Mann ist nur noch arbeiten seitdem das Baby da isf

Hallo zusammen,

unser Baby ist jetzt 9 Monate alt und seitdem es da ist ist mein Mann nur noch am arbeiten, unter der Woche kommt er spät abends nach Hause und sonst arbeitet er teilweise auch am Wochenende. Mich macht das irgendwie so traurig weil ich mir manchmal denke er will nicht zuhause sein.. und sonst wenn er da ist ist er auch meistens irgendwie abwesend und guckt irgendwas im PC.. das heißt ich mache alles alleine, Haushalt, Baby etc. Ok er geht arbeiten, aber heißt dass automatisch dass er sich aus allem anderen “ausklinken” kann?:(

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So einen hatte ich mal am Arbeitsplatz. Für die Kollegen nett, wenn sich jemand auf alle unbeliebten Arbeiten freiwillig meldet, aber für die Familie ein Blödsinn. Ihr solltet miteinander reden und er sollte sowohl zusammen mit dir als auch alleine Zeit mit dem Kind verbringen.

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Was sagt er denn dazu, wenn du ihn drauf ansprichst?

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Dass nun mal viel zu tun ist und er uns ja auch versorgen möchte.

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Wie war es denn bevor das Baby da war? Dazu schreibst du leider nichts

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Ich würde Klartext reden.
Zuerst dachte ich, dass er vielleicht mehr arbeitet, weil er mit dem Druck nicht klar kommt (jetzt, da er die größere finanzielle Verantwortung trägt während du in EZ bist), aber da er sich Null kümmert siehst es doch anders aus.

Mit "mehr Arbeit" kann man sich nicht aus der Verantwortung stehlen, vor allem da er das eigenmächtig entschieden hat. Es ist natürlich was anderes, wenn ein Partner auf 'ne Beförderung hinarbeitet und der andere ihm/ihr den Rücken frei hällt, weil man das Geld gut gebrauchen könnte. In einer Partnerschaft darf man sowas mMn nicht alleine entscheiden - erst recht nicht, wenn ein Baby Zuhause ist. Auch ohne Baby hätte ich auf einen Workaholic keine Lust, ich will mit meinem Partner auch Zeit verbringen und den gemeinsamen(!) Haushalt würde ich ganz bestimmt nicht alleine machen!

Mein Mann zB hat sich um Home Office gekümmert, damit er mehr Zuhause sein kann und das obwohl er eine ganz neue Stelle angetreten ist als unser Baby geboren wurde. Das hat er seinem Chef auch vor der Einstellung mitgeteilt. Den Haushalt machen wir größtenteils zusammen am Wochenende - mit Baby ist mir das in der Woche zu stressig, da mache ich nur das nötigste und lasse den Staubsauger-Roboter fahren.

Tatsächlich ist mein Mann verantwortlich fürs "ins Bett bringen", weil er nach der Arbeit gern Zeit mit seinem Baby verbringen möchte, ich esse da idR endlich was richtiges in Ruhe, weil ich am Tag kaum zum Essen komme und nur Essen fürs Baby mache.

Es geht halt auch anders! Ich denke aber auch, dass mein Mann weiß, dass er sich bei mir sowas nie erlauben könnte. Du lässt es eben mit dir machen. Ich bin Zuhause um mich ums Baby zu kümmern, nicht um zu Putzen. Ich war eh nie "Typ Hausfrau" und das weiß mein Mann, ich hasse Hausarbeit - wenn ich wieder arbeiten gehe holen wir uns ne Haushaltshilfe.

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Wie spät abends ist denn spät abends? Welchen Beruf übt er aus? Wie viele Stunden ist er aus dem Haus?

Machst du ALLES alleine, also auch Aufgaben in Garten, Haus und Hof, Reparaturen, Steuererklärung, Schriftverkehr oder bezieht sich das "nicht helfen" nur auf den Haushalt?

Meiner Ansicht nach ist schon der Begriff "helfen" falsch. Es ist EUER Kind und EUER Haushalt. Das muss dein Mann nicht helfen, sondern seinen Teil beitragen. Allerdings gehören zur gemeinsamen Alltagsbewältigung weit mehr Aufgaben als nur Haushalt, Kind und Arbeit. Manche Frauen verkennen, dass die Männer etwas mehr machen, als nur arbeiten. Sie kümmern sich eben nicht um den Haushalt, sondern um alle Reparaturen und sowas.

Auf der anderen Seite ginge es natürlich nicht, dass er von der Arbeit kommt und Onlinegames spielt, während du nicht einmal in Ruhe duschen gehen kannst.

Also rede mit ihm und klärt eure Aufgabenverteilung. Sei hierbei konkret in deinen Erwartungen an ihn und ganz wichtig, SAGE ihm - ggf. auch jeden Tag - was du dir von ihm wünschst.

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Sorry, aber ab und an 'ne Reparatur oder ein mal im Jahr die Steuererklärung machen ist doch n anderer Schnack im Vergleich zum täglich(!) anfallenden Haushalt.

Wo muss man denn bitte regelmäßig zB jedes Wochenende(?) was aufwendig reparieren? Mein Mann kann noch nicht einmal was Reparieren und es ist auch nicht nötig - ja, ein mal war der Fernseher kaputt, da hatten wir aber noch Garantie und er wurde umsonst repariert von einem Fachmann. Wie leben denn die Leute, wenn ihre Sachen ständig kaputt gehen? Was wird da überhaupt ständig repariert?

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Lebt ihr in einem Haus oder Wohnung? Eurem Eigentum?

Wir sind seit unserem Einzug immer mal wieder mit Instandhaltungsarbeiten (nicht mit Reparaturen zu verwechseln) beschäftigt damit Haus und Hof schön bleibt. Wir haben eher einen kleinen Garten aber auch da gibt es immer etwas zu tun. Das ganze erledigt meistens mein Mann und er ist gut eingespannt.

Wenn du natürlich in einer Mietwohnung lebst, dann ist ja alles gut... einfach den Hausmeister rufen, der sich dann um alles kümmert.

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Das war bei uns auch der Fall. Nicht nur subjektiv empfunden. Als ich deine Steuererklärung für 2014/15/16 gemacht hatte und die Tage auf der Arbeit gezählt habe, hatte er 2016 (im Geburtsjahr) über 30 Arbeitstage mehr als in den Vorjahren.

Außerdem machte er viel mehr Zusatzdienste.

2017 haben wir uns getrennt. Alleinerziehend war ich auch schon die Zeit davor. Das war für mich keine große Umstellung mehr.

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Ähnliche Situation hier und da habe ich auch kein Verständnis für, dass Männer sich vor der häuslichen Verantwortung drücken unter dem Deckmantel des "Versorgen müssen"

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Es gibt da genügend Studien zu. Männer arbeiten deutlich mehr sobald das Kind da ist und Frauen deutlich weniger. Bevor das Kind da war alles gleichberechtigt, danach kommt der Einsturz. Du bist also sehr sehr dicht nicht die einzige mit dem Problem. Hilft nur beide 50% arbeiten.