Probleme mit meiner Mutter

Hallo Liebe Leute

Ich benötige mal Außenstehende Hilfe bzw Ratschläge oder Meinungen
Ich habe seit meinem 13 Lebensjahr Probleme mit meiner Mutter ( mittlerweile bin ich 35)
Meine Kindheit war schön . Meine Mutter verließ uns Kinder als ich 14 war und zog zu einem Mann ins Ausland . Die Bedingung für meinen Vater , von dem sie sich als ich ungefähr sieben war getrennt hat ,war entweder kommen wir ins Heim oder er zieht zu uns . Somit zog er glücklicherweise zu uns .
Sie hat immer viel gejammert über ihre Gesundheit obwohl sie nicht krank ist und über finanzielle Sachen . Sie hat immer viel Schulden gemacht und früher auch einiges getrunken .
Ich werfe ihr immer noch vor das sie uns damals verlassen hat . Ich weiß nicht , aber es tut mir einfach so weh und ich kann es nicht abstellen auch wenn es nun über 20 Jahre her ist .
Mittlerweile habe ich einen Sohn und sie lebt nun in einem anderen Land , ebenfalls im Ausland mit wieder einem anderen Mann .
Sie macht mir vorwürfe das ich meinen 4 jährigen Sohn nicht vor Skype setze damit sie mit ihm telefonieren kann . Ich würde den Kontakt verbieten .
Ich würde mir wünschen das sie hier wäre und ich verbiete den Kontakt nicht ,dennoch finde ich Skype mit 4 Jahren nicht so toll . Wir haben es versucht aber mein Sohn ist danach sehr traurig . Zudem jammert sie immer das sie zurück nach Deutschland will aber keinen Job als Pflegekraft findet .
Ich will meinen Sohn gleichzeitig schützen und gleichzeitig bedaure ich das er keine Oma hat .
Eigentlich habe ich überhaupt nur noch Kontakt zu ihr wegen meinem Kind . Ich habe ihr gesagt das ich beim Psychologen war und das er ihr Verhalten nicht versteht . Vielleicht war das etwas zu viel von mir . Sie antwortete mir das ich mir einen anderen Psychologen suchen soll und das ich mich so stark verändert habe . Nun haben wieselt zwei Wochen keinen Kontakt mehr .

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Wieso hast du überhaupt noch Kontakt zu ihr ?

Du schreibst wegen deinem Sohn - aber gleichzeitig schreibst du, dass du den Kontakt per Skype verbietest...

Ich würde an deiner Stelle den Kontakt abbrechen und gut ist.
Sie tut dir ja anscheinend nicht gut.

Das mit Skype finde ich aber - grad im Alter von 4 Jahren - absolut undramatisch.
Wieso sollte das nicht gut sein wenn ein Kind mal Skyped ?
Bei Ganz vielen Kindern gehört sowas dazu, da viele Großeltern nicht ums Eck wohnen.
Schadet den Kindern nicht, dahingehend brauchst du dir keine Sorgen machen.

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Hey danke das du dir die Zeit genommen hast . Den Kontakt möchte ich ungern abbrechen wegen meinem Sohn . Er sollte ja nicht das ausbaden was zwischen meiner Mutter und mir ist .
Den Kontakt verbiete ich nicht . Sie wirft es mir nur vor weil ich Skypen für nicht kindertauglich halte .
Zumindest tat es mir jedesmal sehr weh wenn er nach dem Telefonat geweint hat weil Oma nicht hier ist . Aber vielleicht ist das normal und ich sollte es nicht so streng sehen

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" Den Kontakt möchte ich ungern abbrechen wegen meinem Sohn . Er sollte ja nicht das ausbaden was zwischen meiner Mutter und mir ist ."

Verstehe ich nicht ...

... weder Du noch Dein Sohn habt irgendeinen Bezug und/oder eine Beziehung zu Deiner Mutter ... nur auf dem Papier ...

... warum willst Du etwas zwanghaft aufrecht erhalten, was a.) eigentlich gar nicht existent ist und b.) wieder Dir noch Deinem Sohn irgendwas bringt?

