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Hallöchen,

ganz ehrlich: das ist eine Entscheidung, die nur ihr beide treffen könnt.
Wenn es für EUCH okay ist, ist doch alles roger!
Und bestimmt wird es zwischendurch mal Tage geben, an denen du es verfluchst, die Kinder krank sind, er mega Heimweh hat usw. Aber die gehen vorüber.
Bei uns sind die Reaktionen vom Umfeld bei solchen "Aktionen" auch immer ähnlich (dann meist von Leuten, die sich in ihrem Alltag in einem sehr kleinen Radius bewegen und für die ein solcher Schritt unvorstellbar wäre), das ist ja auch völlig okay. Jeder machts so, wie er will und dann is jut!

Alles Liebe ♡

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Ich find's genial!

Was hat deine Freundin für Vorbehalte? Kommt sie allein nicht klar oder ist es die Angst, der Mann könnte auf Abwege geraten, wenn er sich 6 Monate ihrer Kontrolle entzieht?

Die Kinder erden ihn sicher nicht vergessen. Es gibt skype und andere Techniken und er hat ihnen sicher viel zu erzählen.
Vielleicht könnt ihr ihn in den Ferien alle besuchen.

Könntest du für die 6 Monate halbtags auf Homeoffice umsteigen?

Bei dir sind es ja nur 3 Monate. Eine tolle Erfahrung und für die berufliche Weiterentwicklung eine tolle Chance.

In meinem Umfeld gehören vermutlich fast alle zum Typ Rabeneltern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand wie deine Freundin reagiert oder empört sind wie deine Eltern. Meine sind sicher noch um einiges älter als deine, aber hätten ganz bestimmt keine Vorbehalte. Sie würden eher Untrstützung anbieten soweit möglich.

Genießt die Zeit und was ihr beide erlebt!!!

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Ich finde es toll, dass ihr solche Möglichkeiten habt und auch nutzt. Hört einfach nicht auf andere, wenn es sich für euch richtig anfühlt.
Hast du deinen eigenen Auslandsaufenthalt denn auch schon konkret mit deinem Mann besprochen? Wäre er bereit, in den drei Monaten die alleinige Verantwortung vor Ort zu übernehmen? Ich frage, weil du schreibst, dass die sechs Monate für ihn die Chance sind, sich zu beweisen. Das klingt ja eher danach, als sollte es mit der Karriere weiter nach oben gehen. Dazu passt halt irgendwie nicht, dass er danach beruflich wieder zurücksteckt, um die Familie zu managen.

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Lasst euch das nicht madig machen. Klar, dein Mann verpasst damit auch ein halbes Jahr in der Entwicklung eurer Kinder (un eure Kinder sehen ihren Vater eine ganze Weile nicht, das ist auch nicht zu unterschätzen) und du musst das Ding zuhause jetzt mal allein wuppen. Wenn das für euch okay ist und ihr eine Lösung habt, wie ihr das alles schafft, ohne dass die Kinder auf einmal sich selbst überlassen sind (bis 19 Uhr allein bleiben sollten sie ja nicht nach der Schule), dann steht dem nichts im Weg, finde ich.
Für euch muss das sich stimmig anfühlen. Nicht für Außenstehende.

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Macht es, es ist ja nicht für immer sondern nur für eine gewisse Zeit. Und die Aussage "einfach abhauen und alleine lassen" ist hart, er haut ja nicht einfach so ab. Das muss ja vermutlich auch erst einmal geplant werden.

Der Mann von einer Bekannten ist wegen der Arbeit Auch immer mal wieder 2-3 Wochen in Ausland, er müsste sogar 2 Wochen nach der Geburt seinem 2ten Kind weg. Das hat auch niemand gestört (vielleicht aber weil es schon immer so war 🤷‍♀️)

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Und irgendwann sitzt du da und bereust dass du nicht gegangen bist. Oder dein Mann wirft dir vor dass er es nicht machen konnte.
Weil du auf andere gehört hast.

Ich lese raus dass ihr das im Griff habt. Also ran an den Speck.
Deine Kinder sind in der Grundschule und schon bedingt selbständig, du hast die chance auf eine intensive Zeit mit den kleinen Rackern sofern du ein wenig kürzer treten kannst. Und wenn nicht, dann ist es auch nur ein halbes Jahr.
Ihr setzt euren Nachwuchs ja nicht 3 jahre im dschungel aus^^

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Ich finde es gut das ihr beide euch da zugesteht.

Es wird nicht einfach. Eine Zugehfrau entlastet und wenn ihr die Kinderbetreuung gewuppt bekommt warum nicht.

Bei uns kann es auch kommen das mein Mann weg ins Ausland muss. Nur ich habe Familiäre Unterstützung. Hier denken ehr alle was sein muss das muss. Tut mir leid für dich

Freue dich mit deinen Kids auf einen längeren Urlaub in den Ferien bei Papa in China abseits der Touristenwege

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Für mich klingt das alles recht naiv: Hurra, Ausland, tolle Chance, mehr Geld.

Wer schon mal als ExPat draußen war, weiß, dass es auch Schattenseiten gibt. Nur ein paar Beispiele:

Projekt und Auslandseinsatz verlängert sich wegen technischer Probleme, aus 6 Monaten werden 12. Und natürlich muss der eingearbeitete Projektleiter bleiben.

Durch den Einsatz wird man „auslandserfahren“ und prädestiniert für nächste Auslandseinsätze (auch in ganz unattraktiven Ländern). Man wird gefragt von Projekt zum nächsten Projekt im Ausland zu wechseln, da man in der Firma daheim „aktuell gerade keine Verwendung“ hat.

