Kinder kriegen Familienstreitereien mit!

Hallo!

Ich brauche einen dringenden Rat von euch, denn ich mache mir ernsthaft Sorgen, dass meine Tochter (3 und 4 Monate) dauerhaft einen Knacks davontragen und unsere Beziehung negativ beeinflusst wird!

Ich bin 30 Jahre alt und wohne aus verschiedenen Gründen seit Beginn der 2. SS mit meinen Eltern zusammen. Zum einen weil ich alleinerziehend ohne Kontakt zum Kindsvater bin und zum anderen weil insbesondere es meinem Vater gesundheitlich nicht gut geht und er bzw. meine Mutter im Alltag oft Hilfe benötigen. Leider ist die Beziehung zu meiner Mutter schwierig, da sie sehr sprunghaft ist, mir gegenüber oft total kritisch ist und niemand (weder ich noch andere) es ihr Recht machen kann. Mit allem könnte ich ja umgehen, aber was mir Sorgen bereitet ist, dass es in unregelmäßigen Abständen zwischen uns total knallt! Z.B. sagte sie heute, dass wir im Garten den Grill aufbauen sollen. Wir machen es (was sie auch gesehen hat, da sie mehrmals an uns vorbeigelaufen ist!) und als wir fertig waren, hat sie - warum auch immer - wutentbrannt den Grill selber direkt wieder abgebaut und meinte wir würden heute nicht draußen grillen usw. Das Schlimmste aber war, dass sie mich vor meinen Kindern mehrmals als Lügnerin bezeichnet hat, als ich sagte dass sie doch vorhin meinte, dass wir den Grill aufbauen sollen!

Mich hat es richtig wütend gemacht, dass sie mich vor meinen Kindern so bezeichnet, runtermacht und respektlos behandelt und dies führte natürlich dazu, dass es ein riesen Geschrei mit Beleidigungen gab (habe mich wegen den Kindern noch eher zurückgehalten, aber von ihr kamen diverse unschmeichelhafte Bezeichnungen, dass ich mir nichts darauf einbilden soll nur weil ich nun 2 Kinder habe usw. ). Meine Große war ganz verwirrt und fragte mich danach, ob ich sie noch lieb habe... :-(

Ich würde gerne ausziehen, aber bin örtlich wegen Job und Kita gebunden und wegen der Elrernzeit sieht es finanziell bei mir gerade auch nicht so locker aus (weshalb ich wohl auch nie die Zusage für eine Wohnung erhalten habe). Im Grunde sitze ich hier also irgendwie fest - so mein Gefühl!
Ich weiß einfach nicht was ich tun soll und habe Angst meinen Mädels einen Schaden zuzufügen wenn sie öfter so Streitereien mitbekommen! Meine Mutter lässt null vernünftig mit sich reden - für sie bin ich immer gleich der Sündenbock, sie wittert in allem Kritik an sich (auch wenn es gar keine ist!) und misstraut allen (selbst meinem Vater).

1

Ich habe das Gefühl, dass deiner Mutter es zu viel ist, dass ihr bei ihr wohnt. Das rechtfertigt aber nicht ihr Verhalten euch gegenüber. Ich kämir mir da unerwünscht vor. Das ist nicht schön und schade dass sie dir nicht das Gefühl gibt dich zu u terstützen,nicht nur mit der Wohnung sondern auch seelisch. Klar das ist sehr lieb von ihr dass sie euch bei sich untergebracht hat, aber doch nicht so.

Schade. Einen Rat habe ich nicht, aber ich will es mir gar nicht vorstellen wie es mir ginge.

Alles Gute für euch und hoffentlich du findest eine Lösung.