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Mensch du arme, das ist aber sicher auch ein harter Schicksalsschlag gewesen, als sie euch verlassen hat.

Ich finde es richtig krass, dass es eine Option für sie war, euch ins Heim zu stecken. Das finde ich echt krass!

Ich kann nur sagen: du hast keine Schuld an irgendwas! Selbst wenn du ihr ihren Enkel wirklich vorenthalten würdest - in meinen Augen zurecht. Als Mutter hat sie sich absolut disqualifiziert und als Oma absolut nicht bewiesen. Auf eine solche Oma kann dein Kind echt verzichten.

Grade findet sie es wohl cool, aber wenn sie keinen Bock mehr hat, würde sie auch ihn verlassen (so wie Euch damals). Ich würde mein Kind vor diesem Schmerz schützen wollen!!

Sie scheint sehr egoistisch zu sein und dich kontrollieren zu wollen. Ich persönlich würde den Kontakt abbrechen, auch wenn es bei der eigenen Mutter schwer fällt. Langfristig wäre es aber wohl besser!

Alles Gute!

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Vornweg eine Frage: Was erwartest du wenn deine Mutter hier wohnen würde?

Ich kann dir von mir erzählen.
Meine Mutter war eine totale Karierefrau .Wir Kinder waren entweder uns selbst überlassen oder bei unseren Großeltern.
Nur am Wochenende wurden wir für 2 Stunden rausgeputzt und als perfekte Familie vorgeführt (Spaziergang durch Dorf und Essen gehen)danach brauchte meine Mutter wieder Zeit für sich.
Wir sind damit groß geworden und haben das beste daraus gemacht.

Ich habe noch zu Hause gewohnt als die ersten Enkel kamen. Meine Mutter hat einen auf Oma gemacht. Meine erste Nichte sollte regelmäßig kommen, der Wagen musste vor der Haustür parken(damit ihn jeder sieht) aber das Baby hatte ich im Zimmer.Ich musste auch immer die Kleine ausfahren. Meine Mutter hat Sie dann nach Hause gebraucht um im Dorf die perfekte Oma zu spielen.
Als dann nach und nach neue Enkel kamen verlor sie schnell die Interesse.
Auch bei meinen Kindern. Sie wollte alles über die Kinder wissen, immer neue Bilder haben, Sie kam auch ab und an vorbei schaute kurz auf die Kinder und wollte dann in Ruhe Kaffee trinken und nicht mehr von den Kindern belästigt werden.

Wenn Sie mit Fremden über ihre Enkel erzählt hat hatte man das Gefühl Sie ist Vollzeitoma von 12 Enkeln. Meine Schwester hat mal ausgerechnet wieviel Zeit im Monat die Oma richtig mit ihren ganzen Enkeln verbringt.Es war in geschlossenen Räumen nicht mal eine Stunde. teilweise hat sie nicht mal eine Minute mit einem Kind verbracht.

Ich muss ganz ehrlich sagen, meine Kinder hatten Omas mit viel Zeit (meine Omas und Schwiegermutter) und eine Oma die gab es eben. Ich hatte nie das empfinden das sie deswegen traurig waren .Mir tat es dagegen immer weh und ich hatte eine Mordswut auf meine Mutter und habe öfters über einen Kontaktabbruch nachgedacht.

Bei Anrufen von meiner Mutter habe ich später nicht mehr alles erzählt und auch meine Kinder haben nicht gern telefoniert, Ich habe Sie dazu auch nicht gezwungen., egal wie meine Mutter gebettelt hat. Später habe ich meinen kindern auch beigebracht der Oma nicht alles zu erzählen.

Meine Eltern sind als Sie kurz vor der Rente waren zu uns in die Nähe gezogen.
Unsere Kinder (die jüngsten Enkel)waren dann schon Groß 18.14,10 Jahre und da hatte Sie dann schon mehr Interesse an den Kindern.

Als meine Eltern zu uns zogen haben wir dann immer am Wochenende etwas zusammen unternommen(Wir ,Schwiegereltern , meine Omi und meine Eltern)Da meine Kinder groß waren konnte Sie etwas mit ihnen anfangen und hat viel Zeit mit ihnen verbracht.

