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Ich würde ihm nur die Anzeige vor die Nase legen und fragen, ob ich richtig gehe in der Annahme, dass er auf Deine Anwesenheit sowie die Anwesenheit des leiblichen Enkels des Verstorbenen bei der Beerdigung keinen Wert legt.

Dann siehst Du was er dazu sagt.

Wenn es ohnehin unklar ist, ob eine Beziehung (fort)besteht oder nicht, würde ich mich da nicht aufdrängen. Es scheint brüchig genug, dass er Dich außen vor hält.

Deine Energie solltest Du darauf verwenden, Deine Zukunft ohne ihn zu planen.

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Puh, ich muss ehrlich sagen, dass ich gerade ziemlich wenig blumige für dein Verhalten habe. Er hat gerade seinen Vater verloren und du machst dir über sowas Gedanken. Schon alleine die Überlegung, ihm eine Szene zu machen, finde ich maximal egoistisch.

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Nein, ich will ihm keine Szene machen. Die ersten Kollegen haben schon angerufen, Freunde sind entsetzt, er ist hier das A***, da hat der Tod des Vaters nichts mit zu tun. Ich habe ihn unterstützt und ihm beigestanden, dass man dann so hintergangen wird, das ist das Problem.

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Ich würde einfach auf die Beerdigung gehen. Blumen mitnehmen und den anderen Beleid aussprechen. Selbst wenn du bei der Beisetzung vorne wartest (wegen Corona). Dann würde ich auf selbstverständlich bin ich dabei machen. Keine Szene. Kein Drama auf deiner Seite. Solange dir keiner von den anderen sagt, dass du ausgeladen bist, sollte es auch kein Ärger geben.

Auf Dauer würde ich mir überlegen, ob ich mich von ihm so behandeln lassen würde. Es klingt nicht so als sei die Situation eine Ausnahme. Auf einen Streit mit dem Anwalt hätte ich auch kein Bock. Aber die Alternative mich wie Abschaum von meinem eigenen Partner ansehen zu lassen, wäre dann doch etwas unter meiner Würde.

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Ich bin doch quasi ausgeladen, weil er mir das Datum der Trauerfeier verschweigt und mich in der Anzeige nicht erwähnt.

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Ich dachte in der Traueranzeige steht das Datum der Beerdigung.
Und ich meinte, dass solange dich keiner der Verwandtschaft ausläd, ich kommen würde.
Vielleicht kannst du es ja in Erfahrung bringen. Lass dich nicht unter kriegen! Alles gute!

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Könnte man das nicht in Ruhe ohne Eskalation ansprechen?
Was will er während der Beziehung beim Anwalt?

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Beende die Beziehung und lass ihn doch zum Anwalt rennen. Was befürchtest du, dass er dir das Kind wegnimmt? So einfach geht das nicht, lass dich nicht einschüchtern von ihm. Um einer Mutter das Kind wegzunehmen, braucht es schon sehr gewichtige Gründe wie Drogensucht, Gewalt, starke Vernachlässigung etc. Und das muss man auch beweisen können.
Also lass dich nicht einschüchtern und steig aus aus dieser Kiste. Dass er dich bei der Beerdigung bewusst ausklammert, sagt doch alles. Er verleugnet dich und sein Kind noch dazu, welche Beziehung will er denn dann noch retten? Nein, das darfst du nicht mit dir machen lassen. Verlasse ihn so schnell als möglich.

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Bist du denn sicher, dass er die Anzeige selbst aufgegeben hat?
Vielleicht wurde sie von einem anderen Familienmitglied (Mutter, Geschwister, Tante, Onkel ?) erstellt und er wusste wirklich nichts davon, weder dass ihr nicht drin steht noch von dem Datum der Beerdigung.
Oder er hat nichts erzählt, um dich nicht zu verletzten, weil seine Familie euch nicht dabei haben will.

Ich würde ihn einfach ohne Vorwürfe die Anzeige zeigen und fragen, was es damit auf sich hat.

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Ich würde ihn fragen, ob er möchte, dass Du an der Beerdigung teilnimmst oder nicht.
Sag ihm, beide Optionen seien für Dich in Ordnung.

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Ist die Anzeige von ihm?
Meine Familie schreibt mich auf alle Todesanzeigen mit drauf ohne dass ich dem zugestimmt hätte bzw. teils habe ich nicht mal gewusst dass derjenige gestorben ist und war als trauernde Verwandte gelistet.

Du willst dich trennen?
Dann ab zum Anwalt und klären.

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Ich habe ihn drauf angesprochen. Er hat sich bei mir entschuldigt, sagte erst, er habe da nicht drüber nachgedacht, dann, er haette gedacht, dass ich nicht rein möchte. Er hat eingesehen, dass er mit mir haette drüber reden müssen.
Er wolle die Beziehung weiter mit mir hinbekommen.
Auf jeden Fall hat er jetzt den nächsten Faux Pas gebracht und mich vor vollendete Tatsachen gestellt und die Wohnung, die er ums Eck hatte, gekündigt.
Ich hab die letzten Wochen und Monate immer gedacht, dass es mir besser gehen würde, wenn er umgezogen waere, aber jetzt, wo die Wohnung leer ist, geht es mir so schlecht und ich bin so traurig. Ich erkenne mich gerade gar nicht wieder. Ich weiß nicht, was mich so bewegt.
Ich glaube, dass ich mich gerade von einer Partnerschaft, einem klassischen Familienleben und einem weiteren Kinderwunsch trenne. Auch von der finanziellen Absicherung und Sicherheit im allgemeinen, wobei ich die ganze Zeit von Anfang an alles alleine gemacht habe.
Kann es das trotzdem sein?
Ich hab dazu einfach Angst vor der Zukunft und seinen etwaigen Ansprüchen.

Aber bitte helft mir zu verstehen, was mich jetzt so traurig macht.
Er hat gesagt, es wäre für ihn traurig, wenn es jetzt so auseinander geht. Er möchte weiter dran festhalten.
Ich hab einfach nur Angst. Angst, jetzt Fehler zu machen. Was hab ich die ganze Zeit gelitten. Wir hatten ja gar kein Familienleben. Man kann hier nicht alles auf Corona schieben. Mich trifft es, dass hier sein basement weg ist, wonach ich mich lange in meiner Wut und Verzweiflung sehnte. Jetzt trennen uns 30 km.
Er wollte uns trotzdem direkt heute sehen.

Kurzum, ich bin gefangen in folgenden Konstrukt. Vielleicht müsste man es wirklich nochmal ausprobieren und ihn härter rannehmen in Sachen Verpflichtung, da waere auch viel Arbeit sicher von nöten, weil er es nicht kennt und nicht dahingehend erzogen wurde, aber mein Problem ist auf der anderen Seite die berechtigte Sorge ums Kind. Dass er mir danach dann die Hölle heisst macht, unangenehm wird. Aktuell ist er distanziert.
Ich hab also Angst den Fehler meines Lebens zu machen.
Dazu hab ich wahrscheinlich auch einfach Angst vor der fehlenden Sicherheit.

Ich hin einfach so unfassbar traurig und ratlos.

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Und, wie sollte man es jetzt überhaupt hinkriegen? Er ist weiter weg, hat eine Arbeitsstelle in der Nähe, Verpflichtungen zuhause, es haette jetzt also nur reinen besuchscharakter.
Da beschleicht mich dann auch wieder direkt das Gefühl, dass er das fürs Kind und weniger für mich macht. Vielleicht unfair, aber ich frage mich, warum er so überstürzt die Wohnung aufgegeben hat und damit ja auch eine Rückkehr ausschließt auf die nächsten Jahre.

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