 🤷🏼‍♀️ Was soll man dazu noch groß sagen? Finde es eher unmöglich, das immer etwas gesucht wird um die Schwiegermutter zu kritisieren. 😂🤷🏼‍♀️

5

Dein*

6

Ja die arme gute Schwiegermutti, immer kommen da die bösen Schwiegertöchter daher und suchen das Haar in der Suppe.

Nee Leute mal ehrlich ich hätte liebend gerne ein gutes Verhältnis zu beiden, nur gibt esDinge die gehn da gar nicht.

Naja, wenn ihr es okay findet dass eine erwachsene Frau ihren erwachsenen Sohn ohrfeigt...
Hat sich meine Frage bei urbia erledigt ☺

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Schwierig von außen:

ich bin selbst das Nesthäkchen und werde im Spaß manchmal noch daran erinnert.

Erkenne ich es als Spaß, ist es ok.
Wird eine Grenze überschritten oder es fühlt sich nicht spaßig an, dann sage ich etwas. Ich selbst.
Würde eine andere erwachsene Person an meiner Stelle etwas sagen, würde diese mir zwar gut gemeint "helfen", mich gleichzeitig aber auch selbst wie ein Kind behandeln.


In einem Familienzweig würde es bei mir NICHT als Spaß ankommen. Deswegen, weil dort derartige Späße nicht üblich sind.

Im anderen Familienzweig ist es oft als Spaß gemeint! Hier prüfe ich, wie es sich für mich anfühlt. Spaß, prima. Grenze für MICH überschritten, dann sage ich etwas.

Generell nehmen sie mich als Erwachsene wahr und ernst.
Hin und wieder vergessen sie es und erinnern sich daran, wie ich das Nesthäkchen war. Das machen sie nicht absichtlich, sondern überkommt manche irgendwann. So wie es für mich schwer war, agile ältere Verwandte, die immer fit waren, "plötzlich" (über Jahre schleichend) abgebaut haben zu erleben.



Generell bin ich sehr gegen Gewalt.

Dazu gehört auch verbale Gewalt, psychische und physische.
Neckende Andeutungen, die nicht treffen, wirken für Außenstehende befremdlich. Diese finde ich dann ok, wenn es für die Betroffenen ok ist.

Z.B. wenn etwas angedeutet wird, aber bei "geübten" eingespielten Familienmitgliedern eher wie bei Schauspielern funktioniert: es sieht so aus, trifft aber nicht (weder körperlich, noch psychisch). Tut es weh, kann etwas gesagt werden.

Nicht ok: wenn getroffen wird und nichts gesagt werden darf (Zank, Herabspielung)
Nicht ok: wenn es harmlos wirkt, aber wirklich trifft.

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Würde eine andere erwachsene Person an meiner Stelle etwas sagen, würde diese mir zwar gut gemeint "helfen", mich gleichzeitig aber auch selbst wie ein Kind behandeln.


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Eine ähnliche Situation hatte ich mal. Ich muss dazu sagen, ich sehe durch meine geringe Größe und hellen Haaren oft jünger aus als ich bin.

Einmal saßen wir (Vater und ich) in einem Gasthaus an einem etwas größeren Tisch. Nebenan, auch am Tisch, ein fremdes Ehepaar. (Kennt man das eh? Wenn kein Platz mehr im Lokal ist und man fragt bei einem großen Tisch, der halb leer ist, ob man sich dazusetzen kann?)
Auf jeden Fall, Papa und ich blödeln herum "beleidigen" uns und stupsen uns auch körperlich an. Beide lachen immer - aber nicht laut oder sonst irgendwie störend für andere. Zumindest ignorierten uns alle Gäste.
Auf einmal meinte die Dame nebenan, ich wäre wahnsinnig frech zu meinem Vater und ich solle mein Verhalten überdenken. Ich fragte sie, wie alt sie glaubt, dass ich wäre. Sie "Maximal 15." Tja, Pech, ich war damals 20 und solange mein Vater gegen seine Behandlung durch mich sich in seiner Person nicht kränkt, kann Madame brausen gehen wie man hier so schön sagt. Bzw hat mein Vater ihr das so gesagt.

lg lene

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Wenn mein Mann mal wieder Unsinn macht/redet, dann kriegt er von mir schon mal im Spaß einen Klaps auf den Hinterkopf. Er meint dann ganz theatralisch, das wäre Gewalt in der Ehe und er würde es seiner Mutter erzählen! Wir fangen dann beide an zu lachen! (Ich möchte um Gottes Willen keine Gewalt in der Ehe verharmlosen!!!)

Bei euch klingt es ähnlich. Sie war beschwipst, hat einen dummen Scherz gemacht und ihm in den Nacken "geschlagen"... gut, kann man jetzt drüber streiten ob das lustig ist, aber es als Zeichen mangelnden Respekts gegenüber ihres erwachsenen Sohnes zu sehen? #kratz das finde ich übertrieben...
Anders sähe es tatsächlich für mich aus, wenn es eine Ohrfeige gewesen ist, wie du in einer späteren Antwort schreibst! Ich finde es gibt einen riesen Unterschied zwischen einem (im Spaß gemeinten) Klaps auf den Hinterkopf/Nacken und einer Ohrfeige! Würde meine Schwiegermutter meinem Mann eine Ohrfeige verpassen, würde ich nicht wie du versteinert da sitzen und den Rest des abends schweigen, ich würde dazwischen gehen und ihr die Leviten lesen! Mutter hin oder her, eine Ohrfeige hat keine "Kind" (egal wie alt) verdient!

