Wie viele Kinder sind zu viel für die Großeltern?

Hallo zusammen,
vor einiger Zeit habe ich mit meinen Schwiegereltern gesprochen, dass wir vielleicht noch ein 3. Kind möchten.
Dann kam sofort die Aussage „wenn ihr noch ein 3. Kind bekommt, passen wir nicht auf alle 3 auf!“
Das hat mich sehr getroffen. Irgendwie hat mir diese Aussage das Gefühl gegeben, die Enkel sind nicht gewollt, zu viel, zu anstrengend.
Die Großeltern springen auch nur ein, wenn ich z.B. einen Arzttermin habe. Sie haben sozusagen keine regelmäßige „Belastung“ mit den Kindern. Sie selbst sind noch recht jung, Mitte 50, meine Kinder recht umgänglich. Sie freuen sich immer Oma und Opa zu sehen.
Wie ist das bei euch, nehmen die Großeltern gerne mal die Enkel? Sind 3 einer zu viel?
An sich verstehe ich ja auch dass es anstrengend sein kann und sie das nicht wollen. Jedoch im Vornherein zu wissen, dass einem beim 3. Kind die Kinderbetreuung verwehrt wird, finde ich sehr schade. Ich wüsste gar nicht wie ich dann einem von drei Kindern beibringen soll, dass es nicht zur Oma darf, weil 3 zu viel sind. Allerdings würde ich mich deshalb nicht gegen ein 3. Kind entscheiden, da ich meine Kinder hauptsächlich selbst betreue.

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Ich würde aus der Aussage nicht schließen, dass sie die Enkelkinder nicht lieben! Kleinkinder sind aber nun mal anstrengend, vor allem mit zunehmenden Alter (der Erwachsenen, nicht der Kinder). Meine Eltern haben 5, bald 6 Enkelkinder. Meine Mutter passt gerne auf die Enkel auf oder besucht sie und unternimmt gemeinsam mit mir/meiner Schwester/Schwägerin und dem jeweiligen Kind/den jeweiligen Kindern etwas. Aber mehr als 2 gleichzeitig zum aufpassen würde niemand von uns ihr zumuten, auch wenn sie immer noch topfit ist. Kleine Kinder sind nun mal anstrengend und es wollen alle Omas Aufmerksamkeit für sich alleine - so zumindest bei uns in der Familie. Die aktuell vorhandenen Enkelkinder (5) sind gerade mal innerhalb von 3 Jahren gekommen. Als das 5. Enkelkind kam, war das älteste gerade 3 Jahre alt. Enkelkind Nummer 6 wird geboren, wenn das älteste Enkelkind gerade 4 ist. Also sehr kurze Abstände in denen meine Eltern Großeltern wurden. Die Kinder können zum Teil zwar schon miteinander spielen, aber wenn die Oma da ist, möchte jeder ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Und das ist für sie, trotz dass sie topfit ist, schon sehr anstrengend. Nach solch einem Tag/ solchen Stunden ist sie schon müde und merkt, was sie getan hat. Nichts desto trotz würde sie alles für ihre Enkel machen und sie liebt sie abgöttisch. Aber man sollte dennoch auch als Eltern bedenken, was man seinen Eltern zumuten kann/will. Es wird halt einfach alles anstrengender mit zunehmendem Alter. Früher hatte meine Mutter tagtäglich 4 Kinder zu bespaßen. Abstände ca. 2 Jahre jeweils. Also ältestes Kind 6, dann 4, 2 und ein Neugeborenes. Hat sie super gemeistert. Wir hatten eine tolle Kindheit und sie hat es echt alles super hinbekommen. Aber heute könnte sie sowas einfach nicht mehr leisten.

Wie gesagt, ich kann deine Schwiegermutter verstehen und finde es auch gut, dass sie es offen kommuniziert. So weißt du direkt woran du bist. Aber ich finde nicht, dass sich darauf schließen lässt, ob sie die Enkel liebt oder nicht. Absolut nicht. Es ist mit zunehmendem Alter halt einfach anstrengender. Und meiner Erfahrung nach fordern die kleinen die Großeltern auch ganz anders als die eigenen Eltern. Mit den eigenen Eltern spielen ist ja Alltag, aber mit der Oma zu spielen etwas besonderes.

