Falsche Erwartung Schwiegermutter? - Geburt

Hallo, ich wollte mal fragen, wie ihr die Situation seht.

Wir erwarten unser 2. Kind, ET 04.05., und brauchen natürlich eine Betreuung für unser 1. Kind. Ich habe eine Beleghebamme und möchte ambulant entbinden. Kind 1 ist noch zu klein, um es mitzunehmen und es ist auch nicht erlaubt.

Wir hatten für die Betreuung ganz fest mit meiner Schwiegermutter gerechnet, weil sie für Kind Nr. 1 eine feste Bezugsperson ist und auch in der Nähe wohnt. Nun hat sich am WE herausgestellt, dass sie vom 30.04.-03.05. vereist ist #schwitz Diese Tatsache bringt uns in echte Schwierigkeiten für diesen Zeitraum. Irgendwie sind wir total enttäuscht darüber und auch sauer. Ist das gerechtfertigt? Haben wir zu viel von ihr erwartet? Für uns war eigentlich klar, dass sie 2 Wochen vor und nach ET "Bereitschaft" hat. Mein Mann hatte es auch so mal mit ihr kommuniziert. Nur ist ihr Verhältnis miteinander etwas schwierig und sie haben mal wieder aneinander vorbei geredet. Es ist eigentlich der jährliche Kumpelurlaub vom Lebensgefährten, der kann doch für sie und ihr Enkelkind mal ausfallen?! Mich ärgert das momentan total..

Von meiner Familie kenne ich das ganz anders. Da wäre das unausgesprochen selbstverständlich. Leider ist meine Mutter schwerkrank, somit fällt ebenfalls mein Vater weg. Ansonsten würden sie ohne zu "murren" sich dieses Zeitfenster freihalten und sogar 150 km 24/7 in Kauf nehmen, sobald es losgeht. Tja die Schwiegermutter "tickt" da leider anders und stellt uns vor ein großes Problem. Eine Geburt ohne meinem Mann kommt nicht infrage, das könnte ich ihr nie verzeihen. Freunde könnten schwierig werden, da sie 1. keinen so festen Bezug zu unserem Kind haben und 2. es natürlich ein beliebtes Datum für einen Kurztrip ist..

Haben wir Grund sauer und enttäuscht zu sein?

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Da sie es euch scheinbar fast ein halbes Jahr vorher gesagt hat, habt ihr eigentlich wenig Grund sauer zu sein. Es ist noch mehr als ausreichend Zeit, um einen Ersatz für die Zeit zu finden.
Ich finde, dein Text ist sehr fordernd formuliert. Ihr habt ja die Schwangerschaft sicher auch nicht mit ihr abgesorochen, oder?
Sie wird nur ein paar Tage verreisen und dieser Urlaub hängt scheinbar auch noch an einer größeren Truppe, da kann ich auch verstehen, dass sie das mitmachen will...

Geh nochmal in dich und überlege, ob es wirklich fair ist, so enttäuscht zu sein. Es ist keine kurzfristige Absage. Einen Plan B sollte man ohnehin immer haben. Es könnte ja auch eine Krankheit o.ä. dazwischenkommen. Und den Rest der Zeit steht sie ja wahrscheinlich zur Verfügung.
Also nein, meiner Meinung nach gibt es keinen Grund für Wut ubd Enttäuschung...

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Du hast jetzt noch ein halbes Jahr, Dein Kind an befreundete Familie A, B, C oder an Babysitterin 1,2,3,4 oder Paten oder irgendeine andere vertrauenswürdige Person zu gewöhnen.

Manchmal tun es auch Nachbarn oder Eltern aus dem Kindergarten/Krippe etc.

Am Ende kommt das Kind möglicherweise gar nicht während der Reise, sondern davor oder danach, und die ganze Aufregung und Knatsch war völlig umsonst.

Bevor ich ein Fass aufmachen gegenüber den Schwiegereltern, würde ich mir (aus Erfahrung) zuerst den eigenen Mann mal zu Brust nehmen und mal erfahren was da genau vereinbart wurde und wie verpflichtend er das eingefordert bzw. die Schwiegermutter zugesagt hat.

Meiner ist genau der Typ, der Dinge auch mal nur so unterschwellig kommuniziert, obwohl sie für mich wichtig entscheidend sind.
Hakt man dann bei Person xy genauer nach, wird das Ausmaß der Kommunikationsscheäche erst richtig deutlich.