Wir haben noch 10 schöne Jahre mit ihr verbracht. Jetzt verfällt Sie immer mehr und ist nun mein Kind.Sie hat Demenz!

Ich kann mir vorstellen das du dir "eine" Mutter wünscht.
Wenn deine Mutter wieder in Deutschland leben würde heißt das nicht das sie dann eine liebende Mutter und Oma ist oder einfach nur ihr Ding weitermacht.


Du schreibst:
"""Zudem jammert sie immer das sie zurück nach Deutschland will aber keinen Job als Pflegekraft findet"""""
Wenn Sie es 1000% wollte dann wäre Sie schon lange in Deutschland. Pflegekräfte werden doch überall gesucht, Notfalls macht man einen anderen Job.

Ich lese raus das dir deine Mutter gefehlt hat vielleicht jetzt auch noch fehlt und das du dir für deinen Sohn eine heile Familie mit allem drum und dran wünscht.(verständlich)
Und das tut dir nicht gut. Deine Mutter war egoistisch und ich denke mal nicht das Sie sich geändert hat.
Deine Mutter wird Älter und vielleicht geht es ihr wie meiner Mutter, alle im Bekanntenkreis hatten Enkel und jeden Tag etwas zu erzählen. Deshalb wollte meine Mutter alles wissen um mitreden zu können. Selbst erleben wollte sie nichts.

Wenn du den Kontakt zu deiner Mutter komplett abbrichst dann nimmst du deinen Kind sie Oma und keiner weiß was später mal ist.

Ich würde den Kontakt reduzieren.Nicht selbst pausenlos anrufen sondern warten bis sie anruft und dann nicht mehr alles erzählen (Die Antworten auf meiner Mutter ihrer Fragen hätte ich auf Band abspielen können."Uns geht es gut, alle sind Gesund, nein es gibt nix neues, es ist nix neues passiert, alles dasselbe wie gestern auch! Kinder sind bei Freunden(waren aber zu Hause)" ab und an habe ich mal einen Brocken hingeschmissen."Kind hat heute Zensuren bekommen...Kind ist Erkältet (hatte aber eine fette Bronchitis).Hat Sie etwas erzählt wie der Himmel ist heute wieder schön grün , habe ich nicht widersprochen sondern ja gesagt.So gab es keinen Streit und der Anruf war schnell beendet.
Wollten meine Kinder mit ihr reden so haben wir sie angerufen.

Wenn deine Mutter wirklich nach Deutschland will dann wird Sie kommen und vielleicht ist Sie dann die perfekte Oma oder auch nicht.

Dein Sohn ist noch klein,ich glaube nicht das er diese Oma jetzt so vermisst. Lass Sie einfach die Oma im Ausland sein.
Hast er noch andere Großeltern die zeit mit ihn verbringen.
Wenn nicht denke mal über eine Leihoma nach.

Ich hatte vor kurzen einen Artikel in unsere Zeitung gelesen den fand ich gerade jetzt bei Corona so schön. (Das passierte noch 2019)2 Kinder haben Briefe geschrieben und Bilder gemalt und die Mutter hat die in einem Altenheim an Bewohner die keine Angehörigen haben abgegeben. Es waren 8 Briefe und die Familie hatte Hoffnung vielleicht eine Antwort zu bekommen. aber Sie bekamen fast doppelt soviel Antworten.Die Briefe und Bilder gingen im Heim rum und jeder hatte Freude daran.Und viele haben geantwortet und die Heimleitung hat die Briefe dann an die Familie geschickt und die Familie eingeladen.
Vielleicht wäre das auch etwas für euch?

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Hi,
Meine Eltern haben sich getrennt als ich 6 war. Davor war mein Vater im Ausland unterwegs und hat Geld nach Hause geschickt. Meine Mutter war allein für uns verantwortlich. Sie hat viel Mist gebaut, und bis nachts um 11 allein gelassen. Wir trugen noch mit 6 (Schwester 7) Windeln. Sie warf uns vor, das wir ihr Leben ruinieren würden und sie doch einfach nur das Leben genießen wollte solange sie jung ist. Schlug uns mit fetten Besenstielen usw.