Sollte ich mal 3 Kinder haben, würde ich sie auch nicht alle bei meiner Mutter gleichzeitig betreuen lassen, sondern mir was anderes einfallen lassen. Dass man mal Hilfe braucht - insbesondere jetzt mit Corona - verstehe ich total. Ich muss ja für meine Vorsorgeuntersuchungen auch meine Mutter zum aufpassen einspannen. Aktuell darf man keine Kinder oder sonst wen mit zum Arzt bringen hier. Da geht es nicht anders und die Eltern/Schwiegereltern sind da natürlich eine gern genommene Lösung. Verstehe ich wirklich. Dennoch bedenke bitte, dass es für ältere Menschen einfach ganz anders ist als für dich mit so kleinen Kindern.

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Ich persönlich sehe meine Grenze jetzt schon bei einem Kind, max. 2, und ich bin 34. Ich hatte vor 2 oder 3 Jahren mal alle vier Kinder meiner Kollegin/Freundin, der Tag war die Hölle für mich. Und das, obwohl die Kids von ihr sehr pflegeleicht sind für mein Empfinden. Ich hab die Nerven dazu nicht mehr und das wird sicher nicht besser je älter man wird.

Die Äußerung hat sicher nichts damit zu tun, dass sie ein drittes Enkelkind weniger lieben würden als die ersten beiden. Ich finde es sogar gut, dass sie es ansprechen und ihre Grenzen abstecken. So wissen alle Parteien, was auf sie zukommt. Und ich bin mir sicher, dass sie im absoluten Notfall natürlich nicht sagen werden, dass sie nur zwei Kinder nehmen, sondern dass ihr euch da trotzdem auf sie verlassen könnt.

Ich kenne es übrigens aus Familien mit mehreren Kindern auch nur so, dass nur einzelne Kinder mal bei den Großeltern übers WE oder in den Ferien sind. Bei uns früher war das auch so, dass meine Oma max. ein Enkelkind betreut hat. Finde daran also gar nichts ungewöhnlich.

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Mein Vater und seine Frau haben von beiden Seiten insgesamt 6 Enkel. Ich habe zwei Kinder. Er hat mir gesagt, dass er auch nicht beide zusammen nehmen will, ganz einfach weil er es nicht schafft. Das ist meiner Ansicht nach eine absolut realistische Einschätzung, solange beide noch sehr klein und damit betreuungsintensiv sind. Dennoch liebt er sie über alles.

LG

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Hi,
meine Eltern waren beim 1. Enkel 63, 2.er 65, 3er 67 und beim 4. 71 Jahre alt.

Wenn sie die 2 ältesten hatten, von meiner Schwester, gab ich keinen mehr dazu. Das muß ja nicht in noch mehr Streß ausarten.

Meine Schwiegermutter ist 10 Jahre jünger, und die ersten 2 Enkel, sind gleich alt, und dann 2 Jahre und wieder 2 Jahre jünger. Sie hatte entweder 2 oder alle 4 am liebsten. 3 war immer Mist, weil sich 2 zusammen gerottet haben, und den anderen immer geärgert haben.

Die Nachbarin, konnte auch immer nur 1 Kind zu den Schwiegereltern geben, das hat denen völlig gereicht. Ihre Mutter hat ihre 3 und noch die 3 vom Bruder genommen, der konnte das Haus nicht voll genug sein.

Jeder ist anders, die Nerven sind nicht endlich...........

Gruß

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Ich finde es nicht ungewöhnlich, dass sie sowas ansprechen. Meine Mama schaut auch zu meinem Sohn (1 Tag pro Woche) und erwähnt sehr häufig, dass wir doch noch mit einem 2. Kind warten sollen, sie könne nicht auf 2 schauen. Sie sagt das von sich aus, obwohl das gar nie Thema war ob und wann wir ein 2. Kind wollen.
Auch die andere Oma ist total ausgelaugt nach einem Tag Kind hüten. Der würde ich momentan nicht 2 Kinder für einen Tag zutrauen.

