Haben meine Schwiegereltern kein Interesse?

Schwiegereltern wollen nie vorbei kommen

Hallo Zusammen

Ich brauche mal einige Meinungen. Meine Schwiegerwltern sind spezielle Zeitgenossen und das Verhältnis ist eher anstrengend. Da gibt es einige blöde Geschichten.

Nun ist unser Sohn vor 4 Monaten zur Welt gekommen. Einige Stunden nach der Geburt hat mein Mann angerufen und das Einzige war: Sie seien sehr enttäuscht über die Herkunft des Namens ( Italien, bin 50% Italienerin). Sie werden ausgeschlossen und es hätte ein Schweizer/ Deutscher Name sein sollen. Soweit so gut. Nun haben sie den Kleinen 1x gesehen. Nie nachgefragt wie es läuft, wie die Geburt war etc..
Geben aber an, sie seien enttäuscht, dass wir sie nie besuchen. Aber sie kommen uns kein bisschen entgegen. Wir haben 2 Kinder ( 2x sehr hochsensible) Es ist doch einfacher wenn sie zu uns kommen, ich den Kleinen in gewohnter Umgebung ablegen/ Stillen etc. kann und die Kleine Ihr Spielzeug hat. Sie wollen das aber nicht verstehen können aber sonst überall herumfahren ( Zu uns wären es 30min.)

Wie würdet ihr reagieren? Bin ich hier zu engstirnig? Ich habe das Gefühl, dass auch wir über die Situation enttäuscht sein dürfen.
Evt. kann mir ja jemand einen Input geben.

Vielen Dank

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Hallo!

Wie sehr möchtet ihr denn, dass sie vorbei kommen. So wirklich herzlich ist euer Verhältnis nicht. Wahrscheinlich werdet ihr nichts recht machen können. Und umgekehrt. An deiner Stelle würde ich die Situation so lassen wie sie ist.

ich habe keinen Kontakt mehr zu meinem Vater. Uns trennen 600km. Als ich ein Baby und ein Kleinstkind hatte, bin ich allein mit den beiden quer durch die Republik gefahren, um ihn zu besuchen. Das war -im Nachhinein gesehen- ganz schön gefährlich. Bei ihm war es für mich unglaublich anstrengend mit den kleinen Kindern, die sich dort nicht auskannten, wo nichts kindersicher war. Das wäre alles okay gewesen, wenn er Verständnis gehabt hätte. Er aber fühlte sich nur in seinen Abläufen gestört und es war meine Aufgabe, alle irgendwie zufrieden zu stellen. Nach ein paar Tagen war ich fix und fertig.

Ich schlug dann vor, dass er doch mal für ein paar Tage hierher kommen könnte. Dann würde er auch den Alltag der Kinder erleben. Nee, für mich wäre es doch viel einfacher, mich mit den Kindern auf den Weg zu machen.

Er hat sie dann tatsächlich nie wieder gesehen. Ich lud ihn noch mehrfach ein, aber das war ihm immer zu viel. Und er ist nicht uralt, er war mir ein sehr junger Vater. Ich fühlte mich dort wenig willkommen und wollte uns allen das nicht mehr zumuten.

Was sich hier sehr banal anhört, hat mich sehr verletzt. Nicht zur meine Kinder sind egal, ich bin es auch.
Ich versuchte alle paar Jahre, wieder Kontakt zu bekommen. Es endete immer mit Vorwürfen. Ich habe keine Ahnung, was nötig ist, damit wir nicht so egal sind. Mittlerweile ist es mir aber vollkommen unwichtig und er ist mir auch egal.

Manchmal passt es eben nicht. vielleicht erspart man sich auch viel Streit und Vorwürfe, wenn man nicht so viel von Familie erwartet und sich stattdessen ein anderes Netz aufbaut. Ich lebe sehr gut damit.

LG

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Liebe golm1512

Das tut mir leid mit deinem Vater.

Ich persönlich könnte gut auf den Kontakt verzichten, da ich ja sowieso alles falsch mache und meine Kinder verwöhne etc.

Es tut mir für meinen Mann leid, der ab und an immer mal wieder auf dieses Vorwürfe machen reinfällt.

Ich kann es halt nicht verstehen, dass man einerseits die Kinder sehen möchte und andererseits kein Interesse zeigt. Da bringen auch die grössten Geschenke nichts.

Ich verstehe es nicht, dass man nicht nachvollziehen kann, dass es für uns aufwändiger ist mit einem Kleinkind und Baby und Gepäck zu ihnen zu fahren als sie zu uns.

Aber wie gesagt mir tut es einfach leid für meinen Mann und meine Kinder. Ich kann gut verzichten.

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Nee, das muss dir nicht Leid tun.

Die Geschichte mit meiner Familie ist ja länger, das mit meinem Vater war ein Prozess. So ist die Lösung. Die ist vielleicht nicht optimal oder wünschenswert, aber für mich ist sie okay. Blut ist eben nicht dicker als Wasser. Wenn man das verstanden hat, geht's eigentlich.