Die heimische Stelle wird von dem Nachfolger so gut ausgefüllt, dass der unabkömmlich ist und zudem den besseren Draht zu Geschäftsleitung hat und daheim auch schneller erfährt, wo sich die nächste Beförderungsposition ergibt. Die erhoffte Rückkehr auf eine bessere Position entfällt.

Kommunikation über die üblichen soziale Netzwerke funktioniert in China nicht. Nur teure Telefonate, keine Messages, nichts.
Man ist einsam und vermisst seine Familie.

Die Einheimischen sind nur im Urlaub gastfreundlich zu zahlenden Touristen, im normalen Arbeitsalltag hat man sie schnell satt.
Gerade Chinesen mit ihren speziellen Tischsitten und dem häufigen öffentlichen Rotzen/Ausspucken und lautem Schlürfen und Schmatzen muss man wohlwollend aushalten können. Wer länger dort war, weiß was gemeint ist.

Auch die Einstellung zur Arbeit ist grundverschieden. Es wird gelächelt und genickt und ja gesagt, weil das Gesichtswahrung ist. Arbeitsanweisungen werden dennoch aber überhaupt nicht befolgt oder ausgeführt, völlig egal ob dabei die Sicherheit aller gefährdet wird.

Auf Urlaubsreise ist man im selbst gewählten Hotel, dort muss man mit der vom Arbeitgeber ausgesuchten Unterkunft vorlieb nehmen - nah an Baustelle oder Werk, aber ansonsten sehr unattraktiv.

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Nein, Verlängerung wird es nicht geben.
Alle halbe Jahre wird der Teamleiter ausgetauscht.
Karriere will mein Mann gar nicht machen, er liebt die Abwechslung und kennt China durch mehrwöchige Aufenthalte schon.
Die Unterkünfte sind einfach und die Gepflogenheiten gewöhnungsbedürftig.
Damit kommt er aber zurecht.
Das könnte eher bei mir der Fall sein, dass es länger als drei Monate wird.
Home Office geht bei mir nicht.
Ich bin Apothekerin und muss bis 19.00 vor Ort sein zumindest an drei Tagen die Woche.
Wir werden es mit einem Au pair lösen, das hatten wir auch als die Kinder noch klein waren mal für ein Jahr als ich sehr viel gearbeitet habe.

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Na dann, wenn es für euch so passt...

Aus meinem beruflichen Umfeld kenne ich es so, dass man im Studium, zu Beginn des Berufslebens und jedenfalls vor der Familiesgründung verstärkt Auslandsaufenthalte einlegt. Aus guten Gründen.

Aus meinen Aufenthalten unter anderen in den USA, Paris und Asien kann ich auch berichten, dass das Auslandsabenteuer auch neue Liebschaften bedeutet bei den meisten.
Man bewegt sich meist nur in ExPat-Kreisen, hockt aufeinander und wohnt oft sogar gemeinsam in einem Wohnhaus mit Serviced Apartments, das vom Arbeitgeber angemietet wurde. Teils auch in WG-Form.
Da kommen sich viele abends auch näher.

In ärmeren Ländern mit niedrigen Löhnen wurden gerade die westlichen gut verdienenden Männer umgarnt von lokalen jungen Damen in entsprechend aufreizender Aufmachung.
Wer einsam ist und abends und am Wochenende immer Langeweile schiebt, wird für wenige Dollar empfänglich für die Unterhaltung, Gesellschaft und sonstige Angebote.

Als Single alles kein Problem, man ist nur für sich selbst verantwortlich, aber verheiratet oder mit Familie und Kindern sieht das dann schon anders aus.

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Hallo,

mein Mann hatte auch mal ein Projekt über mehrere Monate im Ausland, aber nicht so weit weg. Es war Rumänien.

Für ihn war das eine tolle Erfahrung, die sein Leben absolut bereichert hat. Er hat bis heute Kontakt zu einigen Menschen dort und denkt gerne an die Zeit zurück. Die Familie hat nicht darunter gelitten, wir haben meist abends über Skype gesprochen, wenn auch manchmal nur für 2 oder 3 Minuten. So haben er und die Kinder sich gesehen und die wichtigen Dinge des Tages konnten ausgetauscht werden.

Ich bin anders gestrickt, ich könnte das nicht. Da bewundere ich ihn und andere für ihren Mut und hoffe, dass unsere Kinder auch mal solche Chancen haben und nutzen werden. Deshalb kann ich den anderen Vorrednern nur beipflichten und euch dazu raten, dass ihr auf die Meinung der anderen pfeift und das tut, was für euch funktioniert #herzlich

Viele Grüße,
lilavogel

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Ich persönlich finde auch bei euch kommt die Zeit mit den Kindern viel zu kurz. Wenn beide beruflich derartig eingespannt sind ist es schwierig zwei Grundschülern gerecht zu werden.

Du siehst die Kinder abends ab 19 Uhr- dein Mann ist auch erst so spät zuhause? Vermutlich merken die Kinder gar keinen großen Unterschied wenn ihr ein paar Monate im Ausland seid. #schwitz

Da kannst du mir jetzt natürlich erzählen das läuft alles super und abends gibts ne Stunde Quality Time und das reicht euch allen an Nestwärme- ich könnte mir das für meine Familie nicht vorstellen.

Letztlich wird es dir egal sein, deinem Mann auch und die Kinder sind es gewohnt. Aber das muss nicht jeder feiern und toll finden, auch wenn es emanzipiert wirken mag.