Familienleben mit Pubertier und Kleinkind!

Guten Morgen!

Leider wusste ich keine passende Überschrift.

Unsere Töchter haben einen Unterschied von 9 1/2 Jahren, was so gewünscht war und im Alltag super klappt. Die Zwei lieben sich, kaum bis gar keine Streitereien usw. usw.

Jetzt zu meinem Problem.

Die Grosse, fast 12, rutscht in die Pubertät und es ist alles ein Kampf. Es ist so unglaublich anstrengend mit ihr.

Sie war ein absolutes Anfängerbaby ebenso Kleinkind und Grundschulzeit oft kamen Sprüche wie, ach eure M. ist ja so ein tolles Mädchen und plötzlich wacht das Mädchen morgens auf und ist ein Pubertier mit dem man es kaum noch aushält. Ich weiß das ist normal und ich sehe überall das es den anderen Eltern auch so geht ABER unsere kleine Tochter ist gerade 2 geworden und genauso ein Kind wie die Große früher war, einfach lieb, zum knuddeln, sie isst, toll schläft super und ist einfach zum fressen.
Ich freue mich wenn ich sie von der Kita abhole oder sie nach dem Mittagsschlaf wach wird.
Dann kommt die Große von der Schule nachhause, sie motzt an einer Tour, möchte keine Hausaufgaben, nichts vernünftiges Essen, nicht duschen. Am liebsten nur Handy oder Freunde treffen.
Dafür hat sie allerdings die falschen Eltern. Wir sind bei all dem hinten dran dementsprechend gibt es immer Streit kaum ein Tag an dem es keinen Streit gibt.
Ich fühle mich so schlecht weil es mit der Großen nur Streit gibt und die Kleine gefühlt nur geknuddelt wird. Ich liebe meine große Tochter unendlich aber es ist oft schwierig weil sie so eklig und maulig ist. Mit der Kleinen im Gegensatz, ist alles so liebevoll.

Die Zügel bei der Großen lockerer lassen geht auch nicht dann klappt gar nichts mehr, haben wir auch schon versucht.

Es tut mir selbst fürchterlich weh zu sehen wie unterschiedlich es gerade bei uns zuhause ist. Und ich habe Angst das die Große das so auffasst als hätte ich die Kleine lieber.

Ich hoffe man kann verstehen was ich meine, es ist doch etwas durcheinander geworden und lang.

Falls es jemand bis hier her gelesen hat wäre ich um Einschätzungen dankbar. Wie kann ich das alles etwas entzerren ? Wie ist es bei euch mit größerem Altersunterschied ?

Lg

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Meiner Tochter kann man gut den Wind aus den Segeln nehmen, wenn ich einräume, dass ich früher auch so war.
Da wird die Motzerei ganz schnell uncool😂Schließlich will man ja nicht so wie die Mutter sein😅

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Made my day 😂 Das muss ich mir unbedingt merken

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Ich würde mir ihr ein Gespräch ausmachen. Abends alleine ohne Schwester.
Da dann zusammensetzen und ihr erklären was IHR euch als Eltern wünscht. Hausaufgaben, häusliche Pflichten usw. Auf der anderen Seite soll sie formulieren was sie sich wünscht. Vielleicht kann man so doch alles lockerere halten, wenn eben andere Dinge dafür laufen.
Gute Nerven weiterhin.

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Vielen Dank für deine Antwort.
Genauso machen wir das. Die Gespräche werden immer in Ruhe geführt. Sie soll merken das es dann nur um sie geht. Aber oft ist es auch da so das ich mir die größte Mühe gebe und sie nur mault oder trotzig auf dem Sofa/am Esstisch sitzt.

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Heey!
Bei uns ist es genauso 😅
Ich bin allerdings gerade mit Kind Nr. 4 schwanger.
Meine große ist 11 und mein (noch) jüngster wird im November 2 Jahre alt.
Die große ist nur noch am diskutieren, hört nicht mehr richtig zu und motzt in einer Tour Rum. Hausaufgaben sind ihr ein fremd Wort und Handy und Freunde sind am wichtiger als alles andere.

