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noch ein kleiner Denkanstoß:

ich habe Schule teilweise gehasst, freies Lernen hätte mir gut tun können

ABER nur einfach zu Hause machen lassen und raus aus der Schule, hätte mir noch sehr viel mehr geschadet.


Mein Kind liebt die Schule.
Ich würde ihr sehr schaden, wenn ich sie da herausnehmen würde. Lernen ist ok. Vor allem liebt sie es, dass sie dort ihre Freunde trifft, soziale Strukturen hat und anderes.

Das, was mich früher überfordert hat, tut ihr gut.
Das, was ich an der Schule mochte, nimmt sie so hin.


Aus Angst, dass sich meine Vergangenheit wiederholt, ihr etwas vorzuenthalten, hätte ihr mehr geschadet, als sie ausprobieren zu lassen.

Ich mache sie stark, in dem ich zu ihren Gefühlen und Bedürfnissen stehe.
Hätte sie andere, würde ich anders handeln.


Von den Ängsten meiner Mutter, die nicht meine sind, musste ich mich nach viel Arbeit befreien. Das was anstrengend. Hätte sie an ihren gearbeitet, wäre es mir besser gegangen. Aber nun gut. Ich arbeite daran, dass mein Kind sie nicht abbekommt.

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Hallo!

Meiner Meinung nach löst Homeschooling das Mobbingproblem nicht, sondern verlagert es nur nach später, denn die Welt und die Menschen sind nunmal so wie sie sind.

Wie soll es nach dem Homeschooling denn weiter gehen?
Homestudying
Homeworking
Homedying

blos kein Kontakt nach außen?

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Ich wurde auch in der Schule gemobbt, meine Klassenkameraden waren früh am trinken und rauchen. Und die Schule war eher konservativ. Sowas kann man heutzutage nicht verhindern. Du kannst dein Kind auch nicht in Watte packen. Es muss lernen mit sowas klarzukommen und du bist in der Pflicht deinem Kind beizubringen, dass es nicht alles mitmachen muss. Heute gibt es auch an Schulen viele Präventionsprogramme. Und wenn ein Junge in der Schule Wörter wie "Fotze" oder so aufschnappt, und diese dann ständig sagt testet er entweder seine Grenzen aus, oder es ist was in der Erziehung schief gegangen. Es ist ja nicht so, dass jedes Kind so redet, was diese Worte Mal aufgeschnappt hat. Da sind die Eltern in der Pflicht und dürfen nicht einfach sagen "ja da ist die Schule schuld, und ich hab damit ja nix zu tun" Erziehung ist immernoch Sache der Eltern. Mein Bruder ist 16 und weder trinkt er irgendwann Mal Alkohol, noch raucht er. Das gibt ihm einfach alles nix. Meine Schwester und ich waren ähnlich. unsere Eltern waren da einfach sehr hilfreich was diese Entwicklung angeht. Wie gesagt. Ich wurde selbst auch gemobbt, aber ich würde die Schulzeit nicht missen wollen, weil sie mich auch geprägt hat. Sie hat mir die Impulse gegeben an mir zu arbeiten. Du kannst dein Kind nicht vor der ganzen Welt beschützen. Und daheim kannst du ihm nie die Vielfalt an Erfahrungen bieten, die man in der Schule erlebt. Dazu gehören auch negative.

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Hallo,

wenn Kinder an verschiedenen Schulen gemobbt werden, wo ganz andere Kinder sind, gibt es auch bei dem gemobbten Kind selbst ein Problem.

Das sind Kinder, die sich anders verhalten als die anderen und obendrauf noch wenig Selbstbewusstsein haben.
Die Lösung kann aber nicht sein, dass das Kind sich vor der Welt im Homeschooling verkriecht.
So lernt es nie, mit anderen Menschen klar zu kommen.
Da muss man zweigleisig fahren. Erstens muss die Schule die Mobber einbremsen, was gute Schulen heutzutage auch tun und zweitens muss das Kind eine Therapie machen und lernen, selbstbewusst aufzutreten.

"Und dann sehe ich die Kinder heute. Bei uns ist es sehr schlimm.
Rauchen mit 14 und trinken, kein Respekt und laufen mit lauten Boxen durch die Gegend anstatt Kopfhörer zu nehmen. Kinderspielplatz voll mit Glasscheiben und Zigarettenstummel, da sie sich dort treffen um Party zu machen. Schon mit 13J...."

Diese Früchtchen gab es 1985 auch schon.

Auch Lehrer wurden damals schon gemobbt. Die Klasse meines Mannes hat eine Lehrerin so lange drangsaliert, bis sie weinend aus der Klasse lief.
Er hat 1990 Abi gemacht.

"Beleidigungen fangen schon Grundschule an. Mein Neffe, 8J, benutzt schon Wörter wie „Fixk dich, Nutte, Fuxk you,...“ und weiß Gott mein Bruder achtet sehr auf die Erziehung, kommt aber leider alles von der Schule."

