Wieviele Hobbys als Familienvater?

Hallo Zusammen,

Gern würd ich mal eure Meinung hören.

Mein Mann und ich haben zwei Kinder, ein Drittes ist in Planung.
Ich selber hege gar keine Hobbys mehr bzw nur was ich mit den Kindern verbinden kann, wie spazieren laufen. Neben den Kindern, Haushalt uns Home Office komm ich nicht dazu, letzteres mach ich häufig in den Abend Stunden.
Mein Mann hingegen führt seine Hobbys fort wie vor den Kindern, an seinem Leben hat sich kaum was geändert. Im gewissen Maße spricht da auch nichts dagegen. Aber bei ihm sind es 2 Vereine, in einem davon wöchentliche 1 bis 2 oder 3 Terminen, und noch ein großes Hobby (Oldtimer restaurieren), wo er zur Zeit auch fast jede Woche einen kompletten Tag oder gar 2 am Stück weg ist dafür. Von den Finanzen fang ich erst gar nicht an zu dem Hobby.
So langsam kotzt es mich ehrlich an. Ich bin wie alleinerziehend. Und er macht zwar so als versteht er mich, ändern tut er aber nichts. Gar nichts.
Wie seht ihr das? Ich bin kurz davor den KiWu abzubrechen, hauptsächlich geht er eh von ihm aus. Aber um Kinder muss man sich eben auch kümmern.

Vielen Dank.
Viele Grüße

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Kinderwunsch auf Eis legen und ihm sagen das er erst was ändern muss.

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Also ganz ehrlich den Kinderwunsch auf Eis zu legen halte ich für eine kluge Idee. Denn wenn du schreibst er lebt weiter wie vor den Kindern, will selbst noch ein weiteres Kind aber du darfst alles machen, sorry NICHT AUF MEINE KOSTEN!

Denn ich denke wenn man mehr Kinder will ist dsa vollkommen OK, dann aber muss auch jeder seinen Teil dazu beitragen. Es kann nicht sein das einer will, einer soll aber nur eine Seite die Arbeit hat. -Wenn er seine Hobbys will, OK aber Familie kann nicht einfach nur so nebenher laufen. Dann muss er ebenso Abstriche machen. Will er das nicht dann kann er auch nicht erwarten das du weitere Kinder mit ihm oder eben FÜR IHN bekommst!

Ela
PS: Ich würde mich nicht wundern wenn er dir dann verspricht OK er ändert was. DAnn soll er sch erstmal bei den bestehenden Kindern beweisen!!!!

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Lass es lieber mit dem Kinderwunsch. Hier ähnliches Problem derzeit. Hinzu kommt, dass mein Mann wochentags ab und zu auf Dienstreise muss. Anfangs: „Ich nehm das Baby, wenn ich da bin, dass du auch mal deine Hobbys machen kannst, schlafen kannst und für dein Studium lernen kannst.“ Was war diese Woche? Prüfung geschrieben ohne entsprechende Vorbereitung. Mein Mann scharwenzelt heute schon den ganzen Tag wegen seinem Motorrad rum, während meine Uni auf der Seite liegt und ich morgen wieder Prüfung habe und vergeblich seit 2 Stunden versuche zu schlafen, während das Baby neben mir rummeiert. Achja und seine Umsatzsteuer muss auch noch gemacht werden - und rate mal bei wem die auf dem Tisch liegt.

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Dann muss die Umsatzsteuer auf seinen Tisch wandern, weil du erstmal deine Dinge erledigen musst, bevor du dich seiner Steuer widmen kannst.
Einfache Kiste.
Die Steuer wird erst gemacht, wenn du deinen Unikram nachgearbeitet hast.

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Und rate mal was passiert! Glaub mir, ich bin eine von denen, die sich das nicht gefallen lassen. Ich guck mir das 2-3 Mal an und dann kommt schon noch die verbale Backpfeife.

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Mir fallen jetzt gar keine zwei Sichtweisen ein.

Ob jetzt wirklich jemand antwortet "ja, bekomm so viele Kinder wie er sich wünscht, aber belästige ihn nicht mit deren Betreuung"? Schwer vorstellbar.

Ich würde darauf bestehen, dass die Arbeit mit Haushalt und vorhandenen Kindern ubd Erwerbstätigkeit, bzw. Freizeit und Hobbys gerecht geteilt wird. D.h. jeder sollte gleich viel Arbeit (egal welcher Art) und gleich viel Freizeit haben.

Und wenn das klappt, dann könntest du darüber nachdenken, ob du auch noch Kinderwunsch hast.

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Naja, ich verstehe deinen Mann ;-), wenn noch ein Baby kommt, hat er dich erst mal wieder auf längere Zeit gut beschäftigt und er kann seiner Wege gehen und machen, was er will...

Im Ernst, du solltest mal auf den Tisch hauen, es kann doch nicht sein, dass er quasi ein Junggesellenleben führt und du für alles zuständig bist. Wie konnte das denn nur so derartig einreißen bei euch?

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Hi,

hier ist ja die Frage: willst du anderen Hobbies nachgehen und kannst nicht, weil dein Mann keine Rücksicht nimmt? Oder willst du gar keine Hobbies machen und neidest es nur deinem Mann?

Beim 1. muss noch Mal ein klärendes Gespräch her, bzw. du suchst dir Hobby/ Verein und sagst ihm, ab dem Tag X bist du da abends weg.

Beim 2. Fall kann dein Mann nix dafür und es ist dein eigenes Problem.