"Aber wie gesagt mir tut es einfach leid für meinen Mann und meine Kinder. Ich kann gut verzichten. "

Da es seine Eltern sind, muss er das für sich regeln. Deine Aufgabe wäre da Neutralität. Wenn er zu ihnen fahren will, dann fahrt ihr. Wenn dir das zu doof ist, dann soll er halt mit den Kindern allein zu den Eltern fahren. An deiner Stelle würde ich ihn da machen lassen, wie es für ihn passt. Auch für ihn ist es ein Prozess, den man nicht abkürzen kann.
Du musst dich nicht verletzt fühlen, es sind nicht deine Eltern. Eigentlich sind sie ja Fremde für dich, zufällig die Eltern deines Mannes. Du musst die nicht mögen, darfst aber auch keine "Zwietracht" säen. Wenn man nicht so viel von seinen Mitmenschen erwartet, sondern nimmt, was man kriegen kann und sich den Rest eben woanders holt, dann kann man das gut aushalten. So geht mir das jedenfalls.

Wenn die Schweigis kein Verhältnis zu deinen Kindern aufbauen können oder wollen, dann werden deine Kinder übrigens nichts vermissen. Das würden sie, wenn du bewusst den Kontakt unterbinden würdest, was du auf keinen Fall tun solltest. Das tat ich übrigens auch nie. Mein Vater war immer eingeladen, er hat das nur nie gehört.

Ihr kriegt das hin!

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Habt ihr sie denn schon mal explizit eingeladen, so wie: "Liebe Schwiegereltern, mögt ihr am Sonntag, um 15 Uhr, auf Kaffee und Kuchen vorbei kommen?"??

Wenn sie das ohne triftigen Grund absagen, dann musst du wohl das Desinteresse akzeptieren. Du schreibst, dass das Verhältnis vorher auch schon anstrengend war. Somit wäre wohl von beiden Seiten her alles gesagt.#schwitz

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habt ihr sie schon malo eingeladen, oder erwartest du, dass sie einfach kommen? ich komme als Oma nicht ohne Einladung

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Ja haben wir.
Dann gehen sie entweder in ihr Ferienhaus in den Bergen oder es heisst sie wollen nicht immer herumfahren wir sollen kommen.

Sie haben uns aber enttäuscht, da sie keinerlri Interesse gezeigt haben nach der Geburt und noch über den Namen Vorwürfe gemacht wurden.

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Dann sag ihnen das: Du hast sie explizit eingeladen. Wenn sie nicht kommen wollen, brauchen sie nicht zu jammern.

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Hallo.
Sie haben direkt nach der Geburt nicht gefragt wie es Mutter und Kind geht, sondern nur gesagt, dass sie über den Namen sehr enttäuscht sind?? Im Ernst??

Solange ihr euer Kind nicht "Pumukel Pfefferminza Humpelfuß" genannt habt, gibt es für die Großeltern keinen Grund eure Namensgebung zu kritisieren. Es ist euer Kind und eure Entscheidung!
Hinzu kommt, dass es durchaus einen leicht rassistischen Touch hat, dass sie explizit die italienische Herkunft des Namens kritisieren. (Viele "deutsche" Namen sind italienischer Herkunft, aber das nur am Rande.)

Ich würde weitere Kritik nicht an mich heranlassen.
Wenn sie ihr Enkelkind sehen wollen, sollen sie mit deinem Mann etwas ausmachen. Entweder, sie besuchen euch, oder eben nicht. Ihre Entscheidung.

Zieh dir den Schuh nicht an. Alles Gute

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Bei uns ist es ähnlich und ich lerne auch immer noch, darüber nicht zu verletzt und traurig zu sein. Der Vater meiner Tochter (wir sind getrennt) und seine Mutter wohnen nur 10 Autominuten entfernt und haben auch kaum Interesse an unserer Tochter. Dabei sind beide lieb und freundlich - aus der Ferne. Der Papa hat leider nur alle 3-4 Wochen mal 2 Stunden Zeit für sie, der Oma reicht es, die Enkelin zu den Feiertagen (Weihnachten, Ostern, Geburtstag) zu sehen. Da gibt es dann Geschenke usw., alle freuen sich - und dann passiert wieder sehr lange Zeit gar nichts.
Wie gesagt, ich bin immer noch dabei, zu lernen, mich auf die wirklich liebevollen Familienmitglieder und Freunde zu konzentrieren. Mich auf diese Menschen zu fokussieren und immer wieder dankbar zu sein, dass sie für uns da sind, das ist mein Fokus geworden.
So lebt es sich viel unbeschwerter und glücklicher, auch, wenn die Enttäuschung über das Verhalten von Vater und Oma immer mal wieder durchblitzt. Ich versuche dann bewusst, meine Gedanken auf die tollen Menschen in meinem Leben zu lenken und nicht weiter darüber nachzudenken, weshalb Oma und Vater sind, wie sie sind. Ändern kann ich sie nämlich sowieso nicht.