Bei uns hilft es aber (manchmal auch keine 100%ige Lösung) wenn nicht ich sage was sie zu erledigen hat sondern wenn eine männliche Bezugsperson sich einmischt. Bei uns ist es mein Lebensgefährte, weil der Papa nur alle 14 Tage am Wochenende da ist. Außerdem haben wir feste Zeiten eingeführt. An kurzen Schultagen (2 Mal die Woche) hat sie nach der Schule Zeit zum Essen und sich kurz auszuruhen und danach gibt sie uns ihr Handy und muss lernen. Da kommt dann zur Kontrolle regalmäßig einer von uns rein und kontrolliert ob sie Schulsachen macht oder nur trödelt und rumspielt.
Sie diskutiert natürlich trotzdem aber weil es sie es einplanen muss ist es nicht ganz so schlimm.
Ansonsten haben wir einmal in der Woche einen gemeinsamen Spielabend an dem kann sie teilnehmen muss sie aber nicht, der ist aber fest eingeplant und wenn sie das Bedürfnis hat, Nähe zur erfahren kommt sie auch. Und wenn ihre Brüder im Bett sind schauen wir noch ein zwei Folgen ihrer Liebenserie gemeinsam (darf sie dann aussuchen)

Ich hoffe konnte dir etwas weiter helfen und habe dir jetzt nicht irgendwie vor gegriffen.

Liebe Grüße !

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So machen wir das auch. Wenn ich nicht mehr weiter komme schaltet sich mein Mann ein. Das klappt oft besser. Hält aber leider nicht ewig .

Das mit dem festen Spieleabend finde ich super, das sie dann frei entscheiden kann ob sie mit macht oder nicht. Danke für den tollen Tipp :)

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Sowohl ich als auch mein Mann sind die ältesten von 3, wobei das dritte ein Nachzügler mit 9 bzw 11 Jahren zum Erstgeborenen ist.

Tja, ich habe mein kleines Geschwister gehasst. Habe bis heute keinen wirklichen Bezug dazu.

Mein Mann und sein ähnlich altes Geschwister haben den Nachzügler teilweise richtig gequält. Bis heute wird der Nachzügler nicht wirklich ernst genommen.

Und ich höre sowas oft aus Familien mit Nachzügler.

Ich habe auch keine Idee, was meine Eltern hätten besser machen können. Ist einfach ein blöder Abstand, bei dem die Bedürfnisse Welten auseinander liegen.

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr eine gute Beziehung zu euer Großen halten könnt. Lasst euch auf sie ein. Findet gemeinsame Aktivitäten, die euch als Eltern mit ihr verbinden. Und hört auf zu vergleichen.

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Ohje das liest sich aber nicht schön.
Bei meinem Post ging es eher um meine Gefühle.
Die Große liebt den Knirps und das ist nicht nur so daher gesagt, das sieht und spürt man wenn man die beiden zusammen sieht 🥰

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so sehe ich das nicht, ich habe meinen fast 12 Jahre jüngerne Bruder geliebt, als ich mit 18 auszog zum Studieren, war er jedes 2. Wochenende bei mir, bis erselbst geheiratet hat, er mwar mit uns im Urlaub, skifahren und sonstiges. Als seine Frau schwer krank wurde habe ich die Arbeit auf 40% reduziert und war 3 Tage die Woche bei hm und seinen Kindern.
Auch heute telefonieren wir mind 3 x die Woche

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Hier ist es ähnlich.
Fast 13, 8 und ein Baby. Die Große treibt mich in den Wahnsinn.