5

Zu viel ist es ihr bestimmt nicht. Zusätzliche Arbeit hat sie mit uns nicht. Sobald es irgendwie ans ausziehen geht, redet sie jede Wohnung schlecht - selbst wenn sie gar nichts über die weiß 😅 Sie und mein Vater wollen nicht dass ich mit den Mädels ausziehe - wobei aber nur mein Vater es direkt sagt. Kann aber natürlich sein dass meine Mutter nur die Mädels hierbehalten möchte und mich eher gezwungenermaßen "duldet", aber das weiß ich nicht und würde sie mir definitiv nicht sagen.

18

Hm. Hört sich nach einer familiären Angewohnheit. Da würde ich auch nicht mehr länger mit wohnen wollen.

Alles Gute für dich. Hoffentlich du kommst weiter mit ein paar guten Tipps.

2

Hallo

wie alt sind deine Eltern denn bzw deine Mutter... Ist es oft so das sie etwas sagt und dann hinterher sagt das sie es nicht gesagt hatte? sagt sie das länger das es nicht so ist?

wenn sie älter wäre würde ich schon Richtung Demenz tippen.

Aber sonst ist das zusammenleben am meisten immer schlimmer als früher wo man da gewohnt hat.

LG

8

Meine Mutter ist Ende 60. Dementsprechend ist sie nicht, denn so "sprunghaft" war soe früher auch schon. Erst etwas sagen und später wird behauptet, dass es NIE gesagt wurde... Ähnlich z.B. wenn sie mich wegen irgendwas mit Grund oder grundlos zur Sau gemacht hat, hat sie später immer behauptet dass sie nie so reagiert hat bzw. das Ganze überhaupt nie passiert ist. Als ob ich mir all diese Situationen ausgedacht hätte 🙄

Mittlerweile kenne ich das ja und lasse es nicht an mich ran, aber dass sowas vor meinen Kindern gemacht wird und ich vor ihnen als Lügnerin bezeichnet und beschimpft werde ist eine Nummer zu groß!

3

Ausziehen und auf eigenen Füssen stehen. ..

11

🙄 Als ob ich das nicht wollen würde

14

Dann geh es an. Sie wird sich nicht ändern.

weitere Kommentare laden
4

Mir tut es wahnsinnig leid, dass du im Moment in so einer Situation steckst, zumal du ihr auf Grund der örtlichen Gegebenheiten und der finanziellen Lage nicht so einfach entkommen kannst. Trotzdem würde ich an deiner Stelle alles mögliche unternehmen um dich und deine Kinder da rauszuholen.

Von deinen Erzählungen her macht es nicht den Eindruck, als ob ein Gespräch mit deiner Mutter etwas nützen wurde, zumindest nicht in dem Ausmaß der nötig wäre um zu garantieren, dass deine Kinder in einem gesunden, harmonischen Umfeld aufwachsen können. Klar: Immer Friede, Freude, Eierkuchen ist es nirgendwo, aber das sind schon ganz andere ausmaßen die euch nur schaden können.

Kannst du dich denn an eine Beratungsstelle wenden, JA, ProFamilia oder ähnliches? Dort können dir oft verschiedene Möglichkeiten gezeigt werden, auch welche finanziellen Unterstützungen du beantragen kannst.

Ich war damals in einer ähnlichen Situation, allerdings mit meinem damaligen Partner und Papa meines Sohnes und der Kleine musste in den ersten zwei Jahren seines Lebens leider auch immer wieder einiges miterleben und mithören, bis ich endlich den Absprung geschafft hatte. Ich hab mich damals an die EVA gewandt und hatte dort eine tolle Beraterin an der Seite.

Mein Sohn hat leider tatsächlich einen kleinen Knacks deswegen ab... im Kleinkindalter war er immer wieder sehr aggressiv und wütend und konnte insgesamt nur schwer mit seinen Emotionen umgehen. Mit einer professioneller Hilfe haben wir vieles wieder in den Griff bekommen. Heute mit 7 Jahren hat sich das meiste normalisiert, aber er hat nach wie vor große Schwierigkeiten Vertrauen aufzubauen, ist eher pessimistisch und misstrauisch.

Ich wünsch Dir von Herzen, dass du einen Weg findest, der für dich und deine Kinder der richtige ist.