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Nein, ich finde nicht, dass ihr sauer sein dürfte.

Ihr habt etwas erwartet und habt dies nicht ordentlich abgesprochen. Wenn du weißt, dass dein Mann und deine Schwiegermutter ein schwieriges Verhältnis haben und deshalb Probleme in der Kommunikation, kannst du dich noch weniger darauf verlassen, was die beiden besprochen haben.

Natürlich dürft ihr enttäuscht darüber sein, dass euer Plan nicht aufgeht. Helfen wird euch das leider nicht.

Bis Mai ist ja noch genug Zeit euer Kind an Freunde, Bekannte oder Nachbarn zu gewöhnen. Darauf würde ich euer Augenmerk richten.
Und wenn euer Baby später kommt, habt ihr ja auch gar kein Problem.

Alles Gute für euch!

LG
Joan82

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Hallo,
also ich finde man sollte so oder so eine 2. Betreuungsmöglichkeiten in petto haben. Was ist wenn Schwiegermutter selbst z.B. krank wird oder etwas anderes Unvorhersehbares passiert? Alleine auf eine Person würde ich mich nicht verlassen.
Ja, der Zeitraum der Reise ist blöd, aber ich persönlich finde nicht, dass man erwarten kann, dass sie die Reise absagt, vor allem sind es nur 4 Tage. Und wenn man mit der Geburt 3 Wochen vor ET und 2 Wochen danach rechnet, sind das 5 Wochen! Man kann doch nicht erwarten das jemand 5 Wochen Tag und Nacht ununterbrochen rufbereit ist.
Es ist eben euer Kind das kommt, nicht ihres und zur Not muss dein Mann aufpassen. Bis Mai ist noch lange Zeit, ihr könnt für euer 1. Kind noch eine Betreuungsmöglichkeit finden, dann muss es eben jetzt eine Bindung/einen Bezug zu einem Freund von euch aufbauen.
Ich persönlich wäre weder sauer noch enttäuscht, ist doch schön wenn sie abgesehen von den 4 Tagen immer rufbereit ist.

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Nicht falsch verstehen, aber wenn ich schon lese " wir haben es kommuniziert..." für mich in den meisten Fällen eine Wischiwaschi-Aussage.
Haben Du oder Dein Mann klar GESAGT, "Maria" unser Baby kommt voraussichtlich am ****, können wir fest damit rechnen, dass du "Andreas" dann ein paar Tage beaufsichtigst?
Wenn nicht, ist das echt ein selbstgemachtes Problem. Immerhin sagt sie es ja schon ein halbes Jahr vorher, wann sie weg ist.
Was Du stillschweigend erwartest, ist die eine Sache. Was klar besprochen wird, die andere.
Sauer könntest Du sein, wenn sie Dir klar gesagt hätte "sieh zu, wie du klarkommst, es ist mir egal " aber sonst nicht.
LG Moni

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Naja sie hat es ja nicht von sich aus gesagt. Hätten wir nicht über ein anders Ereignis gesprochen, hätten wir es wahrscheinlich von ihr in den Wehenliegend am Telefon erfahren...und das nachdem (!) ich gefragt habe, ob sie für die Geburt auf unser 1. Kind aufpasst und ihre Antwort ja lautete. In dem Moment ist es ihr scheinbar nicht aufgefallen..naja die Kommunikation mit ihr ist allgemein sehr schwierig. Da hilft auch ein direktes Ansprechen nicht..

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So ein Käse! Du hättest echt nichts weiter abgesprochen und riskiert, im Ernstfall "in den wehen liegend" zu erfahren, dass sie nicht kann???
Ihr müsst miteinander REDEN! Und zwar klar und terminiert und nicht 6-7 Monate vor der Entbindung mal kurz fragen, ob sie nachher bei der Geburt dabei ist.
Die Frau hat auch noch ein eigenes Leben, was organisiert werden muss. Sie kann eure Termine nicht alle im Kopf behalten.
Und ja. Auch ein Entbindungstermin von einem Würmchen, dessen Ankündigung wahrscheinlich noch nicht mal großartig an deinem Bauch zu erkennen ist, kann vergessen werden.
Euer Kind. Ihr müsst organisieren.
Ihr habt das "Problem", wenn sie nicht kann.
Wobei ich mir auch ganz sicher bin, dass das Kind auch ohne Papa zur Welt kommen wird. Du hast ne Beleghebamme, also Einzelbetreuung. Die sollte dir genug Sicherheit bieten.

