Kind in Schwiegerfamilie geben

Guten Morgen :-D

Weiter unten gibt es die Frage, wann ihr eure Kinder an eure Schwiegereltern abgegeben habt. Das und ein Wunsch meines Mannes nach einem gemeinsamen Cocktailabend haben in mir die Frage aufgeworfen, ob ich mein Kind überhaupt von den Schwiegereltern betreuen lassen könnte. Mit gutem Gewissen.

Es geht hier nur um die Schwiegerfamilie, da zu meiner Familie kein Kontakt besteht. Versteht es bitte nicht als Schwiegerfamilienbashing.

Die Eltern meines Mannes sind getrennt. Seine Mutter hat zwei Hunde und raucht in der Wohnung (in der Küche und ich habe dort noch nie den Rauch gerochen!). Sie ist sehr stressanfällig, seit über 20 Jahren in Therapie mit diversen Angststörungen, bei ihrem Sohn übergriffig gewesen (deswegen lag der Kontakt hier ebenfalls sehr lange Zeit auf Eis) und trotz der Vorfreude auf das Enkelkind sehr unzuverlässig (sagt Verabredungen häufig kurzfristig ab, weil entweder sie oder die Hunde Durchfall haben). Wenn sie bei uns ist, ist der Umgang tadellos. Dennoch hat mein Mann gesagt, dass er Skrupel hat unser Kind bei ihr zu lassen, weil er nicht ausschließen kann, dass sie in einer Stressreaktion aus der Angst heraus falsch zu reagieren, sodass ihr Sohn den Kontakt erneut abbricht, falsch reagiert. Es stresst sie z.B. schon, wenn einer ihrer Hunde komisch reagiert (wir haben auch Hunde und das ist problemlos mit dem Kind, wir sind aber auch stressresistenter). Wir müssten also einen Zeitpunkt abwarten, an dem es ihr gut geht und hoffen, dass sie die Verabredung nicht kurzfristig absagt und dann beide Augen zudrücken, weil wir es nicht wollen, dass das Kind in einer Wohnung ist, in der geraucht wird. Und rauchen müsste sie während das Kind da ist, entweder in der Wohnung oder draußen beim Kinderwagenschieben (während sie noch zwei kleine Hunde an der Leine hat). Ähh, ich empfinde das nicht als ideal (mein Partner auch nicht), aber wir wollen nun auch nicht die Helikoptereltern sein und auch nicht die Beziehung zu ihr belasten. Sie hat bisher noch nicht nachgefragt, ob ihr Enkelkind mal alleine zu ihr kann. Aber der Zeitpunkt wird kommen.

Sein Vater hat alleine noch kein Interesse aufs Enkelkind aufzupassen. Aber seine Lebenspartnerin ist zur Zeit hier und sie ist ganz heiß auf das Baby. Hier hätte ich absolut keine Bedanken. Aber auf der anderen Seite lässt sie ihre minderjährigen Kinder im Ausland zurück, um einen deutschen Mann zu heiraten. Sein Vater hat es auch gebracht meinen Mann und seine Schwester im Grundschulalter alleine im Haus zurück zu lassen, um in die Kneipe zu gehen. Wenn meine Schwiegermutter mir diese Geschichte jedoch nicht erzählt hätte, wäre ich da nie im Leben drauf gekommen.

Ich möchte hier keine Diskussion über die Notwendigkeit der Fremdbetreuung von Babies vom Zaun brechen. Es steht akut auch nicht wirklich zur Debatte, ich mache mir nur Gedanken über die Zukunft und empfinde das ganze als so schwierig, dass ich eigentlich fast der Meinung bin, dass das Kind erst zu ihnen darf, wenn es sprechen kann. Vorher kann ja alles mögliche schief gehen. #zitter Und irgendwie habe ich das Gefühl seinen Vater dafür zu bestrafen, was mir seine Mutter über ihn erzählt hat. Das wäre doch auch unfair? Aber auf der anderen Seite müssten wir wohl so elementare Sachen wie, dass das Kind, auch wenn es schläft, nicht alleine gelassen wird, ansprechen. Da komme ich mir vor wie die absolute Helikoptermutter, wobei ich weiß, dass ich das absolut nicht bin. Von mir aus darf jeder das Kind auf den Arm nehmen und betüdeln und ich habe zu meinem Mann gesagt, dass es mir egal ist, was es bei Oma und Opa zu essen gibt, ich muss es nur eben nicht erfahren. Aber da dachte ich auch, dass solche elementaren Dinge klar sind und mir war nicht klar wie schwierig seine Mutter sein kann, da der Kontakt zuvor sehr viel weniger war (zweimal im Jahr gesehen #schein).