6

Hallo

Ich tippe auch auf Demenz, den Grill aufbauen lassen, dann doch nicht, kann sich an Gesagtes nicht erinnern, schreien, Beleidigungen, war deine Mutter denn schon immer so ?
Würde das mal mit deinem Vater besprechen und mit ihr zum Arzt gehen.

LG

9

Ja, leider gab es auch früher so Situationen. Mein Vater nimmt es hin, resigniert wohl irgendwie. Auf meiner Seite steht er jedenfalls nicht sondern ist der Meinich solle sie reden lassen und es - wie er - einfach hinnehmen

7

Oh je das klingt schlimm. Lebst du in Deutschland? Dann musst du dir uns finanzielle nicht so sorgen machen. Ich würde an deiner Stelle zu Pro Familia und zum Jugendamt einen Beratungstermin in Anspruch nehmen. Wohngeld kannst du beantragen und Kinderzuschlag.
Vielleicht kann dir eine Familienhilfe mit den Anträgen etc helfen. Viel Erfolg!

10

Bei einer Beratung war ich tatsächlich schon mal. Schließlich will ich ja nicht für immer und ewig bei meinen Eltern wohnen...

Das Problem ist weniger das Finanzielle als die Tatsache, dass ich einfach keine Wohnung bekomme! Weder auf dem freien Markt noch geförderte Wohnungen, Wohnungen mit Wohnberechtigungsschein o.ä. Gerade letztere sind hier rar gesät und da ich ja aktuell eine Unterkunft mit genügend Platz habe, werden andere bzw. "schwerere Fälle" bei der Wohnungsvergabe wohl bevorzugt... Alle erforderlichen Anträge wurden jedenfalls bereits gestellt und ich warte. Und warte. Und warte. Auf Nachfrage heißt es nur "Gerade nichts frei".

13

Hallo, hast du selbst schon mal in der örtlichen Zeitung eine Wohnungsanzeige aufgegeben oder Aushänge im Supermarkt etc. gemacht? Freunde von uns haben so etwas gefunden.

VG
B

12

Du hast es richtig erkannt. Deine Kinder werden mit euren Streitigkeiten groß. Niemals würde ich das wollen. Ausziehen ist die einzige Lösung.
Es kann nicht sein, dass die kleinsten darunter leiden.
Du wirst irgendwann von den Kindern Vorwürfe bekommen, warum du das zugelassen hast.
Such dir eine Wohnung. Behalte es für dich und dann ziehst du aus.
Du bist nicht für das Leben deiner Mutter verantwortlich.

15

Es geht auf Dauer nicht gut bei euch. Ob es zu nah ist, deiner Mutter zu viel wird oder woran es sonst liegt dass es regelmässig so eskaliert ist für die Lösung auch eher zweirangig.

Die Lösung ist raus da. Ein bisschen Raum zwischen euch bringen und die Enge des Kontakts reduzieren.
Heisst eisern sparen, dich auf alle Wartelisten von Wohnungsgesellschaften setzen, Netzwerk im Freundeskreis aktivieren. Ggf auch die Kleine früher in die Krippe geben und eher wieder arbeiten wenn es geht. Raus. Raus. Raus.

Das zweite was du machen kannst ist den Kontakt solange du noch dort wohnst etwas runterfahren.
Wohnungssuche? Erzählst du nicht mehr davon. Wochenende? Du schmierst Brote, schnappst deine Kids, gehst an den See. Besuchst Freunde. Gehst nachmittags auf den Spielplatz statt in den Garten. Spielst mit den zweien in deinem Zimmer. Weniger Austausch über das was du tust und was dich emotional umtreibt und weniger gemeinsame Zeit in den gemeinsamen Räumen.
Idealerweise…. Reduziert das das Konfliktaufkommen.

16

Such dir ne eigene Wohnung. Du hast es ja noch nichtmal probiert eine zu bekommen.