Also ich denke es ist nicht böse gemeint, nur merken sie wohl selbst wo ihre Grenzen sind.

Ich denke so für einen Arzttermin würde die Oma sicher mal auf 3 Kinder schauen, die können ja dann auch mal 30min fernsehen, wenns ihr zu stressig ist.
Wenn die Betreuung auch ohne Omas geregelt ist, finde ich deine Situation in Ordnung.

Es kann ja auch mal 1 Kind alleine zur Oma.

Also so ab 50-60 Jahren ist man ja auch körperlich nicht mehr so fit wie mit 30. Da kann ich solche Bedenken schon verstehen.

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Ich gehe von mir aus, wenn ich Mal Enkelkinder haben sollte, werde ich maximal 1 Kind betreuen, ich finde mehrere Kinder, vor allem wenn sie noch jung sind ( bei mir alles unter 10 Jahren) extrem anstrengend und da hätte ich kein Spass dran und ich fürchte die Kinder auch nicht. Ich finde 2 Kinder kann man eventuell für kurze Zeit betreuen, alles andere würde ich konzequent abblocken.

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Meine Eltern sind 63, meine Mutter schwer Lungenkrank. Klar freuen sie sich die Kinder zu sehen aber nach 1 Stunde ist es meiner Mutter einfach zu viel, auch wenn meine Kinder umganglich sind.

Die Uhroma ist 85 und sehr fit aber auch da geht nicht mehr nalsn1 Stunde. Dafür sind meine Kinder einfach in einem zu anstrengenden Alter mit 3 und 1.

Ich betreue auch von Anfang an meine Kinder selbst und durch die Kita, aber ab und an kann ich sie bei Freunden unter bringen und da schon wesentlich länger mit bis zu 3-4 Stunden.

Deine Schwiegereltern werden niemals deine Kinder ablehnen, aber um sie nicht zu sehr zu überlastet kann man sich auch einigen das die Kinder abwechselnd dort sind. Wenn ein Kind zum spielen eingeladen wurde können die anderen zu Oma und Opa am Wochenende. Oder jedes Wochenende 1 Kind zur Zeit. So hat das mein Bruder gemacht, als es noch 3 Kindern waren.

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Hallo
Wenn sie merken dass sie mit der Betreuung von 2 (kleinen?) Kindern an ihre Grenzen stoßen, ist es doch völlig egal wie alt sie sind oder wie du deine Kinder empfindest. Das so zu sagen war vielleicht nicht so feinfühlig aber so viel muss man es jetzt auch nicht rein interpretieren.
Meine Eltern haben zuletzt vor Corona alleine auch nur noch ein kleines Enkelkind genommen. Mein Vater hat zuletzt sehr schnell abgebaut, muss mal gestützt werden usw. und da war es ihnen lieber, alleine nicht mehr als ein Enkelkind alleine zu betreuen. Das konnten wir alle verstehen.

LG

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Hallo, das bedeutet nicht das sie ihr Enkel nicht lieben.

Ich habe 4 Kinder . Der älteste ist 12 Jahre und die Jüngste ist knapp 10 Monate alt.
Meine Eltern nehmen schon immer nie mehr als 1 Kind. Sie sagen ganz offen das es ihnen zu viel ist.
Und dann finde ich das auch völlig ok.
Meine Schwiegereltern sind da komplett anders, die nehmen gerne mal alle 3 grossen und haben auch schon Urlaub mit den gemacht.
Meine Schwiegermutter freut sich schon wenn die jüngste auch mit kann😊

Jeder hat eine andere Belastungsgrenze.
Viele sind schon völlig überfordert mit 1 Kind ich wupppe 4 Kinder und habe trotzdem Zeit für mich. So ist jeder anders.

VG Mimilili4 mit 👦🏼👦🏼👧🏼 an der Hand und mini Girl auf dem Arm 💓

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Achso meine Eltern sind 56 , meine Schwiegereltern 52, 58, 62,62 ( Patchwork Familie)