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PS: Mein Mann würde sich das selber auch nicht gefallen lassen, sobald er merkt es ist kein Spaß! Bei einem kleinen Klaps würde er nichts sagen, bei einem richtigen Schlag ist er Manns genug, alleine dagegen vor zu gehen! Ich nehme mal nicht an, deine Schwiegermutter hat voll ausgeholt und ihm mit voller Wucht ins Genick geschlagen, oder?

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Ich finde du übertreibst. Alle haben es scheinbar als Spass aufgefasst nur du nicht also denke ich der Fehler liegt bei dir.
LG
Visilo

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Ernst gemeinte Frage: Was bitte ist eine Schelle?

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Ohrfeige, Klaps, Backpfeife, leichter Schlag.

In dem Fall auf den Hinterkopf statt mitten ins Gesicht oder den Po.

lg lene

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Hallo

also ich habe mit meinen Eltern ein ähnliches Verhältnis muss ich gestehen. Meine Eltern untereinander auch. Mein Vater knallt meiner Mutter öfter mal auf den Po mit dem Hinweis, sie strecke ihn dich so raus.
Mit meinem Vater hab ich als Kind immer gerauft, war da mehr ein Bub als ein Mädel (Rollenklischee juche!) und auch jetzt haben wir uns auf der Schaufel und sind auch mal körperlicher (spaßhalber angedeutetes Würgen oder eben Klaps am Hinterkopf).

Wir drei sind immer schon sehr frech miteinander, auch im Reden. Da staunten viele Leute, die uns noch nicht so gut kannten. War uns aber egal.

Meinen Mann hab ich mir auch unter solchen Kriterien ausgesucht. Wer die Familiendynamik bei uns nicht tollerieren oder akzeptieren kann, ist an meiner Seite fehl am Platz. Und was soll ich sagen? Auch mein Mann und ich raufen miteinander. Wir necken uns viel. Aber wir wissen, was die Grenze des anderen ist und da wird nix unter der persönlichen Gürtellinie veranstaltet. Auch mein Mann darf sich sehr viel bei meinen Eltern herausnehmen. Aber immer mit Achtung und Respekt des Gegenübers!

Wir haben eine Tochter und sie bekommt jetzt dieses "verkorkste" Familiengefüge mit wie ich damals. Wenn nicht schlimmer, da ihre Großeltern auch so sind.


Wenn du so etwas nicht gewohnt bist, ja dann ist es befremdlich und man weiß nicht, wie man es handhaben soll. Ich denke mir aber, deine persönliche Abneigung den Schwiegerleuten ist da auxh noch mal zusätzlich hineinspielt.


Wenn es für deinen Mann wirklich in Ordnung war, dann vergiss die Situation einfach.

lg lene

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ICH hätte gar nicht reagiert, sondern die Reaktion meines Mannes Beobachtet. Schließlich wurde er ja "angegriffen". Wenn er es als Spaß einordnet: super . Wenn nicht , hätte ich ihn unterstützt.

Aber: ich habe 4 Geschwister. Mein jüngster Bruder ist und bleibt auch Ü-30 unser "Kleiner". Auf Familienfeiern kann es passieren, dass sich mein Papa, der sonst sehr steif und konservativ ist, den "Kleinen" schnappt und ihm über den Kopf wuschelt . Der Große nimmt den "Kleinen" auch noch manchmal in den angedeuteten Schwitzkasten oder droht ihm, ihn wie früher auf den Schrank zu setzen (da kam er allein nicht runter).
Mein kleiner Bruder versteht das und es ist für auch Spaß. Er selbst sagt im Gegenzug "Mama hast du noch etwas mehr Wein für deinen kleinen?! "
Alles mit augenzwinkern. Alles ok.

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Du widersprichst dir mehrmals im Text: die Stimmung sei ausgelassen gewesen...es gehe steif zu und her in der Familie deines Mannes.....also was jetzt?

Ich denke es war/ist eher so:
Du magst mindestens die Schwiegermutter nicht, möglicherweise die ganze Familie.
Du fühlst dich nicht wohl dort.
Alle tranken Alkohol und hatten etwa dasselbe Stimmungslevel, ausser dir, da du mit Stillkind sicher nichts trinkst.
Alle fassten "die Schimpfaktion und den Klaps" als Spass auf, eventuell mit ernstem Hintergrund, da Sohnemann wahrscheinlich des öfteren etwas vergisst, nicht ausrichtet usw., sich halt mit 33 Jahren immer noch als etwas unselbständiges Nesthäkchen erweist.
Das Schlimmste an deinem Text ist für mich die Passage: du fändest das Verhalten der Mutter übel, da er kein kleines Kind mehr ist. Kinder schlagen? Da klapse ich nach zwei Gläsern Wein/Sekt lieber mal in Blödellaune meinen Partner und kann darüber lachen wenn er mir zur Strafe die Zunge rausstreckt (um Rumzublödeln brauchen wir zwar nicht mal Alkohol, dafür finden wir dauernd Gelegenheiten)