Vor den Kindern haben wir z. B. beide Tischtennis gespielt, auch aktiv in der Mannschaft.
Mein Mann geht nach wie vor zum Training und auch Sonntag morgens Fußball spielen.
Ich konnte am Anfang wegen stillen nicht und danach konnten wir halt auch schlecht beide gleichzeitig ins Training und die Oma jeden Freitag einspannen, plus in der Saison ja dann noch unter der Woche ging auch nicht.
Mein Mann konnte aber auch nicht einfach nicht ins Training, er ist unser Punkt 1, also bester Mann und wenn Saison ist, ist sowieso fast jeden Freitag ein Spiel, wo er da sein muss.
Nach dem 2. Kind hätte ich dann die Möglichkeit gehabt unter der Woche zu trainieren, weil wir jetzt 3x trainieren können in der Woche. Aber da ist es mr einfach zu spät.

Ist aber ja nicht Problem meines Mannes, sondern meins.

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Danke für deine Antwort!
Ich finde nicht, dass es mein Problem ist oder ich es beneide. Es ist hauptsächlich das Problem der Kinder, die ihren Vater kaum sehen. Auch beruflich ist er viel unterwegs, auch über Nacht. Wir haben bestenfalls nur Sonntags was von ihm und vor allem im Sommer streicht der Verein dann auch noch den Tag für uns.
Ich hab nichts gegen Hobbys, aber ein Überschuss an Hobbys und gleichzeitig mehrfacher Familienvater find ich nicht ok... Vor allem wenn es alle "doof" finden außer er selbst.
Wäre ich alleinerziehend wäre die Situation ähnlich, außer dass ich seine Dreckwäsche nicht noch dazu hätte

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Hi,
kleine Kinder bedeuten nunmal, dass man ein Weilchen zurückstecken muss. Tut man es nicht, belastet es die Familie. Den Kinderwunsch würde ich mir an deiner Stelle auch gut überlegen.

vlg tina

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Hallo,

wir haben uns irgendwann mal geeinigt, dass wir abwechselnd die Kinder betreuen. Die Differenz zwischen Teilzeit und Vollzeit bei mir (2 Stunden täglich) werden aufgefressen durch Kinder bringen und holen sowie betreuen, bis mein Mann von der Arbeit kommt.

Danach sind wir QUITT! Das heißt, der Rest muss hälftig geteilt werden. Damit wir uns nicht täglich streiten, sind wir täglich abwechselnd ab 16.30 Uhr dran. Mein Mann hat sehr schnell begriffen, was es bedeutet, Kinder groß zu ziehen. Viele Männer wissen gar nicht, was es für eine Belastung ist, ständig die Kinder zu betreuen und wie unfrei sich das manchmal anfühlt.

Aber auch wenn ich nicht zuständig bin, mache ich natürlich mit, kaufe ein und so weiter. Aber ich habe nicht die Zuständigkeit, den Nachmittag für die Kinder zu planen und könnte einfach auch mal zu einer Freundin weg oder zum Sport. Tatsächlich mache ich das gar nicht so oft, aber fühle mich VIEL VIEL freier als bis zu dieser Regelung. Und freiwillig Abendbrot machen fühlt sich ganz anders an, als wenn der Mann mal wieder seit Stunden bei seinem Hobby ist und man schon den ganzen Nachmittag die Kinder alleine bespaßen musste.

Was spricht eigentlich gegen diese ganz offensichtlich logische Lösung? Männer werden argumentieren, dass sie sich da nicht in so eine Planung einzwängen lassen wollen und das in einer Familie doch nicht so streng geregelt werden muss. Aber wer keine Verantwortung hat, der nimmt sich eben auch das Recht, einfach so weiterzuleben. Das musst du ansprechen, sonst bleibt das solange so, bis die Kinder fast erwachsen sind und froh sind, auch mal alleine zu sein. Das kann sich ziehen bis dahin...

Das Zuordnen der gesamten Betreuung + Haushalt bei der Frau lässt sich weder durch Teilzeit (siehe oben, 2 Stunden sind schnell weg) oder Hausfrauendasein (wer da kleine Kinder betreut, hat auch 8 Stunden gearbeitet) begründen. Die drei Handgriffe, die sich manche Männer dann nach Aufforderung abringen, gleichen das nie im Leben aus. Oder können so viele nicht rechnen?

Ich konnte das allerdings nur so konsequent durchziehen, weil mein Mann seine Kinder liebt und im Fall der Trennung ein Wechselmodell anstreben würde. Ich habe ihm dann gesagt, dass es ja nicht sein kann, dass ich mich erst trennen muss, um die Arbeit (unter Berücksichtigung der Teilzeit) hälftig teilen zu können. Auch wenn dein Mann die Kinder nur alle 14 Tage von Freitag bis Sonntag nehmen würde, hättest du wahrscheinlich mehr Freizeit als jetzt. Sag ihm das.

Grüße

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Also mein Mann hat 1 regelmäßiges Hobby, was aber auch flexibel ist.
Einen festen Termin fände ich ehrlich gesagt maximal 2x pro Woche und dann auch maximal 2-3 Stunden in Ordnung.
Ich selbst habe auch noch Hobbys, aber sowas wie lesen, malen, das mache ich oft abends, wenn das Kind im Bett ist. Also wir verbringen unter der Woche auch Zuhause Abende "getrennt" und jeder geht seinen Hobbys nach.
Alles andere konnten wir eigentlich immer verbinden bzw. waren gemeinsame Hobbys (vieles durch Corona eingeschlafen aber kommt bestimmt wieder).
Wie wäre es, wenn er nach der nächsten Gehaltserhöhung seine Stunden reduziert um mehr Zeit zu haben, dann kriegt er vielleicht Familie und Hobbys besser unter.