Mich würde eure Meinung dazu interessieren. :-)

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Hallo, deine Schwiegermutter ist keine geeignete Person, um ein kleines Kind alleine zu betreuen. Sie scheint psychisch sehr angeschlagen zu sein.
Sie darf und soll ihr Enkelkind sehen, aber dann in Begleitung von euch oder einer anderen verlässlichen, gesunden Person.
Wenn ihr mal wieder ausgehen wollt, würde ich also defintiv nach einer anderen Person suchen, die das Kind betreut.
Alles Liebe

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"bei ihrem Sohn übergriffig gewesen"

"Dennoch hat mein Mann gesagt, dass er Skrupel hat unser Kind bei ihr zu lassen, weil er nicht ausschließen kann, dass sie in einer Stressreaktion aus der Angst heraus falsch zu reagieren, "


Diese zwei Gründe würden auch alleine schon ausreichen, um ein Kind nicht von ihr betreuen zu lassen.

Entweder ich vertraue jemandem oder vertraue nicht.
Bei Vertrauen: Betreuung möglich. Ohne Vertrauen: keine Betreuung.

Meine sozusagen Schwiegereltern vertraue ich voll.
Der Vater hat kein Interesse und will sein Kind auch nicht kennen.
Meine Eltern sind tot und hätten es gesundheitlich nicht können.

Betreuung decke ich über ein vertrauensvolles soziales Umfeld ab.
Menschen, nicht blutsverwandt, volles Vertrauen.
Unterstützung Alleinerziehender gegenseitig.
Es gibt viele Möglichkeiten. Das Vertrauen muss stimmen. Dann ist der Blutsfaktor unwichtig.

Großeltern meines Kindes lieben ihr Enkelkind. Kontakt besteht, als Enkel-Großelternzeit, auch ohne mich. Bei der Betreuung sind sie raus. Das ist völlig ok. Sie haben ihr eigenes Leben und lieben ihr Enkelkind und nehmen sich Zeit dafür.

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Meiner Meinung nach macht sich der Mensch zu viele Gedanken um ungelegte Eier.
Ich persönlich kann erst entscheiden, wenn es soweit ist und ich kann nicht in die Zukunft schauen.
Und bis dahin lebe ich im Moment.
Alles Gute für euch und sonnige Grüße 🙂

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Nein, unter den Voraussetzungen würde es kein Treffen ohne Anwesenheit von mir oder meinem Mann geben. Deine Schwiegermutter ist psychisch viel zu instabil und damit nicht geeignet (Rauchen in Anwesenheit vom Baby ist für mich auch ein No Go) und zum Schwiegervater und seiner Freundin müsste man auch erstmal Vertrauen aufbauen. Dann kann man ja schauen ob das klappen kann.

5

Zu meiner Schwiegermutter kann man ein Baby bedenkenlos abgeben wir sind keine besten Freunde aber sie raucht und trinkt nicht (gar nicht) und arbeitet als Familienhelferin und betreut auch beruflich Kinder. Bei deiner Schwiegermutter würde ich das Baby nicht lassen, beim Schwiegervater schon eher... aber du musst selber einschätzen wie das Gefühl da ist. Wie er selber als Vater war kann was anderes sein, als als Opa. Mein Mutter wurde von meiner Oma noch geschlagen, mich hat meine Oma nicht ein mal angerührt - und ich war schon mal rotz frech, meine Mutter war brav. Das Enkelkind ist keine 24/7 da, das ist schon was anderes.

