Kein Antrag weil ich krank bin

Ich bin seit fast 4 Jahren mit meinem Freund zusammen, seit 2020 sind wir Eltern. Doch leider brach 2020 Magersucht bei mir aus und stellt unser Familienleben auf den Kopf. Mittlerweile habe ich auch Herz probleme. Kurz nach der Geburt versprach mein Partner mir 2020 einen Antrag zu machen, doch letztens gab er zu, dass er wegen meiner Magersucht keinen gemacht hat und auch nichts geplant hat, ich müsse erstmal gesund werden. Damit hat er aufjeden Fall Recht aber ich fühle mich sehr minderwertig. Nur weil ich krank bin hat er mir keinen gemacht aber wenn ich gesund bin denkt er darüber nach. Finde ich sehr verletztend. Er meinte es passt jetzt wegen der Krankheit nicht, ich finde es gerade passend, man sagt ja wie in guten so in schlechten Zeiten. Was kann ich tun um mich besser zu fühlen

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Ich kann verstehen, dass es dich verletzt, aber ich kann ihn auch verstehen.
Sollte es aufgrund der Krankheit zur Trennung kommen, was nicht ungewöhnlich ist, dann ist es ohne Ehe leichter.
Klar sollte man den anderen auch in schweren Zeiten lieben, aber manchmal geht es einfach nicht. Solche Krankheiten können Beziehungen schwer belasten und das sogar bis zur Trennung.
Sei ihm nicht böse, sondern konzentrier dich aufs gesund werden.
Alles Gute

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Was tust du aktiv dafür um die Sucht zu besiegen?
Ich kann dich verstehen aber ihn auch. Für in gilt wie in guten wie in schlechten Zeiten genauso wie für dich.

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Was würde die Hochzeit denn ändern?

Ich kann deinen Partner verstehen. Insbesondere, da Essstörungen auch eine unheimliche Belastung für die Angehörigen sind. Bitte werde für dich und dein Kind gesund. Und dann kann eine Hochzeit immer noch kommen.

Alles Liebe!

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Ehrlich gesagt kann ich verstehen, auch wenn du das selber bestimmt nicht hören willst.
Ja, es heißt in guten und in schweren Tagen, aber dir gehts gerade wirklich nicht gut und es kommen anscheinend weitere Probleme dazu und deswegen solltest in erster Linie daran denken, gesund zu werden.
Eine Hochzeit oder Ehe bringt dich abolsut in dieser Hinsicht nicht weiter.

Das hört sich jetzt vielleicht hart an, aber wenn er sieht, dass du "nichts" dafür machst, gesund zu werden, hat er evtl auch einfach nur Bedenken bekommen.

Ich kenne euch beide nicht, das ist alles nur Munkeln mehr nicht.

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und Erfolg!

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Du schreibst selbst, es stellt euer Familienleben auf den Kopf.
In so einem Moment heiratet man nicht.
Dein Mann hat recht. Zuerst steht deine Genesung im Vordergrund.
Würde er nicht zu dir stehen, wäre er schon weg oder? Ein Trauschein garantiert auch kein "in guten wie in schlechten Tagen".

Willst du nicht selbst erstmal gesund werden?
Du denkst er heiratet dich nicht, weil du krank bist. Genauso kann man den Spieß auch umdrehen und sagen er heiratet dich aus Mitleid.
Willst du nicht lieber unbefangen heiraten.
Also erstmal die Baustellen beseitigen und dann den großen Tag richtig planen, wenn alles in Ordnung ist?

Eine Heirat ist eben nicht die Lösung eurer Probleme.

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Warum ist es dir so wichtig, den status "verheiratet" zu haben? Er ist bei dir gebleiben trotz aller problem, trotz deiner Magersucht! Das beweist doch.dass er dich liebt, denn er hätte ja auch allen Problemen deswegen ausd em Weg gehen können, indem er sich trennt. HAt er aber nicht!

Sei dankbar, dass du einen Mann and eienr Seite hast, der divh utnerstützt.

Was erhoffst du dir durch eine Heirat? Blitzheilung?

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Hmm, warum heiraten Menschen..? 🤔

Fragst Du alle Verheirateten die Du kennst, was sie sich davon erhofft haben? Was soll bei einem kranken Menschen anders sein?

Ich finde, besonders nachdem ein Kind dazugekommen ist, ihren Wunsch nach Ehe absolut nachvollziehbar. Genauso wie bei vielen Leuten ohne Essstörung. Wenn man in einer schlechten seelischen Verfassung ist und mehr Festigung und Halt sucht, ist der Wunsch wohl noch nachvollziehbarer.

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Alles schön und gut? Aber ich verstehe nicht, warum die TE so ihr Wohlbefinden davon abhängig macht! Besser wäre sich jetzt (aktiv) ums Gesundwerden zu kümmern, nd dann die nächste Sache (Heirat) angehen.

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Warum fragst du ihn nicht einfach, ob er dich heiratet, wenn du da lust drauf hast?

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Wieso sollte sie ihn fragen, wenn er ihr bereits gesagt hat, nicht heiraten zu wollen?