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Nur um das nochmal ins Verhältnis zu setzen. Ihr seid Schweizer, Deutschschweiz, wo italienische Namen gerade die oberen Plätze der Namenscharts dominieren, unabhängig davon ob die Eltern italienische Wurzeln haben oder nicht. Du hast die, ihr vergebt was entsprechendes und die zwei kriegen es nicht über sich euch zur Geburt des ersten Enkels zu gratulieren sondern holen die Kanonen raus dass sie ausgeschlossen werden weil ihnen der Name nicht passt, sie nicht mitbestimmen durften wie euer (!) Kind heisst und weil es per se es kein Severin-Urs wurde?
Starkes Stück… darüber wäre ich auch enttäuscht. Und ich frag mal ein bisschen provokant, wie sehr sind sie denn damit glücklich eine Schwiegertochter mit italienischen Wurzeln zu haben? Spielt ggf auch noch mit rein.

Zum fahren.
Meine Schwiegereltern haben die Erwartungen auch. Als sie junge Eltern waren musste man die Kids den Grosseltern zuführen. Es wäre extrem unhöflich gewesen die Alten zum fahren zu verdonnern, also gurkte man Sonntag immer zur Oma.
Die Zeiten ändern sich. Beide sind sehr reisefreudig und top fit, ganz anders als ihre Elterngeneration, hatten so ihre Probleme emotional Grosseltern zu werden weil sie ja noch jung/fit/dynamisch… aber wenn es um Familienbesuch geht hängen sie gedanklich auch noch auf 1980. Die Erwartungshaltung ist gewesen dass wir ihnen die Kinder zuführen und
das Phänomen höre ich oft aus unserem Freundeskreis. Es klingt als würde das bei euch mit reinspielen.

Du fragst was wir tun würden? Eins meiner Kinder hat akute Reiseübelkeit. Nun ist es so dass sie eine Tagesreise weg wohnen und das mit dem Kötzelkind nicht machbar ist, alles über ner Stunde Fahrt ist Qual und zu ihnen fahren heisst 1300km plus Strecken vor Ort weil Land. Geht nicht. Machen wir nicht.
Nun halte ich das für ein valides Argument, dem Kind soll es gut gehen. Sie schlucken das leidlich und der Druck dass wir die Kids vorbei bringen ist trotzdem kontinuierlich da, aber das sitzen wir aus und machen wir auf absehbare Zeit nicht. Also eine andere Situation als bei euch.

Nun heisst 30km fahren für deine Schwiegereltern ja auch dass es für euch auch 30km sind. Wären unsere 30km weg bestünde immer noch die Gefahr dass der Grosse an einem schlechten Tag mal kötzelt aber er würde sich nicht stundenlang quälen. Bei der kurzen Strecke würden wir ab und an für einen kurzen Kaffee vorbei fahren, wahrscheinlich so dass das Schläfchen dann auf die Fahrt fällt, sie nicht zuuuuu viel Zeit haben die Kinder irre zu machen und wir im Rhythmus bleiben.
Monatlich würde ich das nicht machen, liegt aber eher daran dass die beiden sich zu viel geleistet haben und auf der Liste meiner Lieblingsmenschen nicht sehr weit oben stehen und dass wir auch noch andere Familienmitglieder haben die wir sehen wollen. Aber bei 30km würd ich mir das wohl alle 2-3 Monate geben.
Dazwischen würde ich einladen. Ganz ganz deutlich. Und wenn sie es nicht annehmen gibt es in der Zeit zwischen unseren Besuchen halt keine Enkelzeit sondern erst wieder wenn wir für uns entschieden haben dass wir mal wieder fahren.

Das ist der Konjunktiv. Ob der Strecke fahren wir wie gesagt nicht. Besuche sind ob der Strecke immer mehrtägig, dann sind sie natürlich mehrere Tage am Stück den ganzen Tag da und uns fehlt damit ein komplettes Wochenende. Das ist wie 3 Wochen durcharbeiten und sehr anstrengend. Anfangs waren sie alle 6 Wochen da. Da sie nicht die einzigen sind die so weit weg sind und damit so lang und intensiv auf Besuch kommen haben wir das mit der Frequenz relativ bald runter gefahren. Sie sind 2-3x im Jahr da. Das sorgt natürlich auch nicht für Freude. Aber sie sehen auch nicht dass sie nicht die einzigen sind die so intensiv vorbei kommen und wir diese „Ausnahme“ quasi monatlich mit wechselnden Protagonisten haben. Ist eins der Kinder dann mal krank hetzen und hecheln wir auch mal mehrere Wochen am Stück durch.

Wir laden explizit zB zu Weihnachten ein weil für uns ist das DIE Familienzeit und da ist genug Luft mit den Feiertagen danach wieder zur Ruhe zu kommen.
Lehnen sie jedes Jahr ab und wollen dann lieber nach dem Skiurlaub Anfang Januar kommen wenn der Rest der Familie gerade abgereist ist und bei uns auf Arbeit der Trubel wieder losgeht. Das machen wir dann nicht, weil da kannst du uns sonst Ende Januar wegwerfen. Heisst dann halt einen potentiellen Termin weniger im Jahr. Ihre Entscheidung, mit der müssen sie dann halt auch leben.

Long story short. Bei eurer Distanz würde ich schon dann und wann mal fahren. Wenn sie mehr wollen müssen sie aber auch ran…