Was uns allerdings hilft sind klare Regeln und Strukturen. Wenn sie aus der Schule kommt, gibts Essen, kurze Pause und dann werden Aufgaben gemacht und gelernt. Bevor das nicht erledigt ist, gibts kein Handy und auch kein Sport. Natürlich wird hier gemeckert, aber ich diskutiere das nicht (mehr).

Ab und an machen wir auch Sachen nur zu zweit. Aber das ist tatsächlich selten, da die beiden großen auch viele Hobbys haben und das Mama Taxi brauchen.

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Ich musste gerade bei deinem Treat schmunzeln. Mein Sohn war als Kleinkind das Gegenteil von deiner, er war ein ständig unzufriedenen Scheibaby was, als er grosser wurde keine Sekunde still sitzen konnte. Alle meinten damals oh Gott wenn der älter wird habt ihr nichts zu lachen. Was soll ich sagen mit Eintritt in die Pupertät wurde er handzahm 😇. Wir haben aber einige Sachen absichtlich locker angegangen. Es bringt ja nichts wenn man immer auf Konfrontation ist. Wir haben uns hingesetzt und für alle Seiten geschaut was uns wichtig ist und womit wir leben können. Danach wurde dann gelebt und es hat, bis jetzt gut funktioniert ( er wird bald 17).
Sicher finde ich nicht alles toll was er macht aber ich kann damit leben. Wenn er nicht täglich duschen will, bitte er muss damit leben, bzw es sich anhören das er stinkt. Sein Zimmer sieht aus wie Sau, auch das ist mir egal ich betrete es nicht ( es gibt aber die Regel keine Lebensmittel im Zimmer). Wenn er denkt er muss bis tief in die Nacht am Handy zocken, auch das tangiert much nicht, er muss am nächsten Tag zur Arbeit/Schule und muss selber sehen wie er mit dem Schlafmangel zurecht kommt.
Gerade seid Corona haben wir uns angewöhnt häufig Spieleabende zu machen, wenn er mag macht er mit, wenn nicht nicht. Wir haben immer versucht ihn ernst zu nehmen und zu respektieren, das Selbe fordern wir aber auch von ihm und das klappt bis auf wenige Ausnahmen ganz gut.

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Du machst mir Hoffnung, für meinen kleinen Krawallzwerg. ;-)

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Bei uns im Freundeskreis war es tatsächlich so, die ganzen braven, süßen Mädchen entwickelten sich in der Pupertät zu zickigen Terrorqueens und die als Kleinkinder lauten und rüpelhaften Jungs waren in der Pupertät recht umgänglich. Das war für uns der Ausgleich für die ersten schwierigen Jahre 😇.

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Bei uns ist der Altersunterschied kleiner. Der Große ist 11 und die Kleine 6. Unser Sohn war auch totales Anfängerbaby und auch immer recht easy. Vorpubertät ist hier auch schon ordentlich im Gange. Und häufig ist er wie ein rohes Ei.
Wir haben aber einen anderen Erziehungsansatz. Solange die Schule läuft, hat er viele Freiheiten. Mit den Hausaufgaben haben wir zum Glück keine Probleme. Da setzt er sich dran und macht sie einfach. Wir sind zufrieden, solange die Noten im 2er-3er Bereich (6. Klasse Gymnasium) sind.
Wenn er mümpelt, sagen wir es ihm. Meist geht er dann duschen. Sein Zimmer sieht auch oft übel aus. Aber wenn oben zu viel Müll ist, darf er keine Lebensmittel mehr mit hoch nehmen. Ist doof, da man ja was naschen möchte. Wenn die Brotdosen nicht in der Küche ankommen, habe ich keine mehr und dann muss ich leider die rosa Elsa-Dose der Schwester nehmen.
Wäsche waschen habe ich für einige Zeit eingestellt, da ich ständig saubere Sachen in der Schmutzwäsche finde. Aber da gibt es keinen Streit, da ich ihm das nach Vorwarnungen nur mitteile.
Aber, er ist so ein soziales Tierchen, dass er immer seine Schulsachen erledigt, damit er Freunde treffen kann und zum Sport gehen. Sport würden wir aber nie ausfallen lassen. Der ist ja auch wichtig.