Nach der Trennung war sie erstmal froh, daß sie uns nicht hatte, bis sie merkte, daß sie dann auch kein Geld von meinem Vater mehr bekam und plötzlich wollte sie das Sorgerecht. Sie bekam es nicht, wir zogen weg ins Ausland. Beim Auszug hatte sie alle Wertsachen mitgenommen, selbst den Schmuck welcher uns geschenkt wurde um als Art Mitgift in der Hochzeit zu dienen.

Sie kam uns ein paar Jahre später besuchen und wir fragten nach dem Schmuck (ich erinnere mich nur, daß ich den als 3-5 jährige mal gesehen hatte und mir gesagt wurde ich bekomme den wenn ich erwachsen werde), sie meinte, dass sie den aufbewahrt und ihn uns zur Hochzeit schenken wird.
Kontrakt brach wieder ab, als ich 16 war, kam sie wieder und wollte uns besuchen. Da wiederholte sie die Vorwürfe, daß wir ihr Leben ruiniert hatten und sie mit 26 zu jung war um Mutter zu werden.
Wir waren gekränkt und haben den Kontakt wieder abgebrochen.
Sie kommt aber immer wieder daher, aber immer nur für kurz und sie hat nie was falsch gemacht, es war immer mein vater der uns sachen eingeredet hat, obwohl wir uns alle mehr oder weniger daran erinnern.
Sie erwartet nun, dass wir filiale kinder sind und sie im Alter unterstützen.
Sie hat sich für ihr Verhalten nie entschuldigt, sie erwartet sogar, daß wir uns entschuldigen sollen, weil wir eine Entschuldigung erwarten!
Sie hat sogar versucht mich mit 35 Jahren 'zu erziehen' , weil ich meine Tante gefragt habe ob diese meiner bio Mutter meine Telefonnummer gegeben hat!

Sorry, aber für mich ist diese Frau nicht meine Mutter, sie ist eine fremde die immer wieder versucht mich auszunutzen.
Sie hat uns im Stich gelassen als wir sie am dringendsten gebraucht haben und nun wo sie uns braucht kommt sie wieder.

Deine Mutter wollte euch ins kinderheim stecken, damit sie zu ihrem neuen stecher gehen kann. Ihr ging es nicht um euer Wohl. Mit 14 habt ihr sie noch gebraucht. Es ist selbstverständlich, dass euer Vater euch Aufgenommen hat, er hätte auch nicht zu euch ziehen müssen, ihr hättet zu ihm gekommt. Es geht nur darum, als sie als Elternteilnausgeschieden ist, ist er komplett eingesprungen (hat sie überhaupt Unterhalt gezahlt?) und hat beide Rollen übernommen.

Deine Mutter wollte euch nicht als ihr sie dringend gebraucht habt. Deine Kinder brauchen so eine Frau nicht in ihren Leben. Und wenn man sagt : Blut ist dicker als Wasser --> manchmal muss man das Blut verdünnen um keine Thrombosen zu bekommen!

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Hallo

ich habe ein wenig das Gefühl, dass du gerne die Zeit zurückdrehen würdest und du hoffst, dass deine Mutter die Mutter wird, die du dir immer gewünscht hast.
Das steht dann zwischen euch und auch zwischen deinem Sohn und seiner Oma. Kinder spüren Konflikte sehr gut, auch wenn sie sie natürlich noch nicht verbalisieren können.
Warum hast du ihr zB vom Psychologen erzählt? Weil du eine Entschuldigung möchtest oder zumindest eine Einsicht von ihrer Seite.. Aber die wird wohl nicht kommen.
Sie hat sich in den letzten 30 Jahren nicht so verhalten, wie du es gebraucht hättest, der Zug ist abgefahren.
Ich sehe es so, wie eine Schreiberin vor mir: Kontakt (für dein Kind) auf Sparflamme halten, besonders emotional. Nichts von dir erzählen, keine Vorwürfe machen, nicht auf Diskussionen einsteigen. Wenn sie dir was vorjammert, aha mmh, ja so ist das halt.. aber keine kräfteraubenden Diskussionen mehr.
Wenn du gar keinen Kontakt mehr möchtest, dann ist das auch ok.
Und für dich selbst: Akzeptiere, dass dein Traum von einer fürsorglichen Mutter leider ein Traum ist und keine Wirklichkeit mehr wird. Das ist ein schwerer und anstrengender Heilungsprozess und ich wünsche dir dafür alle Kraft der Welt.