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Jetzt ist ein blöder Zeitpunkt, da der Partner ja mehrmals schon gesagt hat, er möchte, wenn sie gesund ist heiraten. Aber zwischen dem 1. Ankündigen und jetzt hätte sie ja fragen können.
Die TE könnte ja auch ihrem Freund sagen, was sie hier geschrieben hat.Vielleicht sieht er die Sache dann anders.

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Ich kann deinen Mann verstehen. Natürlich bleibt man “in guten und in schlechten Zeiten” zusammen und ist für einander da. Aber du bist krank, du musst gesund werden und ihm zeigen das er und dein Kind es dir wert sind gegen deine bösen Geister zu kämpfen und für die Familie alles tun.
Ich finde wenn er dir jetzt ein Antrag macht, heißt es “mach dich und dein Körper weiterhin kaputt, ich bin doch hier und fang es auf und will dich so oder so heiraten”.
Wenn er erst von dir verlangt gesund zu werden dann siehst du vielleicht was auf dem Spiel steht.
Bespreche das bitte mit deinem Therapeuten. Tatsächlich verlassen einige Männer ihre Frauen bei Suchterkrankungen, um die Frauen vor sich selbst zu retten. Weil sich sonst nichts ändert. Ich denke in die Richtung könnte es VIELLEICHT bei deinem Mann gehen? Aber wie gesagt, spreche bitte mit einem Therapeuten darüber.

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Anorexie ("Magersucht") ist keine Sucht.

Wir wissen doch gar nicht, was bei der TE die Auslöser sind. Wie kann man dann einfach von ihr "verlangen, gesund zu werden"? Selbst mit Therapie gibt es keine Garantie, selbst nach vielen Jahren. Würdest Du dasselbe such sagen, wenn sie Krebs hätte?

Und wenn ihr Partner ihr die Gewissheit gibt, ihr immer zur Seite zu stehen, dann soll das heißen, sie wird erst recht nicht gesund? Was ist denn das für eine Logik. Eher das Gegenteil - starke Beziehungen helfen bei psychischen Erkrankungen. Sein Verhalten ist vielleicht menschlich nachvollziehbar aber egoistisch besonders da die beiden bereits ein Kind haben. Ich finde das allein sollte schon eine Eheschließung leichter machen.

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Gut therapierte Anorexie führt in sehr vielen Fällen zu einer Genesung.

Dem Partner Egoismus vorzuwerfen, wo wir die Situation der TE überhaupt nicht kennen (Hat sie sich Hilfe gesucht? Arbeitet sie an ihren Problemen? Wie sind die Zustände zu Hause? Inwiefern ist das Kind betroffen?) finde ich schon sehr hart. Psychische Erkrankungen sind solch eine unheimliche Belastung für die Familie, genau wie physische Erkrankungen auch. Man kann keinem Menschen vorwerfen, dass er/sie es nicht mehr aushält. Ich habe gesehen wie eine Krankheit 2 und mehr Menschen zerstören kann-schön ist das nicht. Und egoistisch auch nicht, wenn einer entscheidet sich auszuklinken. Die Familie ist NICHT die Therapie, sie kann nur unterstützen. Helfen muss sich der Betroffene mit der nötigen professionnellen Unterstützung selbst. Die Motivation liegt aber oft viel mehr beim familiären Umfeld und nicht so sehr bei der betroffenen Person selbst. Irgendwann muss man dann auch sich selbst (und ggf das Kind) schützen.

Des Weiteren reden wir hier von einem Mann, der ja nicht mit Trennung gedroht hat. Er ist nur der Meinung, und die teile ich, dass eine Heirat im Moment nun wirklich nicht der Fokus sein sollte. Menschen mit Anorexie leiden häufig unter Angstzuständen und/oder Depressionen. Auf mich wirkt das Klammern an eine Heirat eher als typischer Fluchtversuch, ggf auch der Versuch die eigenen Ängste in Schach zu halten. Auf Dauer wird das aber auch nicht helfen. Es scheint, als habe die TE nicht wirklich im Blick was momentan wichtig ist.

An die TE: Ich verstehe, dass du verletzt bist dadurch. Aber dein Mann steht dir zur Seite, auch ohne grosse Feier und unterschriebenes Blatt Papier. Er steht also schon die sogenannten "schlechten Zeiten" mit dir durch- genau jetzt und das sogar unverheiratet! Welch grösseres Loyalitätsbekenntnis könntest du dir vorstellen?

Ich hoffe du hast dir die nötige Hilfe gesucht!

Alles Liebe,

dragonflies #blume

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Solch eine Erkrankung ist immer auch eine schwerwiegende Belastung auch für diejenigen, die unmittelbar durch deine betroffen sind. Ich kann das gut verstehen, dass dein Freund gerade andere Probleme und Sorgen hat, als dich zu heiraten. Für ihn sind das vermutlich auch schwere Zeiten.

Warum nutzt du diese Aussage nicht als Motivation? Motivation die Krankheit zu überwinden um eine schöne Hochzeit zu haben, wo man gemeinsam die Hochzeitstorte genießen kann, feiern kann, auch gemeinsam mit Freunden und Familie essen und trinken kann.
Dein Freund steht doch zu dir, er ist bei dir, er ist ehrlich. Versuche dafür dankbar zu sein und setze alles daran die Magersucht zu überwinden, lass dir helfen und dann wünsche ich euch danach eine wunderschöne Hochzeit.