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Nein, ich denke das habt Ihr nicht.

Habt Ihr ganz deutlich (!) kommuniziert, dass sie sich diesen Zeitraum bitte freihalten soll? Aus Deinem Text verstehe ich eher, dass sie sich gar nicht darüber bewusst ist, dass Ihr so dringend auf sie zählt.

Du schreibst, Dein Mann hätte das mal angesprochen, aber ihr Verhältnis ist schwierig und sie haben wohl aneinander vorbei geredet? Wie geht das? Das ist doch eigentlich nicht so schwer. "Hör mal Mutter, unser zweites Kind kommt Anfang Mai. Können wir auf Dich zählen, wenn es um die Betreuung des ersten geht? Da ein Kind sich selten an den Terminplan hält, fänden wir es klasse, wenn du dich ab Mitte April bereit halten könntest, da kann es jederzeit losgehen." War das so deutlich gesagt?

Was mir sehr aufstößt ist, dass Du IHR nicht verzeihen könntest, wenn Dein Mann nicht bei der Entbindung dabei wäre. Das finde ich extrem. Es ist nicht ihre Verantwortung. Es wäre super, entlastend und total nett, wenn sie einspringen würde, aber sie hat da überhaupt keine Pflicht zu. Sie hat ihr eigenes Leben und kreist scheinbar nicht permanent um Euch. Ihr habt noch genug Zeit, schafft Euch einen Plan B und am besten auch einen Plan C.

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Also wenn ihr die Oma so fest für etwas Großes einplant (2 Wochen vor und nach ET Bereitschaft), hättet ihr das auch mit allen Details so mit ihr absprechen müssen. Also dass ihr wirklich erwartet, dass sie Wochenlang abrufbereit ist und in der Zeit keine anderen Termine planen darf. Dass ist ein wirklich großer Gefallen um den ihr da bittet und keinesfallseine Selbstverständlichkeit. Das kann man nicht einfach voraussetzen und auch nicht mal so zwischen Tür und Angel besprechen.
Also wenn ihr auf jemanden sauer sein wollt, dann erstmal auf euch, dass ihr da in der Kommunikation wohl etwas nachlässig wart.

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Ich finde tatsächlich, dass du ein bisschen überreagierst und nicht von vornherein nur mit einer potentiellen Betreuungsperson kalkulieren solltest.
Im Grunde müsste deine Schwiegermutter dann ja 14 Tage vor und nach dem ET rund um die Uhr einsatzbereit sein, das finde ich zu viel verlangt.
Meine Eltern arbeiten, meine Schwiegereltern wohnen im Ausland, deshalb kam unsere Große bei der Geburt von Nr 2 bei Freunden unter, die sie auch noch nie vorher alleine betreut haben und war dort dann sogar über Nacht.
Bei der nächsten Geburt haben wir verschiedene Nachbarn und Freunde im Backup.
Noch hast du genügend Zeit, um verschiedene Leute anzufragen und bis dahin hat deine Große noch genügend Zeit, ihre Betreuer besser kennen zu lernen.

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Hallo

Du hast gar kein Recht sauer zu sein.

Deine Schwiegermutter fährt weg indem Zeitraum indem vielleicht euer Kind kommt.

Wenn ich deine Forderung so lese das du erwartet hast das sie 14 Tage vor und nach der Geburt bereit steht geht mir echt die Hutschnur hoch.
Wozu eigentlich 14 Tage nach der Geburt?

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Ich glaube es geht um 14 Tage nach ET falls das Baby später kommt, nicht nach der Geburt

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Also ich finde, egal, wie deutlich ihr kommuniziert habt, hat die Schwiegermutter natürlich das Recht, ihre Meinung zu ändern, vor allem so lange im Voraus. Sie verfügt selbst über ihre Zeit und kann damit schlicht und einfach machen, was sie will. Ich könnte verstehen, wenn sie ihre Entscheidung ein paar Wochen vor ET rückgängig gemacht hätte und Ihr kurzfristig eine andere Lösung suchen müsstet. Aber in sechs Monaten sollte Euch doch da was einfallen, oder?