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Danke für deine Nachricht
Ja leider versuche ich immer noch etwas zu ändern bzw. die Hoffnung nicht zu verlieren das es irgendwann mal anders wird
Ich versuche es in Zukunft nicht mehr auf ihre Diskussionen und Vorwürfe einzugehen . Irgendwann muss ich es wohl akzeptieren das sie sich nicht ändert.
Mein Sohn hat zum Glück zu meinem Vater einen sehr guten Kontakt
Die Eltern meines Mannes leben nicht mehr .
Mein Psychologe hat mir gesagt, das sie sich nicht ändern wird solange sie keine Therapie macht . Es gibt den Begriff von borderline Müttern . Das war mir vorher nicht bewusst aber nachdem ich ein Buch darüber gelesen habe , habe ich einiges besser verstanden . Dennoch gibt man ja oft die Hoffnung nicht auf . Ich bin froh einige gute Ratschläge von euch erhalten zu haben

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"Die Bedingung für meinen Vater , von dem sie sich als ich ungefähr sieben war getrennt hat ,war entweder kommen wir ins Heim oder er zieht zu uns . "

Schon alleine DAS wäre für mich ein Grund, mit ihr keinen Kontakt haben zu wollen.

Wegen deinem Sohn? WAS sollte er vermissen? Eine mehr oder weniger Fremde Frau, die mit ihm skypt???

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Hmmm, ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber ich hab das Gefühl, dass du es deiner Mutter übel nimmst, dass sie im Ausland ist und nicht bei dir. Bzw. Dass ihr ihr „neues“ Leben wichtiger ist, als du und dein Sohn.
Ich kann das verstehen, verständlich, dass du nach der Vorgeschichte getroffen bist. Mit 14 verlassen werden ist hart. Ich hab Ähnliches erlebt!
Aber, du musst dich davon lösen. Entweder du verarbeitest was passiert ist (therapeutisch) und lasst da Ruhe einkehren oder du lässt es.
Beim lesen kommt mir das Gefühl, du versuchst sie anhand des Enkelkindes unter „Druck“ zu setzen... wenn sie Kontakt haben möchte, muss sie halt zurück kommen. Ich möchte dir nichts unterstellen, das kommt bei mir nur so rüber! Schau aber mal und prüfe für dich, ob das was dran sein !könnte!
Wie Skypen auch mit meinen Eltern, die zum großen Teil im Ausland leben.
Meine Tochter wird vier. Das erste Jahr waren meine Eltern jeden Tag bei uns, sie hat also eine recht enge Bindung mit meinen Eltern gehabt. Vor allem mit meiner Mutter. Dann wurde meine Großmutter schwer krank und meine Eltern haben die Pflege übernommen.
War für unsere Tochter am Anfang sehr schwer. Sie vermisste Oma und Opa natürlich. Inzwischen hat sie sich daran gewöhnt. Sie weiß, dass Oma und Opa halt nicht immer da sind.
Wenn wir Skypen ist sie mal recht interessiert und manchmal eher weniger.
Wenn dein Sohn keinen richtigen Kontakt zu deiner Mutter hatte, wie kann es sein, dass er so dermaßen emotional wird? Er hat doch keinen Bezug zu ihr, um sie so zu vermissen, wenn er sie nicht mal richtig kennt?? Ich hoffe du verstehst, was ich sagen möchte. Schau mal, ob es tatsächlich dein Sohn ist, der da ein Problem hat oder ob du das Problem hast und es auf dein Sohn projizierst. Alles völlig normal und verständlich, aber dennoch nicht richtig.
Auch dass ein Psychologe das Verhalten deiner Mutter nicht versteht, finde ich seltsam. Ist das tatsächlich die Wortwahl des Psychologen gewesen oder eher deine? Welches Verhalten versteht er nicht? Dass sie sie nicht nach Deutschland kommt, dass sie dich verlassen hat?? Normalerweise machen Psychologen keine solchen Schuldzuweisungen, weil sie dem Patienten nicht viel bringen. Er kennt deine Mutter auch nicht, um so zu urteilen. Fände den Psychologen auch komisch!
Klar ist das Verhalten deiner Mutter nicht schön. Das möchte ich auch nicht schönreden. Für ein Kind ist verlassen werden immer scheisse und traumatisch. Aber es ist eben der falsche Ansatz eine Therapie darauf aufzubauen, dass man das Verhalten deiner Mutter nicht verstehen kann.
Das mal aus meiner Sicht.
Es wird auch nichts bringen deiner Mutter zu sagen, dass dein Psychologe sie nicht verstehen kann. Was erhoffst du dir dadurch? Das deine Mutter einsichtig wird und zu dir eilt? Ich kann das echt richtig gut verstehen, aber in deinem eigenen Interesse solltest du dich davon lösen und das aufarbeiten, sonst wird das Thema dich immer und immer wieder verletzen und Wunden aufreißen.
Identisch ist das oft wenn man vom Mann verlassen wird und seine Kinder instrumentalisiert, damit er zurück kommt. Dieses Verhalten ist toxisch.