...habt ihr denn keine engen Freunde? Mir haben sich schon einige Freunde (die selber Erzieher, Lehrer, Hebammen, Tagesmütter oder Eltern sind) angeboten Baby zu sitten (allerdings reißen sich bei uns die Omas darum und es gibt da keinen Bedarf).

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Hallo,

bei dir fällt so oft der Begriff "Helikoptereltern", dass ich einfach mal zurück fragen würde:
Wenn du diesen Begriff nicht kennen würdest, was sagt dir dein gesunder Menschenverstand??

Jede Mutter wird heutzutage irgendwann und von irgendwem als Helikopter bezeichnet.
Bei mir war es neulich der Orthopäde, der tatsächlich gefragt hat, warum ich nachmittags Zuhause jemals Treppen steigen muss. Tja, die Kinderzimmer sind im zweiten Stock. Daraufhin erklärte er mir, alle(!) jungen Mütter würden heutzutage immer(!) viel zu schnell springen, wenn ihre Kinder rufen. Er hatte mich 5 Minuten zuvor zum ersten Mal gesehen. Vermutlich steht "Helikoptermutter" auf meiner Stirn tätowiert...

Mach dich mal frei von irgendwelchen Modebegriffen und entscheide nach der Kenntnis der Personen und deines eigenen Kindes.

LG!

7

Bei den Schilderungen würde ich mein Kind nicht dort lassen.
Mir ist auch immer herzlich egal, als was mich andere bezeichnen. Sollte meinem Kind etwas zustoßen, leiden wir als Familie, nicht xyz.
Ich stehe dann nicht da und sage, „zumindest war ich keine Helikoptermutter“ ich finde solche Begriffe sowieso ziemlich bescheuert. Die meisten, die diese Begriffe benutzen, wissen meist nicht einmal, was sie wirklich bedeuten.
Davon würde ich mich also erstmal frei machen.
Ihr als Eltern wisst ja selbst, dass die Voraussetzungen nicht wirklich geeignet sind um euer Kind zu betreuen, also was sollte das mit Helikoptern zutun haben? Nichts!
Ich finde es echt langsam gefährlich, dass Eltern gewisse Dinge erlauben und tolerieren, obwohl sie wissen, dass es nicht gut ist, nun um nicht in die Lage zu kommen, dass man sie als Helikopter-Eltern abstempeln könnte. Sowas kann auch mal übel nach hinten los gehen. Also leg diese Begriffe mal zur Seite und macht das, was ihr ruhigen Gewissens verantworten könnt. Egal, was jemand anderer davon hält. Bringt euch auch nichts, wenn der nette Abend überhaupt nicht mehr so net wird, weil man sich ständig sorgt und fragt, ob die Oma nicht plötzlich durchdreht oder sonstiges. Da hat man auch nichts von.
Investiert für solche Unternehmungen doch lieber in einen guten Babysitter. Oma kann euer Kind ja in eurem Beisein besuchen.

Gruß Jule

8

Bei der Schwiegermutter blinken mehrere Warnlämpchen an, ich halte sie für völlig ungeeignet zur (Klein-) Kindbetreuung.
Der Schwiegervater hat wenig Interesse und wäre dem Kind eher wenig zugewandt.
Seine Freundin erscheint mir von den genannten Personen als die aussichtsreiche Babysitterin. Ich würde mir nicht erlauben, über ihre Historie ein Urteil zu Fällen.

Dennoch, an eurer Stelle würde ich parallel eine passende Betreuung (Freunde oder halt bezahlte Dienstleister) aufbauen.

9

Wir lassen unsere Tochter ab und zu von Freunden betreuen oder wir betreuen ihre Kinder, wenn wir mal was ohne Kind vorhaben. Aus meiner Sicht ist es keineswegs zwingend, dass es jemand aus der Familie sein muss. In deinem konkreten Fall wären Freunde, denen ihr vertraut wohl die bessere Alternative.