Zwischen den Geschwistern ist es meistens ziemlich furchtbar. Ein einziges Gezicke und Gezanke, gegenseitig provozieren und Gekreische. Groß sagt ständig „Chill!“ und Klein „Blödmann!“ oder Schlimmeres 🙄 Also das ist auf jeden Fall schlimmer geworden.

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Ich fühle mit dir!
Meine Große wird im November 12, das Mittlere Kind ist 8 und unser Kleinstes 10 Monate alt.

Sie war schon immer eine kleine Zicke, die schnell gekeift hat, wenn ihr was nicht passte.
Bei uns knallt es mittlerweile täglich. Sie will den Ton angeben, wir haben ihr gar nichts zu sagen. Hausaufgaben, aufräumen, Wäsche einräumen, Körperpflege sind alles Fremdwörter. Mama und Papa sind meeegaaa uncool und haben ja gar keine Ahnung. Redet ständig dazwischen und will überall ihren Senf dazu geben.

Bei uns ist es jetzt so, wenn von ihr nur NEIN kommt, kommt es von uns auch. Das Handy hat ein Limit und wenn die Zeit rum ist, hat sie Pech gehabt. Sie darf sich erst mit ihren Freunden treffen, wenn die Hausaufgaben erledigt sind. Bockt sie rum, ist es ihre Zeit, die dafür draufgeht. Sie arbeitet schluderig und macht jetzt in der Schule die Erfahrung "Was man nicht lesen kann, ist falsch" und musste auch schon Aufgaben nochmal machen (Anweisung auch von den Lehrern, nicht nur von uns).
Ihr Zimmer sieht aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Usw....

Die anderen beiden sind (noch) so wahnsinnig anders. Das Mittlere liebt aufräumen, hat immer Ordnung im Zimmer, macht Hausaufgaben selbstständig, sorgfältig und vollständig. Da muss ich nie was sagen. Ein Kind mit Charme, Hummeln im Hintern aber sehr lieb.
Unser Kleines ist auch recht pflegeleicht. Zum knuddeln und knutschen. Die beiden habe ich wirklich gerne um mich, bei der Großen (so doof sich das jetzt anhört) bin ich an manchen Tagen froh, dass sie unterwegs ist. Sie versteht sich mit ihren Geschwistern, haben den normalen Knatsch, den Geschwister halt haben. Liebt das Kleine abgöttisch und kümmert sich.

Aber ich kann auch Positives über sie sagen. Woanders ist sie nämlich nicht so. Die Eltern von ihren Freunden finden sie alle sehr freundlich und hilfsbereit. Sie hat eine soziale Ader und eine Mutter meinte mal zu mir, dass sie einen guten Einfluss auf ihre Tochter hätte, weil sie so gescheit und vernünftig.

Mein Fazit:
Wenn sie sich woanders benimmt, kann es zu Hause ruhig krachen.
Augen zu und durch. Wir waren bestimmt nicht viel anders 😉

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Meine Schwester und ich waren 6 Jahre auseinander. Wir lieben uns auch heiß und innig 😁

Sicherlich war die Pubertät anstrengend und klar war meine Schwester im direkten Vergleich zu der Zeit die „liebere“.

Trotzdem hatte ich nie das Gefühl, weniger geliebt zu werden. Ich bekam trotzdem nämlich Exklusivzeit und durfte mit Mama/Papa Sachen für Große machen (shoppen, Essen gehen, Kino am Abend usw), das war dann schon ein tolles Gefühl :)

Also klar gibt es mit deiner großen mehr Streit, das ist ja irgendwo auch Sinn und Zweck der Pubertät, aber ich denke nicht, dass sie sich ungeliebt fühlt, wenn ihr auch schöne Zeiten zusammen verbringt :)