Ich kannte in der Grundschule ähnlich schlimme Worte. Nur waren wir damals nicht so dämlich, die vor Eltern oder Lehrern zu benutzen...

Heute ist es an guten Schulen sogar so, dass es ältere Schüler und/oder Lehrer gibt, die sich um Mobbing-Vorfälle kümmern.
Das gab es früher nicht. Entweder hat sich da irgendein Lehrer erbarmt, oder eben nicht.
Am Gymnasium unserer Tochter wird bei Mobbing sofort durchgegriffen und beratungsresistente Mobber fliegen raus.

Es kommt heute stark darauf an, an welcher Schule die Kinder sind. Es gibt Schulen, wo das Gesetz des Dschungels herrscht, aber längst nicht an jeder.
Da muss man sorgfältig auswählen.

Homeschooling löst dagegen überhaupt keine Probleme. Es sei denn, die Kinder sind dauernd unterwegs (Zirkus oder so) oder haben eine Behinderung, mit denen keine Schule klar kommt (z.B. Autisten).
In allen anderen Fällen ist es sinnvoller, dass die Kinder lernen, mit anderen Menschen klar zu kommen, anstatt die Schule zu meiden und nur mal in einen Verein zu gehen, wo alle nett sind und nicht mehr hinzugehen, wenn welche doch nicht nett sind.
Man kann sich nicht sein Leben lang vor idiotischen Mitmenschen verkriechen. Die gibt es nunmal und zwar überall.

LG

Heike

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Mobbing wird man überall haben, auch im Berufsleben. Kinder verstecken zu Hause durch Homeschooling macht überhaupt kein Sinn,

Aber mal einen Nebenaspekt erfassend: Wer kann sich das heute finanziell erlauben Homeschooling zu Hause zu veranstalten. In meinen Augen nur etwas für sehr sehr gut verdienende, wo dann ein Elternteil zu Hause bleibt. Und wer kann das schon. Meistens sind ja oft zwei Gehälter notwendig, um eine Familie zu ernähren. Für mich zuviel Idealismus. Wenn die öffentlichen Schulen unpassend sind, hat man ja noch die Alternative eine Privatschule zu suchen.

LG Hinzwife

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In Deutschland ist es leider nicht möglich, soviel ich weiss. Wir haben auch sehr extrem negative Erfahrungen mit öffentlichen Schulen gemacht. Ich würde mein Kind NIE wieder in solch eine Schule schicken. Je nach dem wo du wohnst solltest du dir jetzt schon die alternativen Schulformen ansehen und eine raussuchen die dir zusagt. Natürlich ist dort auch nicht alles eitel Sonnenschein aber wir haben die Erfahrung gemacht das es wesentlich besser wie eine staatliche Schule ist ,weil die Schule sich die Kinder aussuchen kann und unbequeme Familien schneller los wird, das geht auf der staatlichen nur unter grossen Schwierigkeiten.

LG
Visilo

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Hey,

klar, sowas gibts.
Aber ich glaube nicht, dass Homeschooling hier das Thema ist.
Ich glaube, du solltest an DEINEM Thema Mobbing arbeiten.
Es liest sich so, als würdest du deine Ängste auf dein noch kleines Kind projizieren. Ich glaube nicht, dass Unterricht zuhause die Lösung dafür ist.
Vielleicht solltet ihr euch beide auf den Weg machen und lernen, positive Erfahrungen mit Menschen zu machen.
Ich weiß ja nicht, wo du lebst, aber irgendwie klingen deine Beschreibungen nach sozialem Brennpunkt.
Natürlich haben meine Kinder auch mal unschöne Begriffe aus der Schul mitgebracht. Mittlerweile ist aber in der Arbeit mit Mobbing vieles weiterentwickelt, was natürlich nicht heißt, dass jede Schule damit gut umgehen kann. Vielleicht schaust du dir verschiedene Schulen an und lässt dir die Konzepte erläutern, besonders im sozialen Miteinander?

Schöne Grüße

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Da hilft nur, dich nach einer Privatschule umzusehen.

Ich verstehe, was du meinst, aber Jugendliche heute sind so primitiv, weil ihnen das Erwachsene vorleben, sprich: die Medien. Das war zu meiner Teeniezeit, 90er, nicht so schlimm. Aber heute ist alles Asi-mäßige irgendwie cool und wer noch ein bisschen Anstand hat, ist verklemmt.

Da kann man nix machen. Nur sein Kind so erziehen, dass es sich auch mal von der Gruppe abgrenzen kann und seinen Selbstwert nicht davon abhängig macht, ob andere es mögen.

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Es gibt ja auch Alternativen. Mein Nachbarskind wird täglich zur Montessorischule gefahren. 35 km einfache Strecke. Ich denke, er wurde auch gemobbt, ich weiss nicht ob er eine Diagnose hat, aber im Umgang erscheint er mir auch so, als habe er sein Päckchen zu tragen.

Ihm gefällt es in der M-Schule und mMn lernt ein Kind dort besser als allein Zuhause.

LG
Muriel 🐇

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Halte ich nichts von.