Ich weiß auch nun grad nicht, was an Skypen schlimm sein soll.
Gerade jetzt zu Corona Skypen fast alle, die sich kaum sehen können.
Verstehe das Problem mit Skyp nicht.

Wenn du den Kontakt nicht möchtest, ist das verständlich. Wirklich! Aber dann ganz oder gar nicht.
Natürlich kann dein Sohn nichts dafür und er kann seine Oma gern kennenlernen, wenn er größer ist und das versteht. Zur Zeit kennt er sie dann ja auch nicht. Ich finde es viel schlimmer ihm zuerst den Kontakt so zu ermöglichen und dann wieder zu entziehen, weil Skype doof ist. Das verwirrt ihn doch erst recht.
Du musst dich da wohl oder übel entscheiden. Ich hoffe nur, du entziehst ihr und ihm Skype nicht, weil Fundstück hoffst sie packt ihre Sachen und kommt angerannt. Da könnte dich die nächste Enttäuschung erwarten.
Versteck dich nicht hinter deinen Sohn, das schadet ihm mehr, als alles andere!

Ich hoffe du nimmst mir meine Ehrlichkeit nicht übel. Ich meine es nicht böse und ich möchte dir nichts unterstellen, aber das alles fiel mir beim lesen stark auf.

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Danke für deine ehrlichen Worte ! Ja ich nehme es ihr ehrlich gesagt übel das immer alles wichtiger war für sie als wir. Ich habe gehofft das sie zumindest nach der Geburt meines Sohnes mehr Interesse hat . Sie war bisher immer so 2-3 mal im Jahr hier . Nicht bei uns in der Wohnung sondern bei meinem Bruder . Da hat sie sich auch um den kleinen gekümmert und deswegen liebt er sie abgöttisch . Ich habe mich darüber auch sehr gefreut zumindest für den kleinen . Aufgrund des lockdown kann sie nicht mehr kommen . Für mich persönlich bedeutet jeder Besuch nur Stress da sie ständig schreibt und mir Vorwürfe macht oder sich erklären versucht . Ich kann damit aber einfach nicht umgehen und es ihr verzeihen auch wenn ich es gerne möchte da ich mich irgendwie mitschuldig fühle . Es ist immerhin meine Mutter und es ist komisch wenn man nur Wut für sie verspürt
Das mit der Wortwahl meines Psychologen kommt tatsächlich von mir . Er sagte halt sie hätte ein borderline verhalten und ohne Therapie würde sie sich nicht ändern . Das sieht sie aber leider nicht ein .
Sie erwartet leider immer das skypen von mir kommt also sie ruft nie selbst an und fragt ob sie den kleinen sprechen kann . Es kommen nur direkt Vorwürfe warum ich ihr den Kontakt entziehe . Ich habe sie darauf gebeten bitte einfach selbst den Anfang zu machen

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Nun ja. Es kann halt nicht klappen, solange du das Thema mit deiner Mutter nicht verarbeitet hast und entweder du möchtest es oder nicht. Mehr Optionen hast du nicht. Ich finde nur, dass du da auch ehrlich sein musst. Sich den Kontakt wünschen und beleidigt sein, dass sie für euch nicht alles stehen und liegen lässt, geht halt nicht. Du musst halt akzeptieren, dass sie im Ausland lebt. So ist das nur ein hin und her, auch deinerseits ist das so nicht ok. Wenn du dich dafür entscheidest ihr zu verzeihen, dann musst du das auch machen. Wenn du das nicht kannst, ist das vollkommen verständlich und ok, aber dann weiß sie auch woran sie ist.
Alles andere sieht aus, als wolltest du sie mit dem Enkelkind unter Druck setzen und ihr den Kontakt entziehen, um sie damit zu bestrafen und verletzen, wenn sie nicht nach deinen Regeln spielt, so wie sie dich verletzt hat. Das könnte aber nach hinten los gehen und dein Kind wiederum schaden. Macht das so Sinn? Ist das in deinem Interesse?
Bei 2-3 besuchen im Jahr hat dein Kind nun auch keine sooooo große Bindung zu ihr, dass er so leidet, wie du beschreibst. Viel mehr bist du verletzt und projizierst das auf deinen Sohn. Da musst du aufpassen.
Und dein Psychologe sollte sich eher auf dich konzentrieren und wie du das alles verarbeiten kannst. Wenn er schon behauptet deine Mutter hätte Borderline, müsste er dich dazu besser informieren. Es gibt da auch für Angehörige Therapien um die Krankheit besser zu verstehen und damit umzugehen. Dann ist sie ja definitiv krank und es ist anders damit umzugehen, als, sie hat uns verlassen, weil sie schieße ist. Keine Ahnung, wie dein Psychologe da aufgestellt ist, solche Aussagen ohne Indikationen dafür sind eben auch nicht sonderlich zielführend.
Auch müsste er wissen, dass es für Borderline Patienten nicht einfach mit einer Therapie getan ist. Das ist nichts, was man mit ein paar Jahren Therapie gelöst hat. Da hätte er dich besser aufklären müssen und nicht suggerieren, sie könnte sich ändern, wenn sie eine Therapie macht. So einfach ist das eben nicht. Oder... du musst lernen die Worte deines Therapeuten nicht nach deinen Interessen auszulegen. Das hast du ja auch getan mit „er kann sie nicht verstehen“. Da musst du aufpassen!

Ich kann deine Verletzung sehr gut verstehen! Aber du musst aufpassen, dass du dich nicht in einem Geflecht von Hoffnungen, Rache etc. Verlierst und dich da immer tiefer selber verstrickst. Das ist genauso gefährlich und ungesund.

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Hi du! Also ich muss ehrlicherweise auch sagen das ich mich wundere wie du bei eurer VErgangenheit überhaupt noch soviel Wert auf Kontakt zu deiner Mutter legst. Mit welchen Recht macht sie dir Vorwürfe? Wieso gibst du ihr nicht Kontra sondern nimmst das alles so einfach hin? Gerade du solltest ihr etwas stärker gegenüber treten

Aber ich wünsche dir viel Glück

Ela

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Auch wenn sie hier wäre, wäre es eher unwahrscheinlich, dass sie mit einem Schlag die Mutter wäre, nach der du dich sehnst.
Das tut mir sehr leid für dich, aber du rennst einem Idealbild hinterher, das es nicht gibt.

Du musst anfangen es realistisch zu sehen, auch wenn es noch so weh tut.
Sie hätte euch Kinder eher in ein Heim gesteckt, anstatt euch mitzunehmen oder einfach bei euch zu bleiben. Herzloser und egoistischer geht's kaum noch.
Dass es diese Frau überhaupt noch wagt sich bei dir quasi auszuheulen zeigt doch nur noch mehr wie selbstbezogen sie ist.

An deiner Stelle würde ich ein für allemal einen Schlußstrich ziehen.